Parallelschaltung der Wohnraumbatterie zur Starterbatterie

  • Hallo Leute,


    möchte mal wissen wie ihr das gemacht habt mit der Parallelschaltung der Wohnraumbatterie an die Starterbatterie.
    Früher gab es den +D-Kontakt, welcher über ein Relais das Zuschalten automatisch erledigt hat.
    Bei meinem 250iger Ducato glaube ich ist das nicht mehr so einfach machbar. Da gibt es jetzt einen Can-Bus und bei mir in der B-Säule auf der Beifahrerseite einen Stecker der offensichtlich zu diesem Bus Zugang bietet. Daneben ist auch ein Stecker, der wohl mit der Starterbatterie verbunden ist.
    Wie habt ihr die Steuerung gelöst, wo die Batterie hingebaut, wie abgesichert, wo das Relais montiert?


    Gruß Dnreb

  • Hallo,
    ich hab nen Opel, daher leider keine Infos zu möglichen Einbauorten des Wohnraumakkus.
    Starter- und Wohnraumbatterie habe ich verbunden über einen Laderegler (Sterling B2B-Lader, gibt es aber auch von anderen Herstellern). Das Teil wird (im wesentlichen) einfach zwischen die beiden Batterien geklemmt, verbindet und trennt abhängig von der anliegenden Spannung (wenn die Lichtmaschine lädt, ist diese höher, als wenn der Motor aus ist). Ausserdem arbeitet der Laderegler wie ein automatisches Batterieladegerät mit auf den jeweiligen Akku abgestimmter Ladekennlinie, also optimaler als eine bloße Parallelschaltung. Ist allerdings auch ziemlich teuer (im Vergleich zu einem Trennrelais). Gib hier im Forum mal als Suchbegriff "Sterling", "Laderegler" oder "B2B" ein. Ich glaube, da hatten wir schon einige Beiträge.
    Als weiteres Rund-um-glücklich-Paket wäre auch ein sog. Elektroblock, wie er in den SerienWoMos verbaut wird, möglich. Der beinhaltet auch gleich einen 230-Volt-Anschluß, Ladegerät, Sicherungen u.s.w.
    Wenn es nur um die Zusammenschaltung und Trennung der Akkus geht, gibt es auch Geräte, die wie der Laderegler spannungsabhängig verbinden und trennen oder den guten alten D+-Finder von Reimo oder so, der auch spannungsabhängig eine D+Leitung simuliert und statt dieser an das Trennrelais angschlossen wird. Statt eines mechanischen Relais kann man auch eine Trenndiode (Relais in elektronisch) nehmen.
    Zu Kabelquerschnitten, Sicherungen u.ä. gibt es unter diesem Link einige Infos : http://www.camptronic.de/Wohnen/Wohnen-Infos/wohnen-infos.html


    Mit anderen Worten: es gibt eine Menge Möglichkeiten je nach dem, wieviel Batteriekapazität der Wohnraumakku haben soll (irgendwann macht das mechanische Trennrelais nicht mehr mit), ob eine all-in-one-Lösung gewünscht wird, weil man ja auch noch Landstromanschluß mit entsprechendem Ladegerät braucht und die Verbraucher ja auch noch abgesichert und geschaltet werden müssen (Elektroblock), ob eine optimale Ladung beim Fahren wichtig ist, weil man selten länger an einem Ort steht und keine Campingplätze aufsucht, also meist keinen Landstromanschluß hat (Laderegler). - Und vor allem : vielviel darfs denn kosten.



    Gruß
    Lutz

  • Hallo Dnreb,


    Lutz hat eigentlich schon alles geschrieben. Wir haben uns für den B2B von Sterling entschieden. Wenn man googelt erfährt man über die Nachteile von Trennrelais und Trenndioden (Spannungsverlust, Batterie nicht voll usw.) und anderen Lösungen.
    Der B2B befreit uns von all denen. Angeschlossen ist er über eine kurze 25qmm Leitung an der Starterbatterie. Diese Zuleitung haben wir mit 65A abgesichert (da unser B2B eh nicht mehr als 50A Ladestrom liefert). Zusätzlich noch einen Natoknochen in dieser Zuleitung als Notschalter.
    Vom B2B dann mit 25qmmm zur Wohnraumbatterie (2x100Ah), ebenfalls mit 65A Sicherung und Natoknochen. Von der Wohnraumbatterie dann zur Verteiler- und Sicherungsleiste. Von dort geht es einzeln nach Erforderniss abgesichert und schaltbar zu den verschiedenen Verbrauchern.


    Während der Fahrt werden beide Batterien prima nachgeladen.
    Ein 220V Ladegerät kann bei Bedarf eingeschaltet werden und lädt bei längerer Standzeit die Wohnraumbatterie. Die Fahrbatterie benötigt bei uns keine extra Ladung, da ihr im Stillstand eigentlich nichts entnommen wird.


    Wichtig sind - wie Lutz schon andeutete - für eine optimale (Betriebs-)Sicherheit und auch Ladeergebnis / Ladeströme, dass die Leitungen alle großzügig dimensioniert und kleinst möglich abgesichert sind, auch zu den Verbrauchern.
    Sicherungen alle nahestmöglich an der Energiequelle und nicht erst vor dem Verbraucher, damit die Leitung gesichert ist.


    Grüße,
    Detlef

  • Vielen Dank für die Ideen, Anregungen und Links zu meiner Fragestellung.
    Ich werde mich mal genauer mit den erhältlichen Gerätschaften befassen und die Links studieren.
    Da ich nicht so oft ohne Netzzuleitung irgendwo stehen werde, denke ich reicht auch eine kleine Lösung die mich für einen Tag autark macht.
    Was mich aber noch brennend ineressiert ist, ob es jemand schon mal geschafft hat mit der Elektronik des Ducato 250 klarzukommen.


    Gruß Bernd

  • @ Bernd...jupp, komme täglich super mit der Elektronik des X250 klar...nur was wolltest Du nun genau wissen?

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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  • Hallo twister,


    wie ich aus den Äußerungen verschiedener Händler und Hersteller auf dem Caravansalon entnehmen konnte, erhält man aus der Elektronik des 250iger über den Can-Bus oder schon ausgegeben über den besagten Stecker im B-Holmen auf der Beifahrerseite das Schaltsignal für ein mögliches Trennrelais.
    Meine Frage ist nun, hat das schon jemand so gelöst; wo auf diesem Stecker ist nun der Pin, der das Relais richtig steuern würde; ist es richtig, dass der sich neben diesem Steuerstecker befindliche 2pol. Stecker für den Anschluß der 2. Batt. eignet, bzw. genutzt werden solte; ist dies eine ev. Vorbereitung des Herstellers für diesen Zweck?


    Gruß Bernd

  • @ Bernd...


    ich fasse grundsätzlich keinen Stecker des CAN-Bus an, da die Folgeschäden bei Fehlern extrem teuer werden können, und bei Fehlersuchen im System grundsätzlich das Problem besteht, dass ein Basishersteller eine erfolglose Fehlerbeseitigung gerne auf den für ihn undurchsichtigen Aufbau schiebt.


    Da gilt bei mir der Grundsatz, was man nicht anfasst, ist fehlerfrei! Wenn Du vor hast einen KAsten selber auszubauen, zieht man sich die entsprechenden Steuerleitungen eh neu an einen BEreich, wo später ein EBL oder dgl. werkelt.


    Wenn Du Schaltpläne/Steuerpläne zur Hand hast macht es den Umgang zwar etwas zielsicherer, jedoch auch dann würde ich den Bus nicht anfassen!

    Gruß aus der norddeutschen Tiefebene...

    Roland...der Kastenwagenflüsterer



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  • Wenn du unbedingt mit einem Trennrelais arbeiten willst, dann nimm doch einfach ein automatisches. Die Dinger erkennen die Bordspannung selbständig und schalten entsprechend an/aus.
    Damit bist du aus allem raus.
    Gibt welche die bei ca 13,5V ein und bei ca 12,8V ausschalten.
    Damit hast du dann auch Spannungsspitzen die beim Motorstart bzw auch noch kurz danach und beim Zündung ausschalten auftreten komplett von der Aufbauelektrik weg.


    Gruß Tom

  • Hallo alle zusammen,


    freue mich, dass es auf meine Frage eine so rege Antwortflut mit so vielen Vor- und Ratschlägen gibt.
    Bin natürlich mal gespannt, was sich dann auf dem Pin 25 tut wenn ich den Motor starte. Ich hoffe, dass es der Stecker in der B-Säule auf der Beifahrerseite ist, den du, Schwalbi, mit Stecker A bezeichnet hast.
    Ansonsten haben ja die anderen Beiträge eine Fülle von anderen Möglichkeiten aufgezeigt, vielen Dank.
    Werde berichten, was ich festgestellt habe.
    Komme allerdings erst nächste Woche dazu die Sache zu untersuchen.


    Gruß Bernd

  • Hallo schwalbi
    und alle die sich schon mal Gedanken zu dieses Thema gemacht hatten.


    Nach vielem Suchen und Überlegen wollte ich hier meine weitere Vorgehensweise beschreiben um auch zu einem gewissen Abschluß zu dem von mir eröffneten Thema zu kommen.


    Zu der Belegung der Steckverbinder in der B-Saüle-Beifahrerseite habe ich eine Beschreibung von Fiat-Professional, die für die Wonmobilbranche gedacht ist. Aus dieser geht hervor, dass die 15-pol Buchse CO36 L1A auf Pin 2 das +D-Signal abgibt.
    Allergings werde ich diese Variante mit externem Relais nicht realisieren.
    Ich finde es nun besser, wenn nach tatsächlichen aktuellen Spannungswerten der beiden Batterien und der Lichtmaschine zu- oder weggeschaltet wird.
    Mit dem Ladegerät BC 616 IU von Truma hoffe ich dass für meine Bedürfnisse richtige Gerät gekauft zu haben.
    Nächste Woche komme ich hoffentlich zum Einbau, damit meine Fahrzeugbatterie endlich nachgeladen und über Winter gepuffert wird.


    Gruß an alle
    Bernd

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