Alu-Zurrschiene auf Ducato-Dach richtig verkleben

Lieber Peter,

schön, dass Dich Dein Weg in unsere Community geführt hat. Ein herzliches Willkommen vom Team. Da wir gerne wissen, wer bei uns dabei sein will, bitten wir Dich, das da zu lesen und Dich dann dort vorzustellen. Danach geht's dann hier wieder weiter.
(Und damit ich das vorübergehend geschlossene Thema sofort wieder öffnen kann, schicke mir doch bitte, nachdem Du Dich vorgestellt hast, eine "Unterhaltung" {PN} zur Erinnerung. Danke.)

Viel Freude im Kastenwagenforum.

Unterdessen haben wir uns für eine andere Lösung entschieden.

Ich hatte aber mit ähnlichen Anforderungen (Alu auf Fahrzeugdach) ein Versand-Fachgeschäft angeschrieben und folgende Antwort erhalten:

"wir würden in dem Fall den Primer 206 empfehlen, da dieser für Kunststoff (Fahrzeugdach) und Metall (Schiene) ist."
...wobei bei Dir es ja ein lackiertes Stahlblechdach ist.

Meine Frage nach dem Unterschied zwischen den Primer 204, 206 und 210 von Sika konnte ich nicht klären.
207 hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Die PDFs von Sika helfen da auch nicht unbedingt weiter.
Vielleicht gibt's ja hier im Forum für Dich einen Primer-Spezialisten!

Zitat von taka

2. Alu-Schiene mit Schleifflies anschleifen, danach von Staub mit Sika Aktivator 205 säubern
--> auch das lackierte Dach vom Ducato?

AUCH das lackierte Dach vom Ducato!

Das Anschleifen hat den speziellen Zweck, die Verklebungsfläche durch die eingeschliffenen Riefen extrem zu vergrößern, nicht irgendwelchen "Dreck" oder "Schutzfilm" oder eine Oxidschicht zu entfernen.
Also nicht "schön fein" mit 320iger Schleifpapier sondern eher mit 100er recht grob anschleifen.
Mikroskopisch betrachtet dürfte dir die so entstehende Berg-und-Tal-Landschaft in Vergrößerung der Verklebungsfläche wohl anschaulich sein

Hallo Peter,
ich hab die gleichen Zurrschienen auf's Dach geklebt, allerdings nicht mit Sika
sondern mit Dekalyn DEKAvator (Haftvermittler/Reiniger) vorbehandelt und mit Dekasyl MS-5 verklebt, wird aber wohl kein großer Unterschied zu Sika sein. Laut Prevent soll das MS-5 am besten für diesen Anwendungsfall sein. Ich hab das Dach und die Schienen behandelt und wie Ralph schon erwähnt hat, vor allem das Dach gut anschleifen und nicht auf den Lack kleben. Der schöne Vorteil an diesen Zurrschienen ist der spezielle Hohlraum für den Kleber, damit kannst du die unschönen seitlichen Klebwulste vermeiden. Für die 3 mm Dicke des Klebers, hab ich einfach einige Drahtstücke quer auf die Schienen geklebt, dann kannst du die Schienen nicht weiter nach unten drücken und hast konstant den 3mm Abstand.

Gruß Heinz

Zitat von taka

Passt das?

Das passt.

Beide Seiten, also Schiene und Dach anschleifen (wie Ralph schon gesagt hat 100er Papier).
Flächen reinigen.
Aktivator drauf und ablüften lassen.
Dann Primer drauf und ca. 20 Minuten trocknen lassen.
Dann Sika, 2mm reichen.

Gruss Frank

Hallo Peter,

habe das gleiche Problem.
Wie hast Du dich in Sachen Primer entschieden? 204N oder 207?
Hast Du beide Seiten (lackiertes Dach und Aluschiene) mit Primer behandelt?
Nach der Sika Tabelle wäre ja eigentlich für die Alu-Seite 204N und für die Lackseite 207 der richtige Primer.
Aber beide verwenden?????

Gruß Holger

Einfach beides entfetten und ohne weitere Behandlung draufkleben. Die ganze Primer Geschichte wird bei der Verklebung Aluschiene aufs lackierte Dach überbewertet.

Hallo
Unbedingt die ganzen Vorverhandlungen wie von Sika beschrieben durchführen. Ich habe Lehrgeld bezahlt.... Dach mit Azeton gründlich gereinigt, Schienen ebenfalls, geklebt und dann alles von Hand wieder runter gerissen, da ich die Schienen beim Belastungstest teilweise ablösen konnte.
Beim 2. Versuch habe ich das "volle" Programm durchgezogen, nun halten die Schienen absolut problemlos!
Gruss Marcel

Iss schon irgendwie komisch! Ich klebe seid 20 Jahren ohne den Schnikschnak und außer durch mechanisches Abschneiden hat noch nie ein Bauteil seine Stelle wieder verlassen. Kann wohl nicht jeder.

Ohje!
Ich habe meine Zurrschienen auch ganz ohne Primer mit Roband2000 (vergleichbar Sikaflex 252i) aufgeklebt.
Vorher gereinigt und mit Isopropylalkohol entfettet und dann ein paar Kunststoff-Dichringe als Abstandshalter (überflüssige Teile aus einem ALDI-Dichtungsset) mit eingeklebt, damit ein Mindestspalt gewährleistet ist.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich die Schienen ohne Gewaltanwendung wieder lösen kann.

Wenn man mal rechnet, dann wundert das auch nicht...nominell hat Rotabod 2000 eine Zugfestigkeit von 27,5 kg/cm².
Bei einer 200cm langen Schiene mit einer Breite von 2cm habe ich also 200x2x27,5=11 t Zugfestigkeit !!!
Klar, nur bei optimalen Klebebedingungen wie anrauhen, entfetten, primern, ...
Aber wenn aufgrund meiner leichtfertigen, vereinfachten Verarbeitung nur noch 1/10 der nominellen Zugfestigkeit übrig bleibt, sind das immerhin noch 1,1t je Schiene.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Solarpanels eine derart hohe Fluchttendenz haben und solche Kräfte entwickeln.

Viele Grüße
Stefan

Moin Moin,
ich hab meine Solarpanels auch auf geklebten Aluschienen verschraubt. Für das Verkleben der Schienen habe ich ebenfalls den günstigeren und einfacheren Weg mit Dekasyl MS-5 gewählt (keine Vorarbeit mit Primer und Anschleif-Gedöns).
Flächen ausgiebig mit Universal-Verdünnung gereinigt, geklebt, ordentlich beschwert, fertig. Hält seit 2 Jahren bombenfest. Keinerlei Ab- oder Auflösungstendenzen.

Genau wie Frank hab ich das auch gemacht.

Vielleicht war an dem Missgeschick welches Marcel passiert ist, das Aceton schuld.

Aceton ist zwar ein hervorragendes Entfettungsmittel, löst aber auch den Lack an. Dadurch kann die oberste Lackschicht so verändert sein, dass von der ursprünglichen Festigkeit ein gewisser Teil fehlt.

Ich persönlich wende Aceton auf zu erhaltenswertem Lack nicht an.

Gruß Konrad

Noch kurz eine Anmerkung zur Klebeschichtdicke: die empfohlen 3 mm sollte man nicht unterschreiten! Hintergrund ist die unterschiedliche Längenausdehnung von Alu und Stahl. Die muss durch die Klebeschicht ausgeglichen werden. Die Spannungen infolge der Wärmeausdehnung sind enorm. Vor allem bei sehr langen Verklebungen wie den Schienen. Deshalb besser 4 mm Distanzen verwenden Alls 2 mm .

Gruß Sascha