Lithium Batterien statt AGM?

  • Hallo zusammen,
    ich habe mir einen Summit 640 bestellt.
    Bisher konnte ich mit meinem Campscout bis zu 4 Tage freistehen mit 190 Ah Banner AGM.
    Den Summit gibt es nur mit einem Kompressorkühlschrank.
    Ok also eine dritte AGM 95 Ah Aufbaubatterie und fertig, dachte ich.
    Am WE habe ich einen Hymer Womo Fahrer an der Elbe kennengelernt der hat sich 100 Ah Winston Litihium einbauen lassen und ist überzeugt von der Technologie.


    Passen 8 solche Batterien unter den Beifahrersitz?
    Die wären 290 x 272 x 217 mm.
    "Winston WB-LYP100AHA Lithium, LiIon Akku, LiFeYPO4 3,2V/100Ah Batterie"
    Mir ist klar das neben dem Büttner Ladebooster 45Ah ein Balancer und weitere Regelungen eingebaut werden müssen, aber das sollte für einen Fachmann kein Problem sein.

    Den Gewichtsvorteil über 50 kg und die hohe Stromentnahmemöglichkeit möchte ich gerne nutzen.
    Was meint ihr?
    Gruß Lothar

    Fiat Maxi Summit 640 Automatik 180 PS silbergrau, EZ. 03.2018, 200 Watt Solar, 200 Ah Lithium-Batterien, 1700 Watt Wechselrichter, 75 Ah Ladebooster, Alden Sat-Anlage, 6 Zoll Goldschmitt hinten, verstärkte Schraubfedern vorn, 18 Zoll ORC Felgen, AHK. Ohne Gurtbock und Markise (= -100kg).

    2 Mal editiert, zuletzt von LotharG. ()

  • 8x 290 x 272 x 217mm wird zu hoch sein, vor allem da bei stehenden Batterien noch die Pole und ein Pol-Schutz dazu kommen. Das gibt ein heißes Popöchen.


    Ich bekomme unter meine Sitzkonsole maximal 355 x 350 x 195mm.
    Empfehlung: Bau dir aus Klebeband und einem Karton eine Kiste in der vorgesehenen Größe und probier, ob's unter den Sitz passt. Beim abmessen Gehäuse für die Batterien nicht vergessen.


    WB-LYP160AHA Tall mit je 278x182x71 mm wurden schon ein paar mal auf der schmalen Seite liegend erfolgreich unter Ducato-Sitze verplfanzt.


    Viele Grüße
    WüHo

  • Hallo Lothar,
    Ich habe mir eine 160 Ah LiFeYPo4 Batterie liegend unter den Fahrersitz gebaut.
    Sieh mal in mein Album, dort sind ein paar Bilder dazu. Wenn du Fragen hast nur zu.
    Gruß Ralf

  • Hallo zusammen,
    ich möchte die Vorteile der Lithium Batterien nutzen und bin bereit dafür den Mehrpreis zu bezahlen.
    Kann man jeweils unter dem Fahrer,- und den Beifahrersitz einen Block aus 4 Lithium Batterien einbauen und die miteinander verbinden?
    Ab 200 Ah wird es mit Lithium Batterien im Kastenwagen komfortabel, finde ich.
    Da kann ich ca. 50 % mehr Leistung nutzen im Verhältnis zu den 2 x 95 Ah AGM Batterien.
    Gruß Lothar

    Fiat Maxi Summit 640 Automatik 180 PS silbergrau, EZ. 03.2018, 200 Watt Solar, 200 Ah Lithium-Batterien, 1700 Watt Wechselrichter, 75 Ah Ladebooster, Alden Sat-Anlage, 6 Zoll Goldschmitt hinten, verstärkte Schraubfedern vorn, 18 Zoll ORC Felgen, AHK. Ohne Gurtbock und Markise (= -100kg).

  • Hallo Lothar,
    Bei zweimal 95 Ah Blei kannst du aber nur einmal 95Ah nutzen. Sonst kommst du in die Tiefenentladung deiner Batterien. Bei 100 Ah LiFeYPo 4 Batterien kannst du fast die vollen 100 Ah nutzen ohne sie zu schädigen. Somit hast du mit einer 100 Ah LiFeYPo4 schon eigentlich genauso viel Strom an Bord wie mit zweimal 95 Ah Blei. Wenn du jetzt 160 in Lithium nimmst hast du also schon fast 4 mal so viel Kapazität dabei. Dann brauchst du auch keine Zwei von den teuren Dingern verbauen und mußt sie auch nicht zusammenschließen. Das war auch der Grund warum ich 160iger genommen habe.
    Gruß Ralf

  • Hallo Lothar,


    mit hoher Stromentnahmemöglichkeit meinst Du vermutlich nicht einen hohen Entladestrom (z. B. für einen 1000 oder 2000 W-Wechselrichter), da Dein "Problem" ja der Kompressorkühlschrank ist. Du meinst die entnehmbare Kapazität?
    Die "höhere entnehmbare Kapazität" von Lithium gegenüber Blei hört man immer wieder, muss aber etwas differenzierter betrachtet werden.


    Zunächst mal: Aus einer vollgeladenen neuen 200 Ah Lithium-Batterie kannst Du 200 Ah entnehmen. Aus einer vollgeladenen 200 Ah Bleibatterie auch. Nur kann es sein, dass die Bleibatterie etwas schneller altert, deshalb rechne mal nur mit der 0,8-fachen Kapazität. Also müsstest Du Dir 250 Ah Blei hinstellen und hättest auch auf längere Sicht die gleiche Kapazität wie mit 200 Ah Lithium. Bei tiefen Temperaturen schwächeln beide. Welche von beiden mehr, kann man pauschal nicht sagen, kommt auf die konkrete Ausführung an. Für Kühlschrankbetrieb ist aber die Leistungsfähigkeit bei tiefen Temperaturen auch nicht von Belang.
    ACHTUNG: Für die Bleibatterie habe ich für Alterung nur 80 % der Nennkapazität angenommen. Diese hat sie am Ende ihrer Lebensdauer. Damit sollte man rechnen, weil sie ja auch noch nach einigen Jahren die Anforderungen erfüllen soll. Diese Daten sind gesichert, weil für Bleibatterien langjährige Erfahrungen vorliegen. Für Li-Batterien ist das nicht garantiert. Dort gibt es gute und schlechte. Die guten sind durch sehr große Zyklenzahl nicht totzukriegen und halten auch 10 Jahre kalendarisch durch. Die schlechten können am Anfang genausogut sein, aber dann z. B. nach 5 Jahren einen plötzlichen Tod sterben. Leider kann ich Dir zu den Winston-Batterien keine Qualitätsdaten nennen.


    Drei Nachteile hat die Bleibatterie gegenüber der Lithium-Batterie und zwei Vorteile.
    Nachteile:
    - Langsamere Ladung (Beschreibung siehe unten)
    - Gewicht
    - Amperestunden-Durchsatz geringer (Beschreibung siehe unten)
    Vorteil:
    - Preis
    - Einfache Ladetechnik. Die Lithium-Batterie braucht BMS (Battery Management System) als Schutz vor Über- und Tiefentladung und Balancer (gleicht die unterschiedlichen Zellspannungen aus, wenn die Zellen nicht exakt gleich reagieren).


    Lansamere Ladung:
    Die Bleibatterie nimmt mit zunehmender Ladung immer weniger Ladestrom auf. Macht die Lithium-Batterie zwar auch, aber weitaus weniger ausgeprägt, als die Bleibatterie. Bei der Bleibatterie brauchst Du mindestens 12 Stunden, wenn sie ziemlich entladen war, um sie wieder voll zu laden. Da ändern auch keine superduper Ladegeräte oder irgendwelche tollen Booster/B2B-Lader etwas dran.
    Wenn Du die Zeit hast, die Bleibatterie vollzuladen, sind also die 250 Ah-Bleibatterie (wegen der Reserve für Alterung) und die 200 Ah-Lithium-Batterie gleichwertig.


    Amperestunden-Durchsatz:
    Bei der Lithium-Batterie wird wohl kaum ein Wohnmobil-Nutzer an die Grenze der Zyklenzahl kommen, bevor die Batterie aus Gründen der kalendarischen Alterung die Grätsche macht. Aber auch bei der Bleibatterie muss man erst mal rechnen, wie viel Strom man pro Tag verbraucht und wie viele Zyklen dieses Tagesverbrauchs die Bleibatterie liefern kann. Es macht dabei kaum einen Unterschied, ob z. B. 500 Mal die volle Kapazität entnommen wird oder 1000 Mal die halbe. Natürlich ist die Anzahl der möglichen Zyklen bei voller Entladung deutlich geringer als bei haber oder drittel Entladung. Vermutlich kommt daher das hartnäckige Gerücht, dass man Bleibatterien maximal zur Hälfte entladen dürfe. Die Menge an Amperestunden-Durchsatz ist bei jeder Entladetiefe annähernd gleich. (Gilt natürlich nur für Versorgungsbatterien, nicht für Starterbatterien. Ich hoffe, das sollte klar sein.)


    Ein Unterschied zwischen Li- und Blei-Batterien kann nicht pauschal als Vorteil oder Nachteil des einen oder anderen Systems gewertet werden. Die Bleibatterie muss nach Entladung sofort wieder aufgeladen werden. Sieht erst mal aus wie ein Nachteil, macht aber die Ladetechnik sehr einfach. Die Li-Batterie kann ohne weiteres im (teil-)entladenen Zustand gelagert werden, ohne Schaden zu nehmen. Im Gegenteil, Lagerung bei 50 % Ladezustand bekommt ihr am besten. Da man aber immer den vollen "Vorrat an Strom" haben möchte, hält man eben auch die Lithium-Batterie ständig voll. Das verringert ihre Lebensdauer (vor allem in Kombination mit hohen Temperaturen), womit sich ihre Vorteile etwas relativieren.


    Für Antriebszwecke (Elektroauto) sind die Vorteile der Lithium-Ionen-Batterien natürlich unabdingbar. Aber ob man dies im Wohnmobil braucht und den sehr deutlichen Mehrpreis dafür bezahlten will, muss jeder selbst entscheiden. Wenn man den Platz hat und keine Gewichtsprobleme, dann ist man mit ca. 300...350 Ah Bleibatterien genausogut bedient wie mit 200 Ah Li-Batterien. Diese "Überkapazität" der Bleibatterien sorgt dafür, dass bei kurzer Fahrt ungefähr gleich viel Ladung geladen werden kann wie bei den Lithium-Batterien. Und wenn man die Schnell-Ladung nicht braucht, reichen auch - wie oben beschrieben - 250 Ah locker aus. Man muss nur dafür sorgen, dass die Bleibatterien immer rechtzeitig wieder ganz voll geladen werden (durch Solar oder Landstrom).


    Ist jetzt ganz schön lang geworden, der Text. Aber mit den zwei Aussagen in Folge "Ich würde AGM nehmen" und "Ich kann dir die LiFeYPO4 Zellen nur empfehlen!" kann Lothar wahrscheinlich ziemlich genau gar nichts anfangen.
    Ich habe versucht, Dir ein bisschen Entscheidungsgrundlage zu liefern, Lothar.


    Gruß
    Matthias

  • Bei zweimal 95 Ah Blei kannst du aber nur einmal 95Ah nutzen. Sonst kommst du in die Tiefenentladung deiner Batterien.


    Das stimmt nicht und ich hoffe, ich habe es im vorherigen Beitrag deutlich genug erklärt.

  • Hallo Lothar,
    Ich habe mir eine 160 Ah LiFeYPo4 Batterie liegend unter den Fahrersitz gebaut.
    Sieh mal in mein Album, dort sind ein paar Bilder dazu. Wenn du Fragen hast nur zu.
    Gruß Ralf


    Hallo Ralf,
    so einen Block mit 180 mm Höhe könnte man jeweils unter dem Fahrer,- und den Beifahrersitz einbauen und fachgerecht verbinden?
    Gruß Lothar

    Fiat Maxi Summit 640 Automatik 180 PS silbergrau, EZ. 03.2018, 200 Watt Solar, 200 Ah Lithium-Batterien, 1700 Watt Wechselrichter, 75 Ah Ladebooster, Alden Sat-Anlage, 6 Zoll Goldschmitt hinten, verstärkte Schraubfedern vorn, 18 Zoll ORC Felgen, AHK. Ohne Gurtbock und Markise (= -100kg).

  • Hallo,
    Ja klar kann man bestimmt so machen. Ich weiß nur nicht genau ob da genug Platz ist von der Höhe der Zellen+ Balancer+ Schraubenhöhe. Oder du möchtest einen Fertigakku nehmen wo alles zusammen in einem Gehäuse verbaut ist. Da kannst du dann sehen wie hoch es insgesamt ist.
    Für mich kam eine Fertiglösung nich in Betracht, da ich da nichts selbst reparieren kann und ich immer auf Hilfe anderer angewiesen bin. Auch scheinen mir die Preise ein wenig zu hoch gegriffen. Aber das sieht ja jeder anders. Für mich fand ich meinen Weg den richtigen. Wie es bei dir wird teilst du uns hoffentlich mal mit.
    Gruß Ralf

  • @_Matthias


    Gilt es nicht die typische Entladeschlussspannung eines Akkus zu beachten, um eine vorzeitige Alterung des Akkus bei zyklischer Beanspruchung zu vermeiden z.B. runde 2V Zellspannung (Ruhespannung) bei Blei-Säure Batterien (egal ob flüssig, AGM oder GEL) und ca. 3,0 V bei Lithium-Ionen Akkus? (Blei-Säure Akkus hätten demnach eine Restkapazität von ca. 35 - 40% unter denen sie nicht entladen werden sollten - wenn es sich denn irgendwie vermeiden lässt)
    Zumindest bei Blei-Säure Batterien geht man bei Spannungen unterhalb von ca. 11,9 V von einer sehr stark zunehmenden Alterung des Akkus aus

  • Es gibt nun auch fertige zu kaufen, die die Größe der standard Bleibatterien haben. Gibt es von SuperB (ab April glaub ich) und von Büttner (ja genau die, die jahrelang geschrieben haben, Lithium kann nix...). Sin beide so um 90AH, also kommt man auch auf so ungefähr auf die 160AH der max. Größe der selbstgebauten Winston Zellen mit BMS & Co.. Leider auch rechte teuer...Büttner 1600 und die Superb unter 2000 Euro


    In unseren Handys und Laptops können wir uns gar keine andere Technologie mehr vorstellen, wenn die Dinger nicht so teuer wären, hätte ich die auch schon unter meinem Sitz

  • In unseren Handys und Laptops können wir uns gar keine andere Technologie mehr vorstellen


    Das ist allerdings ein ganz anderer Batterietyp, der z.B. eine deutlich schnellere kalendarische Alterung hat. Nach spätestens 4 Jahren ab Herstellung haben die kaum noch brauchbares Speichervermögen.

  • Gilt es nicht die typische Entladeschlussspannung eines Akkus zu beachten, um eine vorzeitige Alterung des Akkus bei zyklischer Beanspruchung zu vermeiden z.B. runde 2V Zellspannung (Ruhespannung) bei Blei-Säure Batterien (egal ob flüssig, AGM oder GEL) und ca. 3,0 V bei Lithium-Ionen Akkus? (Blei-Säure Akkus hätten demnach eine Restkapazität von ca. 35 - 40% unter denen sie nicht entladen werden sollten - wenn es sich denn irgendwie vermeiden lässt)
    Zumindest bei Blei-Säure Batterien geht man bei Spannungen unterhalb von ca. 11,9 V von einer sehr stark zunehmenden Alterung des Akkus aus


    Die Entladeschlussspannung ist per Definition die Spannung, bis zu der ein Akku entladen werden darf - ich glaube, so weit sind wir uns einig?
    Die Nennkapazität eines Akkus ist so definiert, dass der Akku aus dem voll geladenen Zustand mit dieser Kapazität entladen werden kann, bis die Entladeschlussspannung erreicht wird. Weiter darf man nicht entladen, weil dann die Spannung sehr steil abfällt.


    (Bei großem Entladestrom ist die Entladeschlussspannung kleiner, weil da der Spannungsabfall durch den Innenwiderstand der Batterie und noch ein paar andere Nebeneffekte dazu kommen. Wenn man dann bei Hochstrom-Entladung bei dieser niedrigeren Entladeschlussspannung den Strom abschlatet, steigt die Spannung nach einiger Zeit auch wieder bis auf die für kleinen Strom gültige Entladeschlussspannung an. Lassen wir das mal außer Acht und sprechen wir nur über kleine Entladeströme von < ca. 0,1 C, also 1/10 der Kapazität [Ah] in A.)


    Die Entladeschlussspannung liegt bei den meisten Blei-Akkus bei ca. 10,5 ... 10,8 V und das ist die Spannung, bei der der Akku noch nicht geschädigt wird. Man soll ihn allerdings möglichst bald danach wieder aufladen, aber das ist ja ein anderes Thema. Bei neuer Batterie kann man also die volle Nennkapazität entnehmen, ohne ihr zu schaden. Bei gealterter Batterie, die z. B. nur noch 80 % ihrer Nennkapazität hat, nattürlich nur noch diese 80 %.


    Woher stammen denn Deine Zahlen von den 12,0 bzw. 11,9 V, die niemals unterschritten werden dürfen? Schau mal in irgendein Datenblatt einer Bleibatterie: Nicht überall ist die Entladeschlussspannung angegeben, aber dort, wo sie steht, liegt sie immer zwischen 10,5 und 10,8 V (also 1,75...1,8 V/Zelle).


    Gruß
    Matthias

  • Da in unserem Fahrzeug 2 x 100 Ah Li Akkus eingestzt sind, kann ich vielleicht etwas dazu beitragen. Wir haben komplette Akkus von D&W genommen, die aus Winston Zellen aufgebaut sind. BMS ist im Gehäuse enthalten. Unter unserem Fahrersitz befindet sich der EBL und Batterie 1 (ist so vom Ausbauer her vorgesehen), unter dem Beifahrersitz befindet sich Batterie 2.
    Ein Ladebooster oder sonstige Regelelektronik wird nicht benötigt. Geladen werden die Batterien vom serienmäßigen EBL-Lader mit 18 A, von der Solaranlage mit serienmäßigem Laderegler (der stammt noch aus der Zeit als Bleiakkus drin waren) und von der LiMa. Die haben wir verstärkt und auch die Leitungen zum Aufbauakku, so dass ich beim Starten des Fahrzeugs schon mal knappe 100 A Ladestrom gesehen habe. Damit sind die Akkus schnell wieder voll - das war auch beabsichtigt.
    Von den 200 Ah Akkukapazität sind 190 Ah nutzbar. Bei 5% würden sich die Akkus selber wegschalten, bei 95% nehmen sie keine Ladung mehr an, das ist so in der Akkuelektronik festgelegt.
    Für uns war es wichtig, eine Reduzierung des Gewichts zu erreichen. Von 2x95 Ah Blei auf 2x100 Ah Li wurden reichlich Kilos gespart. Und unser 1800 W Wechselrichter treibt die Akkus nicht gar so sehr an die Grenzen. Die bisherigen Gel Akkus sakten dann immer recht in der Spannung ein. Das passiert mit Li Akkus nicht.
    Wichtig ist, LiYFePO4 Akkus zu nehmen. Das "Y" ist wichtig. Damit können die Akkus auch ohne Probleme bei Minustemperaturen geladen werden (Solar im Winter).
    Vielleicht hilft unsere Erfahrung bei der Meinungsbildung.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Hallo Matthias,


    du bist ja sicher tief drin in der Theorie, habe schon oft deine kundigen Beiträge zu diversen Themen gerne gelesen. Was du jetzt schreibst , habe ich nicht ganz verstanden:


    Zunächst mal: Aus einer vollgeladenen neuen 200 Ah Lithium-Batterie kannst Du 200 Ah entnehmen. Aus einer vollgeladenen 200 Ah Bleibatterie auch.


    Ich kann das in der Theorie ohnehin nicht erklären oder nachvollziehen, dazu fehlt mir das Fachwissen. Was ich aus der Praxis erlebt habe ist, dass unser 230AH Gelakku vom Bordsystem bei einer Spannung von angesprochenen ca. 10,8 Volt das System "abgeschaltet" hat, um die Batterie zu schützen. In diesem Moment zeigte der Batteriecomputer noch etwa 50% Restkapazität an. Das heißt (für mich) die praktisch nutzbare Kapazität des Akkus liegt nur bei 50%. Theoretisch könnte ich zwar noch mehr entnehmen aber damit funktioniert ja kein Verbraucher mehr.


    War bislang der Meinung, dass hier einer der großen Vorteile von Lithium Akkus liegt, dass ich eben eine viel größere nutzbare Kapazität habe.


    Bin ich einer Fehlinformation aufgessen, sind hier auch nur 50% nutzbar, bevor die Spannung so tief abfällt, wie bei herkömmlichen Akkus?


    Gruß Christian

  • Christian, jetzt musst Du erst mal prüfen, bei welchem Entladestrom der Tiefentladeschutz abgeschaltet hat. Wenn da gerade ein sehr großer Strom geflossen ist (Wechselrichter?), dann hätte der Tiefentladeschutz zu früh abgeschaltet, wenn er ausschließlich die Spannung als Kriterium hat. Wenn aber die 10,8 V im Leerlauf bzw. bei geringem Entladestrom (Größenordnung unter 20 A) erreicht werden, dann ist schlicht und einfach Deine Batterie am Ende. Sie hat dann eben nur noch 50 % der ursprünglichen Nennkapazität.


    Gruß
    Matthias

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