Aufbaubatterie abschalten, für reinen Fahrbetrieb und den Winter

  • Moin!


    Beim Anschluss unserer Aufbaubatterie soll berücksichtigt, dass unser Kasten oft zwar zum reinen Fahren benutzt wird, nicht aber zum Wohnen.


    Aus diesem Grund möchte ich die Aufbaubatterie(n) so von der Starterbatterie trennen können, dass sie nicht weiter geladen wird. (Winter-)Ruhemodus für den Wohnteil (Verbraucher über Trennschalter abgetrennt). Die Aufbaubatterie soll auch im Winter drin stehen bleiben (aktuell sind AGMs drin, soll im Sommer durch Blei-Kristall ersetzt werden).


    LiMa-Ladung:
    Aktuell wird Aufbaubatterie über ein Cyrix-ct mit der Starterbatterie verbunden. Diese Verbindung lässt sich laut Fraron einfach trennen, indem man einen Schalter (1pol. ein/aus) in die dünne ("Steuer"-)Masseleitung zum Trennrelais baut.

    • Schalter geschlossen = Relais arbeitet wie gewohnt und verbindet und trennt Batterien automatisch, je nach Spannung


    • Schalter offen = Batterien bleiben getrennt


    ...so weit, so gut. Aber:


    Ich habe noch einen Solarladeregler (Victron MPPT 75 / 15) in Betrieb. Macht es nicht Sinn, diesen ebenfalls von der Aufbaubatterie zu trennen, damit nicht jeden Tag die Aufbaubatterie nachgeladen wird? Das vor allem im Winter, wenn die Batterien nur eine geringe Selbstentladung haben.



    Grüße aus Hamburg
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    ich habe >hier< ein ähnliches Thema vor kurzem gestartet und einige Tips bekommen, die vielleicht auch für Dich hilfreich sein könnten. Evtl. aber beachten, dass die Solaranlage selbst im Winter recht dienlich sein kann, um die Starterbatterie am Leben zu erhalten.


    Danke übrigens für den Hinweis, die Masseleitung des Cyrix zu schalten - das kannte ich nicht, steht auch so leider nicht in der Anleitung für Trennrelais. Werde ich nutzen.


    Gruß
    Wolfgang

  • hallo Wolfgang!


    Das mit det Masseleitung des cyrix habe ich selbst auch noch nicht getestet. War die Lösung eines Technikers von Fraron, wo ich es gekauft hatte. Normalerweise verlasse ich mich auf deren Rat.


    Hatte ich als hartnäckiger Rechercheur natürlich schon gelesen... aber trotzdem jetzt nochmal was Neues drin entdeckt. Matthias (der mit dm Nick) hatte dort schon angemerkt, dass bei längeren Phasen ohne Stromverbrauch die PV-Versorgung abschaltbar ausgeführt werden könnte oder sollte.


    ...gefahren wird die Kiste ja ein paar mal die Woche. Auch im Winter. Deshalb sehe ich für die Starterbatterie keine Probleme bzw. lasse ich sie unberücksichtigt.
    Mir gehts eher um eine Balance zwichen Bequemlichkeit (nichts abklemmen müssen oder gar Batterien rausschleppen) und Schutz der Aufbabatterie(n).


    Meiner Meinung nach brauche ich zwei Unterbrechungen. Eine zwischen Panel und Regler, eine zweite zwischen Regler und Aufbaubatterie. Zwei, weil man diesen Regler immer zuerst mit der Batterie verbinden muss, damit er weiß welche Spannung diese hat und erst anschließend das Panel an den Regler.


    Hat jemand seine PV-Anlage abschaltbar ausgeführt?

  • Hallo,
    ich habe zugegebenermaßen den von Wolfgang verlinkten Thread nur überflogen und verstehe ehrlich gesagt nicht, warum die Wohnraumbatterien im Winter abgeschaltet werden sollen. Dass kurze Ladezeiten bei vollen Akkus (bei reinen Fahrbetrieb) für diese schädlich sein sollen, bezog sich , wenn ich das richtig verstanden habe, nur auf Exide-Gel-Akkus.
    Ich selbst fahre mein Womo auch den ganzen Winter durch (da ebenfalls - fast - nur Fahrbetrieb) und trenne die Verbindung zur Lichtmaschine bzw. zum Ladebooster nicht. Die Wohnraumakkus, es waren AGMs für unterbrechungsfreie Stromversorgungen, habe ich erst kürzlich (nach 10 Jahren) gewechselt.
    Ok, das trägt jetzt nicht zur Lösung von Matthias' Problem bei, aber das "warum" würde mich ehrlich interessieren.
    Gruß
    Lutz

  • ich ziehe meinen Beitrag zurück. Ich wollte nach dem WARUM fragen. Das hat Matthias jetzt erledigt

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.

    5 Mal editiert, zuletzt von benni1974 ()

  • Matthias, da hst Du einen hochwertigen Solarregler gekauft. Den kannst Du, wie hier beschrieben, per Notebook-Software individuell konfigurieren. Ich würde, anstelle den Solarregler ganz abzuklemmen, absorption und float voltage auf 13,2 V stellen (oder falls es nicht geht, beide auf gleiche Spannung zu stellen, dann absorption auf 13,3 V). Damit hast Du eine perfekte Erhaltungsladung den Winter über und falls doch mal ein kleines Bisschen verbraucht wird zwischendrin, wird dieser Verbrauch auch wieder nachgeladen. Nur nicht vergessen, vor richtigem Gebrauch der Batterie die Spannungen wieder höher zu stellen (muss nicht ganz so hoch sein, wie es ursprünglich mal war).
    Im Datenblatt steht auch noch was von einer Handy-App, habe ich mir aber nicht genau angesehen. Wenn Du auch mit der App die Parameter verstellen könntest, würde das die Handhabung natürlich noch vereinfachen gegenüber dem Notebook.


    Zur Frage von Lutz und "hade":
    Die üblichen Ladekennlinien sind ein Kompromiss zwischen schneller Ladung (man geht in der "absorption"-Phase, also der ersten Konstantspannungsphase bis an das maximal Erlaubte heran, um möglichst schnell laden zu können) und Schonung der Batterie (nach einer gewissen Zeit (ca. 30 bis 120 min, bei Gel auch länger) wird auf Erhaltungsladespannung heruntergeregelt). Eine Spannung oberhalb der Ruhespannung begünstigt die Korrosion der positiven Platten. Wenn man eine Batterie regelmäßig benutzt, kann man mit diesen Kompromiss-Ladekennlinien einigermaßen leben. Wenn aber klar ist, dass die Batterie längere Zeit überhaupt nicht entladen wird, sollte man sie nicht jeden Morgen wieder von neuem mit der Maximalspannung der üblichen Ladekennlinie quälen. Und genau das passiert mit einem Solarregler im Auslieferungszustand.


    Gruß
    Matthias

  • Wenn aber klar ist, dass die Batterie längere Zeit überhaupt nicht entladen wird, sollte man sie nicht jeden Morgen wieder von neuem mit der Maximalspannung der üblichen Ladekennlinie quälen. Und genau das passiert mit einem Solarregler im Auslieferungszustand.


    Hmm. Dann heißt das also, dass mein super teurer Laderegler die Batterie im Boot (sorry falsches Forum) eigentlich ruiniert. Da natürlich das Boot nicht jeden Tag genutzt wird.
    Danke für den input. Gruß, M.

  • @Lutz, Benny, hade Der von (dem anderen) Matthias beschriebene Grund war tatsächlich auch der Grund meiner Überlegungen.
    Die Meinungen gehen dazu natürlich auseinander, aber die Batterien eben nicht jeden Tag aufs Neue mit der relativ hohen Spannung der Absorptions-Ladephase zu versorgen, leuchtet mir am ehesten ein. Gerade im Winter, wo die Selbstentladung relativ gering ist.


    @_Matthias Danke für die Idee in den Einstellungen im Regler die Absorptionsphase soweit herunter zu setzen. Hatte ich noch garnicht dran gedacht. Doch mal ein Grund das Dongle zu kaufen.
    Dann würde es allerdings Sinn machen, wenn Aufbau- und Starterbatterie über das Cyrix verbunden blieben, da die Starterbatterie somit auch von der Solarladung profitieren würde.


    Mal für den Fall, ich wollte die Solaranlage abschaltbar machen (z.B. wegen neuem Regler, den ich nicht runter regeln kann, oder, oder, oder)
    ... dann müssten m.E. ein Schalter zwischen Regler und Batterie, ein Schalter zwischen Panel und Regler. Zwei deshalb, weil beim Anschließen zuerst der Regler mit der Batterie verbunden werden muss (damit der Regler die Systemspannung erkennen kann) und erst dann die Panele mit dem Regler.
    Reicht es, da jeweils die Plus-Leitungen zu trennen? z.B. mit so einem Sicherungsautomaten

  • Dann würde es allerdings Sinn machen, wenn Aufbau- und Starterbatterie über das Cyrix verbunden blieben,


    Müsste funktionieren. In der Beschreibung vom Cyrix-Relais steht, es würde bei 13,0...13,2 V innerhalb von 10 min einschalten (also nicht ungeduldig sein beim Ausprobieren!). Könnte auch sein, dass durch Mess-Toleranzen das Relais erst bei einer Regler-Einstellung von 13,3 V für absorption (die erste Konstantspannung) einschaltet. Musst Du halt probieren.


    Reicht es, da jeweils die Plus-Leitungen zu trennen?


    Ja.


    Gruß
    Matthias

  • ...von mir auch nochmal Danke!


    Ich hatte ein bisschen Bedenken völlig in die falsche Richtung gedacht zu haben. Ganz so falsch war die Richtung dann wohl nicht und die Idee von _Matthias mit dem Laderegler bietet sich wirklich an.


    Ich werde beide Ansätze umsetzen, weil ich glaube, dass es so zum einen flexibel, zum anderen für mich bequem und für die Batterien schonend zugleich ist. Alles bei vertretbarem Mehraufwand.

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