Boxer L3H2 Ausbau

  • Die Vorschriften sind dazu eindeutig:


    Innerhalb des Gaskastens ist ein Schlauch mit max. 40cm zulässig. Sobald es aus dem Gaskasten raus geht sind Rore vorgeschrieben. Verbraucher dürfen nur mit festen Rohren angeschlossen werden.
    Einzige Ausnahme sind Bauart bedingte schwenkbare oder herausziehbare Kocher. Hier darf ein Schlauch verwendet werden. Einfach mal beim TÜV nach dem Arbeitsblatt fragen. Wird sicherlich ausgehändigt.

  • Servus Julian.


    Wir machen uns dieses Frühjahr an den Ausbau eines Boxer L3/H2. Wir möchten uns auch eine Diesel-Heizluftheizung einbauen lassen und zwar unter die Sitzbank. Die Trennwand soll drin bleiben. Einzige Frage ist noch die Leistung. Hast du im Winter die Heizung mal an gehabt? Reichen die 2kW? Wollen zwar kein dezidiertes Wintercamping machen aber im Herbst und Frühjahr kann es beim kiten doch kalt werden und mal ein Wochenende Skifahren sollte auch drin sein.


    Ansonsten ein sehr schöner Ausbau und super dokumentiert!


    Dank Dir,
    Götz

  • Die 2kW reichen dicke für dein Vorhaben.


    VG,
    Stefan


    Kann ich so nur zum Teil Bestätigen und kommt auf mehrere Faktoren an.


    Grundsätzlich wird man mit der D2 nicht frieren, aber die 2kW Variante läuft lange auf Volllast mit entsprechender Lautstärke (bei dir ein kleineres Problem, da hinter der Trennwand) und entsprechendem Strombedarf. Zudem braucht die 2 kW sehr lange bis auch Möbel warm sind und ein angenehmes Raumklima entsteht. Hinzu kommt, dass aufgrund der geringen Leitzahl der D2, insbesondere in der 60mm Variante, eine umfangreiche Luftverteilung fast nicht möglich ist.


    All diese Einschränkungen sind aber abhängig von euren persönlichen Vorstellungen. Wir machen kein reines Wintercamping sondern nur bis ca. 0°C (ja empfinde ich nicht als Wintercamping). Zudem sind wir tagsüber fast immer unterwegs und heizen dann nur abends ca. 2 - 3 Stunden. Ich stelle den Regler dann auf ca. 13°C. So wird die Luft warm, würde sagen ca. 18 - 20°C aber die Möbel bleiben kalt. Jedoch regelt die Heizung so zumindest runter und nicht durchgehend auf Volllast (Ja die Temperaturregelung der Eberspächer ist sehr ungenau, kann aber auch nur bei meinem Modell / Temperatursensor so sein). Man muss sich einfach bewusst sein, dass 2kW kaum mehr als ein normaler Fön sind.


    Erfahrung von gestern; Außentemperatur ca. 6°C. Die Heizung auf 20°C gestellt, lief ca. eine Stunde auf Volllast, dann würde es mir zu blöd und ich habe wieder auf 14°C gestellt. War warm genug und lief dann nur noch auf kleinster Stufe. (Bitte korrigiert mich, wenn ich zu viel erwarte)


    Würde ich wieder vor der Entscheidung stehen, ich würde in jedem Fall die D3 nehmen. Preislich kaum ein Unterschied, Bauraum identisch. Wenn das mit dem Geld eher "locker" sitzt sogar die D4.


    Meine Meinung / Erfahrungen


    Grüße


    Ps.: Und es kommt natürlich auf eure Dämmung an! Ein geschlossener Wohnraum ist da schon einmal sehr vorteilhaft!


    Edit: Du benötigst für das Setup in jedem Fall einen externen Temperatursensor und ich kann nur dringend zum Brennluftansaugschalldämpfer raten. Das Ding ist wirklich laut von draussen.

  • Habe ähnliche Erfahrungen mit meiner autoterm 3kw Heizung gemacht. Heizt super, und alles über 7-8 Grad außen Temperatur ist sie in meinen Fall fast zu groß, aber bei -4 Grad außen und eine Stunde voll last innen 13 grad. Hätte also noch länger laufen müssen, Möbel waren auch noch kalt.
    Ist für meine Verhältnisse aber in Ordnung

  • Herzlichen Dank für Eure Antworten!


    Damit habe ich mich für die Eva Top 30 entschieden. Die hat jetzt wohl serienmäßig einen Schalldämpfer dabei sowie eine leisere Dieselpumpe.


    In zwei Wochen soll der Boxer da sein und dann beginnt der Ausbau!


    Gruss,
    götz

  • Moin Moin,


    ich möchte dann doch noch mal ein vorläufigen Abschluß für mein Ausbautagebuch finden. Da ich jetzt schon seit etwas längerem "fertig" bin, lasse ich eine ausführliche Berichterstattung der einzelnen restlichen Arbeiten und mache mal Stichpunkte:


    • Tisch mit abnehmbarer Verbreiterung (Teleskopschienen an der Unterseite)
    • Trennvorhang zur Fahrerkabine aus doppelt gelegter Gardiene mit Fliesdecke dazwischen
    • Mülleimer und Wäschesack unter der Küchenplatte angebracht
    • Tür für Schrank an Bettfußseite
    • Alle Sperrholzverkleidungen (Bett und Decke) angebracht
    • Kunstrasen in der Fahrerkabine verlegt
    • Batterien mit Fraron Trennrelais verbunden
    • Neues Radio eingebaut


    Wie bereits in einem anderen Thema geschrieben haben wir Job und Wohnung gekündigt und wohnen/touren jetzt bereits seit April durch Europa (Schweiz, Italien, Albanien, Montenegro, Bosnien, Ungarn, Österreich, Deutschland, Dänemark, Schweden und jetzt gerade Lofoten) und haben schon 15T KM hinter uns. Alles hält und funktioniert ganz wunderbar. Dank 195Wp Solar sind wir vollständig autark unterwegs.


    Was musste ich bis jetzt reparieren:

    • Tauchpumpe tauschen, ab jetzt immer eine Ersatz dabei
    • Beide Fenster neu abgedichtet. Ich habe die besch**** Plastikausgleichsplatten zwischen den Sicken jetzt rausgerissen und vollständig mit Sika gefüllt. Sicherlich nicht die schönste Lösung, aber endlich dicht. Ich weiß nicht wie die eigentlich hier bereits häufig bei anderen gelesenen Lösung dicht zu bekommen ist. Sika und PE verträgt sich, wie auch im Datenblatt angegeben, nicht.


    Was ist nachträglich entstanden:


    Die Heckgarage noch einmal unterteilt, damit alles ein wenig geordneter liegt.


    Surfbretthalterung im inneren neben dem Bett. Ich habe auf dem Dach einfach kein Platz und an der Seite draußen wollte ich das nicht haben
    Die untere Halterung besteht aus zwei 24x44mm Kanthölzern. Diese habe ich in einem Abstand von ca. 1cm auf eine 10x15cm Multiplex geschraubt. Dazwischen ist ein 8mm Alu Rundstab. Alles flächig mit Sika am Blech verklebt. Oben habe ich in den Aussparungen der Holme zwei Multiplex Platten mit einander verschraubt. Eine auf dem Holm, die andere im Holm. Dazwischen und am Holm noch Sika. Also geklemmt und geklebt. Dadrin dann einen einfachen Haken geschraubt.


    [ATTACH=CONFIG]64334[/ATTACH]
    [ATTACH=CONFIG]64335[/ATTACH]


    Was vielleicht noch kommt:


    Den 30l Frischwasserkanister gegen einen fest verbauten Frischwassertank (40 - 50 Liter) tauschen


    Ansonsten ist es der perfekte Ausbau für unsere Zwecke und es lässt sich ganz wunderbar drin leben.


    Alle sonstigen Zwischenschritte in meiner Dropbox, s. Link unten. Spätere evtl. Änderungen und Probleme werde ich Euch hier gerne noch mitteilen. Ich hoffe der eine oder andere kann sich Ideen und Lösungen aus meinem Ausbau ableiten.


    Grüße!

  • Interessant. Was war die Begründung des TÜVs? Standheizung ist grundsätzlich nicht abnahmepflichtig.


    Wenn Öffnungen im Wagenboden sind (Gasentlüftung o.A.) ist die Abgasführung einer Standheizung sicherheitsrelevant und führt ggf. zur Verweigerung der Plakette. Das hat nichts mit der Eintragung der Standheizung zu tun, die allerdings bei unserem alten T4 eintragungspflichtig war.

  • Hallo,


    Hi!
    Hab einen 60l Frischwasserkanister verbaut, ist noch handlich genug und bei mir in einem Kasten verbaut.[ATTACH=CONFIG]64336[/ATTACH]


    ... 60 l möchte ich nicht rumschleppen müssen:s1 Bei mir hab' ich das Brauch- und Abwasser auf 5-l-Kanister verteilt.


    >Klick<


    Vorteil:


    - lassen sich leichter tragen
    - können an jedem normalen Wasserhahn befüllt werden (evtl. nicht ganz voll, dann kann umgefüllt werden)
    - "Kassetten" können einfach ausgetauscht werden
    - lebensmittelecht
    - leicht zu reinigen
    - Menge kann genau auf den Bedarf abgestimmt werden


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Hallo Julian,


    vielen Dank erstmal für Dein Ausbautagebuch und die ganzen Fotos in der Dropbox - sehr hilfreich! *Daumen hoch*


    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hast Du am Ende auf einen Landstromanschluss verzichtet und lädst Deine Batterien ausschließlich über Solar und LiMa, richtig? Nachdem Ihr ja jetzt schon einige Monate (auch in der dunkleren Jahreszeit) unterwegs seid/ ward würde mich Mal interessieren ob Du mit dieser Entscheidung nach wie vor zufrieden bist und das 195 WP-Solarmodul sowie die 220 Ah-BSA-Batterie für Euren Strombedarf ausreichen?


    Danke Dir und eine gute Reise weiterhin! :)
    Mani

  • Hallo Julian.
    Ich habe 240 WP Solarmodule auf den Dach und zwei 75Ah Spiralzell-Batterien (Fa. Optima Yellow). Von Frühjahr bis Herbst überhaupt kein Problem. Und an sonnigen Wintertagen reicht das auch noch. Vorletztes Wochenende bei nur noch 50Ah in den Batterien haben die Solarmodule 32 Ah geladen. Reicht für mich locker.
    Gruss,
    Götz


  • Ich weiß, die Frage ist schon etwas her, aber trotzdem gerne noch die Antwort. Da wir keinen Batteriecomputer haben, kann ich den genauen Verbrauch und Ladezustand der Batterien gar nicht sagen, aber rein rechnerisch reicht 195Wp Modul von März bis Oktober für "unendlich lange". Der Tiefenentladeschutz ist noch nie eingetreten trotz längerer Standzeit mit viel heizen. Für unseren Bedarf also alles mehr als ausreichend. Ich habe noch mal meinen Verbrauchsplan angehangen und eine sehr interessante Publikation zum Thema "Solaranlage Wohnmobil".

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