Warum Kastenwagen ??

  • Bitte für die Verzögerung der Antwort um Entschuldigung: ich wollte 6 Bilder auf einmal einstellen, das lässt die Forensoftware anscheinend nicht zu...



    Wanns nach Afrika geht...hängt ein bißchen von der politischen Lage in den einzelnen Ländern ab. Island kommt sicher früher dran und in Mitteleuropa gibt es viiiieeeeele "Stellplätze" wo der Allrad WIRKLICH vonnöten ist. Ich habe bein österreichischen Bundesheer geländefahren gelernt, mit Haflinger, Jeep und Pinzi....


    Danke für das Kompliment


    Grüße ausm Süden
    Wolfgang, Gurker

  • Richtig schöner Kasten mit durchdachtem Ausbau. Sowas könnte dem Sohn meines Vaters auch gut stehen. Aber etwas länger dürfte er sein.
    Besonders gefällt mir das Hubbett über der Sitzgruppe und das "FaltBad".

  • Zusammenfassende Antwort auf die (meisten) Fragen: Die Ausbau-Planung, also Grundriß, Elektrizität, Sanitäres usw wurden von meiner Holden und mir in wochen- um nicht zu sagen monatelanger Arbeit minutiös ausgetüftelt. Da gings wirklich manchmal um Zenti- oder sogar Millimeter. Für uns war das Wichtigste überhaupt der "Room to move"* und auch eine - wenn auch mikroskopische - Nasszelle (wir nennen sie "Kaum Bad", weil sie im Transportzustand nur 500 x 600 mm groß, äääh klein ist).
    Wir wollten auf gar keinen Fall irgendwie Betten bauen aus abgeklappten Sitzlehnen und umgeklapptem Tisch usw, also musste es unbedingt ein Hubbett sein, mit Lattenrost und ordentlicher Matratze und so.
    Ich selbst bin Maschinenbauer, für mich gab es in der Ausbauphase unter dem Auto genug zu tun (Stichwort z.B.Verteilergetriebe) und habe mit "schöner" Holzarbeit wenig am Hut - Holzbearbeitungsmaschinen und so weiter...Die von unten - also in der Tagstellung - kaum sichtbare Mechanik fürs Hubbett habe auch ich entworfen. Es gibt käufliche Systeme (~1.000,--) die mir entweder zu klobig waren oder sonstwie nicht gefallen haben.
    Nicht weit weg von uns (90 km ist nicht viel) gibt es einen lokalen, professionellen, nicht, oder zumindest fast nicht markengebundenen 2 1/2 Mann-Ausbauer, der unsere Vorgaben 1:1 umgesetzt hat und dabei noch den einen oder anderen Detailverbesserungsvorschlag eingebracht hat. Der Ausbau erfolgte über den Winter 16-17. Ein Ausbautagebuch gibt es nicht, ich bin nicht so der Buchhaltertyp :)). Ein paar Bilder der Entstehungsgeschichte gibt es - zur Erinnerung, aber sonst eher nichts. Ist ja nicht der Stuttgarter Bahnhof oder der Berliner Flugha(u)fen :) :) :)
    Preislich war es übeschaubar, und in der Zeit hätte ich es selber niiiieeee geschafft.


    Ich hoffe, die meisten Fragen beantwortet zu haben und grüße aus Ö
    Wolfgang


    P.S.: Wir haben nicht vor, monatelang autark in der Wüste herumzugondeln, dafür wollten wir sicher unter 3,5 to bleiben, was uns auch geglückt ist. Dafür gibts halt nur je 60 Liter Frischwasser, Abwasser** undDiesel



    *Und für mich wenigstens ein paar Quadratmeterteile mit Stehhöhe - man muss sich ja entfalten können:)))))


    **WC ist mit Zerhacker, es wird Apfelsäure zudosiert, das Grauwasser kommt in den selbenTank und diese Mixtur darf (dank Zerhacker) legal (!) in die öffentliche Kanalisation entsorgt werden. Ich habe am Armaturenbrett einen Schalter, mit dem ein Motorventil gesteuert wird, der Auslass ist auf der Fahrerseite. Ich kann also guten Gewissens eine beliebigen Gulli ansteuern und die - nicht allzu übelriechende graue - Flüssigkeit loswerden, ohne den Fahrersitz verlassen zu müssen. Wenn schon klein, dann muss a bisserl a Luxus schon sein!
    Und Standard-WC-Papier kann man auch getrost verwenden!


    W


    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/29476837nv.jpg]


    Auf dem Bild sieht man noch die (270 Wp) Solaranlage und die Dachluke über dem Bett (zum Sternderl schauen ;) ) 160 Ah LiFePo halten den Kompressorkühlschrank (in Kroatien getestet) 4 Tage am Kühlen - OHNE Solarunterstützung. Ich denke, das ist ok.

  • Ich kann also guten Gewissens eine beliebigen Gulli ansteuern und die - nicht allzu übelriechende graue - Flüssigkeit loswerden, ohne den Fahrersitz verlassen zu müssen.


    Ist das in Österreich so? In D würde das nämlich, ich will nicht sagen nirgendwo, aber wahrscheinlich fast nirgendwo gelten. Die meisten Kommunen haben hier Trennwasser-Systeme, um die Kosten für die Klärung der Abwässer niedrig zu halten. Mischwasser-Systeme gibt es meines Wissens kaum noch.


    Ulli

  • Guten Morgen Ulli!
    Gibts dazu exaktere Vorschriften, Verbote, oder andere Hinweise? Mein Navi kennt leider weder "wahrscheinlich", noch "fast" und "nirgendwo" leider auch nicht (sorry, could not resist SCNR)


    Grüße aus Ö, wo ich mich als Einheimischer im schlimmsten Fall auch blöd stellen kann :D:imp::sunglasses::p
    Wolfgang, praktizierender Landgurker

  • Gibts dazu exaktere Vorschriften, Verbote, oder andere Hinweise?


    Natürlich gibt es da exaktere Vorschriften (Abwassergesetz, Abwasserverordnung,....), wir sind schließlich in Deutschland. Die meisten Abwassersysteme sind mittlerweile getrennt d.h. deine Scheisse landet direkt im nächsten Oberflächengewässer. Offiziell darfst du hier noch nicht mal Grauwasser in einen Strassengulli einleiten, Fäkalien schon gar nicht. Ist auch eine ziemlich eklige Angelegenheit für die armen Schweine, die dann vor und nach dem Winter die Sammeleimer leeren müssen.


    Gruß
    Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • ... und mit Sicherheit lässt sich die Soße auch nicht so gezielt und komplett in den Gulli einleiten. Ist genau das, was wir nicht wollen: Die ansässige Bevölkerung mit unserem Campingverhalten beeinträchtigen. Also sich zukünftig nicht über Einfahrverbote für WOMOs in Städten wundern - die wollen so eine Sauerei nicht.


    Wolfgang - vielleicht überdenkst du nochmal deine Idee?


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Also "meine" Gemeinde hat ein Mischwasser-System.
    Das heißt, dass die Hausentsorgung mit der Strassenentwässerung in einem gemeinsamen Rohr zur Kläranlage läuft.
    Nach Rückfrage bei Gemeinde und Klärwerk darf ich auch mein Grauwasser in "Wohnmobil-üblichen" Mengen in den Strassengulli einlaufen lassen.
    Die Kläranlage ist sogar über zusätzliches Wasser froh, weil sie zu wenig Wasser haben (Münchner Schotter-Ebene).
    Die Haushalte wurden sogar mal aufgefordert mehr Wasser zu verbrauchen.

  • Es gibt Themen, die sind hier im Forum undiskurtierbar. Die Entsorgung von Grauwasser ist so eines. Selbst mit offiziellem Schriftstück der Kandesbunzlerin würde man hier dafür von den "Erfahrenen Nutzern" verurteilt. Daher einfach nicht drüber reden bzw. schreiben ;)


    Gruß Thomas

  • Guten Morgen Ulli!
    Gibts dazu exaktere Vorschriften, Verbote, oder andere Hinweise? Mein Navi kennt leider weder "wahrscheinlich", noch "fast" und "nirgendwo" leider auch nicht (sorry, could not resist SCNR)


    Grüße aus Ö, wo ich mich als Einheimischer im schlimmsten Fall auch blöd stellen kann :D:imp::sunglasses::p
    Wolfgang, praktizierender Landgurker


    Du kannst generell davon ausgehen, dass sämtliche Gullies (also die Abflüsse im Rinnstein) nur Oberflächenwasser führen. Kann sein, dass es hier und da noch Ausnahmen gibt. Das ist aber mit Sicherheit nicht mehr die Regel.


    Ulli

  • Kann sein, dass es hier und da noch Ausnahmen gibt. Das ist aber mit Sicherheit nicht mehr die Regel.


    Zitat:
    1991 lag der Anteil der Mischwasserkanalisation an der gesamten kommunalen Kanalisation in Deutschland bei 56 % und ging bis 1998 auf 51 % zurück.

  • Zitat:
    1991 lag der Anteil der Mischwasserkanalisation an der gesamten kommunalen Kanalisation in Deutschland bei 56 % und ging bis 1998 auf 51 % zurück.


    Und das ist jetzt wie lange her? Genau!
    Auf die Frage kommt es aber nicht an. Wenn man nicht genau weiß, ob man es mit einem Misch- oder Trennwassersystem zu tun hat, muss man davon ausgehen, dass es ein Trennwassersystem ist. Und Fäkalien in der Oberflächenentwässerung sind nicht nur extrem ekelig sondern schlichtweg verboten.


    Ulli

  • Mich wundert ja, dass sich TrockenTrennTioletten nicht schon längst durchgesetzt haben. Dann bräuchte man sich um so eine "Sche.." im wahrsten Sinne keine Gedanken machen.

  • Da habe ich mich vielleicht ein wenig "unscharf" ausgedrückt! Das Wörtchen "kann" ist irgendwie untergegangen. Aber auch bei der Entsorgung auf einer Stellplatz-entsorgungsstation brauche ich eben NICHT mehr auszusteigen.....Bei unseren Fahrten mit gemieteten Womos in Slo, CAN, USA, GB, SA und ISL habe ich mir geschworen, niemals "Grubenarbeiter" werden zu wollen.


    So ne Scheiße aber auch (Sorry, could not resist)


    Wolfgang, legal entsorgender Landgurker mit NaßZusammenSchüttToilette (nochmals SCNR:cool:)

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