Bestes Holz für den Innenausbau

  • Mir war es den Mehraufwand nicht wert zu beizen, da die Pappelmaserung jetzt eh nicht so der Hammer ist. Beim Parkettlack und dem Schleifen sind wir uns dann wieder einig. Ich hab schließlich von Martin gelernt. Also er hatte das hier irgendwann mal ausführlich beschrieben und ich hab abgekupfert (oder abgeholzt?). *findischnischtmehr*


    Gruß Thomas

  • Warum immer Holz so kann man auch Gewicht sparen:eek:


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    LG


    Find ich eigentlich ganz interessant, vor allem weil mir als Graphiker Cutter & Pinsel als Werkzeug naturgemäß mehr liegen als Maschinen jeglicher Art :confused:. Gewichtsmäßig ist so eine Kostruktion natürlich auch unschlagbar.
    Aber erstens ist die Verarbeitung, bis das ganze stabil ist und gut aussieht doch recht zeitaufwendig, zweitens ist das Endprodukt im Fall der Entsorgung schlicht Sondermüll - im Gegensatz zu Holz, daß man doch oft noch gut weiter verwerten kann und drittens spielt bei meinem Ausbau Gewicht auch nicht wirklich eine große Rolle.


    Und lustigerweise, ist der Typ aus dem Video wohl auch recht schnell wieder auf den Holzweg zurückgekehrt:

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  • Ich wollte eigentlich wachsen bzw. ölen, allerdings möchte meine bessere Hälfte Farbe (evtl. Folien) mit rein bringen. Somit müßte ich lackieren um einen haftfähigen Untergrund zu bekommen.
    Nur beim lack habe ich das Problem (zumindest denke ich das), wenn es zu Aneckereien kommt, dann platzt der Lack auf und muss gut nachbearbeitet werden. Bei geölter oder gewachster Oberfläche erscheint mir das leichter.


    Wachsen würde ich eher nicht empfehlen - so was kann mit der Zeit recht pappig werden (meine Küchenarbeitsfläche zB :(). Dann lieber Hartholz-Öl oder gleich Lack. Um Farbe reinzubringen mag ich persönlich lieber Lasur als Lack, weil ich die Holzmaserung ungern verliere - aber das ist natürlich Geschmacksache.
    Bei meinem aktuellen Bus habe ich nur Bondex Lacklasur, ohne Klarlack verwendet (je drei bis vier mal streichen & schleifen). Momentan gefallen mir die Oberflächen sehr gut - ob das gut hält oder zu empfindlich ist muss sich in den nächsten Jahren allerdings erst noch zeigen.

  • @rosenzausel : ich hätte noch eine Frage bzgl. Materialwahl.
    Wie sieht es mit dem Echtholzfurnier im Wohnmobilausbau? Was ich hier bisher gesehen habe, waren entweder beschichtete Leichtbauplatten wie die von Voehringer oder Reimo oder Multiplex (Pappel, Birke) geölt oder lackiert.


    Immer wieder wenn ich an beschichtete Platten mit ABS Kanten denke, kommt mir unweigerlich Büromöbel in den Sinn, darum meine persönliche Abneigung obwohl die Vorteile für mich ganz klar sind.
    Ich schaue aber trotzdem Richtung Multiplex, eher farbig transparent beschichtet, mit einer natürlichen Holzoptik. Die MPX Kante finde ich sehr schön, dabei ist die Verarbeitung und nachträgliche Änderungen sehr einfach sind da der Umleimer entfällt. Leider gibt es momentan keine 12er Platten von Koskisen die ich favorisiert habe. Den Grund weiss ich nicht genau, scheint aber P/L nicht mehr zu stimmen wie mir gesagt wurde.


    Furnieren ist natürlich ein Mordsaufwand, da sollte man ernsthaft überlegen. Und erweitern oder verändern wird schwierig wenn man nicht unbedingt eine Furnierreserve anlegt.


    Was kann man sonst mit Birke MPX machen um die Oberfläche robust und optisch dem Geschmack entsprechend (ich möchte etwas dunkler färben) zu gestallten außer furnieren?
    Spiritusbeize und anschließend lackieren? Ich weiss nicht wie die Platten beim Holzhändler aussehen, aber die vom Baumarkt haben diese markanten Querriefen, die werden sicherlich noch mehr sichtbar nach dem Beizen. Oder sind diese Riefen ein Merkmal der untersten Qualitätsstufe die öfters im Baumarkt angeboten wird?
    Beim Klarlack, wenn man keine Spritzpistole und Lackierkammer hat, wo man 2K Lack anwenden kann, wird es etwas schwierig mit der Oberflächenhärte, oder? 2K Lack rollen ist kein Spass bzw. fast unmöglich und die 1K Lacke die ich probiert hatte waren alle viel zu weich für mein Geschmack, selbst 2K Lack auf Wasserbasis von Hesse Lignal (den kann man ganz normal rollen, nur etwass zügiger) war mir zu weich, auf jeden Fall war der Originallack von meinem Esstisch aus Erle viel härter (musste ich aufarbeiten, ganz abschleifen und lackieren).


    Hättest Du ein paar Tipps?


    LG

  • Selbst die hübsch anzusehenden Multiplexkanten sind häufig aus ABS. ;)
    https://www.ostermann.eu/de_DE…nte-multiplex-birke-glatt


    Kenne ich, ich bin irgendwie trotzdem kein Fan davon, auch wenn Holzdekor naturgetreu aussieht, ist es irgendwie Plastik, obwohl ich die Robustheit von diesen Platten und Kanten sehr schätze. Ich will trotzdem mal wissen was man mit Multiplex so alles machen kann. OK, mit HPL belegen geht, das will ich auch. Bräuchte aber auch noch eine dunklere Holzoptik, wobei soll möglichst Holz sein, als Kontrast zu dem hellen HPL und Kunstleder. So überlege ich etweder Beize und Klarlack oder Furnier und Klarlack. Bin wie besessen, was? Meinte wahrscheinlich auch der nette Ausbauberater bei unserem Reimohändler in der Nähe...
    Fraglich wie sich die beiden Methoden für Wohnmobil eignen. Serienausbauten möchte ich bewusst nicht als Beispiel nehmen, da meiner Überzeugung nach die Wirtschaftlichkeit an der ersten Stelle steht, vielleicht irre ich mich.

  • Nimm doch einfach Nussbaum-, Teak- oder Ebenholzlasur und darauf Parkettlack. Ist viel einfacher zu verarbeiten und selbst auf Pappel hart genug.


    Gruß Thomas


    Ich dachte, dass eine Lasur nichts anderes als mit Pigmenten gefärbtes Klarlack. Wird Holz weniger zur Geltung bringen und anfeuern als zuerst beizen und dann mit Klarlack lackieren. Aber das ist eigentlich egal, viel mehr interessiert mich die Erfahrung mit dem Parkettlack. Welcher ist den so hart?


    Es ist halt so, dass in den letzten Jahren fast alles auf Wasserbasis umgestellt wurde. Früher habe ich oft Bootssiegel auf Lösemittelbasis genommen, überwiegend aber für Hartholz wie Buche. Hat mir nicht wirklich gefallen, da zu weich bzw. elastisch. Irgendwann ab 2010 dank einer EU Richtlinie gab es nun fast keine Lösemittelhaltige Produkte für den Endkunden mehr. Der Wasserlack von Clou war OK, von Hesse Lignal auch nicht schlecht, wobei der Lack von Hesse Lignal auch mit einem Härter verwendet werden kann. Ich kann aber nicht wirklich sagen, dass die Zugabe von Härter die Oberfläche wirklich härter macht, es trocknet halt schneller und wird evtl. beständiger gegen Chemie. Also alles was ich bisher probiert habe war nicht zu vergleichen mit der industriellen Lackierung. Und mit Melaminbeschichtung sowieso nicht.


    Ich werde demnächst einige Versuche starten und bin für jeden Vorschlag dankbar.

  • Was hast du denn genau vor im Kasten? Deine Anforderungen klingen schon sehr speziell. Willst du die Arbeitsplatte lackieren? Für die Möbel ist ein handelsüblicher Parkettlack völlig ausreichend. Es soll sich doch auch noch nach Holz anfühlen. Oder willst du genau dieses warme Naturfeeling loswerden? Melamin auf Holz würde mir im (Alp-)Traum nicht einfallen. Bedenke auch, dass zu harter Lack schneller abplatzt.


    Ich versuche dir zu helfen, versteh dich nur noch nicht so ganz.

  • Was hast du denn genau vor im Kasten? Deine Anforderungen klingen schon sehr speziell. Willst du die Arbeitsplatte lackieren? Für die Möbel ist ein handelsüblicher Parkettlack völlig ausreichend. Es soll sich doch auch noch nach Holz anfühlen. Oder willst du genau dieses warme Naturfeeling loswerden? Melamin auf Holz würde mir im (Alp-)Traum nicht einfallen. Bedenke auch, dass zu harter Lack schneller abplatzt.


    Ich versuche dir zu helfen, versteh dich nur noch nicht so ganz.


    Also ich möchte eine matte bis seidenmatte, katzfeste, wasserfeste und relativ druckfeste Oberfläche erreichen, eigentlich wie die glatte Seite einer Siedbdruckplatte. Die Lacke die ich bisher probiert habe waren nicht kratzfest und druckfest genug, man konnte mit Fingernagel problemlos Dellen hinterlassen. Schiebe ist etwas raues (Porzellanteller?) über die Oberfläche, bleibt die Kratzspur meistens sichtbar. Die Siebdruckplatte ist da trotz geringer Schichtdicke deutlich robuster, genauso wie industriell lackierte Oberflächen.


    Wie man mir in einem Fachgeschäft erklärte, werden die Lacke in der Industrie zusätzlich mit UV gehärtet, sind also praktisch 3K Beschichtungen und darum so hart, strapazierfähig und sind in dieser Hinsicht selbst dem 2K Lack überlegen. Das war die Antwort auf die Frage warum meine Lackoberfläche nach dem ich Originallack abgeschliffen habe empfindlich ist.


    Lackieren möchte ich damit nur Schränke, keine Arbeitsplatte (die nehme ich lieber aus 5mm Resopal).

  • Das wirst du tatsächlich mit handelsüblichen Holzlacken nicht erreichen. Dafür sind diese auch nicht gedacht. Sie sollen die Oberfläche nur schützen ohne dabei die eigentliche Materialeigenschaft des jeweiligen Holzes ganz zu verlieren. Ich denke da ist es besser, du nimmst etwas Künstliches was nur das Holzdekor trägt. Damit kenne ich mich jedoch leider nicht aus.

  • *Puhhh*, ich sollte ein Buch schreiben, wenn es nicht schon so diverse Bücher hierzu am Markt geben täte.
    Ich pflücke mal auseinander, Tommy, und bringe dir so vielleicht "mehr an Verständnis" für dann zugleich "weniger an Entschlusskraft" rüber ;)
    Weißt ja, nur die Dummen sind sich ihrer Entscheidungen immer so sicher, während die Klugen immer schnell voller Zweifel sind :p
    ...daher auch eine deiner Aussagen gleich mal an den Anfang gestellt:


    Bin wie besessen, was? Meinte wahrscheinlich auch der nette Ausbauberater bei unserem Reimohändler in der Nähe...


    Nö. Du willst es eben "wissen" und nicht nur "selbstsicher probieren". Dazu braucht's einfach auch Grundwissen, damit es im Nachhinein dann auch "schön" geworden sein wird :)



    auch wenn Holzdekor naturgetreu aussieht, ist es irgendwie Plastik, obwohl ich die Robustheit von diesen Platten und Kanten sehr schätze.


    Da hast du Vor- und Nachteile bereits selber angeführt. Doch das ist noch nicht die "ganze Palette der Möchlichkaiten". Grundsätzliches:
    - Dekorfolie (und um diese handelt es sich bei den Oberflächen der Plattenmöbel-Serienausbauer) ist wasserabweisend und lichtgeschützt. Heißt: Diese Flächen verändern ihre Optik auch über Jahre nicht. Zudem ist diese Wahl in Zusammenhang mit z.B. Pappelsperrholz auch noch "leicht" im Gewicht und "schnell" in der Verarbeitung. Deshalb nicht auch gleich "billig" im Preis.
    Wirst du von deinem Ausbauberater auch so erfahren haben. Wassertropfen daran, wie z.B. im Badbereich, machen dieser Oberfläche nichts aus. Wisch und weg oder auch eintrocknen lassen ist egal.



    Ich will trotzdem mal wissen was man mit Multiplex so alles machen kann. OK, mit HPL belegen geht, das will ich auch.


    - Multiplex, bzgl. der reizvollen Kantenoptik in ansehnlicher Stärke verarbeitet und somit dann auch "schaubbar" und nicht nur "durchschraubbar" ist: Schwer, aber eben auch optisch reizvoll.
    Du kannst es belegen (z.B. mit HPL oder Furnier), dann verbleibt davon nur noch die Kantenoptik. Es sei denn du furnierst dieses Birkenmultiplex mit Birkenfurnier. Kein Scherz und kommt gleich noch!! Was bleibt ist: Schwer.
    Oder du furnierst Pappelsperrholz mit Birkenfurnier und bearbeitest die Schnittkanten mit Echtholz-Multiplexkante.
    Bezug dazu hat @nordwind Peter bereits weiter oben gegeben. Der optisch erfassbare Unterschied schwindet hierbei, das Gewicht allerdings auch :p

    Ralph.
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  • Bräuchte aber auch noch eine dunklere Holzoptik, wobei soll möglichst Holz sein, als Kontrast zu dem hellen HPL und Kunstleder.


    - "Holz" oder "Furnier" geht grundsätzlich durchaus auch im Selbstausbau eines Kastenwagens. Hatte ich so bei meinem damaligen VW T3 so gemacht gehabt und ihn so dann nach 10 Jahren auch noch "ansehnlich" verkaufen können.
    - "helles Holz" und "dunkles Holz". Bezieht sich auf die Oberflächenoptik, kann so also Furnier wie auch per Beize sein.
    - Der Innenausbau ist über die Jahre sehr auch der UV-Einwirkung ausgesetzt. Bei "Holz" verändert diese so die Farbwirkung. Was dir anfänglich vielleicht so noch gefallen hatte sieht irgendwann dann eben "bekackt" oder "verblichen" aus. Helle Hölzer dunkeln so erheblich nach, dunkle Hölzer bleichen aus. Abhilfe schaffen da nur entweder lasieren oder beizen, oder sich für Dekorfolierung entscheiden wollen (hatte ich so oben schon angemerkt).
    - Birke (bei Multiplex) sieht so zunächst sehr hell aus, wird jedoch mit der Zeit dann eher "dunkel/gelblich/beige". Dort wo Licht hinfällt. Wo nicht, bleibt es heller als wo doch. Die Einrichtung dürfte so mit den Jahren "scheckig" werden, auf jeden Fall sind so schonmal "natürliche Kontrastgebungen" vorprogrammiert :p



    So überlege ich etweder Beize und Klarlack oder Furnier und Klarlack.


    Damit wärst du schonmal nicht mehr "auf dem Holzweg".
    - Lasieren: schafft, wenn farbig, eine recht dauerhafte Farbgebung bei fertiger Oberflächenqualität. Das Holz bleibt so bei Dünnschichtlasuren (die "wie Wasser" sind) "offenporig" und ist dennoch "geschützt". So werden z.T. auch Holzfenster lasiert, diese zumeist dann eher mit Dickschichtlasuren, damit dort dann auch Regenwasser besser an glatter Fläche abperlen kann. Angewendet, wenn das Holz als Gestaltunsmerkmal erhalten bleiben soll (z.B. bei Mahagonifenster- und -türrahmen). So auch bei Holz-Gartenzäunen und z.T. auch bei Kindermöbeln. Fertig.
    - Beizen: schafft eine ins Holz eindringende, gewollte Tönung und verhindert so weitgehend anschließende Verfärbungen durch Lichteinwirkung. Machen so Serienmöbelhersteller grundsätzlich, auch damit gleiches Furnier von verschiedenen Baumstämmen so dann dennoch "harmonisch gleich" aussieht und Einzelkomponenten gleicher Holz-/Furnierart ohne Farbbrüche beliebig zusammen gestellt werden können.
    -> Negativbeizen heben hierbei die weicheren Holzteile hervor. Positivbeizen (chemisch) betonen die härteren Jahresringe. Chemische Beizen vermögen so dann auch noch, bestimmten Holzarten eine gealterte Optik verleihen zu können.
    - Lackierung: Ist bei Holzoptik natürlich bevorzugt "transparent" (Lackierstraßen vermögen hierbei auch die Farbwirkung von "Beizen" mit der Schutzwirkung von "Lackieren" in einem Arbeitsgang auftragen zu können)
    -> Unterscheide verschiedene Lacke wie Nitrolacke, Acryllacke auf Wasserbasis und Zweikomponentenlacke auf Basis chemischer Aushärtung. Aushärten tun sie alle, ihre Belastbarkeitsgrenzen sind unterschiedlich. Und "Aushärten" heißt hierbei der Prozeß und ist nicht zwangsläufig auch gleichbedeutend mit einem "Härtegrad", nur weil da zur chemischen Reaktion "Härter" nach Vorgabemenge beigegeben worden ist.
    Grundsätzlich werden Lacke in "Grundierung" und "Endlack" unterschieden. Ersterer zur Sättigung und Grundversiegelung des Untergrunds, Letzterer zur "dekorativen Oberflächenwirkung".

    Ralph.
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  • Fraglich wie sich die beiden Methoden für Wohnmobil eignen. Serienausbauten möchte ich bewusst nicht als Beispiel nehmen, da meiner Überzeugung nach die Wirtschaftlichkeit an der ersten Stelle steht, vielleicht irre ich mich.


    Wie vor zu lesen, sind grundsätzlich beide Methoden möglich und auch anwendbar.
    Du musst dir so nur auch über die Resistenz im Gebrauch, die Oberflächenverwendbarkeit (schlecht im Bad) und über die Farbwirkung über die Jahre bewusst werden. Dekor ist dabei sozusagen die "eierlegende Wollmilchsau", dafür dann mit "gewissen, persönlich empfundenen Einbußen", was die Optik angeht.


    -> Hier nochmal ein kurzer Rückschwenk zu dem von dir geliebten Multiplex:
    - Multiplexplatten haben im Allgemeinen zwei Oberflächenseiten. Eine "A"-Seite als "Sichtseite" und eine "B"-Seite als eher nicht so schöne Seite mit zu akzeptierenden Fehlern im Furnierbild.
    Dieses Furnier ist ein Schälfurnier, kein Baum ist so dick wie diese Plattenflächen "am Stück" breit sind. Schälfurnier "flammt" nicht, es hat einen langweiligen und kontrastarmen Ausdruck. Wird auch mit Beizen nicht besser, eher noch schlechter.
    Mein obiger Vorschlag, Birkenmultiplex-Platten mit Birkenfurnier furnieren zu wollen/können, machte so also Sinn, wenn eine lebendigere "Holzoptik" erwünscht ist. Idealer wäre dabei Ahornfurnier. Ist ebenso hell (wenn neu) und du erhältst es als Messerfurnier in "flammendem Furnierbild".
    Da du hierbei dann eh die Platte nochmals hinter einer, dann "flammenden" Deckschicht verstecken würdest, kannst du sich so auch gleich für das Furnieren von leichtem Pappelsperrholz mit Echtholz-Multiplex-Furnierkanten entscheiden. Der verbleibende Unterschied ist so nur noch an den Kopfkanten erkennbar, die Längskanten liegen dann eh in der Wachstumsrichtung des Deckfurniers.


    Wirtschaftlichkeit und Praxisbezug.
    - Wirtschaftlich ist jedenfalls Pappelsperrholz mit Dekorfolie. Unempfindlich dann auch gleich dazu.
    - Edel ist jedenfalls Furnier- bzw. Echtholzausdruck. Du musst damit dann eben "umgehen können". Machst du zu Hause mit furnierten Möbeln so ja auch. Die werden ebenso wenig "nass gewischt", und wo dort dann über Zeiten der Fernseherfuß drauf gestanden hat, da ist dort dann eben ein "andersfarbiger Fleck". Irgendwann gleicht sich dieser auch wieder seiner Furnierumgebung an, wenn du deinen Kastenwagen bis dahin nicht zuvor schon verkauft haben solltest ;)


    *Ende der 1.Grundlektion zu Oberflächen im Selbstausbau*
    Ralph.

    Ralph.
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  • noch etwas zu "hochwertig", eher "minderwertig" bis hin zu "billig",
    also deinem "Gefühl" zu diesen Dekorfolierungen. Und weil du mit dem KaWa dann ja wohl auch urlauben willst.


    Ein relativ schwerer Neoprenanzug ist für's Tiefseetauschen absolut hochwertig.
    Für Spaziergänge bei 30°C am Strand ist dieser hingegen nicht nur äußerst minderwertig, sondern auch schon geradezu gesundheitsgefährdend.
    ....bei einer "hochwertigen Badehose" ist es dagegen eher umgekehrt ;)


    Im wahrsten Sinne des Wortes "billig" (wenn es da denn auch gebilligt wird) bleibt der Strandbesuch "ganz ohne", also nur "mit FKK"


    *Grübelgruß* von
    Ralph.

    Ralph.
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  • Auch so Ronald, dann vielleicht nicht unbedingt "zweckbemessen" so doch aber wenigstens "schööön im Raum" *lacht*


    Ich habe das Thema hier heute morgen gekapert gehabt *ungut*


    Kapern geht [aus meiner Sicht] auf zweierlei Art
    - eine Nebenbemerkung in einem Beitrag zu neuer Ausführlichkeit am Thema vorbei ausweiten (heißt dann OT)
    - IN einem Thema ZU diesem Thema ein Buch schreiben und dieses dann auch noch ins Thema reinsetzen.
    ...beides eher ungut, weil es die lebendige Kommunikation zu Themen (von der ein Forum lebt) ausbremst.
    *schiet auch*


    Besser und Besserung:
    - sich seiner Fähigkeiten bewusst sein und dann bitte auch "Schuster bleib bei deinem Leisten" leben.
    - sich Kleinproblematiken sehr wohl annehmen, doch keine Kurse zu "Von 2 linken Händen zum Fachdödel" anbieten ;)
    - sich selbst vielleicht mal in den einschlägigen Volkshochschulprogrammen über mögliche Kurse schlau machen wollen, oder eben auch dem örtlichen Tischler einen Happen abgeben können.
    - sich mit dem begnügen, was man auch bewerkstelligt kriegt. Wird so vielleicht dann nicht absolut optimal, aber doch relativ optimal bzgl. der eigenen Grenzen und Möglichkeiten. Auch das befriedigt :)
    - sich einen seriell ausgebauten Kastenwagen zulegen und diesen dann auf eventuelle Sonderbedürfnisse "umstricken".


    Fazit
    wäre dann "Kannze so machen, könnte so dann aber scheixxe werden/aussehen",
    oder die Waage streikt bei der Prüfung auf's zGG :D

    Ralph.
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  • @rosenzausel : Ralph, vielen Dank für die ausführliche Antworten! Hilft mir sehr weiter.


    Ich frage heute bei meinem Ausbauer nach was er für das Anfahren der Kanten fremder und von mir fertig zugeschnittenen Möbelteile haben möchte.
    Dann besorge ich mir etwas Sperrholz und mache einige Testversuche mit Beize und Klarlack.
    Dann sehe ich weiter. Ich muss nun endlich wenigstens bei Materialfrage eine Entscheidung treffen und dann entsprechend alles besorgen.


    LG

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