Ich habe irgendwann schon mal ein Selbstausbau-Konzept eingestellt. Damals noch als richtiger Kastenwagen, Ford Transit, mit allem Schnickschnack und Komfort. Inzwischen hat mich die (finanzielle) Realität doch eingeholt. Meine Überlegungen gehen dahin, mir für den "großen" Jahresurlaub von zwei bis drei Wochen einen Kasten zu mieten und für spontane Wochenendtrips einen kleinen Mini-Camper "auszubauen". Die Gänsefüßchen sind bewusst gesetzt, da es kein fester Ausbau sein soll, sondern Bauteile, die sich jederzeit rausnehmen lassen und bei deren Befestigung ich nichts am Auto verändern bzw. beschädigen muss. So kann ich im Alltag ein normales Auto nutzen und für kleine Trips werden die Möbel eingebaut. Alles recht einfach gehalten, nur mit dem Nötigsten - soll ja auch noch bezahlbar bleiben.
Folgendes habe ich mir überlegt:
~ Als Bett und Sitzgelegenheit eine Campingliege. Darunter werden Kisten gestellt, wo Klamotten/Kleinzeug rein kommen. Hier kommt evtl. auch die Porta Potti tagsüber unter.
~ Auf der Fahrerseite des Autos kommt eine kleine Schrankzeile hin, bestehend aus einem Modul parallel zur Kofferraumverkleidung, wo auch die Kühlbox drauf kommt und einem Küchenturm, der Wasser und Kochgelegenheit beinhaltet. Eine Seitenwand des Turms lässt sich hochklappen und liegt auf dem anderen Modul auf, das ist mein Tisch.
~ Das alles wird auf einer Bodenplatte verschraubt, die natürlich irgendwie am Fahrzeugboden befestigt werden muss. Da muss ich mir das Auto nochmal genau ansehen, ob da Verzurrösen vorhanden sind (bei den gewerblichen Kästen ja, aber auch beim Multispace?)
~ Gas werde ich nur in Form von Kartuschen mitführen. Die Wasserpumpe soll durch 6V-Blockbatterien angetrieben werden, die Kühlbox evtl. über den integrierten 12V-Anschluss im Kofferraum. Bei letzterem bin ich noch unsicher, das geht ja alles auf die Starterbatterie.
Und da das Schnöde Beschreiben nicht reicht, anbei ein paar Bildchen mit den ungefähren Maßen.
Ich halte das Ganze für durchaus realistisch. Auf der Messe in D'dorf habe ich mir den Caddy Maxi Camp von Reimo genau angesehen. Ein toller Ausbau, der aber auch sein Geld kostet, vom Basisfahrzeug ganz zu schweigen. Das Schlafdach ist nett, da es Stehhöhe ermöglicht, aber da rauf und runter klettern zum Schlafen ist doch recht umständlich (zumindest für mich). Da ich allein reise, brauche ich auch gar nicht so viele Schlafplätze. Mit meinem Ausbau hätte ich zwar keine Stehhöhe, der Berlingo ist innen auch gerade mal ca. 120 cm hoch, aber es soll ja eben für Wochenendtrips sein, bei gutem Wetter. Dennoch lässt sich darin sicher auch mal ein Regentag verbringen. Erweitert mit einem Heckzelt bieten sich schon wieder größere Möglichkeiten.
Im Auto selber würde ich mich wenigstens rudimentär waschen wollen, Wasser für Tee heiß machen, frühstücken und ansonsten gemütlich schlafen. Das große 3-Gänge-Menü nehme ich dann im Restaurant oder in der Gaststätte zu mir oder es gibt Salat :lol:. Das einzig Herausfordernde, was ich momentan sehe, ist das Umziehen ohne Stehhöhe, also im Liegen oder Sitzen. Aber da wird halt die Gelenkigkeit gefördert.
Und warum nun der Berlingo? Vor allem wegen der separat zu öffnenden Heckscheibe und den Aufstellfenstern in der 2. Sitzreihe. Beides kann ohne Strom geöffnet werden. Dann ist der Berlingo wesentlich günstiger als der Caddy. Er bietet auch viele Ausstattungsmerkmale in Serie. Letztlich gefällt mir der Berlingo auch optisch sehr gut, ein bisschen besser noch als sein Bruder, der Peugeot Partner Tepee. Noch habe ich das Auto nicht, da aber sowieso bald ein Autokauf ansteht, warum nicht gleich sowas statt eines Polos, mit dem ich nur von A nach B fahren kann?
Was haltet ihr von diesem Konzept? Habt ihr Anregungen/Kritik? Ich weiß, dass die Hochdachkombis hier nicht so stark vertreten sind, aber Ausbau ist Ausbau, egal in welcher Größenordnung - oder?