Aguti slideout als Selbsteinbau

  • Hallo,


    ich bin gerade dabei ein Aguti slideout Gurtgestell in den Koffer unseres Womos zu bauen.


    Die Befestigung des Gestells mit den Querstreben des Kofferaufbaus ist eigentlich unproblematisch und vom TÜV beim Vorsprechen mit Zeichnungen abgesegnet worden.


    Als Sitze konnte ich ehemalige S-Bahnsitze erwerben, die sich ihrer geringen Breite wegen ganz gut eignen.


    Etwas Kopfzerbrechen macht mir die Unterbaukonstuktion, weil ich für die Slideoutvorrichtung nicht wirklich viele Ideen im Netz finden kann.


    Ich möchte es so konstruieren, dass sich der gesamte Sitz verschieben lässt ( wie es ja auch sein soll ).


    Die wackelige Schiene, an der sich auch das Gurtschloß befindet, scheint mir aber wenig vertrauensvoll als einzige Befestigung.


    Hat jemand so etwas schon selbst gebaut oder bei sich verbaut, und könnte mal mit ein paar Detailbildern aushelfen?



    LG Sven

  • Fast vergessen. Kam nicht so voran wie ich wollte. War schon etwas duster, deswegen mit Blitz. Ich mach dir aber gern morgen noch mehr. Sag einfach was du im Detail sehen willst.


    Das sollten Sitzschienen sein. Also mit denen man sonst die Fahrerhaussitze vor und zurück stellt. Auch der Bügel spricht dafür. Die Bank ist 90 cm breit und lässt sich auf 110 cm ausziehen. Was dann schon sehr sehr komfortabel ist. Man sitzt dann genau in der Mitte des Fahrzeuges und kann schön vorn rausschauen. Natürlich geht auch weniger. Eben wie bei der Vor-/Zurückverstellung vorn.


    Gruß Thomas

  • Die Bilder sind völlig ausreichend, danke. Leider ist mein Gestell ganz anders konstruiert.


    Auf dem angehängtem Bild kann man erkennen, dass die untere Querstange mit dem angeschweißten Bügel herausgezogen wird.
    Das Gurtschloß sitzt nicht wie bei Dir am Sitz sondern an der Querstrebe. Eigentlich handelt es sich nur um ein Stück Vierkantrohr was übergeschoben wird und an der Unterseite mit einem federnd gelagerten Dorn arretiert wird.
    Hierüber wird das im Bogen verlaufende Rohr mit herausgezogen, wo sich noch die Einsteckhülsen für die Kopfstützen befinden.


    An der Querstrebe befinden sich ein angeschweißtes Winkeleisen mit diversen Bohrungen. Hier wird wahrscheinlich bei der normalen Bank das Sitzbrett verschraubt.
    An dem "übergeschobenen" Vierkantroht befindet sich ebenfalls noch einmal so ein Winkeleisen. Also ist meiner Meinung nach vorgesehen, dass die Hälfte des Brettes mit nach außen gezogen werden soll.


    Genau hier fängt bei mir das Grübeln an:


    - Das wackelige Stück Vierkantrohr bietet für mein Dafürhalten nicht genügend Führung für eine Halteplatte mit angeschraubten Sitz.


    Aber die Fotos von Dir haben mich auf eine Idee gebracht. Wieso nicht die Schienen von einem alten Sitz, wie bei dir quer einbauen, und als Führung nutzen. So gleitet es schön und ist trotzdem gut fixiert und rappelt nicht. Somit haben Deine Bilder ihren Zweck erfüllt :)


    Auf dem zweiten Bild ist mal eine provisorische Stellprobe zu sehen, ob es von der Breite her mit den Kindersitzen reicht.


    Auf jeden Fall schon mal ein dicken Dankeschön. Werde berichten wenn es ans Eingemachte geht.


    Gruß Sven


  • Hallo Thomas,


    wo hast du denn das Slideout Sitzgestell bzw. die original Aguti-Sitze her?
    Aguti liefert doch nur OEM an die Hersteller. Ich habe mir schon die Finger wund gesucht, aber nichts für den After-Market gefunden.


    Der Eigenbau von Sven schaut ebenfalls vielversprechend aus, Thema aboniert :)


    Gruß WüHo

  • Du kannst teuer über nen Womo-Händler kaufen oder auf Glück bei eBay hoffen. Ich hab meine vom Restehändler vom Mösle aus Amtzell für 300 € (Angeboten für 499,95 €). Dafür ist der Bezug nicht der Schönste. Die Bank wurde hier damals auch im Forum paar mal verlinkt.


    Gruß Thomas

  • Die Gestelle vom Camp1818 ( Markus König ) habe ich auch bestimmt 2 Jahre beobachtet. Als ich dann den TÜV soweit hatte mir den Einbau abzunehmen, waren seine Bestände vergriffen.
    Das Gestell was ich jetzt gekauft habe stammt ebenfalls von so einem "Restehändler" aus Isny, quasi um die Ecke. Er kennt wohl auch den Markus König.
    Allerdings wollte er es nicht versenden, sodass wir mal eben 1100 Kilometer für die Abholung fahren mussten.
    Als ich meines abgeholt habe, hatte er noch eines da. Steht auch noch bei Ebay drin. Der Preis ist im persönlichen Gespräch am Telefon auch noch verhandelbar.


    Gruß Sven

  • Wir haben auch abgeholt. Kann man schön mit paar Tagen Bodensee verbinden. Es sei denn man braucht schon zwingend die zusätzlichen Sitze.


    Aber der den du jetzt hast, ist doch genau wie die die Markus immer mal wieder verkauft. Das Problem sind wahrscheinlich die Kopfstützaufnahmen, weshalb die einen anderen slideout haben. Die alten Böcke hatten den Quatsch gar nicht. Da waren die an der Nasszellenwand oder im Sitz integriert. Wenn du ihn unbedingt eintragen lassen willst, würde ich ihn erstmal so einfach wie möglich einbauen. Danach kannste dann das Gurtschloss versetzen und die Sitzschienen unterbauen ohne den Kittelmann zu fürchten. ;)


    Gruß Thomas

  • Die Vorbereitungen gehen gut voran. Der Schlosser bekommt die Pläne für die Trägerplatte und die Führungsschienen sind heute mit der Post gekommen.
    Wird Zeit das Holz sägen zu lassen, um mit dem Bau der Sitzkiste anfangen zu können.
    Heute wurde der Geburtstag des Älteren gefeiert, jetzt ist wieder etwas mehr Luft zum arbeiten.


    Gruß Sven

  • Hallo



    Bei der abschließenden Absprache mit dem Schlosser was die Maße angeht, kam die Frage auf, wie ich die halteplatte zu den u-Profilen gegen gammeln schützen möchte.



    Die Platte wird verzinkt und die Profile sind lackiert.



    Ich wollte eigentlich die aussenkanten der Oberseite der Platte gegen die siebdruckplatte des Bodens mit dekaseal eindichten.


    Genau so die Verbindungslöcher zum gurtgestell.



    Die Kontaktstellen zu dem Profil bieten bei Einbau nur 1 mm Platz auf jeder Seite. Um da entsprechend ordentlich dekaseal zwischen zu bekommen, erscheint mir das recht knapp.



    Habt ihr andere Vorschläge ?



    Hatte schon überlegt, alles schön mit unterbodenschutz zu überziehen. Ich hab damit aber noch nicht wirklich gearbeitet.



    Gruß Sven

  • Ich hab im Korrosionsschutzdepot das hier gefunden:



    Stellt sich nur die Frage, ob die kraftschlüssige Verbindung darunter leidet, wenn ich das fett vorher auftrage.



    Hat jemand Erfahrungen mit dem Zeug gemacht.


    Von der Beschreibung her, eigentlich genau das richtige.



    Gruß Sven

  • Das darfst du erst nach der kraftschlüssigen Verbindung auftragen. Außerdem ist das Fett zur Anwendung in Hohlräumen gedacht und muss mit 120°C versprüht werden.

  • Moin!


    Ich habe meine Sitzbank mit 4mm Stahlblech-U-Profilen befestigt (siehe Ausbaualbum um den Beitrag #153). Diese habe ich mit einer einer Karosseriedichtmasse vom Freundlichen abgedichtet. Die konnte man aus der Kartusche auftragen und mit einem Hartborstenpinsel glätten bzw. verteilen. Anschließend habe ich klassischen Unterbodenschutz aufgepinselt. Vor der ganzen Aktion hatte mein Kumpel noch "Anti-Rost-Fett-Versiegelung-Irgendwas" vom Freundlichen mitgebracht und überall in die Hohlräume eingesprüht.


    Gruß - Marc

  • Mit Mike Sanders habe ich nun schon 3 Fahrzeuge versiegelt. Das bleibt schön weich und geschmeidig. Bei warmen Wetter kriecht es immer weiter in die Falzen.
    Als ich meinen 2003 geschweißten und anschließend versiegelten Oldtimer 2014 verkauft habe, war in den Hohlräumen keinerlei Rost zu sehen.


    Was der Vorteil in den Hohlräumen ist, wir jedoch im Innenraum zur Sauerei führen.

  • Hallo Marc,


    Beachtliches ausbautagebuch, Hammer.
    Die Bilder sind sehr aussagekräftig. Eine Frage hätte ich dennoch:
    Hast du die "Fettreste" vor den weiteren Arbeitsschritte entfernt oder den unterbodenschutz einfach drüber gepinselt?


    @WüHo: das ganze findet ja außen statt, daher wäre sauerei nur in der Einfahrt auf dem Pflaster ärgerlich:-)


    Gruß Sven

  • Mahlzeit Sven...


    Beachtliches ausbautagebuch, Hammer.


    Vielen Dank. Da ist schon Einiges zusammengekommen. In der rückschauenden Betrachtung fast schon too much. :oops:


    Hast du die "Fettreste" vor den weiteren Arbeitsschritte entfernt oder den Unterbodenschutz einfach drüber gepinselt?


    Ich habe die "....reste" nicht entfernt, da mein Kumpel - selber Blechbeißer beim VW-Händler - meinte, dass das nicht muss und der U-Bodenschutz dadrauf hält. Ich gesteh, ich weiß gar nicht genau, was der da rein und runter gesprüht hat, eine fettartige Masse war es wohl nicht, denn der U-Boden war problemlos aufzutragen und hält.


    Gruß - Marc

  • Super danke, werde mir einfach mal eine Dose besorgen und es testen.
    Ich hatte, als ich den Boden beim Lkw ausgebaut und neu eingedichtet hatte, Unterbodenschutz mit bestellt.


    Ich glaube too much geht garnicht, gibt immer wieder "jemanden", noch mehr Fragen hat :)


    Ach ja Mahlzeit

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