Inspektion nach einem Jahr wenn <15.000km

  • Ja, wie Wodka in der verschlossenen Flasche. Den kannst du auch nach 100 Jahren noch trinken. Oder glaubst du, die Flasche Bremsflüssigkeit, die du in dein Auto reischüttest, wurde erst eine Woche vorher zusammen gemixt?


    Genau! Und in der Bremse gibt es auch keine bewegten Teile und keine Dichtungen die dem Verschleiß unterliegen - Alles klar :rolleyes:

  • Frank,


    auch wenn ich die Befürchtung habe, dass Du für Agumente nicht zugänglich bist, hier noch mal ein paar Punkte, die ich neulich schon in einem anderen thread zum gleichen Thema schrieb:


    Bremsflüssigkeit "steht" im System, läuft also nicht um.
    Die Feuchtigkeit kommt (auch) durch Diffusion durch die Bremsschläuche hindurch in die Bremsflüssigkeit.
    Somit ist der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit an verschiedenen Stellen im System deutlich unterschiedlich, die sehr langen, sehr dünnen Leitungswege erschweren einen Konzentrationsausgleich.
    Mit steigendem Wassergehalt sinkt der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit, Bremsversagen tritt auf, sobald Dampfblasen im System entstehen.
    Am heißesten wird Bremsflüssigkeit in der Nähe der Bremsen.
    Die Methode, ausschließlich den Wassergehalt im Ausgleichsbehälter zu messen, ist folglich komplett sinnfrei.
    Man müsste
    - an allen 4 Bremssätteln eine ausreichend große Menge Flüssigkeit zum Prüfen entnehmen
    - davon ausgehen, dass die nachströmende Bremsflüssigkeit nicht irgendwo anders im System kontaminiert wurde
    - die "frische" Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter prüfen


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Stimmt @_Matthias! Der geneigte Leser wird selbstverständlich die sicherheitsrelevanten Bauteile im Rahmen der vorgeschriebenen Intervalle wechseln. Wäre doch echt blöd, wenn sich der Bremsweg bei einer Passfahrt verlängern würde und das nur, weil man ein paar Euro sparen wollte.


    Bin immer wieder sprachlos, woran man so alles sparen und damit auch noch andere in Gefahr bringen kann. Ist so wie der Spruch, ich fahre mit Sommerreifen bei Schnee und Matsch immer noch besser, als die Mehrheit mit Winterreifen.


    Und ich finde hier passt der oft im Forum verwendete Kommentar - jeder wie er will - definitiv nicht.

  • Genau! Und in der Bremse gibt es auch keine bewegten Teile und keine Dichtungen die dem Verschleiß unterliegen - Alles klar :rolleyes:


    Gegenfrage, die bewegten Teile unterliegen also bei einem Lieferwagenfahrer, der in 2 jahren 100000 km fährt oder mehr dem gleichen Verschleiß, wie bei einem Womo, das 20000km in gleicher Zeit und dabei nur Langstrecken fährt?? Denke mal darüber nach.

  • Kannst du durchaus nachmachen. Mein Tüv Prüfer hat ein solches Messgerät, und der hat das auf meinen Wunsch auch alle 2 Jahre gemessen.
    Übrigens bei Wikipedia steht das Gleiche. Aber jeder wie er will, ich bin bisher mit Hinterfragen immer gut gefahren. Kannst dir natürlich auch mal so ein Billigtei zulegen
    https://www.amazon.de/Bremsflüssigkeitsprüfer-Bremsflüssigkeitstester-Bremsflüssigkeit-Werkstatteinsatz-Bremsflüssigkeiten/dp/B01DUCR4E4
    und mal prüfen, bevor deine Werkstatt das zeugs wechselt.


    Ja genau diese Geräte sind in vielen Ländern verboten, weil Leute wie Du darauf reinfallen und Dich selbst und -schlimmer noch- Andere damit gefähden.
    Ich habe diesen Unfug hier schon mal thematisiert, nun nochmals: Die Leitfähigkeit korreliert grob mit dem Wassergehalt bei konstanter Temperatur, ABER die Leitfähigkeit ist sehr stark abhängig von der Temperatur.
    Die kritische Schwelle von 3% Wassergehalt ergibt im deutschen Herbst/Winter/Frühjahr bei < 15 °C völlig unkritische Werte in der Leitfähigkeit und wiegt den Messenden in falscher Sicherheit.


    Professionelle Tester ermitteln den Siedepunkt direkt, semiprofessionelle Leitfähigkeitsmessgeräte messen Temperatur und Leitfähigkeit bei vorab auf die spezifische Bremsflüssigkeit eingestelltem Tester..


    Sticks sind ein Fall für die Mülltonne !


    Der Wassergehalt in der Hydraulik meines Duc 251 steigt bei meiner Verwendung übrigens alle 2 Jahre um 1% !


    Gruß
    Michael

  • Die Feuchtigkeit kommt (auch) durch Diffusion durch die Bremsschläuche hindurch in die Bremsflüssigkeit.
    Somit ist der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit an verschiedenen Stellen im System deutlich unterschiedlich, die sehr langen, sehr dünnen Leitungswege erschweren einen Konzentrationsausgleich.
    Mit steigendem Wassergehalt sinkt der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit, Bremsversagen tritt auf, sobald Dampfblasen im System entstehen.
    Am heißesten wird Bremsflüssigkeit in der Nähe der Bremsen.
    Die Methode, ausschließlich den Wassergehalt im Ausgleichsbehälter zu messen, ist folglich komplett sinnfrei.


    Ach so, durch einen dichten Schlauch diffundiert Wasser in ein System , welches in der Regel einen höheren Druck hat, und da diffundiert mehr Wasser rein, als in den Vorratsbehälter, der Praktisch offen ist. Das die Wasserkonzentration unterschiedlich sein kann, will ich nicht bestreiten, aber wenn das so ist, dann ist sie am höchsten im Vorratsbehälter, wo es nicht stört. Ich hatte sowohl in Physik als auch in Chemie eine 1 in meiner Schulzeit, die zugegeben schon etwas zurück liegt. Wie gesagt, kann jeder sein Geld zu Fenster rauswerfen, wenn er will. Aber ich werde das nicht machen, hab ich auch bei meinen vorherigen Autos nicht gemacht. Und ein Bremsproblem hatte ich nie.

  • Ach so, durch einen dichten Schlauch diffundiert Wasser in ein System , welches in der Regel einen höheren Druck hat, und da diffundiert mehr Wasser rein, als in den Vorratsbehälter, der Praktisch offen ist.


    Die größte Aufnahme von Wasser in die Bremsflüssigkeit erfolgt über die Bremsschläuche !

  • Ach so, durch einen dichten Schlauch diffundiert Wasser in ein System


    Es gibt keinen diffusionsdichten Schlauch.
    Gruß
    Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Ach so, durch einen dichten Schlauch diffundiert Wasser in ein System , welches in der Regel einen höheren Druck hat, und da diffundiert mehr Wasser rein, als in den Vorratsbehälter, der Praktisch offen ist


    Letzter Versuch:
    - Der Vorratsbehälter hat nur ein sehr kleines Loch im Deckel, da kommt so gut wie kein Wasser rein, wenn Du nicht mit dem Dampfstrahler drauf hälst.
    - Durch Gummi diffundiert Wasser wesentlich besser als durch den Kunststoff der Ausgleichbehälters.
    - Die meiste Zeit ist der Druck im Bremsschlauch gleich dem Umgebungsdruck.
    - Stichwort: Partialdruck


    Darf ich mir noch eine Bemerkung zur 1 in Physik und Chemie erlauben? Auswendig gelerntes Wissen reicht, um Prüfungen zu bestehen. Die wirkliche Prüfung ist allerdings das Leben. Wird sehr humorvoll von Richard Feynman beschrieben in seinem Buch "Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!", Kapitel "O Americano, outra vez!" (S. 279 ff).


    Gruß
    Matthias

  • Weil da der höchste Wert ist.


    der höchste Wert ist i.d.R. am/im Sattel.


    Aber lassen wir das. du hast Recht - ich meine Ruhe

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Hihi,
    ich glaube ihr versteht den Frank nich richtig o_Oo_Oo_Oo_Oo_O
    Der hat natürlich vorher auf "Stahlflex" Bremsschläuche mit Silikon Inliner umgerüstet und hat natürlich auch Silikonbremsflüssigkeit drin - DOT5 glaube ich.
    Racingsättel mit Performance Dichtungen und und und .
    Dann diffundiert natürlich nix mehr ein :eek:
    Geht doch - meint der Gustl ;)

    "Gustl": Adria Twin 640 SPX, Fiat Ducato heavy 3.0, 04/2015, ORC 255/60R18,
    2x150 Ah LiFePO4, 2500W WR, 70A Schaudt LB, böse Nespresso, Sat+TV, LPG Tank 50 L

  • Ach so, durch einen dichten Schlauch diffundiert Wasser in ein System , welches in der Regel einen höheren Druck hat, .............
    ........
    .


    Als ich hätte jetzt gedacht, dass die Bremsleitung nur dann unter Druck steht wenn ich das Bremspedal trete??
    Oder liege ich da falsch?


    Nachtrag:


    OK, habs grad gesehen, daß Matthias schon was dazu geschrieben hat.


    .........
    .........
    - Die meiste Zeit ist der Druck im Bremsschlauch gleich dem Umgebungsdruck.
    .....

    Grüße - Uwe


    2Win, Citroen, 2.2l, HDI 96, 3.5t, EZ 04/2015, Heavy Fahrwerk, Profondorot

    Einmal editiert, zuletzt von ubu2 ()

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