Welchen Bodenbelag habt Ihr eingebaut oder geplant?

  • Nachdem wohl kaum einer von Euch Selbstausbauern auf der original Siebdruckplatte "wohnt", meine Frage:


    Welchen Bodenbelag habt Ihr verlegt bzw. geplant?


    Ich habe mich in großen Baumärkten umgeschaut, mein derzeitiger Favorit ist ein Vinylboden mit Klick-Verlegesystem. Der erfüllt die meisten meiner Kriterien:


    - einfach zu verlegen
    - einfach zu schneiden (mit einem scharfen Cuttermesser)
    - nicht allzu hoch (7mm, das geht gerade noch)
    - wasserfest (da keine Holz / Korkunterlage, quillt also nicht)
    - robust & pflegeleicht
    - Große Auswahl an Farben, Mustern etc.
    - Überschaubare Kosten


    Nur eines ist der nicht: leicht.
    Ein Paket für ca. 2,8 m² kommt auf 14-17 kg.
    Für meinen Kasten würde das bedeuten, dass alleine der Bodenbelag mit über 30 kg auf die Waage drückt!


    Habt Ihr noch andere Ideen?

  • solche Vinyl-Böden mit Click-System haben rein von ihrer Funktionalität her einfach Aufbauhöhe.
    Und Aufbauhöhe, noch dazu zumeist per gewichtig "selbstliegendem" Rückenaufbau, macht solch einen Boden extrem schwer.
    Und sollte "dein" Rückenaufbau zudem auch noch eine schwarze, Bitumen-versetzte Farbe haben, ist darin Recyclingmaterial verdichtet. Du transportiertest somit quasi Dachpappe, und die wiegt mächtig.


    Allein wenn du mal herunter rechnest, dass eine Bahnenware in quasi Normalstärke von 2,5 mm dann, bei vergleichbarem Raumgewicht, nur noch in etwa 10-12kg auf die Waage bringen dürfte (eher noch weniger), sollte dir die Entscheidung für/wider einfach werden.
    Ist dann ebenfalls mit einem scharfen Cuttermesser schneidbar (nimm dir hierzu eine Stahlschiene ans Klingenführung zu Hilfe ;) )

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    Einmal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

  • Hallo Ralph,


    ja, so eine Bahnenware Linoleum oder PVC hatte ich auch im Kopf. Der Nachteil dabei wäre, dass ich die vorhandene Bodenplatte an den Rändern "anfüttern" muss, weil da bis zu 3 cm Luft sind bis zur Karrosseriewand. Ein einigermaßen fester Oberboden überbrückt das locker, Rollware würde sich dort eben rollen :).


    Und ich kleb doch ned so gern :s1


    Aber gut, der Kastenbau ist ja die Summe unzähliger Kompromisse...


    Alternativ dazu eben doch der fette Bitumenboden, aber eben nur auf der "Wohnfläche" Ich glaub nicht, dass die Gasflaschen, Batterien und Wasserkanister gesteigerten Wert drauf legen, auf edlem Boden gebettet zu sein.
    Spart locker 3-4 qm.


    Gruß
    Wolfgang

  • Wie wäre es mit einem selbstklebendem bambusparkett.


    Edel und teuer (ab 20 € / qm -> Rollenbreite 200 cm, also ca. 200 bis 250 € für den Bodenbelag) ABER mal was ganz anderes, ich steh ja auf Bambus...


    Ich habe zwei Erfahrungen mit Wohnmobil/Wohnwagenbodenbelägen:


    PVC: wurde über die Jahre hart und fing an zu reißen/brechen.


    Vinyl: war einfach zu weich, hatte großen Abrieb an neuralgischen Stellen.


    Daher jetzt meine Überlegung mit dem o.g. Bambus. Und wenn man nicht den ganzen Boden damit belegen will, sondern nur den Aufenthaltsbereich wirds sicherlich auch günstiger.


    Beste Grüße
    Marc

  • Hallo Marc,


    gute Idee, schaut auch (auf der Website) sehr gut aus. Preis wär's jetzt auch nicht so schlimm, weil gute Vinyl-Klick-Böden auf's gleiche rauskommen.
    Nur: wenn ich bei den Bambus-Fritzen nicht einmal einen Händler finde und das Zeug auch nicht online ordern kann, kostet das ja auch wieder - und zwar Zeit.
    Es gibt schon tolle Produkte & Ideen mittlerweile, aber die Beschaffung ist mitunter ganz schön zeitraubend...


    Ja, und mit dem PVC hast wohl auch recht. Da mach ich mir aber weniger Sorgen, dass das irgendwann zu hart wird, sondern eher, wo die ganzen Weichmacher denn wohl so hindiffundieren...


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    hochwertige, PVC-freie Designböden sind mittlerweile frei von gesundheitsschädlichen Weichmachern. Sie enthalten die unschädlichen Weichmacher DEHT/DOTP, anstatt der früher üblichen Phtalate.
    Die Böden müssen aber glatte Untergründe haben, sonst drücken sich die Unregelmäßigkeiten von unten durch. Und ohne Verklebung geht die Verlegung meines Wissens nicht...
    Bei den Bambus-Böden hätte ich die Bedenken, daß sie stehendes Wasser durch irgendwelche Undichtigkeiten nicht ohne Schaden überleben. Ich glaube nicht, daß die Feuchtraum geeignet sind.
    Gruß, Stefan


    ergänzender Edit, wegen der Begriffe: Vinyl und PVC (=PolyVinylChlorid) sind das Selbe, das Wort Vinyl hat sich auch im Sprachgebrauch eingebürgert, weil PolyVinylChlorid, bzw. PVC wohl bei der Einführung am Markt für Viele zu schwer zu merken, weil zu "chemisch" war...

    * Wenn die Sonne der Intelligenz tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten. *

    Einmal editiert, zuletzt von Feirefitz ()

  • Vinyl wurde von den Marketingabteilungen lanciert, weil der Ruf von Weich-PVC eigentlich ruiniert ist. Außerdem ist Vinyl der in den USA gebräuchliche Begriff, und wird daher von den modernen, jungen Menschen als fortschrittlich wahrgenommen.


    Also alter Wein in neuen Schläuchen.

  • Wir mögen es gemütlich und haben daher eine Auslegeware in einem Stück auf Maß geschnitten und verlegt.


    Wenn die mal nicht mehr schön ist, nehme ich sie raus, lege sie auf ein neues Stück, zeichne die Umrisse ab und schneide sie aus.


    Will sagen: der größte Aufwand, war der Zuschnitt des ersten Stückes (wegen der diversen Innen- und Außenwinkel und einiger schiefer Winkel)


    Gruß, Frank

  • Selbiges wie Frank. Teppich. Bei Hagebau gibt es Schmutzfangmatte als Meterware mit einem gummierten Schaumstoffrücken. Irre leicht und trotzdem widerstandsfähig. ...


    und mit dem Plus, dass diese Schmutzfangmatten-von-der-Rolle (die gibt es bevorzugt auch mit NUR-gummiertem Rücken und ohne Schaumstoff und werden im www zahlreich angeboten) durch ihren Rücken schwer verrutschbar selbstliegend sind.

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Moin!


    Bei den Bambus-Böden hätte ich die Bedenken, daß sie stehendes Wasser durch irgendwelche Undichtigkeiten nicht ohne Schaden überleben. Ich glaube nicht, daß die Feuchtraum geeignet sind.


    Na, so'n Womo ist ja kein Feuchtraum im eigentlichen Sinne, ausser die Nasszelle evtl. Aber da würde ich auch den Bambusboden auch nicht verlegen. Ich habe aus dem Datenblatt folgende Info gefunden:


    • Gebrauch Klassifizierung: Klasse 23 (EN 685) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Gebrauchsklasse_(Holzschutz)


    • Gebrauchsklasse: Klasse 1 (EN 335) -> http://www.baunetzwissen.de/st…-Bodenbelaege_960539.html


    Ich bin da kein Experte, aber evtl. kann das hier einer bitte bewerten, der sich damit auskennt. So in Puncto Tauglichkeit als Bodenbelag für ein Wohnmobil.


    Das dünne Händlernetz hat mich auch gestört. Ich habe aber felxbamboo bei ibäh gefunden... und der Händler versendet für 19,90 € bzw. für jeden weiteren Artikel (ist damit jeder weitere qm gemeint? ich weiß es nicht) 1 € zusätzlich.


    Was mir nebem dem Design gefällt ist, dass der Boden nicht verklebt werden kann. Man könnte also auch nur Teile damit auslegen und bei Bedarf bzw. Verschleiß austauschen.


    Frank: hast du dann deinen Fahrzeug-Boden nicht Vollflächig belegt sondern quasi "Flickwerk" betrieben? Und so Stellen, wie Sitzbankboden oder Boden im Küchenschrank, "Garage" etc. hast du dann auch mit einzelnen Stücken ausgelegt?


    Beste Grüße
    Marc

  • Marc: Das hab' ich vielleicht missverständlich ausgedrückt. ;)
    Natürlich ist ein Womo im Normalfall kein Feuchtraum! Aber im Unglücksfalle kann es leicht einer werden! Es gab ja schon genug Erzählungen von Dramen, wo die Wassertanks sich unkontrolliert ins Womo entleerten oder die Pumpen durch gebrochene Leitungen oder Anschlüsse zunächst unbemerkt irgendwo ins wohnmobile Nirwana förderten. :s7
    Aus eigener Anschauung kenne ich auch umkippende, volle Gläser oder Becher...
    Da ist es dann schon gut, wenn man den Bodenbelag herausnehmen kann oder er weitgehend unempfindlich ist gegen solche Malheure.
    Mit den "Boden-Gebrauchsklassen", die Du anführst kann ich leider gar nichts anfangen.
    Ansonsten, denke ich, gibt es so viele Ratschläge und Meinungen wie Forenmitglieder... ;) Jedem Tierchen sein Plaisierchen!
    Bei Auslegware hätte ich immer das Gefühl, daß der relativ schnell "lebt". Und ich mag das Fussgefühl auf Parkett oder hochwertigem Laminat. Das kann man zur Not auch schwimmend verlegen und temporär wieder herausnehmen, wenn ein Malheur passiert. Vielleicht ginge das ja mit dem Rollbambus sogar auch.
    Das Unempfindlichste ist allemale Dekorboden von der Rolle, der Nachfolger von PVC-Boden. Gute Böden dieser Art haben sogar holzähnliche Oberflächenstruktur und glänzen auch nicht mehr. Wir haben seit 3 Jahren so einen Boden in der Firma. Alle Gäste bewundern immer unser "Parkett". Und der ist super abriebfest und pflegeleicht.
    Nur der Untergrund sollte halt glatt und fugenfrei sein.
    Beste Grüße von Stefan

  • Hallo zusammen,


    Dank an alle für die zahlreichen Anregungen!


    Habe mich dann für einen selbstklebenden Vinyl Boden entschieden, gibt's bei Hornbach und schaut recht gut aus.


    Teppich / Schmutzfängermatten kam nicht in Frage, da wir sehr oft in sandigen Gebieten unterwegs sind, noch dazu mit Kindern - da muss täglich der Besen geschwungen werden. Und für meinen 2000W Staubsauger langt der Wechselrichter nicht :)


    Dazu kommt, dass doch mal dass eine oder andere Segel im Wagen landet, dass noch nicht ganz trocken ist und folglich ein bisserl den Boden vollsifft.


    So ein Schmutzfänger kommt dann aber freilich in den Eingangsbereich, und dann herrscht ein hartes Regime im Kasten: Wehe, wer mit Strassenschuhen dann... :s3


    Gruß
    Wolfgang

  • ... oder anders herum gedacht:


    Ich habe einen PVC-Bodenbelag mit Filzrücken gewählt (ca. 5 mm Dicke) ...


    >Klick< und >Klick<


    ... dabei darauf geachtet, dass er schadstofffrei und für den Objektbereich geeignet ist. Läuft sich angenehm "weich" und kleine Steinchen verkratzen nix, sondern drücken sich nur ein wenig in den Boden ein.


    Wir sind auch gern in sandigen Gegenden unterwegs und unser Hund trägt da seinen Beitrag dazu bei. Dann legen wir noch einen Langflorteppich an den markanten Stellen (Einstieg, vor der Rücksitzbank) aus, der Sand und ähnliches "schluckt" - wird dann im Urlaub öfters mal ausgeschleudert und daheim ausgeklopft. Auch im Winter legen wir die Teppichstücke ein, damit das Schneewasser nicht wegläuft - wird dann wenn nötig im Heizungstraum wieder getrocknet ...


    >Klick<
    ... hat sich so bei uns (5 Leute + Hund) bewährt:s12 Und wenn der Langflorteppich mal unansehlich wird, dann wird er getauscht.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Moin!


    Gestern ist das Musterstück von dem Bamboo Bodenbelag aus Bambus angekommen. Schönes Material doch als alleiniger Bodenbelag für Womo m.M.n. nicht geeignet. Als "Wohnauflage" - also über dem eigentlichen PVC-Boden allerdings ein Hinkucker. Ich habe ein unbehandeltes Musterstück erhalten und sofort den "Wasserglaskringeltest" gemacht (feuchtes Glas direkt abgestellt, 30 Min einwirken lassen). Nach Abtrockung sieht man keine Rückstände oder Wasserkringel. Insofern ist Bambus schon genial.


    Ich habe ein paar Bilder gemacht:


    [attach]65571.vB[/ATTACH]


    [attach]65572.vB[/ATTACH]


    [attach]65573.vB[/ATTACH]


    [attach]65574.vB[/ATTACH]


    Beste Grüße
    Marc


    PS: und bei mir bleibt die Frage: welches Material/welcher Boden ist denn nun der Idealste (leicht, wasserdicht, dauerhaft, ohne viel Aufwand zu verlegen und evtl. sogar noch günstig, nicht billig :rolleyes: )?

  • "Mit Füßen getreten", der Bodenbelag.


    Grundsätzlich ist Bambus ein geniales Material.
    Vom Eindruck-Verhalten härter als Eiche, geölt auch wasserunempfindlich, äußerst abriebfeste Oberfläche,
    wird als Material auch gerne für beanspruchte Küchenarbeitsflächen genommen, und doch mal aufgetretene Druckstellen bzw. schräg zum Faserverlauf entstandene Kerbungen lassen sich per Dampfbügeleisen wieder "hochheben". Aber wer bügelt schon gerne ab und an seinen Bodenbelag :P


    Und scharfkantige Körnchen unter der Schuhsohle wird's immer geben, dazu ist der begehbare KaWa-Boden letztendlich ja nicht viel größer als der Schmutzabstreifer vor der eigenen Haus- bzw. Wohnungstür ;)
    Bei Schnitten/Kratzern quer oder schräg zur Wachstumsrichtung, also wenn die Fasern "durchgeschnitten" werden, hört es mit der dauerhaften Schönheit dann eben doch irgendwann auch auf.


    Am Preiswertesten und für den Einsatz im KaWa-Ausbau bestens geeignet
    dürften da immer noch dünne (Gewicht) Kunststoffböden (wasserabweisend) mit hoher Belastungsstufe (Rollstuhl- und Treppenstufen-geeignet) in Direktauflage (Verpressung) auf der Bodenfläche sein.
    Diese Qualitätsmerkmale sind standarisiert und werden für die jeweiligen Beläge herstellerseits vorgegeben.
    Hat die Oberfläche dazu dann auch noch eine Oberflächenstruktur (z.B. die Nachbildung von Echtholz oder einer genarbten Oberfläche wie bei den meisten Küchenarbeitsplatten), "sieht" der Boden auch noch nach Jahren und vielfach belaufen "wie neu" aus.


    ...meine Prämisse ist hierbei immer: Wer dabei vordergründig einen Euro sparen mag, der zahlt diesen dann später doppelt nach.


    Das größte "Problem" beim befürchteten Auslaufen von Flüssigkeiten/Wasser dürfte eh dann immer noch an den Zuschnittkanten der Bodenplatte auftreten. Dort kann und wird sich Wasser in die Plattenkante reinziehen, wenn diese vorher nicht versiegelt worden ist.
    Das gilt auf Dauer auch für unversiegelte Kanten wasserfest verleimter Siebdruckplatten. Die Verleimung ist zwar wasserfest, offene Kopfholzfasern saugen aber dennoch.

    Ralph.
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    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    Einmal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

  • Wenn mir das Wasser bis zum Hals steht (oder genauer: bis zur Kante der Bodenplatte) und dort dauerhaft auch stehen bleibt, habe ich dann aber ein viel größeres Problem als "nur" eine aufquellende Siebdruckplatte - oder? Das würde nämlich bedeuten, dass ich stehendes Wasser auf dem Blechboden habe, sich auch die Holzlatten vollsaugen und ich die komplette Einrichtung rausreißen kann, um den Schaden zu beheben.


    Grundsätzlich aber verstanden & stimme dir zu. Ich bleibe vermutlich bei meinen 2,5 mm Vinyl-Holznachbildungs-Dielen und versuche großflächige Überflutungen im KaWa zu vermeiden :)


    Gruß
    Wolfgang

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