Ausbau-Tagebuch Jumper L4H3 (Semi-)Stealth Camper

  • Ich denke mal bei den paar Quadratmetern ist Verformung durch Dehnung auch weniger ein Faktor...


    Moin. Ich hoffe du täuschst dich da nicht. Die warm/kalt und trocken/nass Zustaände sind viel größer als in der Wohnung/Haus.
    Ich frage mich ja immer, was einen dazu bewegt Lamit oder anderes Klick Zeugs im KaWa zu verlegen. Ich würde PVC (oder besser und teurer) Linoleum von der Rolle nehmen, das gibt es in super vielen Dekoren. Ist aber meine nur persönliche Meinung.
    Gruß, M.

  • Wichtig ist vor allem, dass der Boden wasserdicht ist; auch der Übergang zur Wand.
    Laminat ist es nicht. Und die Fuge zur Wand schon gar nicht.


    Warum der Boden wasserdicht sein sollte, merkst du dann, wenn dir unterwegs ein Milchkarton platzt und die ganze Brühe in der Bodendämmung versickert. Der Gestank ist kaum auszuhalten. De Ameisen hingenen fühlen sich davon magisch angezogen!


    liebe Grüsse vom Muger

  • Ich hatte in meinem T3 Siebdruckplatte drinnen (war ein Funk-Bus des österr. Bundesheer), die ist jetzt fast 30 Jahre alt, noch immer in Ordnung, halt schon unansehnlich. Wasserfest, robust und - auch wichtig - rutschhemmend. Ich werde jetzt auch eine einbauen. Ich bin nur am überlegen, ob 12 oder 15 mm.

  • Update: habe ja länger nichts von mir hören lassen... arbeitsbedingt ging der Ausbau für einige Wochen nicht voran. Momentan tut sich wieder was: bin fleißig am ARMAFLEXen. Habe mich von der Forumsweisheit bekehren lassen und mich letztlich doch für diese klassische Dämmung entschieden. 19 mm einmal rundum. Habe inzwischen 21 m² verlegt (3 1/2 Kartons) und nur noch 3 m² übrig - werde wohl noch etwas nachbestellen müssen. Es fehlen noch die Hecktüren, der Bereich über dem Fahrerhaus, die Bereich um die geplanten Fenster- und Dachfensterausschnitte und teilweise die Holme (ich werde nicht alle bekleben; für das Wärmebrückenproblem habe ich noch eine andere Idee im Hinterkopf - werde bei Realisation berichten).


    Gruß,
    Christian

  • wieder einen Schritt weiter:
    heute habe ich hinten zwei Dachhauben eingebaut, die MPK Vision Star M Pro, bestellt über Campingshop Wagner für je 96,44€, incl. Innenrahmen mit Verdunklung und Fliegengitter. Viel Licht und deutlich günstiger als z.B. ein Heki 2 (= ~430€), außerdem wollte ich keinen der Dachholme entfernen, daher erschien es mir so als beste Lösung, zwei kleine Luken zu nehmen anstelle eines einzelnen Panoramafensters. Da hätte nämlich ohne Entfernen eines Holms nix gepasst. Die 40x40-Ausschnitte passen andererseits beim L4(H3) exakt in die zweiten Holm-Zwischenraum (von hinten gezählt). Die Aufbauhöhe ist mit 8 cm auch eher gering.
    Das Anfertigen des Holzrahmens war etwas Arbeit bis dann alles passte, ansonsten nix Kompliziertes dabei... 3x alles nachmessen, alles Abkleben, die Ausschnitte mit der Stichsäge machen, Entgraten, mit dem Staubsauger gründlich alle rumfliegenden Späne wegsaugen, Rostschutzfarbe auf die Sägekanten, Dekalin Dekaseal zum Abdichten, Fenster in die Ausschnitte eingesetzt, den Holzrahmen von innen gegengeschraubt, Innenrahmen befestigt, fertig. Anschl. oben nochmal eine Silikonfuge rundum. Hält alles gut und sollte dicht sein. Bin mit der Verarbeitungsqualität dieser Fenster gut zufrieden und der max. Öffnungswinkel beträgt 70° (verglichen mit 60° beim Seitz midi Heki).



    Gruß,
    Christian

  • Du hast da etwas falsch verstanden (siehe dein letztes Bild): Armaflex ist das schwarze Zeugs, was in dem Karton war. Du hast jetzt den Karton als Dämm-Material verwendet :rolleyes:


    Sorry, der musste sein ;)


    Gruß, Frank


  • Ich frage mich immer wieder warum man sich einen Stealth-Camper baut.
    Kann mich mal jemand aufklären???


    Z.B.: Weniger neugierige Blicke, gefühlt weniger Einbruchsgefahr und in Deutschland mutmaßlich weniger gelangweilte Rentner, die beim Ordnungsamt fragen, ob der denn da überhaupt parken darf. Und einfach weniger Präsentierteller-Gefühl. Das kann ich aber nur für mich beantworten. Andere Leute, andere Gründe.


    Es ging auch wieder etwas weiter mit dem Camper.. kleine Basteleien an der Elektrik. Die Verkabelung ist jetzt fertig genug, um sämtliche 12V-Verbraucher anschließen zu können.
    Ich habe mich entschlossen, nicht überall im Fahrzeug verteilt Karosserie-Massepole zu vergeben, sondern die Minus/Masse-Leitungen zusammen mit den Plusleitungen zu einem einzigen zentralen Massepol zurückzuführen, der sich auf meiner zentralen Schalttafel links hinter der Schiebetür befindet.

    Unten rechts im Bild ist ein Hauptschalter zur Unterbrechung der Plusleitung, welche hier direkt von der Batterie kommend eingespeist wird. Die Verkabelungen sind jeweils mit 12 mm² erfolgt (gedoppelt von 2x 6mm²). Vom Hauptschalter geht's zur Hauptsicherung - da habe ich momentan eine 20A AGU Glassicherung aus dem Car-Hifi-Bereich verbaut. Von dort geht's weiter zu einem Relais, welches über den MPPT-Solar-Laderegler (das große Ding unten links) unterbrochen werden kann zur automatischen Abschaltung aller 12V-Verbraucher bei (programmierbarer) Unterspannung. Von dort geht's zum Sicherungsverteiler, wo ich alle Plusleitungen der Verbraucher anschließen möchte. Der erwähnte zentrale Massepol, zu dem die Minusleitungen der Verbraucher geführt werden sollen, ist das schwarze Dinge mit den vielen Schrauben rechts bzw. über dem Hauptschalter. Den Holzsteg zwischen Plus- und Minusseite habe ich verbaut, damit ich nicht versehentlich z.B. bei Kontakt mit einem Schraubenschlüssel oder so die beiden Seiten per Kurzsschluss-Inferno verbinde.


    Ich habe außer Schulphysik von Elektrik bisher wenig Ahnung und mache beruflich z.B. was völlig Handwerksfernes. Mir ist klar, dass nicht alles 100% optimal ist (die Haupt-Absicherung der Plusableitung hätte ich z.B. näher an der Batterie positionieren können und AGU-Glassicherungen sind viellicht nicht die Allerbesten (dafür hübsch ;) ) ... ansonsten bin ich interessiert an Anregungen, Problemhinweisen oder Verbesserungsvorschlägen.


    Gruß,
    Christian.

  • ist (die Haupt-Absicherung der Plusableitung hätte ich z.B. näher an der Batterie positionieren können


    Moin. Darüber denke nochmal nach. Das stromführende Kabel liegt der Länge nach unter Spannung bis zur Sicherung … wenn auf dem Wege was passiert.
    Die Absicherung direkt hinterm +Pol ist schon besser! (ich habe bei mir auch nochmal alles geändert deshalb)
    Gruß, M.

  • Moin. Nee, der bekommt doch Fenster, deshalb das "Semi" in Semi-Stealthcamper. Nur halt keine tiefen Ausstellfenster. Ich werde die Seiten nicht mit Fenstern, Luken, Lüftungsschlitzen und "sportlichen" Wohnmobil-Zieraufklebern zukleistern, sondern es wird von außen auf jeder Seite immer nur je 1 Fenster im Blickfeld sein; diese werden dann das einzige Unterscheidungsmerkmal von einem normalen Lieferwagen sein. Die Dachluken mit nur 8 cm Aufbauhöhe sieht man kaum. Ich dachte an je ein Seitz S7P rechts und links jeweils oben im Hochdach (S7P weil sie leicht gewölbt sind und wenig Rahmenbreite im Verhältnis zum lichten Maß haben). Dann kann man gut rausschauen und es kommt auch jetzt schon viel Tageslicht durch die beiden Dachluken rein. Beim L3 sollten sich im Hochdach die S7P-Fenster mit 45 cm Höhe noch unterbringen lassen (voraussichtlich mit 90 cm Breite, dann müsste ich nur die eine Strebe im Bild wegsägen.... nehme ich korrekt an, dass es sich hierbei auch nur um so ein "Flatterblech" handelt und ich dadurch keine Probleme mit dem TÜV bekäme? sonst geht's leider nur etwas schmaler; die Fenster sind noch nicht bestellt, doch sie wären nun der nächste Schritt vor dem eigentlichen Innenausbau, deshalb bin ich da sehr interessiert).
    Da ich im hinteren Teil ja eine Sitzecke auf einer Art Podest plane, werden die Fenster von innen schön in Sichthöhe sein, von außen aber zu hoch um einsehbar zu sein.
    Bei der Gelegenheit bietet sich die Frage an, weshalb eigentlich quasi niemand Seitenfenster im Hochdach-Bereich einbaut (habe da nur mal was von Pössl gesehen, jedoch bisher noch nicht als Selbstausbau abgesehen von VW-Bullis mit nachträglich eingebautem GFK-Hochdach). Beim L2 geht das platzmäßig ja quasi nicht, doch beim L3 ist der Hochdach-Bereich ja nur unwesentlich kleiner als der mittlere Bereich zwischen den Längsholmen. Hat jemand z.B. statische Einwände?

    Gruß,
    Christian
    (Bonn)

  • Die Strebe kann raus. Damit es nicht flattert, klebst du ja wieder einen Hilfsrahmen für das Fenster ein.


    Ich hab überlegt ein Fenster ganz hoch zu setzen, allerdings wäre dann der Hängeschrank über dem Bett winzig. Ähnlich wie beim La Strada Adria EB.


    Gruß Thomas

  • es wird von außen auf jeder Seite immer nur je 1 Fenster im Blickfeld sein; diese werden dann das einzige Unterscheidungsmerkmal von einem normalen Lieferwagen sein


    Meinst du so? Grad ist mir klar geworden, dass ich auch einen "Stealth-Camper" habe:


    Das ist ein S4 in 100x55.
    Ich finde allerdings, dass allein diese Fenster das Fahrzeug Camping-mäßig machen, zumindest auf den zweiten Blick. Vielleicht ist das beim S7 anders.


    Edit.
    Du meine Güte, vergiss es. Du willst die Dinger ins Hochdach bauen! Da bin ich sehr gespannt drauf.
    (Anscheinend kann man einen Beitrag nicht komplett löschen, sorry.)


    Michael

  • So, ich hab's getan. Das erste Seitz S7P ist eingebaut (auf der Beifahrerseite). Das zweite Fenster (Fahrerseite) hängt leider schon länger irgendwo bei DHL fest. Ich hatte ja etwas Bedenken, das Fenster im Hochdach einzubauen, daher auch als "proof of concept" für mich selbst (und vielleicht auch für Andere, die ein Fenster im Hochdach planen), dass es geht bzw. dass das S7P dafür gut geeignet ist. Die leichte Krümmung des Rahmens schmiegt sich beim S7P perfekt der ebenfalls vorhanden leichten Krümmung des Hochdach-Anteils beim L3 an und am Blech verzieht sich nach Einbau von Rahmen und Fenster nichts. Ich hatte erst befürchtet, dass oben und unten der Rahmen leicht abstehen könnte und ich dort mit der Abdichtung etwas tricksen müsste, hat dann aber perfekt gepasst. Andererseits wollte ich auch die vorhandene Höhe zwischen den Längsholmen voll ausnutzen um auch entsprechend viel "lichtes Maß" zu erhalten. Meine Bedenken, ob das Fenster mit dem Ausschnittmaß 96x45 cm passen würde, konnten inzwischen auch ausgeräumt werden. Ich habe das Fenster so ausgerichtet, dass oben zwischen Rahmen und oberem Holm nur noch exakt 20 mm nacktes Blech übrig blieben. Der eingeklebte Holzrahmen fiel hier dann entsprechend schmal aus, doch es hält alles bombenfest. Abgedichtet wurde mit Butylband von der Rolle.
    Finde, es ist hübsch geworden. Und weniger "stealth" als jetzt wird am Fahrzeug von außen erkennbar auch nicht mehr geben.
    Ein Nachteil bzw. für Manche ein Ausschlusskriterium ist sicherlich, dass bei dieser Fensterposition in diesem Bereich keine Hängeschränke möglich sind. Ich möchte halt auf Augenhöhe nicht soviel vor der Nase habe / bilde mir ein, dass das es bei dem begrenzten Raumangebot so weniger gedrängt wirkt, was mir wichtiger ist.


    Gruß,
    Christian

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