Alu-Profile für Innenausbau

  • Hallo,


    Ich konnte jede Menge Aluminium-Profile abgreifen. Ich schätze 40-50m. Sie wurden für Möbelbau verwendet. Die möchte ich für den Innenausbau nutzen.



    Allerdings sind sie nicht wie die gängigen b-Typ oder i-Typ Profile, die ja komplett symmetrisch sind, sondern eher einseitig nicht verbunden. Die gegenüberliegende Seite ist entweder vollständig glatt oder hat noch eine Nut.



    Ich bin nicht sicher, ob die Träger ein Bett aushalten.
    Wenn ich die Träger mit dem geplanten Abstand von ~1,4m auflege und mich draufstelle, lässt sich ein Träger von meinem Körpergewicht ca. 2cm durchbiegen.
    Insgesamt würden es zwar vier Träger werden, aber es scheint mir immer noch viel.
    Die Verbindungen werden nicht mit Nutensteinen gemacht, sondern mit Gewindeplatten. Für die 90° Verbindung von zwei Profilen, gibt es noch einen Einsatz, für den ein Loch ins Profil gebohrt werden muss, damit er hält.


    Was meint ihr? Zuviele Nachteile im Vergleich zu den Standard Profilen?


    VG!
    Stephan

  • Hallo


    keine Ahnung aber wenn du das Profil verwendest sollte die Öffnung meiner Meinung nach nach oben stehen, da Al höhere Druckfestigkeit als Zugfestigkeit hat. Näheres ist nur über Datenblätter zu erfahren.


    Gruß Henry

    Gruß Henry
    Citroen Jumper 3,0 L BJ 2011 L4H3 Heavy Umbau vom Transporter zum Womo.
    Wäre ich nicht so mit dem Umbau beschäftigt würde ich ihn auch dokumentieren ;).

  • Hallo,
    ja Öffnung nach oben oder aber in der Lage Deiner Abbildung mit einem entsprechenden Holzkern versteifen.
    Alternativ kannst du auch in Abständen Hülsen dazwischen setzen die mit Schraube und Nutstein das Profil versteifen.
    Holzkern ist aber leichter herzustellen und benötigt max. 2-3 Sicherungsholzschrauben die in der Nut verschwinden und so nicht die Köpfe stören.
    Senkschrauben würde ich nicht verwenden da Du an der Stelle das Alu sonst weiter schwächen musst.
    Warum sind die Unterlegscheiben nicht in der Nut ??? Die Außenkante wäre mir zu weich und Du ḱannst nicht richtig festziehen.


    klappt schon... Thomas

  • Warum sind die Unterlegscheiben nicht in der Nut ???


    Stimmt, diese viereckigen Dinger mit Gewinde drin sind Einschubmuttern.



    wenn du das Profil verwendest sollte die Öffnung meiner Meinung nach nach oben stehen, da Al höhere Druckfestigkeit als Zugfestigkeit hat.


    Erläuterst du das mir bitte mal bzgl der Anwendung im Selbstausbau?
    :) Bitte :)

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Zitat von <br>Erläuterst du das mir bitte mal bzgl der Anwendung im Selbstausbau? <br>:) Bitte :)[/QUOTE

    In dieser Einbausituation hält das Profil mehr Gewicht

    Gruß Henry
    Citroen Jumper 3,0 L BJ 2011 L4H3 Heavy Umbau vom Transporter zum Womo.
    Wäre ich nicht so mit dem Umbau beschäftigt würde ich ihn auch dokumentieren ;).

  • Hallo rosenzausel und MightMarxMan,


    die Frage war ja wohl eher WARUM oben offen?


    Ich kann es nicht durch Berechnung stützen aber aus meiner Erfahrung. Ein U Profil, das ist es ja im weitesten Sinne, ist stabiler gegen Durchbiegen je stärker die senkrechten (rechter und linker) "Schenkel sind".
    Liegt das Profil auf der Seite, wie oben gezeigt, ist es leichter es zu verformen wenn Druck von oben kommt. Deswegen würde ich, wenn es für die Positionierung einen Grund gibt !!,
    den schwachen linken Schenkel kompensieren durch einen Holzkern oder wenigstens durch Abstandshalter, bestehend aus einer geschraubten Rohrhülse.
    Dabei ist optimaler Weise der Innendurchmesser der Hülse möglichst gleich dem Außendurchmesser der Schraube.
    Nun zu den oberen und unteren Schenkel. Ein nach unten oder oben zeigendes U wird an der Ober.- und Unterseite unter Druck IMMER gedehnt, die kürzeste Entfernung zw. zwei Punkten ist ja noch immer eine Gerade.


    Zusammengefasst:
    Spekulation an... Ich vermute er will Profile so Positionieren damit es besser aussieht und von allen sichtbaren Seiten geschlossen ist. Ist ja nun mal vorhanden...
    Wenn es nur zufällig so gelegen hat beim Fotografieren, ok.. ist eine Möglichkeit.
    Ich persönlich denke das es egal ist ob es oben oder unten offen ist, die Tragfähig müsste gleich sein. Ich würde es aber nach oben offen bevorzugen.
    Ich würde aber die abgebildete Version mit der Öffnung nach links nicht so bauen.


    Ist das eine für Dich akzeptable Antwort....??

  • Danke für eure Antworten. Und auch die ausführliche Erläuterung.


    Als ich meinen Biegeveruch gemacht habe, habe ich mir keine Gedanken um die Orientierung der Profile gemacht. Ich werde morgen eine repräsentative Versuchsreihe wiederholen. :)cool:)


    Genau, die Scheiben werden in die Nut eingeschoben. An dem Profil war vorher ein anderes befestigt; die Scheibe hängt halt noch an der Schraube.
    Es gibt auch noch andere Einschubmuttern in Parallelogramm-Form. Die kann man nutzen wenn man nicht am Ende einschieben kann.
    Ich hab mal ein paar Stangen zufällig zusammengeschraubt.



    Es geht sich erst mal um die Garagenstruktur. Da ist es mir Grunde egal, wie rum die verbaut werden. Hauptsache stabil. Bedenken habe ich eigentlich nur bei den Bettstreben, die 1,42m überbrücken müssen.
    Da könnte ich dann evtl. verstärken, wobei mir noch nicht klar ist, wie das mit den Hülsen gemeint ist. (Aber das liegt eher an der vorgerückten Stunde.)


    VG!

  • Hi Stephan,


    schraub doch für deine Belastungsversuche mal zwei der Schienen aufeinander und stelle die dann hochkant. Somit hast du dann ein Profil mit x * 2y . Ich denke, das sollte auf jeden Fall für die Bettstreben ausreichen


    Gruß, Frank

  • Hallo,

    wenn fest miteinander verbunden


    kann er aber nicht das er dazu das Alu längs zusammenschweißen müsste, er kann es aber maximal verschrauben.
    Also kommt es auf die Art und Menge der Verschraubungen an.
    Aber mal ehrlich, bei mir wurde der Spalte durch einen Lattenrost aus Holz überbrückt der quer auf einem Hartholzträgerchen auflag.
    Da die Strecke ja noch durch die Ausbaustruktur darunter gestützt wird, sehe ich da so oder so mal überhaupt kein Problem.
    Viele interessanter finde ich die Frage wie der Alurahmen mit dem Rest verbunden wird.
    Befürchte das frei hineinstellen wird nicht zufriedenstellend werden.

  • Hallo,


    das Alu-Gestell wird mit der Karosserie mit Einnietmuttern verbunden. Wie im Detail genau, weiss ich auch noch nicht. Bin aber sicher nicht der erste, der das so macht.


    Nun zu meinen Tests. Aufbau war jeweils eine Stange in den zu ueberbrueckenden Abstaenden von 1,42m aufgelegt, mittig belastet mit meinem Koerpergewicht von 70kg plus Kleidung.


    1. oben offen, 2,5 cm Durchbiegung in der mitte.
    2. unten offen, 2.5 cm Durchbiegung .
    3. glatte Seite oben, 2,0 cm Durchbiegung.


    3 finde ich erstaunlich. Haette ich nicht erwartet.


    Dann zwei Profile miteinander miteinander verschraubt, so dass die glatte Seite seitlich und die Us oben war (einzige Moeglichkeit). 5 Schrauben ueber eine Laenge von ~1.80m, ausserdem mit der Auflage verschraubt, hochkant.
    Die Durchbiegung betrug immer noch 0.8 bis 1.0cm.


    Natuerlich wuerde ich mindestens drei Streben fuer das Bett nehmen, aber in der Realitaet wird das Bett dann aber uach mit zwei Erwachsenen und uU. einem Kind belastet werden, so dass die Durchbiegung wieder aehnlich sein wird. Das ist mir zuviel, so dass ich mich fuer die langen Bettstreben fuer die Standard-Profile entscheiden werde. Bei senkrechten Streben oder kurzen Stuecken, versuche ich mit diesen hinzukommen.


    VG!

  • Stephan,
    auch bei den Standardprofilen (bezieht sich auf 30er Profile) würde ich keine Strecken größer ~100 cm durch Beschwerung mit 1 Menschengewicht belasten wollen. Ob das tatsächlich schon rechnerisch kritisch ist, weiß ich nicht (gibt ja sicherlich einige Ingenieure hier im Forum, die da Erkenntnisse zu haben), aber die Konstruktion soll ja auch etwas vertrauenerweckend sein, ohne dass man bei jeder Belastung Angst hat, was kaputt zu machen (ich beziehe mich auf das Durchbiegungsmodell, in dem beide Enden gestützt, jedoch nicht "fest" eingespannt sind). Zu dieser Ansicht komme ich, da in meinem Ausbau die längste nicht weiter unterstützte Länge eben 100 cm lang ist und da ist zumindest mein ganz unphysikalisch subjektiver Eindruck, dass es mehr sicherlich nicht sein sollte, sonst wird's filigran. Du könntest ja z.B. für die 1.42m ein Doppelprofil (30x60 mm "hochkant") nehmen (?).

  • Hi Chris,


    Es gibt auf dieser Seite einen Rechner mit der sich die Durchbiegung berechnen lässt.


    In meinem Fall mit Lastfall 3 (beidseitig eingespannt) ergibt sich mit den 30x30er Profilen bei 1,5m Spannweite und angenommenen 160kg Belastung eine Durchbiegung von weniger als 1mm. Da ich drei Streben nehme wird es noch weniger. Damit kann ich dann gut leben.


    VG!

  • diese Rechner kenne ich.. "beidseitig eingespannt" ist aber ein modellhafter Idealfall, bei dem die Stabilität auf Zugbelastung (im unteren Teil des Profils) wichtiger wird als die Biegbarkeit; am besten wohl vergleichbar mit einer Hängebrücke: die könnte auch aus total biegsamen Tauen bestehen und doch recht tragfähig sein weil es eher auf die Reißfestigkeit ankommt.
    Die Situation "beidseitig eingespannt" wird sich aber allenfalls annäherungsweise erreichen lassen, selbst bei Befestigung an der Karosserie, die ja kein solider Stahlblock ist. Es wird daher eher eine Mischung aus eingespannt und aufliegend sein und die Durchbiegung wird schon einige Millimeter betragen. Du hast aber natürlich Recht, dass sich das Gewicht nie isoliert auf nur eine Strebe verteilen wird.
    Ich wollte auch gar nicht sagen, dass sich die Streben direkt irreversibel krummbiegen würden, sondern nur, dass es einen etwas wackeligen Eindruck vermitteln könnte, wenn ständig alles federt und sich rauf und runter biegt.

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