Boxer L3H2 mit Querbett und 2 Moppeds

  • So, Bin ja jetzt am Innenausbau und habe am Wochenende begonnen meine Stahlverstrebung auf dem Boden anzufertigen.
    Sind aber ca. 130 M8er Gewinde einzuschneiden. Dauert halt ;) Zum Schluss wird dann alles zusammengeschweisst und
    mit Sika 252i verklebt und die Enden mit den ganzen Zurrpunkten mit M8 verschraubt.
    Darauf kommt dann Holz und dazwischen XPS.


    Die Möbel und andere Dinge wie Klima, Heizung, Wassertank, Kühlschrank werden dann alle mit M8er Schrauben über Stahlhülsen
    "direkt" durch das 8mm Holz mit den Stahlverstrebungen verschraubt.


    Ich möchte die Vertiefungen am Boden offen lassen und ordentlich mit Seilfett behandeln, damit eventuelle Feuchtigkeit einen Weg
    hat zu "entkommen".


    Gibt da irgendwelche Erfahrungen eurerseits negativ / positiv bzgl. des offenlassens?





  • Die Flachstahlstücke erzeugen aber heftig unnötiges Gewicht, wie ich finde.
    Warum füllst du die "Rillen" nicht komplett mit XPS aus?


    Weil ich da Luft lassen wollte, um eventuelle Feuchtigkeitsbildung ablaufen / lüften lassen zu können.
    Das Gewicht ist ungefähr 15 kg also überschaubar. Aber ich weiss genau, dass meine beiden
    Moppeds bei ner Vollbremsung nicht bei uns im Rücken hängen. Und auch die Möbel und der schwere
    3. Drehsitz sind sicher verschraubt.

  • Warum überhaupt den Flachstahl verbauen, wenn Du dann noch Holz oben drauf schraubst, dann kannst Du die Latten doch auch direkt mit dem Boden verschrauben.


    Wie schon oben geschrieben, ist mir das sicherer. Und ich habe keine Latten, sondern 8mm vollflächiges Pappelsperrholz. Und das wird nicht verschraubt, sondern mit Sika auf die Flächstähle geklebt.
    Das dient eher als Dämmung und Schutz des XPS, nicht zur Befestigung von irgendwelchen Teilen. Die werden alle am Stahl verschraubt.
    Und ausser auf der Garage (1 Meter Tiefe von hinten mit Schwerlastauszügen, die auch auf dem Stahl befestigt werden) kommt überall noch ein Boden drüber, dazwischen dann Versorgerleitungen Heizung usw...

  • Ist doch gar keine so schlechte Lösung, ein bisschen unkonventionell, aber warum nicht.
    Welche Schraubenlänge hast du für die Möbelbefestigung eingeplant? Im Bereich der Sicken stößt du wahrscheinlich relativ schnell ans Blech mit den Schraubenenden. Die Befestigungen für deine Mopeds würde ich in dem Bereich dann eventuell mit Feingewinde versehen. Meiner Meinung nach ist die Dämmung in den Schichtbereichen sowieso eher zu vernachlässigen, ein wenig Dämmung wird ja vom Holz übernommen. Das Podest im Sitzbereich wird bei mir durch die Luftstandheizung miterwärmt, was im Winter für angenehm warme Füße sorgt :)

  • @nax_surf


    Die Schrauben kommen dann alle mit M8er Normalgewinde 5mm in den Stahl. Geht dann natürlich auch nur die 5mm rein, weil dann die Sicken kommen.
    Ich habe das mal getestet. Nur 4 Schrauben genommen, eine Stahlplatte drangeschraubt und ein Mopped drangehängt (70kg).
    Hat auch gehalten wenn ich an dem Mopped rumgerissen habe, obwohl die Testaufnahme schräg hing.


    In dem Bereich der Moppeds sind insgesamt 4 Schwerlastauszüge (136kg Belastbarkeit pro Doppel-Auszug, Also ca. 250kg komplett) unter dem Podest.
    Jeder Schwerlastauszug ist mit 9x M8er Schrauben befestigt. Also an 36 Punkten.


    Dann werden die Moppeds mit 50er Ratschen-Zurrgurten an den Airlineschienen und die 4 Räder mit Greifklammern am Boden direkt befestigt.
    Dieser besteht aus einer 19mm Siebdruckplatte. Die Schrauben gehen dort durch und sind rückseitig mit 40mm Unterlegscheiben gesichert.
    Ausserdem werden diese noch zusätzlich mit 50er Ratschen-Zurrgurten an den beiden hinteren Zurrösen befestigt, damit sie nicht umkippen können.


    Meinst du das hält?



    Bei mir wird auch der Zwischenboden immer mitgeheizt, da auch die Batterien (die ja da drunter sind) immer mitgeheizt und mitgekühlt werden.

  • Reine Zugfestigkeit von einer 8.8er M8 Schraube sind prinzipiell erstmal etwa 32.000N. Ich bezweifel das im Falle eines Unfalles deine Verschraubung das Problem sein wird, wahrscheinlich wird es eher die Verklebung des Flachstahls abreißen oder das Bodenblech aufrollen.. Die Hebelwirkung der Mopeds ist halt nicht ganz günstig. Hast du nicht irgendeine Möglichkeit in Lenkerhöhe oder in der Nähe einen Querträger zu realisieren, an dem sich die Mopeds jeweils nochmal abstützen können? Der Sawiko Wheely ist beispielsweise ein Anhänger auf welchem die Moppeds quer transportiert werden. Da würde ich mir die Befestigung genauer angucken und dann evtl. mitm TÜV nochmal besprechen und das nach seinen Vorgaben/Empfehlungen realisieren. Eine Aussage ob dein Fall hält kann man mit den Infos nicht wirklich treffen.

  • eine 8er Schraube braucht für die optimale Festigkeit mindestens 3 Gewindegänge. Das gilt natürlich nicht nur für M 8.
    Das sind bei M8 x 1,25 dann knappe 4 mm. Also bist Du mit 5 mm gerade so im grünen Bereich.


    gruss

  • Hast du nicht irgendeine Möglichkeit in Lenkerhöhe oder in der Nähe einen Querträger zu realisieren, an dem sich die Mopeds jeweils nochmal abstützen können?


    Ja, Das könnte ich relativ einfach realisieren, wobei die Lenker ja immer eingeklappt / abgeschraubt sind.
    Und der Schwerpunkt liegt eh ziemlich weit unten liegt. (Den Lenker musst du dir dann wegdenken)




    Das könnte dann so funktionieren:



    Wäre ein Überlegung wert, aber wieder mehr Gewicht...

  • Für ein Moped mal laut gedacht:


    Annahme: Schwerpunkt in 500mm Höhe vom Boden mit Gewicht=70Kg, Beschleunigung/Verzögerung bei Vollbremsung 10m/s (hoch angenommen, gerechnet wird wohl häufig mit 7,5m/s^2)


    F=m*a=70Kg*10m/s^2=700N
    Die Kraft muss dementsprechend von den Spanngurten aufgenommen werden.
    Angenommen die Spanngurte sind 200mm von der Mitte der Reifen entfernt, ergibt sich der Winkel zur Vertikalen zu: tan^-1(200/500)=21,8°
    Kräftedreieck: 700/sin(21,8)=1885N werden von den Spanngurten aufgenommen bei oben angenommener Situation.


    Sicherheitsfaktor=3


    Fspann=1885*3=5655N


    Bei 2 Spanngurten ergibt sich somit pro Spanngurt eine Kraft von Fspann_einzeln=2827,5N


    Je Größer du den Abstand der Airlineschienen zur Radmitte wählst, desto geringer werden die Kräfte auf die Befestigungspunkte.


    Welche Beschleunigungen bei Kollisionen, vor allem mehrdimensional, auftreten würden, kann ich nicht sagen. Welche Werte da für Befestigungssysteme bei Kfz angenommen werden, weiß ich nicht.
    Die Berechnungen sind nur überschlägig und selbstverständlich ohne Gewähr ;)


    Nachtrag: Die auftretenden Beschleunigungen (negativ) im Falle eines Unfalles sind selbst bei 50km/h (=13,8m/s) mit einem "Bremsweg" von 1m enorm. Diese betragen bei der Situation bereits knapp 95m/s^2!!! Was jedoch mit den Ausbauten in den Kästen bei einem Unfall passiert, will ich mir gar nicht vorstellen -.-

  • Für ein Moped mal laut gedacht....


    Ja... und ist das jetzt gut oder schlecht? :rolleyes:


    Ich hab das Ganze noch einmal versucht aufzuzeichnen...
    wenn man dann noch die Moppeds nach hinten sichert, in dem die dann an einer Querstrebe aus Stahl zusätzlich in ca. 500mm Höhe befestigt werden, sollte das doch reichen.
    Wenn es einen Unfall gibt, ist es eh ausser Frage, dass man dann die Folgen nicht abschätzen kann. Aber damit müssen wir dann wohl leben, oder Zuhause bleiben. ;)


  • Reine Zugfestigkeit von einer 8.8er M8 Schraube sind prinzipiell erstmal etwa 32.000N. Ich bezweifel das im Falle eines Unfalles deine Verschraubung das Problem sein wird, wahrscheinlich wird es eher die Verklebung des Flachstahls abreißen oder das Bodenblech aufrollen...


    Halte ich für ausgeschlossen. Die Verklebung, wenn richtig gemacht und zB damit verklebt, reißt du auch bei einem Unfall nicht mehr ab.
    Sagen wir mal die Fläche pro Flachstahl ist 40x3500 mm und ziehen wir 20% der Fläche ab,weil nicht überall Kleber hinkommt, dann hat dieses Stück Flachstahl ein Gesamtzugfestigkeit von 358 kN!
    Und selbst die Zugscherrfestigkeit liegt je nach Bedingungen bei über 150 kN.
    Und das ist nur ein Flachstahlstück. ;)
    Und das Biegemoment des Flachstahls selbst ist da auch noch nichtmal bedacht.
    Natürlich muss man den Flachstahl nicht vollflächig verkleben. Könnte man aber. ;)

    1. Die auftretenden Kräfte für normale Belastungen habe ich oben ja überschlägig beschrieben. Das sieht eigentlich ganz gut aus. Entscheidend ist: von oben gesehen, wie weit sind deine Zurrpunkte von der gedachten Mitte deines Mopeds entfernt? Die Räder sollten durch deine Konstruktion ja ausreichend gegen Verrutschen gesichert sein. Verrhinderst du damit auch eine mögliche Rollbewegung zur Seite? Wenn die Spanngurte so stark diagonal laufen, erhöhen sich natürlich die Kräfte, die in Fahrtrichtung auftreten. Die Berechnung oben ist für prallel zur Fahrtrichtung laufende Spanngurte zum Boden. Diagonal verlaufend (45°) erhöht sich das Ganze zu 2827,5N/sin(45)=3999N Was in etwa 400Kg Zugkraft pro Spanngurt bei oben beschriebener Einbausituation mit oben genannten Annahmen entspricht.


      Ich will dich hier aber nicht weiter verwirren, du hast dir ja selbst auch schon deine Gedanken gemacht :)


  • So. An den beiden letzten Wochenenden ist mal wieder was passiert ;)



    Boden und Stahlträger noch einmal komplett mit Branto eingepinselt und die Freiräume mit XPS 5mm ausgekleidet. Die Sicken vorher noch mir Seilfett behandelt.
    Die bleiben ja weiter offen, damit die Luft da strömen kann und keine Feuchtigkeit entsteht.
    Darauf dann komplett 5mm Multiplex, wobei die 158 Gewinde offenbleiben.


    Dann in der Garage 4mm Gummiboden mit Kövulfix drauf und die Schwerlastauszüge an die Stahlträger geschraubt.


    Hinten stehen schonmal die Truma Combi 6 und die Klimanlage sowie der 100ltr. Frischwassertank zu Stellprobe



    Bettgestell aus 5mm Stahl geschweisst und mit M8 in sich und am Chassis verschraubt...
    Die liegenden Stahlwinkel liegen ja auf den stehenden auf und die sind sicher im Boden verankert.


    An den Original Zurrpunkten werden die Moppeds dann nach vorne abgesichert, damit die bei einem Bremsmanöver nicht nach vorne kippen können.. Unten sind ja auch noch 2.




    So sieht es dann fertig aus.
    In der Mitte kommt ja dann der Auszug für die Winsch dran, deshalb der fette Träger :eek:



    So langsam nimmt die Garage Formen an :rolleyes:


    Die hinternen Wände sind nur reingestellt. Da kommen noch Klappen rein. Bzw. man kann den größten Teil rausnehmen um an die Gerät dahinter dranzukommen. Geht zwar auch vorne, aber man weiss ja nie ;)


    Wir haben dann noch das Lattenrost und die Matratze angepasst und am Wochenende bei Freunden im Hof (Probe-)übernachtet. Nichts knarrt oder bewegt sich. Alles so, wie gewünscht :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!