7 Wochen im Camper…

  • Hallo,
    morgen startet unsere Tochter (24) für 7 Wochen in ihre Auszeit :affehand:….sie fährt alleine im Mietcamper von Südniedersachsen über Frankreich-Atlantikküste, Spanien nach Portugal (Porto) und zurück…..respekt!!….hätte ich mich damals nie getraut :sunglasses:..aber scheinbar ist heute alles anders.


    PS: ich war heute auch bei der Fahrzeugübergabe bei „Hannes-Camper“ in Helmstedt dabei, alles super gelaufen und die sind echt zu empfehlen :fingerh::fingerh:


    VG

  • :sunglasses:..aber scheinbar ist heute alles anders


    soviel anderst ist es heute auch nicht......man hat heute nur mehr Möglichkeiten.
    Aber ich habe respekt vor jedem der so was macht......egal ob früher oder heute, der Entdeckergeist und die Freiheitsliebe hat überlebt:fingerh:
    Marcus alles richtig gemacht
    Beste Grüße
    Gregor

  • War früher super und heute natürlich auch. Würde mir wünschen meine Kinder würden so eine Tour auch nur ansatzweise andenken.
    Wie ich Anfang 20 war habe ich einen total fertigen Mercedes 206 (der schmale der noch von Hanomag war) gekauft und mein Jugendzimmer mit der Stichsäge an das Auto angepasst und einen zweiflammigen Coleman Benzinkocher reingestellt.
    Und ab ins wilde Kurdistan...
    Gebt euren Kindern alle Unterstützung wenn sie die Welt und sich selbst entdecken wollen...


    Grüße Ernst

    Pössl Summit 600 ohne plus I Citrön Jumper 2.0 163PS I Heavy I BJ 2017 I 200W Solar I Nokian Rootiva LT ...

  • War früher super und heute natürlich auch. Würde mir wünschen meine Kinder würden so eine Tour auch nur ansatzweise andenken.
    Wie ich Anfang 20 war habe ich einen total fertigen Mercedes 206 (der schmale der noch von Hanomag war) gekauft und mein Jugendzimmer mit der Stichsäge an das Auto angepasst und einen zweiflammigen Coleman Benzinkocher reingestellt.
    Und ab ins wilde Kurdistan...
    Gebt euren Kindern alle Unterstützung wenn sie die Welt und sich selbst entdecken wollen...


    Grüße Ernst


    krass…..so einen Drive hätte ich früher auch gern gehabt, aber das versuchen wir jetzt im Kastenwagen ein klein wenig nachzuholen:)


    Unterstützung bekommt unsere „kleine“ natürlich in allen Bereichen, zum Glück hat sie durch uns auch schon 20 Jahre Campingerfahrung :D

  • hätte ich mich damals nie getraut :sunglasses:..aber scheinbar ist heute alles anders.


    Bei mir wäre es damals schon an den 5000€ Mietkosten gescheitert + Lebenshaltung :-)))


    Nagut, etwas später habe ich den Traum versucht zu leben mit einem halb ausgebauten LT28, dem ich dann noch selbst ein Hochdach zum Schlafen spendierte...der kostete aber auch "nur" 4000Mark. Nagut, das wären heute ja auch 4000€...:-)))


    Jedenfalls wünsche ich tolle Erlebnisse, viele schöne und keine schlechten Erfahrungen...


    Kay

    ---
    LaStrada Avanti H (2013) mit Hecksitzgruppe/Hubbett, 148PS, Mopedträger, Gas- & Dieselheizung (Planar2D), SOG
    140+100Wp (PAR) Solar mit Votronic MPP 250, LCD-Solar-Computer S + Büttner BatterieComputer 4000IQ mit Shunt

  • Mh, ich hatte im gleichen Alter einen T3, selbst ausgebaut und wir waren ständig, jede freie Minute (so wie auch heute mit dem Kasten) damit unterwegs.
    Das machen auch heute noch jede Menge andere junge Leute im gleichen Alter, die nennen sich nur nicht Camper sondern Vanschei**... ähhhh Vanlifer.
    Aber vielleicht bin ich mit meinen aktuell 44 Jahren noch nicht alt genug um das "nicht normal" zu finden?

  • Loslassen ist eine der schwersten Übungen. Mit 24 haben viele Kinder schon ein Studium absolviert, eine Ausbildung gemacht etc.


    Da sind die paar Kilometer dann Belohnung für die Anstrengungen, besonders vor den Eltern, Geschwistern und Freunden zu bestehen.

  • Ich bin 1980 mit 20, mit meinem Käfer nach Cadiz gefahren, dort auf die Fähre nach Las Palmas. Dort 3 Monate gelebt, ab und zu gejobbt und an Ende Januar wieder zurück. Der Käfer hatte 300 Mark gekostet, bekam von mir noch einen 1600 VW Bus Motor vom Schrottplatz spendiert und lief wie ein Uhrwerk. Ganz ohne Alimentation.

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Meine Verlobte und ich konnten uns 1972 sowas nicht leisten. Wir fuhren mit Zelt. Ich hatte 2 Semester Russisch studiert und wollte unbedingt in die Sowjeunion, die gerade erst die Möglichkeit für Individualreisen mit Zelt bot. Wir ahnten, auf was wir uns einließen. Die Mitnahme von Rubeln, die man im Westen billig kriegen konnte, war streng verboten. Wir hielten uns dran, aber ich dachte mir, wenn ich wollte, könnte ich sie im Wagen gut verstecken, z.B. im Luftfilter. Die Grenzkontrolle dauerte 3 Stunden. Es waren da neben mehreren Leuten in Uniform auch zwei Jungs in Overalls. Die untersuchten das Auto und hatten offensichtlich Spaß daran. Unter anderem öffneten sie auch den Luftfilter. Die Stimmung war aber freundlich und höflich. Dann mussten wir auf die Grube fahren, und der Wagen wurde von unten begutachtet. Es war übrigens ein Glas 1204, 9 Jahre alt, ein durch und durch experimentelles Auto. Wir hatten die Route Uschgorod - Lvov - Kiev - Orel - Moskau - Smolensk - Minsk gewählt, das musste bei der Visaerteilung bestimmt werden. Bei Dunkelheit durften wir nicht fahren, aber durch die lange Grenzkontrolle war das unvermeidlich. Und dann stellte ich fest, dass eine Scheinwerferbirne kaputt war. Hoffentlich hielt uns nicht die Polizei oder Miliz an.... Aber das war kein Problem. Im Land kannte keiner das Nachtfahrverbot, und wir gehörten mit einem funktionierenden Scheinwerfer noch zu den Bestausgerüsteten. Jeder hatte irgendein Licht, das noch zufällig funktionierte, die Busse nur die Leuchtanzeige des Ziels. Unterwegs krachte uns die Getriebekonsole runter, ich konnte nur noch den 2. und 4. Gang einlegen - auf den Straßen dort kein Wunder. Autopanne auf Reisen ist normalerweise Mist, aber in Kiev war es eine interessante Erfahrung. Wir fanden eine Werkstatt und wurden sofort umlagert von allen Mechanikern. Ein Westwagen! Sascha würde es schweiße, und zwar sofort. Er hatte Elektroden, die wohl für Panzer gedacht waren. Er konnte damit umgehen. Eine Schweißmaske? Wozu denn? Sascha schloss im entscheidenden Moment einfach die Augen. Dass die Gummimatten im Innern anfingen zu schmoren, wen juckts. Es kostete 1,5 Rubel, nach ofiziellem Kurs 6 Mark. "Könnt ihr die anderen Schäden auch noch schweißen?" fragte ich (der Wagen war echt wrackig, in Deuschland lohnte die Reparatur nicht). Nein, das war nicht vorgesehen.In jeder Stadtd, wo wir als Zeltgäste reserviert hatten, bekamen wir eine kostenlose Stadtführung, meistens von Deutschstudenten, die in unserem Auto mitfuhren. Alle waren nett, wussten aber wenig über den Westen, und natürlich waren wir auch nett und vermieden Reizthemen. Ich wollte ja Russisch üben und freute mich, wenn ich für meine Sprachkenntnisse gelobt wurde. Ein Highlight war Orel, wo wir von unserer Studentin in den Pionierpalast eingeschleust wurden und sogar zu einem Begegnungsfest der Oreler Jugend mit bulgarischen kids eingeladen wurden. Wir wurden wie Ehrengäste behandelt. Auf den Campingplätzen hatten wir auch öfter Kontakt mit Einheimischen, die uns einluden, an ihr Lagerfeuer zu kommen. Die üblichen Sehenswürdigkeiten in Kiev und Moskau sahen wir natürlich auch, wir unterzogen uns sogar der Tortur, Lenins wachsartig aufgehübschte Leiche im Mausoleum zu sehen, nach zweistünger Wartezeit in der Schlange - Einheimische warteten mindestens doppelt so lange. Blödsinnig, aber wenn die das machen, mussten wir das auch, sagten wir uns. 20 Jahre später ging da übrigens kein Mensch mehr hin. Es war eine unvergessliche Reise, ich könnte noch Seiten füllen.
    Aber wie war das, was konnte da alles passieren?!! Autounfall, Totalschaden, Krankheit, Hals- und Beinbruch, falsche Anschuldigungen, Sibirien?? Ach was, wir waren jung. Thor Heyerdal schrieb einmal: Hauptsache, man kommt erst mal los. Nach Hause kommt man immer.

    Grüße von Volker
    Eura Quixta auf Ducato 250 (2,3l-120PS Iveco-Motor), 5,40m, Bj. 2011. 2017 gekauft und nach und nach radikal verändert, vom Aufbau sind nur noch 1/3 Eura und 2/3 Volker, Gewicht nach Schlankheitskur 2540 kg.
    -- Mein Avatar: Haben wir nicht alle mal klein angefangen? --

  • Angefangen habe ich mit Zelt. Mit 19, da habe ich einen alten T3 ausgebaut und damit Skandinavien und Südeuropa bereist. Mit 23 startete ich einen Umbau eines Fiat Ducato mit selbstgebauten Hochdach, mit dem ich 10 Jahre durch Europa reiste. Ja dann kamen die Kinder und wir wechselten auf Wohnwagen. Jetzt sind die Kinder groß und wir haben endlich wieder einen Kasten.
    Unser Sohn hat erst einmal unseren KaWa ausgeliehen, aber der große Entdecker ist er nicht, unsere Tochter fängt jetzt mit 26 an sich wieder fürs campen zu interessieren. Die Pauschareisen machen es den Kids einfach, sie müssen sich um nichts kümmern und bekommen volles Entertainment geliefert.


    Gruß Gregor

  • Unsere langen Reisen haben immer 6-7 Wochen gedauert, was ist daran so außergewöhnlich ?
    Damals sind wir mit luftgekühlten 50 PS unterwegs gewesen, immer ein Auge auf den Ölthermometer und Öldruckmesser gehabt.
    Ich glaube das es heute viel einfacher ist,es gibt Stellplätze zu Übernachten,die Autos sind Komfortabler .
    Natürlich macht man sich Gedanken über seine Kinder,haben wir auch gemacht ,als unser Sohn mit dem 2Win zum Atlantik fuhr.

  • In der Grundsätzlichkeit benötigt ein Küken welches die Welt erkunden möchte keine Camper Eigenschaften in der Individualität und Affinität dieser Entwicklung.
    Da findet jedes Kind seine eigene Herausforderung an sich selbst.
    Frei fliegende Erkundung um dadurch die Welt kennen zu lernen, wurden in der Möglichkeit manifestiert, Hawaii, Haiti und Amerika zu bereisen.
    Das war den Eltern in der Jugend halt nicht so vergönnt.


    Liebe Grüße

  • Ich wünsche der jungen Frau einen schönen Urlaub und viel Spaß beim Fahren und Camping mit dem Bulli!
    Ich würde jedoch die Freizeitaktivitäten meiner erwachsenen Kinder nicht der ganzen Welt mitteilen.


    Uli

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