Fragen an die Norwegenfans und Kenner

  • ... Das Fahrzeugkennzeichen wird an den Mautstellen automatisch erfasst (mit Ausnahme an der Mautstelle Atlanterhavstunnelen, hier wird noch manuell kassiert)...


    Hallo Klaus,
    wir mussten 2015 an der schwedischen Grenze vor der Svinesundbrücke noch ein 20-Kronen-Stück in den Trichter werfen. Schön zu hören, dass das auch automatisiert ist.
    J+J

  • Hallo Carsten,


    beim Thema Geld fällt mir gerade noch was ein. Norge ist ja "echtes" Ausland. Man sollte also bestimmte Plastikkärtchen im Portemonaie haben.


    Personalausweis sollte nicht kurz vor dem Ablauf sein.


    Wir haben auch vorher endlich unsere Führerscheine in die Plastikversion umgetauscht. Eh man ggf. einem jungen Polizisten lang und breit erklären muss, dass die olle Pappe in D noch voll gültig ist.


    Mindestens eine Kreditkarte (Visa oder Master) ist unverzichtbar. Damit kann man fast alles (Campingplatz, Supermarkt, Museumseintritt, Nahverkehr, Parkgebühr...) problemlos bezahlen. Wir haben sogar die Renntierbratwurst am Imbis vor dem Wickingerschiffsmuseum mit der Visa bezahlt. Unbedingt eine mit PIN. Der wird bei größeren Beträgen z.B. an der Tanke abgefragt. (Nur ein einziger Campingplatz bestand auf Barzahlung.)


    Falls ihr im ADAC seid, ist die "Camping Key Europe" nützlich. In Norwegen zur Campinganmeldung gern gesehen. Man legt an der Rezeption am Besten gleich eine Lupe dazu (wegen der winzigen Schrift).


    Grüße aus dem Werrtal
    von Jutta+Jürgen

  • Hallo Klaus,
    wir mussten 2015 an der schwedischen Grenze vor der Svinesundbrücke noch ein 20-Kronen-Stück in den Trichter werfen. Schön zu hören, dass das auch automatisiert ist.
    J+J


    Hallo Jürgen,


    gutes Beispiel, seit dem 1 November 2015 ist die Mautstelle automatisiert und die Trichter wurden abgebaut. Wenn du jetzt durch die Mautstelle fährst werden dir die 20 Kronen über EPC in Rechnung gestellt. Wenn du aber einen Transponder an Bord hast wird deine Kreditkarte nur mit 17,40 Kronen belastet (plus Wechselkursgebühr), da an dieser Mautstelle ein Rabatt von 13% gewährt wird.


    Gruss Klaus


  • Hei,
    soweit alles richtig,nur kann es sein, dass die 520 gesperrt ist. War sie zumindestens letztes Jahr, ich glaube wegen diverser Gerölllawinen. Die Fähre von Ropeid nach Sand ist Geschichte, da muss man jetzt , von Norden kommend, ca. 20 km weiter nach Süden runter Richtung Jelsa, da steht jetzt eine Brücke.
    Einen schönen Stellplatz hätte ich noch in Rosendal zu bieten, direkt am Wasser und man kann sich Norges einzige Baronie anschauen. Beste Zeit dazu ist der Juni, wenn alles blüht, also im Garten.


    God tur
    Pierre

    Grüsse vom Exil-Bayern aus Norwegen


    Pössl 636FR, Fiat Ducato 2,3 Multijet, 148 PS, Bj 2013, ComfortMatic

  • Wir waren im Juli 4 Wochen in Norwegen unterwegs. Es ging von Oslo auf kurzem Weg bis zu den Vesteraelen und über die Küste zurück nach Oslo. Die Vorabregistrierung der Kreditkarte ging dieses Jahr noch immer. Wir hatten ein Leih-WoMo und haben uns daher vorab registriert, damit die Abrechnung direkt über uns erfolgt. Das geht völlig problemlos online.


    Bzgl. des WoMo-Führers hatten wir diesen nicht dabei, haben aber unterwegs andere Mobilisten getroffen, die von dem empfohlenen Büchlein begeistert waren.


    Campen auf dem Preikestolen-Parkplatz ist nicht gestattet. Du kannst aber etwa 6 km vorher am Hafen von Jorpeland gut stehen. Dort gibt es 10 städtische Stellplätze direkt am Sporthafen. 10,-€ ohne und 15,-€ mit Strom pro Nacht. Gezahlt wird per Geld im Umschlag. Abends um 22.00 Uhr kommt ein städtischer Mitarbeiter und gleicht Umschläge und Fahrzeuge ab. In 100 Meter Entfernung gibt es sanitäre Anlagen, Duschen, Waschmaschine und Trockner. Sehr empfehlenswert! Wer komplett kostenfrei stehen möchte: zwischen Jorpeland und dem Preikestolen-CP gibt es eine Entsorgungsstation am Straßenrand. Dort können etwa 4-5 Fahrzeuge stehen.
    Der Wanderparkplatz am Preikestolen öffnet um 06.00 Uhr. Das ist die beste Zeit, um zur Plattform aufzubrechen. Wir waren pünktlich dort und haben uns den Preikestolen mit 20 anderen Leuten geteilt. Gegen 10 Uhr sind da etwa 500 Leute...


    Übrigens: Wer Preikestolen und Kjerag sehen möchte, sollte die Fähre durch den Lysefjord nehmen. Die Fahrt ist super schön und ihr Geld wert. In der Saison solltet ihr vorab über das Internet reservieren.


    In Lysebotn gibt es nur einen Campingplatz für die Nacht vor oder nach dem Kjerag. Der Platz hat im Web durchweg schlechte Kritiken bekommen. Ich kann diese nur bedingt bestätigen. Wir haben aufgrund der Kritiken unsere Vorräte aufgefüllt und Wasser abgelassen und standen so autark auf dem Platz. Wir brauchten kein Klo, keine Dusche und keinen Strom. Damit war der Preis völlig ok und die sanitären Anlagen waren uns egal. Aber: der Ausblick auf den Fjord ist absolut genial und direkt vor dem WoMo landeten die Basejumper. Somit hatten wir ein kostenfreies Unterhaltungsprogramm. Als Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Kjerag war der Platz super gut. Den Kjerag fanden wir übrigens deutlich spannender als den Preikestolen. Aber der Aufstieg ist steil und anstrengend und Bergschuhe sind ein muss!
    Es gibt ein ganzes Stück den Berg rauf in einer Serpentine einen kleinen kostenlosen Platz für etwa 4 Fahrzeuge. Blick auf die Bergwand, Schatten und sonst nichts. Da bezahle ich lieber 10 Euro für den CP in Lysebotn.


    Kreditkarte: Zahlung per EC und Kreditkarte geht beides. Aber: beides kostet Gebühren, da Norwegen keine Euros hat.
    Wir haben uns von der Santander Consumer Bank eine Visakarte besorgt. Die ist komplett kostenlos und du zahlst auch in der Nicht-Euro-Zone keine Gebühren. Das Tanken wird oftmals nur per Kreditkarte gezahlt, es ist also lohnenswert, eine beizuhaben.


    Bei Facebook gibt es diverse Gruppen: Skandinavien mit dem Wohnmobil / Norwegenurlaub / Norwegen - Bilder, Infos (und noch irgendwas). Dort tummeln sich eine ganze Reihe sehr gut informierter Norwegenfreunde, die ausgesprochen hilfsbereit sind. Wir haben dort seeeehr viele gute Tipps für unsere Reise bekommen.


    Auf der Seite campercontact.com haben wir viele gute Stellplatztipps gefunden. Ich persönlich finde die Website besser als die (kostenpflichtige) App.


    In Oslo kann man oberhalb des Holmenkollen kostenfrei stehen. Den Platz findest du bei Campercontact. In der rechtwinkligen Kurve der Straße geht ein Fußweg bergab. Nach 300 Metern bist du an der Bahnstation und kannst mit der Bahn für 2,30 Euro direkt ins Zentrum von Oslo fahren. Besser geht's nicht.


    Wenn ich dir sonst irgendwie helfen kann, immer gerne.


    In Bergen kannst du an den Bergenshallen stehen. In der Saison ist der Platz oft voll. Dort gibt es nur Entsorgung und für die Hälfte der Fahrzeuge auch Strom. Toiletten gibt es 100 Meter die Straße runter im Einkaufszentrum. Dort fährt auch die Straßenbahn ab in Richtung Innenstadt (Endstation). Sehenswert ist dort vor allem Bryggen (alte Holzhäuser, ursprünglicher Fischhandel) und der Ulrikenberg (Seilbahn auf den Berg, bester Blick über die Stadt und die vorgelagerten Schäreninseln).


    Wenn ich sonst irgendwas an Erfahrungen weitergeben kann...

  • Noch was zum Freistehen:
    Es gibt in Norwegen das Jedermannsrecht. Rein rechtlich und ganz formal gilt das nur für unmotorisierte Wanderer mit Zelt. Viele Leute meinen, das gelte auch für Wohnmobilisten. Das ist ganz klar ein Irrglaube!


    In Norwegen wird aber dennoch das Freistehen oftmals stillschweigend geduldet.
    Leider wurde in den vergangenen Jahren das Jedermannsrecht oft missbraucht weil der ein oder andere Camper sich daneben benommen hat. Dadurch ist es nicht mehr so locker, wie noch vor einigen Jahren.
    Je weiter man nach Norden kommt, umso entspannter sehen die Einheimischen das Freistehen. Im Süden is es oftmals formal per Schild ausdrücklich verboten. Wenn ihr also freisteht, achtet bitte die Natur und die Privatsphäre der Einheimischen.

  • Schönen guten Abend liebe Kastenwagenfreunde.Ganz,ganz herzlichen Dank für eure Berichte.Und ausführlichen Berichte.Da hab ich in der kurzen Zeit viele wichtige,hilfreiche und nützliche Tipps bekommen.Deswegen finde ich dieses Forum so klasse.Wanderschuhe stehen natürlich mit auf der Liste,genauso wie der Womoführer,den ilvovo genannt hat.Also nochmals Danke.Gruss Carsten,der jetzt schon losfahren könnte

  • Nachtrag zu Bergen:
    In älteren Reiseführern wird von einem weiteren Stellplatz berichtet. Den haben wir verzweifelt gesucht. Dort, wo früher der Platz war, entsteht Bergens aufstrebendes Neubauviertel. Es gibt nur noch den einen Platz an den Bergenshallen.


    Von der Talstation der Ulrikenbahn kann man übrigens in einer guten Dreiviertel Stunde zu den Bergenshallen zurücklaufen. Da sieht man noch ein bisschen was von der Stadt.

  • Hi Peter,


    deine Fragen sind wohl umfassend beantwortet, wenn ihr noch Input braucht schaut mal auf unseren Reiseblog, wir waren einige Male in Norwegen, insbesondere Sommer 2009 und Sommer 2010 in Eurem Zielgebiet.


    campingcarlife.wordpress.com


    Viele Grüsse, viel Vorfreude und eine tolle Reise, nächsten Sommer!


    Michael

  • Hallo Kawafreunde.Eine Frage hab ich noch und zwar wegen den Stromanschlüssen.Auch in Norwegen gilt doch auch der übliche CCE Stecker? Oder brauch ich einen Adapter?Übrigens danke nochmal an Volker für den Norwegenreiseführer.Der macht einen sehr guten und nützlichen Eindruck.Habe ihn gestern bekommen.Einen schönen Abend-Gruss Carsten

  • Hallo Kawafreunde.Eine Frage hab ich noch und zwar wegen den Stromanschlüssen.Auch in Norwegen gilt doch auch der übliche CCE Stecker? Oder brauch ich einen Adapter?Übrigens danke nochmal an Volker für den Norwegenreiseführer. Der macht einen sehr guten und nützlichen Eindruck.Habe ihn gestern bekommen.Einen schönen Abend-Gruss Carsten


    Hallo Carsten,


    Norwegen ist echtes Ausland mit eigenen Regeln. Nix EU-Normen. Auf den Campingplätzen die wir 2015 besuchten, gab es normale Schukosteckdosen. Also besser einen Adapter mitnehmen.


    Grüße von J+J

  • Schön, dass interessante Themen immer wieder mal nach oben geschoben werden. Norwegen war 1992 das letzte Mal bei uns aktuell. Damals noch mit einem kleinen Wohnwagen von Dänemark vom surfen kommend über Norwegen und Schweden wieder zurück nach old Germany. Danach ging es immer nur in Richtung Süden oder max. bis Dänemark. Eure Beiträge animieren uns zwingend, wieder mal Norwegen anzusteuern. Allerdings mit mehr Zeit und mehr Komfort als damals. Vermutlich aber auch mit mehr Verkehr und mehr Verbotsschildern, als 1992. Danke für eure aktuellen Infos und Tipps. Habe sofort eine PIN für meine Kreditkarten bei der Bank angefordert, da diese noch mit Unterschrift von mir genutzt werden. Einer von vielen guten Tipps!
    Bye Max

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