Wände und Sitzbank versetzen

  • Hallo, ich habe sowas schon in einem älteren Thread angedeutet, aber da ging das offenbar ein bisschen unter: Ich will in meinem 540er die (in Fahrtrichtung) vordere Wand der Nasszelle um 25-30cm versetzen, um mehr Raum in der Dinette zu schaffen. Die Holzbank mit dem Gurtgerüst soll natürlich auch nach hinten versetzt werden. Dann können wir endlich mal gemütlich in der Dinette sitzen. Die Nasszelle wird darunter nicht leiden, die ist sowieso völlig verbaut. Sie wird dann mit einer Lamellentür versehen, die bei Sitzungen einen Halbkreis zum Gang hin beschreibt (Raumbad?). Außerdem muss das Klo um 25-30cm nach hinten versetzt werden. Ich bin Hardcore-Bastler, bitte sagt mir nicht, dass das nicht geht. Für die Befestigung des Gurtgerüsts werde ich wohl die Profis bemühen.
    Meine Frage: Hat jemand von Euch schon mal sowas oder Ähnliches gemacht und kann seine Erfahrungen beisteuern? Bevor ich anfange zu basteln (bin im Moment auch ein bisschen lädiert), will ich doch erst mal Euch fragen. Es wäre natürlich auch interessant zu erfahren, ob es irgendwo im Raum Bremen-Hamburg eine Werkstatt gibt, die mir die Grundarbeiten abnimmt, ohne utopische Preise zu verlangen.
    Grüße von Volker

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

  • Nö, Peter, günstiger kann es auf keinen Fall werden. Verkaufen ist eine sehr lästige Arbeit, die Zeit stecke ich lieber ins Umbauen. Inzahlunggabe bedeutet Verlust von mehreren tausend Euros. Und dann ist da noch die Frage, wie lange so ein Individualausbau dauert und ob ich dann nicht wieder viele Ecken und Kanten finde. Schließlich würde ich die 20 Mille, die das mindestens kosten würde, nie abwohnen (bin jetzt 69). Wir sind gerade von unserer ersten Urlaubsreise zurückgekommen (5500km), der Ducato (Bj 11, jetzt 44000 km, wirkt wie gerade erst eingefahren) gefällt uns sehr, bis auf die Raumaufteilung und Raumverschwendung. Das perfekte Wohnmobil auf 540er Basis gibt es sowieso nicht. Auch deshalb scheue ich die Ausgabe.
    Aber vielen Dank für Deine Anteilnahme!
    Grüße von Volker

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

  • Das scheint aber schon eine größere Operation. Bekommst du die Wände denn überhaupt ab ? Meist sind die ja so eingebaut, dass man sie nie wieder rauskriegt


    Und was die Sitzbank angeht - schau doch mal, wie die aktuell befestigt ist. Wenn du bei den verschiedenen Selbstausbauern hier guckst, siehst du, dass die immer mit Flach- oder Winkeleisen unter dem Boden mit Schrauben befestigt sind. Ob das bei Profiausbauern genauso ist, weiss ich nicht, wäre aber zu vermuten. Das kann man sicher ein Stück versetzen, es sei denn, da ist unter dem Fahrzeugboden ein Träger oder sonstwas im Weg. Dann gehts halt nur eingeschränkt. Letztlich sind dann nur ein paar neue Löcher zu bohren.
    Gruß, Mike

  • Hallo Volker,


    du hast einen fertig ausgebauten Kasten von einem Serienhersteller?
    Dann verkauf deinen Kasten und schau, das du einen kaufst, der dir wirklich gefällt.
    Der Umbau den du planst, wird auf jeden Fall teurer, als der mögliche Verlust durch den Verkauf.


    Die Wände bekommt man mit Sicherheit wieder raus, nützt aber nichts. Du wirst die wohl kaum einfach versetzten können, da jedes Brett/Wand im Kasten angepasst ist. An dahinterlegende Holme, Streben und auch Wasserleitungen und Kabel könnten da lang laufen. Diese Leitungen müssten man dann auch ändern. Es wäre auch gut möglich, dass der Aufbau aufeinander aufbaut. Das heißt, man kannn nicht einfach das Brett rausschrauben, welches man ändern möchte. Sondern muss evtl daran befestigste Ausbauten mit rausnehmen. Dazu kommt der Gurtbock. Die meisten Hersteller verbauen den Bock mit einem kleinen Spielraum am gleichen Platz, weil unter dem Kasten Streben und Holme verlaufen, die nur wenige Möglichkeiten zulassen. Vielleicht bist du nicht auf die Sitzplätze angewiesen, dann baut man einfach eine Bank ohne Gurtgerüst. Auch die komplette Verkleidung muss ja neu gemacht werden. Der Bodenbeläg evtl auch. Dafür muss dann Alles raus..
    Wie sieht das jetztig Bad von innen aus? Kenne das nur, das sehr viel Plastik verbaut ist, damit der Raum Feuchtigkeitsbeständiger wird. Das müsste auch gekürzt und ggfl. wieder abgedichtet werden.


    Ich würde mir das gut überlegen, im Prinzip ist es ja noch mehr Arbeit als ein Selbstausbau, weil vorher erstmal ne Menge raus muss.


    Gruß Patrick

  • Wenn auf der Dinettenbank nie jemand mitfährt, würde ich auch nur ein einfaches Sitzmöbel ohne den sperrigen schweren Gurtblock einbauen. Bei Straßenverkehrsamt auf 2 Sitzpläte umschreiben lassen.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Da muss ich Patrick zusimmen! SO ein Umbau wird heftig, auch wenn du vieles selbst machst. Vieles wird nicht mehr passen, die Wandverkleiderungen etc. etc. Letztendlich gehts dir dann - bei einem Verkauf irgendwann - aber so wie uns Selbstausbauern - er gilt als "verbastelt". Ok, bei mir steht eine ähnliche Opteration an, aber meiner ist sowieso von Grund auf selbst gebaut, daher kein Thema. Wie gesagt, wirklich gut überlegen, so gut ich deine Idee auch verstehen kann.

  • Hallo,
    vielen Dank für die Anteilnahme! Ob mein Projektgut wirklich gut wird, weiß ich noch nicht. Aber ich kann Euch schon mal sagen, dass ich ein sehr unerschrockener Bastler bin. Ich habe bereits eine Limousine in ein Kabriolet umgebaut und beim ersten TÜV-Besuch gleich bestanden. Das kostet schon Überwindung, das Dach abzuflexen! Die Verstärkungen hatte ich aber schon vorher eingeschweißt. Das ist zwar schon 26 Jahre her, aber dagegen ist das Versetzen einer Pappwand im Womo doch wohl nicht so schlimm. Den Gurtblock lasse ich von Profis umsetzen, den haben wir schon für die Enkelkinder gebraucht, wer weiß, wofür wir den noch brauchen.
    Das Problem ist: Wir wollen unbedingt einen 540er, weil wir keinen Zweit- und Drittwagen (alles schon durchgespielt, einschließlich Oldtimer) mehr wollen. Man wird ja nicht jünger.
    Aber schaut Euch doch mal die 540er an: Fast alle nach dem gleichen Muster, die Werbefotos sind geschickt gemacht, aber wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass in der Dinette kein Platz ist. Der einzige, der das Problem anders anpackt, ist der Campevere Magellan 540 mit dem Längsbett, das aber wirklich nur für ganz Dünne geeignet ist. Von Pilote gibt es einen mit schmaler Nasszelle, da ist das Klokassettenfach sehr lang, das Klo ist also nach hinten gerückt. Offenbar liefert Fiat die Wagen schon mit Kassettenloch aus, so dass die Pilote-Leute es einfach verlägert haben. Sowas schwebt mir auch vor. Ich muss also auch das Klo versetzen.
    Wir haben ein Euramobil, das ist offenbar die Billigausführung. Ziemlich zusammengeschustert, ganz nett, aber dagegen sind Ikea-Möbel der reinste Luxus. Schraubenlöcher sind einfach mit kleinen runden Plastikscheibchen übergeklebt. So viel kann ich da also nicht verkehrt machen.
    Der Küchenblock muss auch noch ran. Er ist 105 cm hoch, für meine Frau eine Zumutung, und verstärkt noch den klaustrophopischen Eindruck. Er ist so lang und verdeckt so viel von der Schiebetür, dass die Trittstufe gar nicht mehr zum Eingang passt.
    Was den Wiederverkaufswert betrifft, da haben wir uns entschieden: Wir wollen den Bus für uns uns nicht für irgendwelche Nachfolger.
    Aber ich bin natürllich dankbar für Eure Warnungen, und ich nehme die Warnungen ernst. Darum frage ich ja auch erst mal rum. Sonst hätte ich ja schon längst mit dem Zerlegen angefangen.
    Grüße von Volker

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

  • Hi,
    klingt interessant...... .
    Der Gurtbock wird an einer definierten Stelle eingebaut, darüber gibt es Zug-Gutachten vom Hersteller des Gurtbockes.
    Wird also nicht so leicht sein, daran was zu ändern. Wir haben keinen Gurtbock, sondern ein System von Schnierle, das kann man recht individuell montieren. Das bisschen Umbau der Pressholzwand ist eher trivial, da hätte ich auch kein Problem, außer dass ich heute gefühlt doppelt so lange Zeit für die Arbeiten benötige. Deshalb unser Individualausbau.
    Viel Erfolg dabei.
    Gruß
    Norbert

  • Hallo Volker,


    schön, dass du dich nochmal meldest. Auch, dass du nicht sofort im Dreieck springst, weil ein paar User anderer Meinung sind.


    Wie Klemens wünsche ich dir dabei viel Erfolg. Wenn es soweit ist, kannst du theoretisch einen eigenen Thread aufmachen, wo du den Umbau beschreibst. Sicherlich interessant, wie es hinter den Kulissen in einem Serienfahrzeug aussieht. Und falls Fragen aufkommen, haben hier im Forum einige begabte User, die bestimmt den ein oder anderen Rat geben könnnen.


    Gruß Patrick

  • ......... da hätte ich auch kein Problem, außer dass ich heute gefühlt doppelt so lange Zeit für die Arbeiten benötige.......


    Tja Norbert, so geht es mir auch. Man wird nicht jünger, das wolltest Du doch wohl sagen, oder? ich bin Pensionär, da habe ich Zeit. Andererseits läuft mir die Lebenszeit davon. Das ist der Grund, weshalb wir ein "fertiges" Mobil gekauft haben. Ich denke, zum Frühjahr wird es richtig fertig sein (oder nie?).
    Nochmal vielen Dank an alle. Zur Zeit reformiere ich den Küchenblock, der meiner Meinung nach viel zu klotzig ist. Man hat ja ein bisschen Hemmungen, die Säge anzusetzen, aber es muss sein. Was da zutage tritt, ist nicht sehr überzeugend: Schlabberige Kabel, schlecht befestigt, Holzteile mit Tacker zusammengebastelt - da kann ich nicht viel verkehrt machen. Jetzt warte ich auf die Kühlbox, nach der sich
    der weitere Umbau richtet. Ich werde berichten.
    Grüße von Volker

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!