Kanalinseln

Ja, ich war mehrfach dort, da meine Tochter dort seit 7 Jahren lebt.
Allerdings war ich nie mit dem Camper da, denn man darf nur auf dem Campingplatz stehen.
Zudem sind die meisten Straßen sehr eng, die Einmündung oft rechtwinklig, da die Bevölkerung keine wirkliche Veränderung möchte, dass man mit dem z. T. großen Wendekreis und dem Lenkrad auf der dortigen Beifahrerseit so seine Probleme haben kann.
Wir haben in einem wunderschönen Gästehaus oder in einem Appartemenhotel gewohnt und einen kleinen Mietwagen gefahren.

Ich bin gerne bereit meine Tochter um weitere Informationen zu bitten.

Eins ist sicher:
Die Insel ist wunderschön!

Ich führe das mal weiter aus:
Die Hauptstadt, St. Helier, ist wunderschön, mit herrlichen kleinen Gassen, Fußgängerbereichen, sehr guten Restaurants, einem angenehmen Hafen, in dem man ja ankommt, und einer zunächst breiten Straße an der Südküste, die allerdings ziemlich schnell, so man mehr als einige Kilometer fahren möchte, in die schmalen Inselstraßen überführt.
Wenn ich von annähernd rechtwinkligen Abzweigungen schrieb, dann meine ich das auch so. Denn auf Jersey haben fast alle Straßen links und rechts kleine Mäuerchen oder Steinreihen, gern grün überwachsen.
Doch diese Mäuerchen lassen es nicht zu, mal eben in die Banquette auszuweichen. Das macht dann hässliche Geräusche...:(
Der Eingeborene weiß das und wartet entsprechend an einer Hofeinfahrt etc. und lässt dich vorbei. (Ich weiß allerdings nicht, ob er dies täte, wenn du mit einem Camper dort entlang kämest, denn - wie geschrieben - die gibt's nicht...) Selbst der ÖPN, also die Busse, werden in einer extra schmalen Version dort eingesetzt (natürlich könnten unsere Kästen dort fahren, denn sie sind ja nur 2,05 m breit, aber es darf halt nicht sein...)
Der Süden der Insel hat das Felswatt - es lohnt, eine mehrstündige Wattführung mitzumachen! - , der Norden eine wunderschöne Steilküste. Auch hier ist eine Wanderung auf dem Höhenweg sehr zu empfehlen.
Der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut, beträgt im Durchschnitt etwa 10 m. Das ist mehr als eindrucksvoll. Bei Ebbe kannst du z. B. zum Elizabeths Castle (lohnenswert!) zu Fuß hinauswandern, bei Flut brauchst du das Boot (welches regelmäßig fährt und für Niedrigwasserzeiten eben auch Räder(!) hat).
Als Jahreszeit empfehle ich das Frühjahr oder den Herbst.
Im Frühjahr blühen überall an den Straßenrändern und auf vielen Wiesen die Osterglocken zu zig Tausenden. Auch die Frühblüher in den Wäldern der Nordseite sind herrlich anzusehen.
Im Herbst werden unter bisweilen abenteuerlichen Umständen (steile Felder!) die "Jersey Royals" geerntet, einheimische Kartoffeln, auf die der Eingeborene schwört und die man z. T. einfach am Straßenrand gegen den entsprechenden Betrag in Jersey Pounds (ja, die Insel hat eine eigene Währung, da sie nicht zu Großbritannien gehört, daher auch nicht vom Brexit betroffen ist) mitnehmen kann.

Du schriebst vom Durrel Wildlife Park.
UNBEDINGT! Hier ist zu sehen, wie ein Zoo aussehen kann. Allerdings: eben weil die Tiere Vorrang haben, kann es sein, dass je nach Witterung, Laune der Tiere oder sonstigen Gründen auch schon mal das ein oder andere Gehege leer erscheint, da sich die Bewohner in ihre Höhlen etc zurückgezogen haben.
Dann geht man eben mal was trinken oder essen. Im Zoo kann man das gut. Vielleicht etwas teurer als beim heimischen Pizzabäcker, aber lecker und gut.

Das zur weiteren Erläuterung - auch für die anderen Nutzer dieses Marktplatzes* ;).

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* auf deutsch: User dieses Forums

Zitat von skydiverulli

Die Insel ist wirklich überschaubar, ist nett anzusehen aber m.E. nicht der Burner schlechthin den man gesehen haben muss.
So waren wir nur einen Tag auf der Insel.
Willst du England erleben ala Jersey, fahre (zwei Wochen) nach Cornwall via Calais, ...

Geschmäcker sind verschieden.
Aber nach einem Tag auf der Insel und Gesprächen mit Mitreisenden, die sicherlich objektiv waren, sind solche Urteile natürlich nie durch mehrwöchige Erfahrung zu konterkarieren.
Insofern erbitte Ich Entschuldigung für meine Beiträge.

Nur noch eine Anmerkung:
Wer auf die Kanalinseln fährt, will nicht England erleben.
Es ist unmöglich England ala Jersey zu erleben.
Das ist was GANZ anderes.

Zitat von shannah

Lieber Hajo,
du beschreibst es so, wie ich es gelesen habe.

Hallo Marion,

Jersey und Guernsey (lohnt auch einen Besuch!) sind in der Tat selten langweilig.
Wer Natur mag und Kultur schätzt, der kann dort schon einige Zeit zubringen.
Wenn ich meine Tochter so höre, die nun wirklich fast jeden Winkel kennt, dann stirbt natürlich die Sehnsucht nach der Ferne nicht aus.

Aber ich gehe davon aus, du willst ja auch nicht dahin auswandern.
Für eine, zwei, ja sogar vier Wochen sind die Kanalinseln mit Sicherheit eine Empfehlung!