Schwimm - Rettungsweste

  • Danke, ich schaue morgen nach.

    [COLOR="#B22222"]"Der neue Luxus heißt Ruhe, Raum, Sicherheit und Zeit".
    Hans Magnus Enzensberger


    Das Ziel ist das Ziel.


    "Einen gepackten Reisewagen und einen Dolch sollte ein jeder haben; dass, wenn er sich fühlt, er gleich abreisen kann.“
    Rahel Varnhagen
    [/COLOR]

  • Für unsere Touren auf dem Meer haben wir neben anderen Sicherheitsausrüstungen auch aufblasbare Rettungswesten an.
    Diese, oder ähnliche bei anderen Herstellern, waren relativ günstig und tun ihren Dienst einwandfrei:
    http://www.compass24.de/sicher…nuell?ffRefKey=DuT-epUxs#

    Gruß Rainer - vom Bodensee Westende
    "Wenn´s passt - passt´s"[I][B]
    "Man muss denken was man tut" - [/I][/B][I]frei nach Ludwig Thoma. Fahrzeug - ja;)[/I]

  • Da der Einflußbereich meines Dienstherren auch vor Meeren nicht halt macht! Ohnmachtsicher ist mit Vorsicht zu genießen, die Westen ohne festen Auftriebskörper auch! Kinder unter 50 kg die nicht schwimmen können, gehören mM nach nicht in Kajaks bei Wassertemperaturen unter 12°C oder starke Strömung/Brandung.

  • Nachdem ich sehr viele Jahre Wasser- und Kajakerfahrung habe, sage ich mit Nachdruck: NIEMAND der nicht nicht schwimmen kann, darf in ein Kajak. Egal wo und wann und unter welchen Umständen.


    bei Wassertemperaturen unter 12°C oder starke Strömung/Brandung.


    Eine Faustregel sagt, dass man die Überlebenszeit (ohne Schutzkleidung) in Minuten nach der Gradzahl der Wassertemperatur erwarten kann. 12 Gad würden also 12 Minuten sicheres Überleben bedeuten. Natürlich ist das nur ein grober Anhaltspunkt, aber es macht nachdenklich und hoffentlich vorsichtig. Bei Touren im Küstenrevier, sollte man auf jeden Fall Neoprenkleidung, oder andere Schutzkleidung tragen. Denn selbst wenn man die Rolle sicher beherrscht, klappt es manchmal nicht und man muss aussteigen. Das kostet Kraft und im Seegang wird es mit dem Wiedereinstieg immer schwierig.

    Gruß Peter
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    Fiat Globescout 150 PS Automatik, ist 01/17 geliefert.

  • Die Rede war von Sonmer und Kanadier...,,
    Ich denke eine ohnmachtsichere Schwimmweste sollte für Kinder bei normalen Touren auf Zahmwasser taugen. Für Schwimmer eine einfache Kajakweste wegen der besseren Beweglichkeit.


    Gruß Thomas (der auch schon viele Jahre Kajak fährt)

  • Die Rede war von Sonmer und Kanadier...,,
    Ich denke eine ohnmachtsichere Schwimmweste sollte für Kinder bei normalen Touren auf Zahmwasser taugen. Für Schwimmer eine einfache Kajakweste wegen der besseren Beweglichkeit.


    Stimmt! Mein Hinweis bezog sich auf den Beitrag Nr. 23, wo es um Kajaks auf dem Meer ging und starke Strömung etc.

    Gruß Peter
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    Fiat Globescout 150 PS Automatik, ist 01/17 geliefert.

  • Eigentlich wollte ich mehr herausstellen, dass es bei Kindern vordergründig um Temperaturschutz gehen sollte. Ich hab zugesehen, wie mit Kindern eine eine Kanutour auf einem zugegebener Maßen begradigten Gebirgsfluß, aber eiskaltem Wasser veranstaltet wurde. Mit so Begriffen wie Zahmwasser kann ich natürlich nichts anfangen, ich bin kein Kajakfahrer. Der Geiranger ist mit Sicherheit zahm, nur hat er auch im frühen Hochsommer höchstens 8°C. Die hat es bei schönem und bei schlechtem Wetter. Ohnmachtsicher, nochmal, könnt Ihr im Zusammenhang mit Kindern, kaltem Wasser und ungünstigen Strömungsverhältnissen getrost vergessen. Trotzdem kann jeder machen was er will!

  • Ohnmachtsicher


    Das sehe ich ganz genauso! Die Wassertemperatur und damit die Kleidung, wird bei Kajak- oder sonstigen Kanutouren leider oft vernachlässigt. Bei 8° Wassertemperatur ohne Trockenanzug oder Neopren besteht ganz schnell Lebensgefahr.

    Gruß Peter
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    Fiat Globescout 150 PS Automatik, ist 01/17 geliefert.

  • Falls der Thread noch aktuell ist kann ich folgendes dazu sagen


    1: keine Automatic Westen weil diese schwerer als normale Westen sind und regelmäßig geartet werden müssen. Auch müssen diese nach jeder Auslösung wieder neue gefaltet und mit Patrone und Tablette ausgestattet werden.
    2: Ohnmachtsichere Feststoffwesten wären die ideale Wahl, sind leicht günstig und brauchen keine Wartung

  • Ich klinke mich mal hier ein. Wir haben so gar keine Ahnung von Schwimmwesten.
    Was mir machen wollen.....


    Küstennahe Gewässer mit Motorboot (Nordsee, Bremerhaven Hafen). Ich kann eher schwimmen wie ein Hammer (ehrlich, selbst "toter Mann" und Hände unter mir wegziehen, gehe ich unter wie ein Stein (natürlich mit den Lungen voll mit Luft), ich bleibe einfach nicht oben, dabei entwickele ich eine Sinkgeschwindigkeit von ungeahntem Ausmaß) und meine Frau wollte ursprünglich "Fisch" werden.
    Ich, ääähhh, 115kg, meine Frau unter 70kg.


    Welche Westen sind für uns am besten geeignet?
    Automatikwesten, oder Festkörper Westen, Aufblasbare.... Null Ahnung,


    Kaufen wollte ich in einem der vielen Shops im Duisburger Hafen....


    Gruß an Euch...


  • Küstennahe Gewässer mit Motorboot (Nordsee, Bremerhaven Hafen). Ich kann eher schwimmen wie ein Hammer (ehrlich, selbst "toter Mann" und Hände unter mir wegziehen, gehe ich unter wie ein Stein (natürlich mit den Lungen voll mit Luft), ich bleibe einfach nicht oben, dabei entwickele ich eine Sinkgeschwindigkeit von ungeahntem Ausmaß) und meine Frau wollte ursprünglich "Fisch" werden.
    Ich, ääähhh, 115kg, meine Frau unter 70kg.


    Welche Westen sind für uns am besten geeignet?


    Automatik-Westen mit integriertem Lifebelt, zumindest für Dich eine mit dem höchsten Auftrieb, den Du bekommen kannst. Dass du nicht schwimmen kannst, ist *auf See* irrelevant. Das ist nicht vorgesehen, dass Du schwimmst. Im Gegenteil, je weniger Du dich bewegst, wenn es passiert ist, desto höher sind deine Überlebenschancen. Die sind allerdings minimal, vor allem, bei Deinem Gewicht. Deshalb gilt die Regel, unterwegs das Cockpit nicht zu verlassen und immer mit der Lifeline eingepickt zu sein, damit Du nicht runterfallen kannst. Sieh's mal so: Für Bergsteiger gibt es auch keine Rettungswesten und Mann-über-Bord-Manöver. Wenn einer runter fällt, ist er tot. Das ist im größten Teil der Fälle auf See leider auch so.


    Ulli

  • @ChriCo


    - Automatikwesten sind eine feine Sache, dafür und wenn sie dir um den Hals hängen allerdings auch sprübar "gewichtig"
    - Feststoffwesten sind deutlich leichter (man spürt sie vom Gewicht her kaum), dafür schränken sie dir die Bewegungsfreiheit deutlicher ein.


    Westen grundsätzlich bezogen auf das Körpergewicht kaufen.
    Die größte Gefahr beim unfreiwilligen "Wassern" ist dann eher nicht das Obenbleiben, sondern das bewegungslähmende Auskühlen.
    Solange du so bei deinem Boot bleiben kannst (speziell auch wenn es gekentert sein sollte) bleibt dir die größte Überlebenschance. Hilfreich bei Ausfahrten ist IMMER, jemanden an Land von deinem Vorhaben (Richtung, voraussichtliche Rückkehrzeit) vorab zu informieren, denn nur so kannst du (dein Boot) dann auch noch zeitnah vermisst werden. Signalpatronen können auf offenen Gewässern ebenso hilfreich sein (rote Sterne in die Luft schießen)

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Von mir noch eine Ergänzung:
    Die Nordsee hat ein paar hundert Meter von der Uferlinie entfernt auch im Sommer maximal 12-14° Wassertemperatur. Man rechnet, dass man 10-15' hat um da wieder raus zu kommen. Die Idee ist, sich möglichst wenig zu bewegen. Das Wasser soll sich zwischen Haut und Körper möglichst wenig austauschen, um so wenig Körperwärme wie möglich abzuführen. Dafür ist es wichtig, viel Auftrieb zu haben, der nicht nur den Menschen selbst sondern auch dessen vollgelaufene Kleidung über Wasser halten soll. Soweit ich mich noch erinnern kann, sind 275N Auftrieb heute Standard.
    Der über Bord gefallene kann zu seiner eignen Rettung praktisch nichts beitragen. Für die, die noch an Bord sind, ist die Herausforderung, den Menschen samt seiner vollgelaufenen Kleidung über eine, je nach Größe des Kahns 50cm bis 1m hohe Kante zu hieven. Das ist, und dazu wurden viele praktische Versuche unternommen, für Freizeitschiffer ein nahezu unmögliches Unterfangen. Trotz aller obligatorischer Man-über-Bord-Manöver Überei ist es deshalb insbesondere bei kleiner Crew wichtig, dass unter allen Umständen keiner runterfällt. Ansonsten ist es *immer* erforderlich, sehr kurzfristig einen Notruf abzusetzen und dann dafür zu sorgen, den "Mann" möglichst nah am Schiff zu halten.
    Das alles ist hier natürlich off topic. Es gilt für Fahrten in Küstengewässern mit Segel- oder Motoryachten/booten. Für Paddler in Küstengewässern gelten andere Regeln. Aber wenn die hier fragen müssen, haben die da auch nichts zu suchen.


    Ulli

  • Nachdem ich den größten Teil meines Lebens auf dem Wasser verbracht habe, zuerst beruflich und später zum Vergnügen, kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen: "Ein Seemann hat IM Wasser nichts verloren, dafür gibt es Schiffe" . Dies war in frühen Jahren in der Seefahrt ein Grundsatz und ein großer Teil der Seeleute konnte früher auch nicht schwimmen. Heute ist das anders und darum aus eigener und miterlebter Erfahrung noch einige Anmerkungen:


    Bei einem "Mann über Bord" kommt es in erster Linie darauf an, ihn so schnell wie möglich zu bergen. Und es ist weder in der Nordsee noch im Atlantik so, dass der "Schwimmer" sofort handlungsunfährig wird. Wenn man eine Möglichkeit schafft, dass der Verunglückte AUCH AN BORD KOMMEN KANN! (Badeplattform, Leiter) Denn, wie schon geschrieben, eine kleine Crew kann niemanden in 1 m Höhe an Bord ziehen. Der Schwimmer muss helfen. Wenn die Voraussetzung gegeben ist, dann hat man durchaus - je nach Kondition Aller - 15 bis 20 Minuten Zeit zur Rettung. Danach schwinden dann die Kräfte der Beteiligten. Besonders natürlich bei dem Schwimmer der ja schnell auskühlt. Beim See-Sicherheitstraining im Kajak haben wir in der Ostsee im Sommer teilweise sogar länger als 15 Minuten im Wasser verbracht. Abhängig von der Geschicklichkeit des Übenden. Und es hat niemandem geschadet.


    Zur gefragten Rettungsweste: Nimm eine die von der Seeberufsgenossenschaft zugelassen ist und dem jeweiligen Körpergewicht des Trägers angepasst ist. Dann bist du auf der sicheren Seite. Aber das Wichtigste ist: Niemand soll ins Wasser fallen! Und als Nichtschwimmer schon gar nicht!!! Darum immer sichern und auch auf die nötige Kondition und Sicherheit achten (Alkohol!).

    Gruß Peter
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    Fiat Globescout 150 PS Automatik, ist 01/17 geliefert.

  • Weil das eins von den paar Themen ist, mit denen ich mich etwas ausführlicher befasst habe, auch dazu noch ein paar kleine Ergänzungen:


    Bei einem "Mann über Bord" kommt es in erster Linie darauf an, ihn so schnell wie möglich zu bergen. Und es ist weder in der Nordsee noch im Atlantik so, dass der "Schwimmer" sofort handlungsunfährig wird. Wenn man eine Möglichkeit schafft, dass der Verunglückte AUCH AN BORD KOMMEN KANN! (Badeplattform, Leiter) Denn, wie schon geschrieben, eine kleine Crew kann niemanden in 1 m Höhe an Bord ziehen. Der Schwimmer muss helfen.


    Sehr richtig! Allerdings haben Tests gezeigt, dass Badeplattformen am Heck bzw. auch generell Bergung über Heck auch bei wenig Seegang schon lebensgefährlich ist, weil der "Schwimmer" Gefahr läuft, unter das stampfende Heck zu geraten. Mittschiffs in Lee über eine Leiter soll den Versuchen nach, die dazu unternommen wurden, am ehesten funktionieren, wenn der Mensch Außenbords noch mithelfen kann.

    Zitat


    Wenn die Voraussetzung gegeben ist, dann hat man durchaus - je nach Kondition Aller - 15 bis 20 Minuten Zeit zur Rettung. Danach schwinden dann die Kräfte der Beteiligten. Besonders natürlich bei dem Schwimmer der ja schnell auskühlt. Beim See-Sicherheitstraining im Kajak haben wir in der Ostsee im Sommer teilweise sogar länger als 15 Minuten im Wasser verbracht. Abhängig von der Geschicklichkeit des Übenden. Und es hat niemandem geschadet.


    Ich hab mal eine durchgekenterte Jolle wieder aufrichten und mich anschließend wieder an Bord arbeiten dürfen. Ich war dann froh, dass mich eine Schlauchbootcrew danach abgeborgen hat, ich wäre nämlich nicht mehr in der Lage gewesen den Kahn nach Hause zu segeln.

    Zitat


    Aber das Wichtigste ist: Niemand soll ins Wasser fallen! Und als Nichtschwimmer schon gar nicht!!! Darum immer sichern und auch auf die nötige Kondition und Sicherheit achten (Alkohol!).


    Auf den Schiffen, die ich geführt habe, galt unter allen Bedingungen, das strikte Verbot über Bord zu pinkeln. Außerdem galt Alkoholverbot, solange das Boot nicht an Land fest gemacht war. Und wer je eine Yacht mit einer reinen Männer-Crew geführt hat weiß, wie schwer das durchzusetzen ist. War aber nötig, nicht nur, damit keiner über die Kante geht.
    Das ist alles ziemlich off topic. Aber seit dieser unsäglichen 15PS Regelung ist das besser, die Gelegenheit zur Aufklärung beim Schopf zu fassen. Segler sind da zum Glück in der Regel besser vorbereitet.


    Ulli

  • VIELEN VIELEN DANK für euren Input und die eurigen Erklärungen, dass hat mir sehr geholfen.


    Besonders.....

    "Ein Seemann hat IM Wasser nichts verloren, dafür gibt es Schiffe"


    Ich werde mir alles davon merken und werde gleich mal in die Geschäfte im Hafen hüpfen. Wenn ich etwas neues habe, melde ich mich....


    Soooo. Da der Beitrag heute morgen irgendwie nicht online ging, jetzt auch gleich das Ergebnis.
    Ich war in den Shops und habe mich beraten lassen. Und um es gleich vorweg zu nehmen, ich war auch gleich bei der Wasserschutzpolizei und die haben auch noch mal drüber geguckt. Das ist die Weste die auch die Polizei hat und die Berufsschifffahrt auf dem Rhein.


    Werft doch bitte mal einen Blick drauf und gebt mir ein kleines Feedback, ob ich gut gekauft habe.




  • Soweit die Bilder sich auf die selbe Weste beziehen folgendes: Die Angaben sind widersprüchlich. Auf der Verpackung stehen 165N, auf dem "Waschzettel" 150N. Die ausgepackte Rettungsweste hat keinen Lifebelt, die auf der Verpackung abgebildete schon. Den müsstest Du zusätzlich tragen. Das Ist unpraktisch. Rettungswesten für See-Reviere sollten immer auch Lifebelt sein.
    Das generelle Problem bei Rettungswesten ist, dass die um so schwerer sind, je mehr Auftrieb die haben. Das ist immer ein Abwägung zwischen Bequemlichkeit und Sicherheit. Für Leute, die damit richtig arbeiten müssen, sind 165N sicher ein guter Kompromiss. Wenn Du nur Motorboot fährst und nicht arbeiten musst, würde ich eine mit mehr Auftrieb nehmen. Aber wie gesagt, das ist immer ein Kompromiss. Rhein ist übrigens nicht Nordsee.


    Ulli

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