Welche Tanks und Pumpensystem?

    Hallo Zusammen


    Ich bin noch in der Planung meines Ausbaus, dieser sollte nächstes Jahr realisiert (zumindest gestartet) werden. Bezüglich der Wasser Installation bin ich mir aber noch nicht im klaren. Ich möchte möglichst unabhängig sein und deshalb grosse Tanks einbauen, rund 200Liter Frischwasser und 150Liter Grauwasser. Gleich vorweg: selbstverständlich werde ich meine Tanks nicht zu Hause füllen und danach über die Alpen 1000Kilometer weit in die Zielregion im Süden 200kg Wasser transportieren. Unsere Toilette wird voraussichtlich separat funktionieren. Vorgesehen sind eine Innendusche, Aussendusche und ein Lavabo im Küchenkorpus und dies für 3 Personen.


    Da stellen sich mir nun für die (Grob)Planung einige Fragen:


    Welches Pumpensystem ist passender, Druckinstallation mit Wasserpumpe und Akkumulatoren-/Ausgleichstank oder ein, zwei Tauchpumpen? Mit den Tauchpumpen lässt sich über ein Membranschalter auch eine Druckinstallation realisieren, dann ist keine zusätzliche Verkabelung einzeln zu den Hähnen (wobei bei mir nur drei) nötig aber allerdings fällt damit auch ein Systemvorteil für bei einem Leck weg... Eine Ersatz-Tauchpumpe lässt sich mitführen. Wie ist es bezüglich Lärm und Vibration?


    Das Frischwasser könnte man in einem grossen 200Liter Tank vorsehen, ist so Lieferbar und wäre im Einbau einfacher. Aber schwappt da das Wasser nicht zu fest herum? Für das Grauwasser wäre eine Kombination Unterflurtank (93Liter, Ducato) und zusätzlich 50Liter Tank bei der Küche denkbar. Verbunden und mit Hahn um bei Bedarf was vom Küchen-Tank in den Unterflur zu lassen.
    An sich würde ich gerne kein Unterflur montieren, da habe ich aber das Problem das Abwasser der Innendusche in den Tank zu bekommen. Hat jemand bereits etwas mit einer automatisch geschalteten Bilgenpumpe umgesetzt?
    Und wie sind 200kg Wasser in einem Tank fest am Boden zu montieren? Bei den vielen schönen Ausbaubildern in diesem Forum konnte ich dazu keine Details sehen und meist wurden auch kleinere Tanks verbaut. Wenn möglich natürlich ohne Löcher durch den Boden ....


    Auf meine Fragen wird es wie bei fast jedem Ausbau-Thema kein klares richtig oder falsch geben - ich danke euch aber im Voraus für euere wertvollen Inputs aus Erfahrungen, persönlichen Ansichten oder weiter führenden Links.


    Gruss Sascha

    Also zum Thema Pumpe: Ich würde eine Tauchpumpe die über Schalter in den Armaturen gesteuert wird vorziehen:
    - Weniger Risiko bei Undichtigkeit
    - Wenn von vorne herein geplant wenig Aufwand die Kabel zu verlegen (parallel zu den Schläuchen)


    Bei unserem 100 Liter Tank habe ich noch nie was von schwappendem Wasser bemerkt. Ob das bei 200 spürbar mehr wird keine Ahnung.


    Eine Abwasserhebeanlage für die Duschwanne habe ich mal gesehen. Die hat mehr schlecht als recht funktioniert. Hier wäre mir das Risiko eines Wasserschadens eindeutig zu hoch.


    Gruß,


    Thomas

    Ich würde eine Druckwasserpumpe nehmen. Damit kannst Du normale Armaturen verwenden.
    Ich glaube, dass Undichtigkeiten damit früher bemerkt werden. Sie machen sich durch unvermitteltes Anlaufen der Pumpe ohne Wasserentnahme bemerkbar.


    Gruß


    Rudi

    In meinem 90L-Tank spüre ich im Stop-and-Go-Verkehr das Wasser schon schwappen. Die Stärke ist natürlich abhängig vom Füllgrad, zwische halb- und dreiviertelvoll am stärksten.


    Ein Druckwassersystem ist natürlich komfortabler, aber auch schwerer und evtl. im Winter nicht so leicht zu entleeren. Im "richtigen" Wohnmobil würde ich auch Druckwasser nehmen, im KaWa reicht mir die Tauchpumpe.


    Peter

    Guten Morgen


    Vielen Dank für euere Meinungen. Ob Druckwasser- oder Tauchpumpe - wie bei der Isolation, da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und Umsetzungen, ich werde für mich persönlich abschätzen und entscheiden müssen. Aber eure Erfahrungen helfen mir dabei, merci.


    Was ist an einem Druckwassersystem konkret komfortabler? Wenn mit Tauchpumpe, würdet ihr für die Dusche und Lavabo je eine separate einbauen oder nur eine für beide? Ist die Tauchpumpe normalerweise leiser?
    Gibt es Mitleser mit Erfahrungen mit grösseren Tanks? Und allenfalls Abwasserhebeanlage?


    Ich bin um jeden Hinweis und Link dankbar.


    Gruss Sascha

    Hallo Sasha,
    beim Druckwassersystem hast du gleich vollen Wasserdruck und kannst normale Armaturen verwenden, also fast wie zu Hause.
    Ich würde nur eine Tauchpumpe verbauen, du wirst ja Dusche und Waschbecken selten zusammen benutzen, so dass der Druckabfall keine Rolle spielt. Jede eingesparte Technik ist eine Fehlerquelle weniger.


    Peter

    Ich kenne bisher nur Tauchpumpen und war zufrieden damit.
    Die Pumpe schaltet sich ein wenn ein Wasserhahn geöffnet wird. Dazu ist der Wasserhahn mit einem Mikroschalter ausgerüstet
    Tauchpumpen sind relativ günstig und schnell ausgetauscht. Ich hatte immer eine Ersatzpumpe dabei.

    Unser Neuer wird aber eine Druckpumpe habe. Erfahrung habe ich damit noch nicht. So eine Pumpe ist aber teurer und nicht so schnell ausgetauscht. Die Wasserhähne brauchen keine Schalter. Die Pumpe hält die Wasserleitung immer unter Druck. Es kann also sein das sie, z.B. bei einem tropfenden Wasserhahn, irgendwann mal kurz anspringt. Die Lautstärke hängt natürlich vom Einbauort ab.
    Ich weiß jetzt schon das ich sofort das Wassersystem um einen Druckbehälter erweitern werde. Damit verhindert man das eventuelle kurzfristige Ein- und Ausschalten der Pumpe.

    Ich hoffe das immer alle Leitungen dicht sind, ansonsten ergießen sich 120 L Wasser ins Womo.

    Der Neue hat nun mal eine Druckpumpe, bevorzugen tue ich aber eine simple, kräftige Tauchpumpe.

    Gruss Dietmar
    WOMBAT >>> WOhnMoBil Auf Tour


    Basis Fiat Ducato Multijet 130 Bj.17, der Rest ist größer als ein Kasten.
    Meine YouTube Kanal: KLICK oder Suchbegriff "Wombat1953".

    Zitat von wombat


    Unser Neuer wird aber eine Druckpumpe habe. Erfahrung habe ich damit noch nicht. So eine Pumpe ist aber teurer und nicht so schnell ausgetauscht.


    Hi!


    Dies kann ich nicht bestätigen.
    Habe in drei Jahren 3 Reich-Tadem-Pumpen a 45 Euronen verbraucht.
    Meine Druckwasserpumpe hat unter 100 gekostet.
    Das Entwässern der Tauchpumpe war immer ein Graus. Tank aufmachen
    Pumpe schütteln ...
    Jetzt dauert der Spass keine zwei Minuten, gerade mit Freude nach
    meiner Rückkehr aus Berlin gemacht.
    [Blockierte Grafik: https://lh3.googleusercontent.com/-tAEAII-f_-Q/UHli0i1rErI/AAAAAAAAFy8/jyDHU1cpvUg/s640/FCA023AF-9FDA-40F2-86ED-B13A565FE233.JPG]
    Überwurfmuttern links und rechts geöffnet, einmal kurz eingeschalten
    und schon ist die Pumpe wasserfrei.
    Wie schon geschrieben, ist dies eine tauchpumpengesteuerte
    Druckwasserpumpe, da kann nichts undicht werden.
    Der Nachteil erst ab der zweiten Sekunde steht der volle Druck
    zur Verfügung, ich kann damit Leben, weil der Druck ein mehrfaches
    der Tauchpumpe ist. Jetzt kann ich auch im Kawa meine Haare richtig
    ausspülen und verbrauche dabei sogar weniger Wasser.


    LGryße
    Mike aus Salzburg


    P.S. in meinem altem Womo hatte ich in 16 Jahren nie ein Problem
    mit der Druckwasserpumpe, allerdings auch umgebaut auf Microschalter
    mit Relais, damit eben nicht der ganze Tank bei einen defekt in das
    Womo gepumpt wird. Mit einen zusätzlichem Schalter wie auch jetzt
    kann ich bei Bedarf auf Druckwassersystem umschalten

    Hallo,


    meine Erfahrung:
    Shurflo-Druckwasserpumpe war ab Werk eingebaut, einen Druckspeicher habe ich nachgerüstet (war unbedingt notwendig).
    Beim Verlassen des Fahrzeuges wird die Pumpe abgeschaltet.
    Betriebsgeräusch hörbar, aber wegen Montage der Pumpe in Gummiösen auch nachts akzeptabel.
    Entleerung ist völlig unproblematisch, zusätzlich ist ein Tank-Entleerungsventil vorhanden.


    Gruß
    Mario

    Zitat


    allerdings auch umgebaut auf Microschalter mit Relais,



    Heißt das das du alle Wasserhähne ausgetauscht hast?

    Gruss Dietmar
    WOMBAT >>> WOhnMoBil Auf Tour


    Basis Fiat Ducato Multijet 130 Bj.17, der Rest ist größer als ein Kasten.
    Meine YouTube Kanal: KLICK oder Suchbegriff "Wombat1953".

    Zitat von wombat


    Ich hoffe das immer alle Leitungen dicht sind, ansonsten ergießen sich 120 L Wasser ins Womo.


    Bei meiner Anlage kann ich mit einem Schalter die Druckpumpe ausschalten - dies mache ich, wenn immer ich den Kasten für eine längere Zeit verlasse. Die Gefahr, dass sich dabei [COLOR="Blue"]120 L Wasser ins Womo ergießen [/COLOR]ist meines Erachtens minimal. Zuhause rechnest Du ja auch nicht täglich mit einem Rohrbruch...


    Grüsse


    tuszi

    Danke für eure weiteren Meinungen und Empfehlungen. Meine aktuelle Einschätzung und Plan:


    Ich glaube es ist so, dass Benutzer von Tauchpumpen damit zufrieden sind und es für einen KaWa absolut auch reicht. Welche aber einmal eine Druckwasserpumpe hatten, würden nicht mehr wechseln. Ich denke, ich werde mir eine Druckwasserpumpe zulegen.


    Auf ein Experiment mit einer Bilgenpumpe werde ich mich nicht einlassen und einen Unterflur-Tank montieren.


    Mit dem 200lt Tank werde ich es versuchen. Reichen für die Befestigung mit Sika an den Boden geleimte Leisten (dazwischen die Isolation) um den Tank daran fest verschraubt? Denn ich würde gerne keine dicke, durchgehende und dadurch schwere Bodenplatte verlegen.


    Gruss Sascha

    Hallo Manfred


    Sorry, das wurde von mir zu wenig genau beschrieben. Ich sehe einen Ducato-Unterflur-Tank, ich glaube er hat 92lt, für das Grauwasser vor. Und einen Frisch-Wasser-Tank von 200lt im Fahrzeug. Diesen möchte ich gerne auf mit Sika geklebte Holz-Bodenleisten verschrauben, resp. die Befestigungen mit den Leisten.


    Gruss Sascha

    Hallo Sascha,


    meiner Meinung nach sollten 200lt auf jeden Fall auch mit der Karosserie verbunden sein z.B. durch die im Zubehöhr erhltlichen Tankbänder (in ausreichender Anzahl) oder noch solieder.


    ...neben bei... an den PE-Tanks hält kein Klebstoff dauerhaft und belastbar...
    (...deshalb werden Tanksonderanfertigungen ja auch geschweißt...)

    Hallo Rolf


    Ich bin wohl effektiv etwas unklar.
    Den Tank will ich nicht ankleben. Aber eben auch nicht durch den Fahrzeugboden verschrauben. Meine konkrete Frage: hält und reicht es, wenn ich im Fahrzeuginnern direkt auf den Metallboden Holzleisten (4x4cm) mit Sika klebe, den Tank darauf lege und mit Stahlbändern oder Gurten, welche ich mit den Holzleisten verschraube, befestige? Ich dachte an 4 Holzleisten längs, mit jeweils einem Stahlband. Ich mache sonst eine Zeichnung ;)
    Oder wie habt ihr die Tanks, resp. die Befestigungsbänder oder -Konstruktionen fest montiert? Bei einer Vollbremsung muss dies immerhin 200kg halten können ...


    Gruss Sascha

    Zitat von sascha023

    Ich bin wohl effektiv etwas unklar.


    Die Unklarheit entstand, weil manche - ich auch - glaubten, Du möchtest einen Unterflurtank nur an unterflur geklebten Holzleisten befestigen.
    Als Heimwerker - aber nicht Kastenausbauer - würde ich bei Deiner geplanten Tankbefestigung längs gelegte Holzleisten so fräsen, dass sie auch in die Bodensickern passen (soferne diese quer sind).
    Wenn allerdings hundert Liter eines halb gefüllten Tanks bei einer Vollbremsung nach vorne schwappen, kommt da schon eine ordentliche Kippbelastung zustande; ob da Sikaflex einen Abriss nach oben verhindert? Dazu kenne ich die Festigkeit einer Sika-Verklebung zu wenig.


    Heinz

    Hallo Sascha


    Zitat von sascha023

    Den Tank will ich nicht ankleben. Aber eben auch nicht durch den Fahrzeugboden verschrauben. Meine konkrete Frage: hält und reicht es, wenn ich im Fahrzeuginnern direkt auf den Metallboden Holzleisten (4x4cm) mit Sika klebe, den Tank darauf lege und mit Stahlbändern oder Gurten, welche ich mit den Holzleisten verschraube, befestige? Ich dachte an 4 Holzleisten längs, mit jeweils einem Stahlband. Ich mache sonst eine Zeichnung ;)
    Oder wie habt ihr die Tanks, resp. die Befestigungsbänder oder -Konstruktionen fest montiert? Bei einer Vollbremsung muss dies immerhin 200kg halten können ...


    bei kleineren Tanks könnte ich mir das durch aus Vorstellen...
    aber bei 200l glaube ich dass wenns drauf ankommt die Schrauben aus dem Holz gerissen werden...
    Ich habe durch den Boden gebohrt...ordentliche Schrauben und die ganz großen U-Scheiben... das würde ich dir auch empfehlen.

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