LiFeYPo4 Erfahrungen?

Zitat von skysegel

Ich finde ja diese Strom-Threads immer super interessant, seit ich mich im vergangenen Frühjahr auch damit beschäftigen durfte. Was mir hier auffällt ist, dass hier eigentlich nie quantitativ geklärt wurde, woher der Bedarf eigentlich kommt. Irgendwo oben wurde die Vermutung von 40Ah/Tag als zu optimistisch angesehen. Ich geb ja zu, ich bin Teetrinker und hab keine Kaffeemaschine, aber da komme ich wahrscheinlich nicht mal dran, wenn die Heizung den ganzen Tag voll aufgedreht wäre. Ich würde das jedenfalls erstmal versuchen, das mit spitzer Feder nachzurechnen.
Häufig sind ja Kompressor-Kühlschränke die Kandidaten. Aber wenn man sowas braucht, fährt man bevorzugt in den Süden. Und dann korrespondiert dessen Energiebedarf gut mit einer Solaranlage. In allen anderen Fällen ist mMn ein Absorber besser geeignet. Ich hab jedenfalls noch nicht gemerkt, dass meiner ein Problem mit der Kühlleistung gehabt hätte.
Ich will jetzt nicht schon wieder Reklame für den von mir verwendeten Batterietyp machen. Es gibt da ja auch wirklich noch wenig gesicherte Langzeiterfahrungen mit. Aber was ich hier so lese, würde auch in diesem Fall eine LC-Batterie auf das Anforderungsprofil passen. Jedenfalls wäre mir das Risiko mit einer Lithium angesichts der Kosten und der komplizierten Anforderungen an die Ladung zu hoch.

Gruß
Ulli

Zitat von _Matthias

Ralf, schließe ich aus Deiner Antwort richtig, dass die Batterie im hinteren Teil des Fahrzeugs steht?
Ändern unter der Bodenplatte ist fast unmöglich und eine neue Leitung hinter den Möbeln legen ist auch nicht so einfach. Da hast Du Recht.

Aber Du könntest doch die Battterie unter den Beifahrersitz bauen, falls die Abmessungen passen. Dann kannst Du unter der Fußmatte (Schlitze schneiden) kurze dicke Leitungen von der Starterbatterie dorthin legen. Die 10 mm²-Leitung benutzt Du dann als Verbindung von der Batterie zu der 12 V-Verteilung. Für die Verbraucherströme reicht das ja locker, wenn Du keinen 1000 W-Wechselrichter eingebaut hast.

Falls das alles nicht geht, würde in Deinem Fall tatsächlich ein 45 A-Ladebooster etwas bringen (!).
(Seht Ihr, ich verteufle die Dinger nicht generell, es kommt immer auf den Anwendungsfall an. Und in diesem Fall ist es eben sinnvoll, in vielen anderen Fällen nur rausgeschmissenes Geld.)

Mit dem 45 A-Booster (z. B. Votronic VCC 1212-45 Li) hättest Du dann in der Hauptladephase den dreifachen Ladestrom.

Gruß
Matthias

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Zitat von SwissFrosch

Sind ja irgendwie wie ein Zwischending zwischen Lithium und AGM Batterien, insbesondere bezüglich des Gewichts. Wie lange hast Du die schon bei Dir verbaut?

Technisch sind das AGM-Batterien mit einer verbesserten Bindung des Elektrolyts. Das verschafft diesem Batterietyp Merkmale, die lt. Aktenlage die positiven Eigenschaften von Gel und AGM vereint und deshalb das Misstrauen vieler Experten geweckt hat, für die das einfach zu gut ist, um wahr zu sein. Bisher liegen aber keine Erkenntnisse vor, die dem widersprechen und auch ich kann dazu, wenn alles wie geplant läuft, vermutlich frühestens in acht bis zehn Jahren was sagen. Wenn nicht, dann natürlich früher. Es besteht also tatsächlich die Möglichkeit, dass ich in ein paar jahren feststelle, ein paar hundert Euro für gewonnene erfahrungen investiert zu haben. Bisher funktioniert sie so, wie sie soll. Aber wie gesagt, das heißt noch nichts.

Gruß
Ulli

Zitat von _Matthias

Ralf, schließe ich aus Deiner Antwort richtig, dass die Batterie im hinteren Teil des Fahrzeugs steht?
Ändern unter der Bodenplatte ist fast unmöglich und eine neue Leitung hinter den Möbeln legen ist auch nicht so einfach. Da hast Du Recht.

Aber Du könntest doch die Battterie unter den Beifahrersitz bauen, falls die Abmessungen passen. Dann kannst Du unter der Fußmatte (Schlitze schneiden) kurze dicke Leitungen von der Starterbatterie dorthin legen. Die 10 mm²-Leitung benutzt Du dann als Verbindung von der Batterie zu der 12 V-Verteilung. Für die Verbraucherströme reicht das ja locker, wenn Du keinen 1000 W-Wechselrichter eingebaut hast.

Falls das alles nicht geht, würde in Deinem Fall tatsächlich ein 45 A-Ladebooster etwas bringen (!).
(Seht Ihr, ich verteufle die Dinger nicht generell, es kommt immer auf den Anwendungsfall an. Und in diesem Fall ist es eben sinnvoll, in vielen anderen Fällen nur rausgeschmissenes Geld.)

Mit dem 45 A-Booster (z. B. Votronic VCC 1212-45 Li) hättest Du dann in der Hauptladephase den dreifachen Ladestrom.

Gruß
Matthias

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Matthias,

Zitat von _Matthias

Erfahrungen damit habe ich auch nicht.

Keiner hat damit Erfahrungen, da sie noch keine 2 Jahre am Markt sind.

@SwissFrosch
Wenn du nur an den Wochenenden unterwegs bist, sind das höchstens 520 Entladezyklen in 10 Jahren, das sollten auch AGM bei 90% Entladung schaffen.

Zitat von _Matthias

Das kann man von vielen anderen Batterien nicht behaupten. Ich bin immer skeptisch, etwas zu kaufen, bei dem der Hersteller noch nicht mal inder Lage ist, die wesentlichen Daten sauber in ein Datenblatt zu schreiben. Das gilt übrigens auch für die von daBäda empfohlenen Exide-Batterien. Peter, weißt Du denn (oder noch besser: hast Du Erfahrungen), wie viele Vollzyklen diese Batterien machen?

Moin Matthias,
das mit dem Datenblatt hat mich bei den Exide auch gestört, habe sie mir allerdings dennoch gerade zugelegt, was die Zyklen angeht habe ich in einem Katalog aus den USA (finde den gerade nicht mehr, hab nur noch den Screenshot, den ich ohne Quelle ungerne hochladen möchte) ein kleines Diagramm gefunden, hier ein paar Werte aus dem Diagramm (alles Exide Batterien im Vergleich (Dual = Std Säure? / AGM = Dual AGM / Equipment Gel))

Zyklen (nach Augenmaß aus dem Diagramm gemessen):
DOD in %....|....DUAL....|....AGM.....|....GEL.....|
25................|..ca 400....|...ca 900...|...nicht mehr im Diagramm ( max Wert bei 40% DOD = 1.000 Zyklen)
50................|..ca 260....|...ca 750...|...ca 900...|
75................|..ca 150....|...ca 500...|..ca 650....|

Vibrationsfestigkeit (6G/35Hz - nach EN50342)
Dual= 2h
Dual AGM = 30h
Equipment Gel = 30h
Dual AGM Orbital = 60h (ich glaube das ist die kleinste Dual AGM -EP450- mit den gewickelten Platten, vergleichbar mit den Yellowtop)

Ein richtiges Datenblatt wäre allerdings schön gewesen, aber besser so als bei den Eigenmarken von den Händlern, wo man garnichts findet.

Grüße,
Arne

Zitat von SwissFrosch

Hallo Ulli

Sind im DE Shop nicht wirklich abartig teuer und wirklich weit entfernt von Lithium Batterien. Hast Du die selbst montiert oder über einen Händler?

Gruss
Fridolin

Ich hab die zusammen mit dem Ladewandler vom örtlichen Bosch-Dienst montieren lassen. Seit ich beruflich viel mit Elektronikern zu tun hab weiß ich, dass das noch lange nicht heißt, dass ich das auch fachgerecht montieren kann, wenn ich in der Lage bin, einen Schaltplan zu lesen. Das hat schon Gründe, weshalb die das dreieinhalb Jahre lernen müssen.

Gruß
Ulli

Bei mir ist ein EBL von Schaudt verbaut. Da ist die Leitung von der Starterbatterie über den EBL zur Bordbatterie mit jeweils 50 A abgesichert. Das Relais im EBL hat 70 A (bei Schaudt nachgefragt).
Das Kabel vom EBL zur Bordbatterie ist anscheinend auch nur ein 10 mm² Kabel.

Nach Einbau der Li-Ion Akkus erst einmal nur 6 A Ladestrom. Messung zwischen Masse Bordbatterie und Masse Starterbatterie ergab einen Spannungsabfall von ca. 0,5 V. Also wurde da ein Zusatzkabel 35 mm² eingezogen, um die beiden Massepunkte direkt zu verbinden. Damit stieg der Ladestrom dann bis auf gute 40 A wenn die Akkus auf unter 50% entladen waren.

Messung zwischen Plus Starterbatterie und Plus Bordbatterie ergab immer noch einen Spannungsabfall von ca. 0,5 V. Also wurde ein paralleles Kabel 35 mm² mit Relais 150 A eingebaut. Das Relais wird vom D+ angesteuert, arbeitet also parallel zum EBL. Nun habe ich bei 1/4 entladenem Akku einen Ladestrom von knapp 70 A. Bin gespannt, was da fließt, wenn die Batterie stärker entladen ist, werde ich beobachten.

Ansonsten keine spezielle Ladetechnik verbaut. Bei Stromanschluss wird der Bordakku vom EBL mit 18 A auf Stellung Gel geladen. Wenn der Motor läuft, wird der Bordakku direkt parallel zur Starterbatterie geladen von der Lichtmaschine.

Wenn die Sonne scheint und sie senkrecht genug steht, lädt die Solarzelle auch noch in den Bordakku. Auch an dem Solarregler wurde nichts geändert - war nicht nötig.
Info zu den Batterien gibt es hier:
http://www.duw-energie.de/produktinformation/batterien/

Gruß
Jürgen

Zitat von _Matthias

.....wie viele Vollzyklen diese Batterien machen?

In dem verlinkten (Marketing-)Dokument (Seite 7)

http://www.bsenet.de/bleiakku/…_MULTIFIT%20German_V1.pdf

findet man Angaben zu den Vollzyklen der Exides. Wenn ich davon ausgehe, dass nach den gängigen Testnormen eine Batterie am Ende ist, wenn nur noch 80% der Ausgangskapazität nach Aufladung erreichbar sind, dann heißt das grob geschätzt für

- DUAL150 Vollzyklen,
- DUAL AGM 400 Vollzyklen
- Equipment GEL 600 Vollzyklen.

Gruß Manfred