Brexit - Chaosurlaub oder alles ganz normal

Ich wäre da ganz entspannt, Eure Tour steht doch, Zeit habt Ihr doch ..........

Bis die Briten merken was nach dem Brexit alles zu tun ist, vergehen doch wieder 2 Jahre - sind ja offenbar nicht die schnellsten.

Bei der Einreise nach Europa dauert es halt wieder länger, ich kenne das von Fernreisen und von ganz früher, wo Belgien und Holland etc. noch hinter der Grenze lagen.....

mfg
Roland

Gutes Thema Ich habe mir diese Frage auch schon gestellt

Hi,

da häng ich mich mal dran.
bei uns ist im Sommer auch England/ Schottland geplant.

Gruß

Also wir haben über Schottland, Island, nachgedacht, schieben es aber ganz klar weiter nach vorne weil wir keine Lust haben, in unserer wertvollen Zeit des Urlaubs in irgendwelchem Chaos zu stehen. Ne, das werden wir uns erstmal aus "sicherer Entfernung" ansehen.

Genauso haben wir uns das auch vorgenommen. Wir wollten Ende Mai zum Feis isle. Gestrichen ist das noch nicht, aber wir werden uns erstmal ansehen was passiert. Weiß ja schließlich noch niemand, am wenigsten die Briten.
Gruß
Volker

Wir waren letztes Jahr in Irland, zum 4. Mal. Das letzte Mal 1995 Bootsurlaub auf dem Lough Erne in Nordirland. Es war großartig! Brexit wurde totgeschwiegen, auch im Pub hat uns niemand darauf angesprochen. Wir sind UK verliebte Kastler, ich habe in meiner Jugend ein Jahr in Schottland gearbeitet, meine Hochzeitsreise 1972 dorthin gemacht und seither mehrere Urlaube in England, Wales und Schottland verbracht. Völlig neu war das letzte Mal an der Einreise, dass wir von einem völlig durchgeknallten englischem Zöllner in Calais vor der Auffahrt zur Fähre kontrolliert wurden. Er hat ohne uns zu fragen, die Schiebetür aufgerissen, das Raumbadrollo zur Seite gerissen, sämtliche Betten einfach nach oben gehauen, dabei eine Lampe rausgerissen, dann aus dem Auto gesprungen und laut schreiend die Hecktüren aufgerissen, im Kofferraum rumgewühlt und dann laut schimpfend auf die Bloddy Germans an den Hafenzaun gerannt und dort geschrien wie ein Vergifteter. Wir standen völlig platt da und ich fragte die umstehenden Kollegen von dem Typen, was das Ganze soll. Keine Antwort, nur dummes Lächeln. So etwas ist mir mit Engländern noch nie passiert. Normalerweise Höflichkeit pur.
Wir fahren dieses Jahr nicht auf die Insel und warten lieber ab. Die Stimmung gegen Deutsche, aber auch alle Europäer (eigentlich sollte es Kontinentaleuropäer heißen, aber diesen feinen Unterschied kennen Engländer, ich sage bewusst Engländer, nicht) wird von der einschlägigen Presse derzeit kräftig angeheizt, denn wir sind schuld am Brexit und ich kann mir gut vorstellen, dass es durchaus auch Vandalismus gegen Touristen geben wird. Anders sieht es in Schottland aus! Also mein Tipp - schnell durch England zur Schottischen Grenze.

Ich lass mir doch meine Insel nicht vermiesen! Euch allen Gute Zeit in Schottland

Gruß Gerd

Wir sind ab dem 2. Mai für ne Woche in London, allerdings ohne Auto. Aber bis dahin sollte schon mal klar sein, was Ein- und Ausreise betrifft. Ich glaube, ich beantrage zumindest vorsichtshalber mal nen Reisepass :flushed:

Wir warten erst mal ab.

Eventuell sollte es dann spontan durch den Tunnel auf die Insel gehen, aber da wir noch nicht wissen, wie die Einreisebestimmungen mit Hund werden, haben wir als zweites Ziel Norwegen geplant.

Also, ich habe eigentlich ein gewisses Grundvertrauen in die Briten und ihren trockenen Humor, auch wenn das Theater der letzten Wochen schon recht heftig war. Den Sesselpupsern in Brüssel traue ich hingegen nicht über den Weg. Aber am Ende wird alles gut, wetten ?!

Zitat von gerd243

Völlig neu war das letzte Mal an der Einreise, dass wir von einem völlig durchgeknallten englischem Zöllner in Calais vor der Auffahrt zur Fähre kontrolliert wurden.

So was ähnliches ist mir schon 2001 in Dover passiert.....völlig durchgeknallter Zöllner. Hat den halben PKW zerlegt. Was ist mir damals noch aufgefallen? Es wurden nur KFZ mit deutschen Kennzeichen kontrolliert.....;)

LG

Wolfgang

Die Schweizer sind noch schlimmer . Ich habe zum Erheitern einem Zöllner gesagt, ich Schmuggle Hundewurst .

Da war der ganz aus dem Häuschen...

Zitat von Motowitsch

Da war der ganz aus dem Häuschen...

wohl hungrig

Ich würde mir da wenig Sorgen machen, selbst im schlimmsten Fall, dem no deal Brexit zum 29. März, wird es relativ wenig Auswirkungen auf Euren geplanten Individualurlaub haben. Bezüglich Fährverkehr sind die Unsicherheiten sicher geringer als beim Flugverkehr. Britische Pfund braucht am sowieso, der Kurs wird noch weiter sinken, der Urlaub somit billiger. Für den Grenzübertritt muss man ggfs. mehr Zeit einplanen, vorher erfragen. Reisepässe würde ich mir sicherheitshalber rechtzeitig besorgen, falls nicht schon vorhanden. Die Zollfreimengen sind dann erheblich geringer, das heißt englisches Ale trinken, das ist vermutlich das Schlimmste. Whisky gibts vielleicht wieder zollfrei auf der Fähre. Doof könnte sein, dass das EU Roaming entfallen könnte. An Anti-EU Animositäten der Engländer glaube ich nicht, außerdem tretet Ihr ja im wehrhaften Rudel auf.
Ein anderer Punkt ist, dass ich von meinen schottischen Freunden (Nähe Inverness) gehört habe, dass die Wohnmobiltouristen in den letzten Jahren enorm zugenommen haben und teilweise als Plage empfunden werden. Insbesondere auf den schönen single track roads (mit Ausweichstellen) kommt es zu Enpässen und deshalb soll es auch schon Einbahnregelungen geben. Aber das würde ich mal gelassen sehen, vor allem im Kastenwagen.

Ja wir sind auch gespannt , denn wir fahren mit 4 Trikes nach Schottland und es ist alles gebucht , abwarten und Bier trinken ..........

Zitat von kowiseiner

dies sind alles vage Vermutungen. Interessant sind Erfahrungsberichte, von Reisen ab April.

Wenn Dir alle Antworten zu vage sind, dann hast Du vielleicht Deine Frage zu früh gestellt oder die Fähre unüberlegt gebucht .
In erster Linie vage ist allerdings, ob der Brexit zum 29. März vollzogen wird, ob mit oder ohne deal, oder ob er verschoben oder gar aufgehoben wird.
Das alles ist sogar mehr als vage.

Unabhängig ob Brexit Ja oder Nein, die Stimmung. auf der Insel ist vergiftet. Es wird Jahre dauern, bis sich die Lage normalisiert. Wer die englische Regenbogenpresse liest, weiß welche Einstellung speziell zu uns Deutschen geschürt wird. Ich glaube, Land und Leute recht gut zu kennen, habe auch beruflich meine Erfahrungen (Rover) mit Engländern gemacht und kenne auch recht gut die Unberechenbarkeit britischer Gewerkschaften. Sollten Militär oder andere öffentliche Beschäftigte notfalls zur Lösung von Logistik- und sonstigen Problemen eingesetzt werden, beginnen wahrscheinlich schlagartig recht wirkungsvolle Streiks.
Beim Pubbesuch empfehle ich auf jeden Fall, sich aus politischen Diskussionen rauszuhalten. Ich empfehle auch allen Schottlandreisenden bei Barzahlung darauf zu achten, möglichst nicht mit Englischen sondern nur mit Schottischen Banknoten zu bezahlen. Die Schotten sind mit Sicherheit nicht gut auf ihre Erzfeinde im Süden zu sprechen.
Trotzdem, herrliche Tage und wenig Trouble in meiner zweiten Heimat.

Gruß Gerd