Ausschnitte Fenster: Welches Werkzeug?

  • Hallo alle beisammen. Ich werde mit der Planung meines Kastenausbaus bald fertig sein und wollte mich schonmal zu meinem ersten Schritt informieren.
    Man sieht oft Stichsägen in den Tutorials um die Fenster auszuschneiden. Ist das wirklich die beste Methode? Ein Freund von mir hat einen Knibber, den er mir ausleihen würde. Der ist doch sicher besser geeignet, da er einen wesentlich saubereren Schnitt macht und das Blech nicht hin und her flattert...


    Grüße,


    Max

  • Ich habe eine Stichsäge genommen.
    Feines (neues) Metallblatt, hohe Hubzahl, kein Vorschub und etwas WD40.
    Erst die langen Seiten, dann die kurzen Seiten.
    An den Ecken etwas stehen lassen, das wird dann ganz zum Schluß weg gesägt.
    Hat ganz gut funktioniert.


    Mit einem Nibbler brauchst Du eine sehr ruhige Hand, es fehlt ja die, wenn auch geringe, Führung des Sägeblatts.
    Zudem macht der richtig fiese dicke, halbmondförmige, scharfe und spitze Späne, es entsteht m.E. viel mehr Dreck als bei einer Stichsäge.


    Wenn man einen Nibbler hat und entsprechende Übung, ergibt das sicherlich sauberere Schnitte... die vom Rahmen aber sowieso verdeckt werden.

  • Knibber ist eigentlich die beste Lösung, weil Du keine Wärmeschäden riskierst, auf der andern Seite ist es mit den Holmen dann immer mehr Arbeit. Man kann es auch mit einer Stichsäge/Multisäge/Säbelsäge machen, Sägen haben den Nachteil, dass Du bei so dünnen Blech immer auch gerne mal mit dem Blatt verhaken und wellige Schnittkanten erzeugen kannst. Also wie André schon schrieb, keinen Vorschub an der Säge verwenden und auch nur leicht selber drücken.


    Aber wenn Du so etwas zum ersten mal machst, würde ich erst mal an einem Stück Blech üben, so bekommst Du etwas mehr Sicherheit (muss man nicht machen, aber es schadet auch nicht).


    Ich musste letztens in meinem T5 die Blechflaz für die Rückwand über dem Boden abschneiden, dieses habe ich mit meiner Multisäge gemacht und muss sagen, es war deutlich angenehmer als früher mit der Stichsäge am Blech zu arbeiten.


    Das mit den Spänen der Knibber ist eher ein Vorteil, denn Du musst drauf achten, das Du keine Späne im Auto lässt! Diese würden Rosten und es auf das umgebene Blech/Lack übertragen.

  • Ich würde dringend vom Knabber / Knibbler abraten. Die Schnittkante sieht dann selber auch wie ein gezahntes Sägeblatt und je nach Leistung ist das auch eine ruppige Art das Blech durchzubeißen. Gute elektrische Handbleschscheren gibt es ab 120 Euro, die würde ich investieren, oder aber - so wie ich - fragen bei einer Karosseriewerkstatt, oder Carglass, ob die einem so ein Gerät gegen Gebühr leihen. Ich bekam mein Gerät kostenlos geliehen, da unser örtliches Autoglas Unternehmen schon seit Jahren keine Schiebedächer mehr in Autos nachgerüstet hatte und die Blechschere nur in der Ecke lag.

  • Ich habe die besten Erfahrungen mit einer Kombination aus kleiner 115 oder 125 mm Flex mit 1mm Scheibe für die geraden Bereiche und feingezahntem Sichsägeblatt ( schnell,kein Vorschub) gemacht-Nach dem Flexen aller 4 Geraden habe ich den Flexspalt mit breitem Klebeband überklebt,den Ausschnitt also wieder fixiert
    Das verhindert das Pumpen und Flattren des Ausschnittbleches beim anschliessenden Stichsägen.

  • Mit der Flex fliegen die Späne aber auch am weitesten - wie hast Du den Kasten vorm Späneregen geschützt?


    Und zusätzliche Frage von mir in die Runde: mit welchem Werkzeug macht Ihr vorher die senkrechte Strebe raus, die bei den großen Fenstern oftmals im Weg ist (z.b. Schiebetüre Ducato und gegenüber)


    Gruß
    Wolfgang

  • Ich habe eine Stichsäge genommen.
    Feines (neues) Metallblatt, hohe Hubzahl, kein Vorschub und etwas WD40.
    Erst die langen Seiten, dann die kurzen Seiten.
    An den Ecken etwas stehen lassen, das wird dann ganz zum Schluß weg gesägt.


    Nuff said. :)


    Die Streben kriegt man gut mit einem Multitool plus Segment-Sägeblatt raus.


    Michael

  • hmm, seht euch mal das Video bei etwa 30s an.....

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    Gruß Bäda

  • Zu 1 : Pappe von innen eingeklebt.
    Zu 2 :Die Streben sind oben und unten nur mit je 2 schwachen Schweißpuknten fixiert., die man mit einem 6er Bohrer aufbohrt - muß nicht !!! ganz durch sein -dann lässt sich die Strebe leicht entfernen. Meistens ist zwischen Strebeund Aussenblech noch ein wenig Kleber oder Dichtmasse, die aber nicht widerspenstig ist.

  • @Bäda: Im Vergleich zu Profis, die mit Profi-Werkzeug arbeiten, empfinde ich die Gemächlichkeit der Stichsäge als äußerst wohltuend. Der Stressfaktor ist beim Selbstausbauer eh schon am oberen Limit, wenn er (möglicherweise erstmals in seinem Leben) riesige Löcher in sein Auto schneidet... :)


    Michael

  • Meiner Ansicht nach (und ich habe auch schon mit der Stichsäge gearbeitet): Elektrische Blechschere! Nichts anderes! und für die Ecken einen 20iger Stufenbohrer... schau in mein Ausbaualbum!


    Alles andere geht natürlich, aber du hast hier nach der besten Eignung gefragt. Und natürlich gilt, dass das Ergebnis und das Handling von der Qualität des Werkzeugs abhängen.


    Beste Grüße
    Marc

  • @mrt
    Vielleicht war das Alu zu weich?
    Mit Multimaster und HSS-Segmentsägeblatt konnte ich z.B. diese Strebe problemlos kappen:


    Danach von unten mit der Stichsäge den Fensterausschnitt gesägt. Ob E-Blechschere oder Knabber mit den Sicken klar gekommen wären...?


    Michael

  • maxbro: " Ein Freund von mir hat einen Knibber, den er mir ausleihen würde. Der ist doch sicher besser geeignet, da er einen wesentlich saubereren Schnitt macht und das Blech nicht hin und her flattert..." # 1


    Mit diesem Satz war doch schon ALLES entschieden. Das wurde dann mit "Ich denke ich werde den kompletten Innenraum gegen die Späne auslegen/abdichten und es mit dem Knabber probieren." bestätigt. # 14

  • Und was nutzen da die Profis von Pössl: RICHTIG, eine elektrische Blechschere, ab 0:35 wunderbar zu erkennen. Denn dann brauchen die sich um Späne und das ganze Abklebengedöns keine Gedanken zu machen. Und flott geht das auch noch! Und nein, "Stress" entsteht auch keiner. Eine gute Blechschere ist gut zu händeln und macht mit dem Nutzer/Bediener nicht was sie will.


    Aber jeder so wie er will und kann. ;)

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