Verkleidung an der Schiebetür ?!

  • Hallo liebe Kastenwagengemeinde !


    Ich bin gerade dabei unseren Peugeot Boxer auszubauen . Ich möchte die Wände mit 4mm Pappelsperrholz verkleiden und später lackieren. Die Verkleidung möchte ich allerdings bis über die Holme ziehen, so das man diese nicht mehr sieht ! Wie habt ihr dieses Problem gelöst ....wenn ihr nicht gerade dort eure Küche habt;) Super wärs wenn ihr vieleicht ein paar Bilder habt !?:lol:
    Ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher wie ich das mit der Verkleidung über der Schiebetür lösen soll und wäre natürlich dankbar für jeden Tipp....ich habe zwar schon sämtliche Bilder im Forum durch, aber speziell hierfür nichts gefunden.


    Liebe Grüße vom Niederrhein
    Mel

  • Ich hab selbst gerade einen 250er Ducato ausgebaut.
    Die Verkleidung hab ich ebenfalls mit Pappelsperrholz, 4mm gemacht und das mit Leder bezogen.
    Die Abdeckung oberhalb der Schiebetür ist leider etwas dunkel fotografiert, ist aber auch eine entsprechend schmale Pappelsperrholzplatte.


    Montiert habe ich die Verkleidungen mit Schrauben, die in Nietmuttern eingeschraubt sind. Die Nietmuttern habe ich in den zumeist vorhandenen Löchern eingesetzt (M5 mit Flachkopf).

  • Vielen Dank für die Bilder Zenzi !:lol:
    Da hast du dir ja richtig Arbeit gemacht mit dem ganzen Lederüberzug ....sieht klasse aus !
    Um über das dickste Stück am Holm drüber zu kommen muss man ja schon eine ziemlich vorstehende Lattung drunter basteln.Dann kann man, im Bereich der Schiebetür, allerdings zwischen Holm und Verkleidung schauen....wie hast du das gelöst?


    Viele Grüße
    Mel

  • Hi!
    Also ich hab für die gesamte Verkleidung keine Holzlatten im Unterbau angebracht, sondern die Verkleidung immer direkt auf die Träger etc. geschraubt. (Wie schon gesagt - Blindnietmuttern (M5) in die vorhandenen Bohrungen gesetzt und dann mit M5-Schrauben verschraubt)
    Zum Teil hab ich etwas längere Schrauben (ca. 2cm) genommen, um an div. tiefersitzenden Nietmuttern nicht zu viel Spannung für die Verkleidung aufzubauen. In solchen Fällen liegt die Verkleidung dann an einem Holm/Blech etc. auf, das Bohrloch sitzt aber an einer etwas anderen, tieferen Stelle und die Schraube zieht die Verkleidung dann unter etwas Spannung an.


    Etwas Spannung ist dabei aber kein Fehler, denn etwas flexibel ist das Pappelsperrholz schon. Außerdem habe die Isolierung (die direkte Schicht am Blech ist vollflächig mit Xtreme Isolator 20mm verklebt) noch an größeren Leerflächen ergänzt, sodass die Verkleidung auch direkt auf die Isolierung drückt und das ganze damit gegen Vibrationen gut schützt.


    Einige Bohrungen für die Nietmuttern muss man allerdings leider dennoch selbst setzen. Ich habe in der Schiebetür oben ca. 3-4 Bohrungen, in den Hecktüren jeweils 3 und im hinteren Bereich beim Bett je Seite etwa 5-6 Bohrungen selbst gesetzt (Dabei immer schön sorgfältig die Metallspäne absaugen), die Bohrlöcher dann mit Zinkspray gegen Rost geschützt und dann die Nietmuttern gesetzt.



    Lediglich die hintere obere Verkleidung (die dunkleren Streifen) habe ich an der unteren Seite mit Konstruktionshölzern unterlegt, um einen Abstand zur unteren Verkleidung zu bekommen, damit ich hier die indirekte Beleuchtung montieren kann.


    Ich stell dann gleich noch ein paar aktuelle Pics ein...

  • Ach ja.. Bei der Schiebetür kann man natürlich nicht zwischen Holm und Verkleidung sehen, denn genau an den tiefsten Punkten der Schiebetür-Holme hab ich Nietmuttern gesetzt um die Verkleidung eben wie beschrieben ganz ans Blech zu bekommen.
    Die Verkleidung ist gewölbt und leicht unter Spannung, das stabilisiert gut.


    Die Fensterausschnitte habe ich im vorderen Bereich so gelöst, dass ich die Verkleidung etwas größer ausgeschnitten habe als den Fensterrahmen. Dann hab ich mit (andersfärbigem) Leder Isolierung beklebt und die Isolierung mit Leder dann zwischen Fensterrahmen und Verkleidung geklemmt.
    Ist ein wenig Fummelarbeit, hält aber gut, die Isolierung dämmt/dämpft evtl. Vibrationen und es sieht optisch OK aus. Hier hab ich zwar nicht 100%ig sorgfältig gearbeitet, aber es ist trotzdem ganz gut geworden, mit mehr Sorgfalt wird's auch noch schöner und gleichmäßiger.
    Die vorderen Fenster hab ich so gelöst, weil die doch ziemlich weit innen liegen und die Verkleidung sich nicht so weit biegen lässt.


    Für die hinteren Fenster hab ich etwas anders gearbeitet. Da die Fenster hier nicht so weit von der Verkleidung entfernt sind hab ich auch hier die Fensterausschnitte in der Verkleidung im oberen Fensterbereich etwas größer geschnitten als die Fensterrahmen hoch und breit sind, im unteren Bereich hab ich den Ausschnitt an die Unterkante des Fensterrahmens angepasst.
    Dann das Leder beklebt aber an den Fenstern nicht ausgeschnitten.
    Danach hab ich die Verkleidung angepasst/fixiert und im Bereich der Fenster dann erst das Leder so ausgeschnitten, dass der Kunststoffrahmen des Fensters im unteren Bereich direkt auf der Verkleidung/Leder aufliegt, im oberen Bereich dann zumindest das Leder klemmt. Damit entsteht ein schöner Übergang und das ganze ist stabil.


    Ich hoffe die Ausführung ist einigermaßen verständlich... ;)

  • Hi Zenzi,


    vielen Dank nochmal für die ausführliche Beschreibung und die vielen Bilder .....von Bilden kann man bzw.Frau ja nie genug bekommen:)
    Bei mir ist es so das ich zumindest die untere Hälfte in Waage bzw. rechten Winkel zum Fahrzeugboden machen wollte, damit später noch evtl. irgendwelche Möbelteile dort hin können ...und ich diese dann nicht der krummen Fahrzeugwand anpassen muss;)
    Aber eben bei gerade diesem rechten Winkel ergibt sich dann wohl zwangsläufig diese Spalte:(
    Eigentlich stört nur dieses eine vorstehende Viereck am unteren Holm....
    Ist deine Wand nicht ziemlich gewellt wenn du sie rangezogen hast...zumindest dort unten an besagter Stelle ?
    Bei vielen hab ich gesehen das sie den Holm frei gelassen haben ...aber ich mag nicht auf nackte Holme gucken...
    Ich glaub ich verkleide erst mal die halbe Trennwand und grübel noch ein bischen nach...vieleicht kommt ja noch ne Erleuchtung ;)

  • Du kannst ja einen Blick auf meinen Ausbaubericht werfen, da findest du noch mehr Fotos.. => Mein Kastenwagenausbau


    Die Wände sind z.T. nicht ganz plan, das merkt man aber kaum. Lediglich an der Küchenplatte (hintere Kante) schließt ein Teil derzeit noch nicht bündig mit der Wand, hier muss ich noch die Lücke schließen.


    Wenn Dir der zur Verfügung stehende Platz nicht ganz so wichtig ist, kannst Du natürlich auch möglichst gerade Winkel anstreben..
    allerdings wirst du die nie 100%ig erreichen. Der Aufwand, die Möbelrückwände/Seitenteile an die Biegungen des Fahrzeuges anzupassen ist nicht soooo dramatisch, wie es im ersten Moment vielleicht scheinen mag.


    Im Grunde muss man nur das Profil der Fahrzeugstruktur auf das jeweilige Möbelbauteil übertragen. In den Sichtbereichen dabei etwas genauer, IN den Möbeln (Trennwände, Regalböden etc.) hab ich das nicht so 100% genau genommen, denn hier ist etwas Luft dazwischen nicht störend - eher von Vorteil aufgrund der Belüftung...
    Nur der Gaskasten muss natürlich zum Innenraum hin dicht sein (mit einer definierten Entlüftung im Boden).


    Profil nehmen ist auch nicht so schwierig:
    Lege das Möbelbauteil so an die Wand, wie es angebaut werden sollte.
    Dann fahr z.B. mit einem Bleistift/Filzstift etc.. am Möbelbauteil in immer gleichem Abstand zur Fahrzeugstruktur die gesamte Länge ab und schon ist das Wandprofil am Werkstück. Das kannst du dann mit der Stichsäge schön ausschneiden.
    Wenn 2 Kanten anzupassen sind überlege, welche Seite zu zuerst anpasst und wie sich die Formen dann seitlich verschieben, wenn auch die zweite Seite angepasst wird.. 1x gemacht weißt du was ich meine ;)

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