Peugeot Boxer L3H2 oder der Weg zur Freiheit

  • Hallo Zusammen,


    zunächst einmal möchte ich mich bei EUCH ALLEN für Eure detaillierten Ausbauberichte bedanken, die mir in den letzten Wochen so viele Fragen (in den meisten Fällen vor deren Aufkommen) beantwortet und mir so viele Ideen für den eigenen Ausbau geschenkt haben :s10:s12


    Nach Kauf und Anmeldung meines Boxers im Januar 2016 und einigen Wochen Hallensuche (kann in Berlin schonmal etwas herausfordernd sein ;)) kann es nun eeeendlich losgehen!


    Im Folgenden kurz die Eckdaten zum Basisfahrzeug:
    - Peugeot Boxer L3H2 HDI 435
    - 120 PS
    - Baujahr 2010
    - 94.000 km
    - 3 Sitzplätze im Fahrerhaus
    - Fenster in Schiebetür sowie in beiden Hecktüren
    - Eingebaute Webasto-Diesel-Standheizung


    Das gewünschte Endresultat lässt sich wie folgt charakterisieren:
    - 1 Dachluke und 1 Seitz-Ausstellfenster
    - Großzügige Hubtisch-/ Sitzkombination im Heckbereich (2 Längsschlafplätze mit 200 cm Länge, bequeme Sitzmöglichkeit für 6 Personen)
    - Küchenzeile mit Absorber-Kühlschrank, Spüle und 2er-Gaskochfeld
    - Wasserversorgung über 2 x 20 l Wassertanks sowie 1 x 20 l Abwassertank unterhalb der Küchenzeile
    - Gaskasten (2 x 5 kg) ebenfalls unterhalb der Küchenzeile
    - Solarzelle (150W)


    Auf eine Nasszelle werde ich verzichten.


    Und das ist er:
    [attach]58562.vB[/ATTACH]


    Und nun noch die aktuellen Skizzen zum Innenausbau sowie zum geplanten Dachaufbau (im Wesentlichen zum Testen der Möbelanordnungen gedacht; auch die Farben stehen noch nicht fest ;)):
    [attach]58563.vB[/ATTACH]
    [attach]58564.vB[/ATTACH]


    Ich freue mich natürlich jederzeit über Ideen, Ratschläge und Hinweise!


    Viele Grüße aus Berlin
    Mani

  • Super! das hört sich nach einem nicht all zu aufwendigen Ausbau an. 2m Längsbetten und keine Nasszelle ist wieder genau mein Fall :s12. Hatte im alten Ducato sogar 2,08m. Gut schlafen ist wichtig ;)


    Also viel Spaß dabei!


    UND


    Keep us posted on!



    VG,
    Stefan

  • Hallo Zusammen,


    als erste Amtshandlung in der neuen Halle stand das Entfernen der Bodenplatte auf dem Plan. Leichter gesagt als getan muss ich sagen. Nachdem die 8 Schrauben nach reichlich WD40 und ausdauerndem Klopfen von allen Seiten aus der Bodenplatte entfernt waren stellte ich fest, dass diese ringsherum werksseitig mit einer sehr ordentlichen Schicht Sikaflex (oder ähnlichem Zeug) verklebt ist. Also durfte das gute Multitool ran und hat schlussendlich zum zeitweise nicht mehr als realistisch angesehenen erfolgreichen Lösen der Bodenplatte vom Unterboden geführt. :s10
    [attach]59136.vB[/ATTACH]
    [attach]59137.vB[/ATTACH]
    [attach]59138.vB[/ATTACH]


    Die nächste Herausforderung wird nun sein, die doch recht hartnäckigen Reste der undefinierbaren Masse (vermutlich Sikaflex) zu entfernen, so dass ich den Boden anschließend (zumindest punktuell) mit Rostschutzfarbe streichen kann bevor dann das Styrodur draufkommt (zum Verbildlichen des aktuellen Zustands siehe folgendes Foto):
    [attach]59139.vB[/ATTACH]


    Mein Plan lautet wie folgt:
    1) Grobe Sikaflex-Reste mit dem Multitool entfernen
    2) Die feineren Sikaflex-Reste mithilfe von Silikonentferner, Bacillol (wurde hier empfohlen) oder ähnlichem entfernen. Wenn Jemand weiß womit das gut und gleichzeitig möglichst lackschonend geht, lass es mich bitte wissen!
    3) In Mitleidenschaft gezogene Lackstellen mit Rostschutzlack nachbehandeln


    Sollte so doch eigentlich funktionieren oder?


    Danke Euch und viele Grüße aus Kreuzberg
    Mani

  • Servus Mani


    Das Sikaglex schützt den Boden vermutlich besser vor Rost als jede RSFarbe.


    Find den Ausbau super ganz ähnlich mach ich das auch.
    Ist jeute zwar nicht mehr üblich aber nichts geht über Platz für ein paar gute Freunde um Auto wenns draußen mal ungemütlich ist.


    2 Dinge fallen mir auf die ich anders machen würde.
    1. Doppelt so viel Frischwasser wie Abwasservolumen. Das wird eines Tages vergessen und die stinkende Pampe läuft über ... ins Auto und in Ritzen wo es wochen nicht mehr trocknet.


    2. Wozu 5 x 5gk Gas.
    Du hast ne Diesel Standheizung und keinen Warmwasserboiler. Also nur zum Kochen.
    Dafür lohnt es nicht große Belüftungsbohrungen ins Bodenblech zu schneiden die später rosten können. Und die nötige Gasprüfung kann man sich auch sparen.


    Robert

  • Servus Mani


    Das Sikaglex schützt den Boden vermutlich besser vor Rost als jede RSFarbe.


    Find den Ausbau super ganz ähnlich mach ich das auch.
    Ist heute zwar nicht mehr üblich aber nichts geht über Platz für ein paar gute Freunde um Auto wenns draußen mal ungemütlich ist.


    2 Dinge fallen mir auf die ich anders machen würde.
    1. Doppelt so viel Frischwasser wie Abwasservolumen. Das wird eines Tages vergessen und die stinkende Pampe läuft über ... ins Auto und in Ritzen wo es wochen nicht mehr trocknet.


    2. Wozu 5 x 5gk Gas.
    Du hast ne Diesel Standheizung und keinen Warmwasserboiler. Also nur zum Kochen.
    Dafür lohnt es nicht große Belüftungsbohrungen ins Bodenblech zu schneiden die später rosten können. Und die nötige Gasprüfung kann man sich auch sparen.


    Robert

  • Hi Robert,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung.


    /re Wasser: Da hast Du natürlich Recht. Ich dachte nur, dass es im Zweifel einfacher ist schmutziges Wasser zu entsorgen als an Frisches zu kommen. Hmm, ich denke ich werde vorerst nur einen Frischwasser-Kanister besorgen.


    /re Gasnutzung: Auch der Absorber-Kühlschrank soll weitgehend über die 2 (nicht 5!) x 5kg Gas betrieben werden. Ist das Rosten von Belüftunsbohrungen (und sonstigen Bohrungen durch das Außenblech) ein häufig auftretendes Problem? Ich habe angenommen, dass es nur eine Frage der richtigen Behandlung der Schnittkante ist. Liege ich hier falsch? :confused:


    Besten Dank und viele Grüße
    Mani

  • Servus Mani,


    viel Spas beim Ausbauen! Unterschätze die Zeit nicht ;)


    Ein paar Anmerkungen:


    1. was zum Teufel ist das für eine Halle? ===> NEID!
    2. Was zum Teufel ist das für eine Halle? =====>> echt neidisch! :)
    3. netter Grundriss und v.a. einfach und gewichtsarm unmzusetzen, aber benötigt man Platz für 6 Leute, wenn nur 3 mitfahren können und wie oft?
    4. 2x5KG ist nicht so üppig glaube ich für Küche und Kühlschrank. Wäre ein Kompressor eine Alternative, wenn du schon nicht mit Gas heizen musst? Dann würde eine 5kg locker zum kochen reichen, oder alternativ ein rausnehmbarer Kocher, dann entfällt die Gasprüfung komplett
    5. Durchbrüche sind Löcher im Blech, nicht mehr nicht weniger. Davon hats schon genügend im Unterboden und ich sehe das nicht kritisch. Die Schnittkanten sollten halt gründlich geschützt werden. Soviel werden es nicht sein, das kann man auch immer mal wieder gut kontrollieren.
    6. Ich bin immmer noch neidisch auf die Halle :)

  • Hi Mani


    Löcher die ab Werk in der Karosserie sind, sind etwas völlig anderes weil deren Kanten durch das galvanische Zinkbad unvergleichlich besser geschützt sind.
    Ich hab in früheren Ausbauten die Schnittkanten sehr fett mit Zimkstaunfarbe gestrichen. Als ich 4 od. 5 Jahre später mal ein Fenster tauschen musste und der Fenstergummi abgenommen wurde sah man trotzdem jede Menge Rost.
    UND nochwas, kein Mensch schraubt zur Kontrolle den Lüftungsschacht im Bodenblech ab!
    Ein nachträglicher Rostschutz ist eben nichts für die Ewigkeit also vermeide ich jede Bohrung an Außenblechen die ich vermeiden kann.


    Den Kühlschrank betreiben geschätzte 97% der Nomaden mit Strom. Auf Fahrt und wild stehend mit 12V oder mit Spannungswandler mit 230V und am Campingplatz sowiso mit 230V.


    Mit Gas hatte ich das nur im aller ersten Ausbau und dann nicht wieder. Elektrisch ist einfach bequemer und ich umgehe außerdem die Gasprüfung.


    Ja stimmt, wenn man keine Freunde hat und will sind 3 Plätze mehr als genug. ;-))))


    Robert
    Robert


  • 4. 2x5KG ist nicht so üppig glaube ich für Küche und Kühlschrank. Wäre ein Kompressor eine Alternative, wenn du schon nicht mit Gas heizen musst? Dann würde eine 5kg locker zum kochen reichen, oder alternativ ein rausnehmbarer Kocher, dann entfällt die Gasprüfung komplett



    Hallo Mani,
    für nördliche Gefilde reichen 10kg Gas ewig. Vorausgesetzt du baust den Kühlschrank vernünftig ein. Ich habe z. B. in den spanischen Pyrenäen, in Schottland, in der Bretagne in drei Wochen nie mehr als 4kg Gas verbraucht. Und kalt war es da nicht. Ändern tut sich das natürlich extrem, wenn du die Karre bei 40° in der Sonne stehen hast - obwohl mir da die Erfahrungswerte fehlen (da war ich nicht länger als 2 Tage ;-))


    Deine Kombination ist mir noch nicht ganz einleuchtend: Was machst du mit den 150W Solar? Wenn du kein TV, keine Kaffeemaschine und keinen Kompressorkühlschrank hast, brauchst du das nicht. Mit Kompressor macht es schon Sinn.
    Evtl. würde ich mir zum Kochen mal die blauen Campinggaz Flaschen ansehen. Die kann man überall tauschen und du brauchst keine Festinstallation.


    Überleg dir wo/wie du hauptsächlich Urlaub machst. Im Süden, mit häufigerem Standortwechsel (bis zu ~4 Tage) würde ich immer die Kombi Kompressor, große Aufbaubatterie, Solar (vorzugsweise mobil - ist Geschmacksache), mobiler Kocher mit kleiner Gasflasche nehmen.



    Gruß
    Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Den Kühlschrank betreiben geschätzte 97% der Nomaden mit Strom. Auf Fahrt und wild stehend mit 12V oder mit Spannungswandler mit 230V und am Campingplatz sowiso mit 230V.


    Ich würde auf gut 80% Gas tippen :lol:

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Hallo Robert,
    das hat mit träumen nichts zu tun. Ich habe den Absorber so gut wie immer auf Gas, da ich auch auf SP und CP eigentlich nie am Strom hänge. Einen Absorber über Wechselrichter zu betreiben käme ich nie drauf.
    In meinem Bekanntenkreis ist es ähnlich, manche führen zusätzlich eine kleine Kompressorbox mit.
    Der Absorber bleibt aber auf Gas.


    Gruß
    Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Man mag ja bei vielen Dingen anderer Meinung sein, aber die eigene Meinung ist halt nicht immer richtig. ;)


    Ein Absorberkühlschrank kann zur Not mit 12V betrieben werden, effizient sind die Kisten aber mit Gas, dafür sind sie gebaut. Die Alternative heisst Kompressorkühlschrank und die sind eben besonders effizient beim Betrieb mit Strom. Wenn ich das Mobil also selber ausbaue und freie Auswahl habe, würde ich die Energieplanung auf mein Nutzungsverhalten auslegen. Wenn das in Richtung Sommerurlaube in südlichen Ländern mit hohen AUssentemperaturen geht, ist die Kombination Dieselstandheizung & Absorberkühlschrank mit geringem Gasvorrat halt nun mal nicht optimal. Nicht mehr oder weniger war der Hinweis ;)


    Den Rest kommentiere ich besser nicht ;)

  • Wenn der Absorber so toll wäre, hätte man den auch zu Hause. Eigentlich ist das nur ein Überbleibsel aus längst vergangener Zeit, als man Strom noch nicht so speichern bzw. mobil erzeugen konnte. Allein der Preis eines Absorbers ist Argument genug ihn nicht zu wählen.


    Gruß Thomas

  • Also ich habe mit beiden Varianten über Jahre Erfahrungen sammeln dürfen.
    In meinen Selbstausbau kommt ein vernünftiger Kompressorkühlschrank (und auch in Südfrankreich kann ich mir meine Eiswürfel für den Pastis zaubern).


    Ich persönlich möchte in keinem Auto einen Absorber haben (aber jeder soll den Kühlschrank nehmen, den er für sich haben möchte).



    In diesem Sinne Euch allen einen schönen Abend (mit einem gut gekühlten Getränk) ;)

  • Hallo Zusammen,


    zunächst einmal VIELEN DANK Euch allen für Eure rege Diskussion und Eure Tipps! Zugegebenermaßen war mir nicht bewusst in welch einen "Glaubenskrieg" ich mich hier unbewusst begeben habe, ich habe mich jedoch zwischenzeitlich in dieser Sache etwas weitergebildet (u.a. hier und hier).


    Ich muss zugeben, ich bin aktuell nochmal ein wenig ins Wanken gekommen was meinen Entschluss betrifft, einen Absorberkühlschrank zu verwenden. Aktuell liebäugle ich jedenfalls damit, auf die 2 x 5 kg Gas zu verzichten. Jedoch hätte ich dennoch gerne eine komfortable Kochgelegenheit (z.B. eine solche abdeckbare 2-Flammen-Platte).


    Daher zwei weitergehende konkrete Fragen zu diesem Thema:
    1. Ist es möglich, die 2,8 kg-Campingaz-Kartuschen an eine solche abdeckbare 2-Flammen-Platte anzuschließen oder muss man dann zum Kochen auf Behelfslösungen (wie z.B. hier beschrieben) zurückgreifen?
    2. Ist der Kälteverlust durch die Belüftung eines Absorberkühlschranks tatsächlich so hoch bzw. so schwer zu verhindern?


    Besten Dank nochmals und viele nächtliche Grüße aus Kreuzberg
    Mani


  • Ich hab fast den gleichen Kocher. Nur nicht versetzt und ohne Abdeckung, gleicher Hersteller. Du hast eine 8 mm Gasleitung am Kocher. Es gibt Gasschläuche die auf einer Seite diese 8 mm Schneidringverbindung haben. So kannst du den Kocher direkt anschließen. Gespeist wird er bei mir von einer 5 kg Gasflasche, die direkt darunter im Küchenblock steht. An die muss nur noch der 30 mbar Druckminderer ran und an diesen der Schlauch. Da hier nur ein Verbraucher angeschlossen ist, braucht man kein extra Absperrventil. Besprech das aber lieber mit deinem Prüfer, ob dieser das auch so akzeptiert.


    Gruß Thomas


    PS: Die Gasentlüftung kannst du wegen dem Schweller und Längsträger an dieser Stelle nicht 10 x 10 cm machen, sondern rechteckig, was aber nicht schlimm sein sollte wichtig ist, dass du die 100 qcm einhält. Ich hab nen Dreieck ;)
    [Blockierte Grafik: http://uploads.tapatalk-cdn.com/20160225/774f695123e1e75ec1be918cebe1612a.jpg]

  • Hi Thomas


    Das blöde ist dass es nur für Quadrate und Kreise fertige Kunststoff-Abdeckungen mit Gitter gibt.
    In deinem Fall muss man an der Stelle auch schon wieder Basteln.


    Aber generell ist es für mich persönlich ein Albtraum so ein Loch in den Unterboden schneiden zu müssen.


    Schrecklich! Mir graut schon furchtbar davor die Löcher für die Dieselheizung zu machen.
    Werde danach mit Zinkstaubfarbe fett streichen und nach der Trocknung die Zinkstaubfarbe nochmal mit Sikaflex luftdicht versiegeln und vor kratzer schützen.



    Hi Mani


    Du weist ja das Kalte Luft viel schwerer ist als warme und beim öffnen fließt die sehr zügig aus dem Kühlschrank dazu kommt die starke verwirbelung bein Öffnen.
    Ich schätze mal dass nach 10-15 Sekunden der letzte Rest kalte Luft entwichen ist.
    Kalt sind dann nur noch die Innenwände und die Luft muss vollständig neu abgekühkt werden.


    Henau deshal hab ich im Selbstausbau eine Kühlbox und keinen bequemeren Kühlschrank wie im Serienausbau.


    Übrigens kann meine neue Kühlbox beides und hat nicht "nnur" einen Kompressor.


    Robert

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!