Campingplätze spontan anfahren...

  • Hallo alle!
    Hab mal eine Frage zur Urlaubsplanung. Als wir unser Womo gekauft haben dachten wir immer:
    Einsteigen, losfahren, da halten wo es einem gefällt, wild stehen, Campingplatz oder Stellplatz spontan anfahren,....!
    Da wir Schulpflichtige Kinder haben ist unsere Urlaubszeit immer in den Ferien. Dementsprechend ist immer Hauptsaison!
    Diesen Sommer hatten wir des Öfteren das Problem, das wenn wir spontan losgefahren sind, nirgends mehr Plätze frei waren!
    Nächstes Jahr wollen wir eine 4 Wochentour durch Deutschland, Holland und Dänemark machen. Eigentlich möchten wir nicht schon im Vorfeld diverse Plätze reservieren! Kann ja sein dass das Wetter nicht passt oder es einem gerade so gut gefällt das man nicht weiter will!
    Wie macht ihr das so? Reservierung oder auf gut Glück losfahren?
    Bin gespannt!
    Danke und Gruß
    Fayelander

  • Als unsere Kinder noch schulpflichtig waren haben wir unsere Fahrten auf die Oster- bzw. Herbstferien verlegt. Im Sommer dann noch 2 Wochen Gartenurlaub.... 4 Wochen am Stück sind so halt nicht drin. Aber Campingplätze zu reservieren käme uns nie in den Sinn. Lieber auf gut Glück losfahren. Gerade mit dem Womo hat man doch keinen Druck. Anders ist das schon mit Zelt oder Wohnwagen.

  • Tach "Fayelander" (vielleicht doch nochmal einen Rufnamen überlegen? Gruß von "rosenzausel" ;))


    Das mit den Campingplätzen wie auch den Stellplätzen ist immer auch eine Frage des Anreizes der jeweiligen Örtlichkeit bzw. der zur Vorbuchung gewählten Tageszeit. Auch viele Stellplätze ermöglichen "Reservierungen", wie z.B. der Innenstadt nahe Stellplatz in Köln.


    Camping- oder Stellplatz in/an reizvollen Großstädten (z.B. Hamburg, Stockholm etc.) oder reinen Urlaubsregionen "am Wasser" sind zu Urlaubszeiten natürlich bevorzugte Anziehungsgebiete auch für Langzeitverbleiber. Da wechselt nicht viel, und wenn, dann eher nur an Wochenenden.
    --> da heißt es entweder zuvor anrufen um zu reservieren versuchen (was ja auch noch recht flexibel "von unterwegs aus" geht), oder "auf gut Glück" eher in den späten Vormittagsstunden versuchen. Also dann, wenn Abreisezeit herrscht.


    Oder einen Platz etwas abseits suchen und finden, wozu es geniale Apps gibt, über welche auch die Kontaktdaten gleich mit angezeigt werden. Abseits heißt ja nicht durchweg "schlechter", nur weil sich dort weniger Menschen auf einem Fleck kuscheln. Ist natürlich AUCH eine Frage des Alters eurer Kinder und was diese im Urlaub gerne erleben möchten.
    In Holland wird es zu Saisonzeiten da recht schnell knapp, WENN man nahe der See stehen möchte. Das dürfte ohne frühzeitige Reservierung ein Desaster ergeben, da "Freistehen" in Holland eher nicht geduldet wird (wenn "man" sich erwischen lässt, wird's teuer).


    Vorschlag: 1.Ziel reservieren (damit man schonmal irgendwo auch "ankommen" kann),
    weitere Ziele dann von dort aus zuvor eroieren bzw. auf das Glück hoffen.

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Danke schon mal für eure Antworten.
    Was mich dieses Jahr etwas verblüfft hat war das wir im Vorfeld zwei Plätze angefragt haben, die sagten dann beide das sie komplett voll sind. Wir sind dann trotzdem in der Gegend gewesen und haben die Plätze trotzdem angefahren. Und was soll ich sagen....wir haben einen Platz bekommen. Und es war auch noch einiges frei!
    Komisch!!!!
    Das mit Holland ist gut zu wissen!
    Haben gehofft die meisten fahren in den Süden.

  • Das mit Holland ist gut zu wissen!
    Haben gehofft die meisten fahren in den Süden.


    Zu den Ferien (Deutschland sowie NL) ist die niederländische Küste proppenvoll; weiter im Inland geht es noch, aber selbst da würde ich sicherheitshalber vorher anrufen. Auf den Inseln (insbes. Texel) ist es zur Hauptsaison besonders schlimm; die warnen teilweise an der Fähre schon vor, dass man evtl. umsonst rüberfährt. Wenn im Norden Deutschlands bereits wieder die Schule begonnen hat, ist es auch an der niederländischen Küste im Norden (Groningen, Friesland) merklich leerer. Umgekehrt geht auch: Ende der Ferien in NRW = entspanntere Lage in Zeeland.


    Grüsse
    Rainer

  • Aus welchem Bundesland kommt ihr denn? Als meine Kinder noch in die Schule gingen, bin ich immer entweder in den bayerischen Pfingstferien oder in den letzten beiden Sommerferienwochen (Anfang September) unterwegs gewesen, da wird's schon merklich ruhiger an den Hotspots.
    Ansonsten verhaltensoriginell reisen: Es muss ja nicht immer das Meer sein, ein See kommt vielleicht auch in Betracht. Wir waren diesen August in Sachsen und Brandenburg unterwegs, da waren auf einem wunderschönen CP direkt am See noch einige Plätze frei.

    Viele Grüße von Steffi & Co. 2 Menschen und 2 kleine Hunde im Wingamm Oasi 540 Tour auf Ducato 2,3-160, Bj. 2019.


  • Was mich dieses Jahr etwas verblüfft hat war das wir im Vorfeld zwei Plätze angefragt haben, die sagten dann beide das sie komplett voll sind. Wir sind dann trotzdem in der Gegend gewesen und haben die Plätze trotzdem angefahren. Und was soll ich sagen....wir haben einen Platz bekommen. Und es war auch noch einiges frei!
    Komisch!!!!


    Eigentlich nicht komisch.
    Schon ein altes,deutsches Sprichwort sagt: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch"
    Und ergänzend von mir: " Und wo kein Wille ist, möchte ich auch nicht sein."


    In diesem Sinn: schöne Fahrten ohne jeden Reservierungswahn.




    Kuni

  • ...warum in NL immer ans Meer ? Holland so schöne Seen da brauche ich kein Meer , im Sommer zB. am Sneeker Meer ( so heißt das ! ) gewesen , toller Campground tolle Stadt ( Sneek ) !
    Im Herbst und Frühling zieht es uns gerne an die Ostsee da haben wir noch nie ein Problem mit Stellplatzsuche gehabt .
    Gruß Frank

  • In der Hauptsaison habe ich 2018 einige Male nichts mehr bekommen. Ich bleibe aber dabei, das ich nicht vorbuche. Ich versuche eher mich darauf einzurichten, dass ich spontane Planänderungen machen kann.

    1. Bei Wasser, Strom und beim Thema Hunger, Müdigkeit und Hygiene nicht ausgereizt am Zielort erscheinen. Mit guter Laune kann der Platzwart einiges noch möglich machen. Eine Nacht auf einem Notplatz und dann auf eine schöne Parzelle umziehen, geht öfter, als man denkt.


    2. Man kann einen Plan B haben. Wo ist mein nächstes alternatives Reiseziel (vielleicht der PP oder SP einer Stadt).


    3. Antizyklisch in der Tageszeit reisen. Die besten Chancen hat man morgens am CP so ab 10 Uhr wenn es Abreisen gibt. Am SP geht es eher so um 12 Uhr los mit den freien Plätzen. Das kann man gut mit einer kostenlosen "Freistehnacht" kombinieren. (nicht in den Niederlanden)


    4. Die Randregionen sind wirklich besser als die touristischen Hotspots.


    5. Kurzfristiges Anrufen bringt im Hochsommer leider gar nichts mehr. Wenn die Platzbetreiber wissen, dass abends bis zur letzten Parzelle belegt wird, dann weisen sie pauschal ab.
    6. CP, die einen SP dabei haben, können oft noch ein Plätzchen anbieten. Damit hat man wenigstens was für die Nacht mit Infrastruktur.


    Wenn ich so beobachte, was die letzten Jahre abgeht, dann erkenne ich folgende Lösung für mich. Die Klassiker unter den Reisezielen steuere ich in der Nebensaison an, wenn das vom Wetter gerade passt. Für die großen Sommereisen entferne ich mich immer weiter vom Mainstream und suche etwas abseits nach den schönen Ecken Europas. Hochsommer an der Nordsee ist da heikel. Die Bayerischen Sommerferien sind aber genial. Ab Mitte August wird es nämlich schon deutlich ruhiger im Norden.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Also ich mache das normalerweise auch nicht. Wir haben aber mal eine Rundtour durch DE gemacht wo wir an jeder Station irgendwelche Leute besucht hatten. Das hat uns recht unflexibel gemacht und deshalb hatte ich da ne Menge vorreserviert. Ich werde das nie wieder machen, das war so dermaßen stressig. Die einen wollen eine Mail, die anderen ein Webformular, die nächsten soll man anrufen, aber dann ist die Erna nicht da, hier soll man was vorher bezahlen, da wollen sie eine Ausweiskopie etcpp. Furchtbar. Ich hatte eine Riesen Org-Datei dabei in der ich immer am Rumwühlen war. Und dann war es am Ende doch so, dass wir gar nicht alle Plätze angefahren sind. Einmal konnten wir bei nem Weinbauern stehn, das andere Mal in der Einfahrt.


    Also, besser ist: such Dir ne grobe Gegend aus, wo Du hinwillst, App anwerfen, die Plätze in der Nähe anzeigen lassen, ich checke die auch immer gerne nochmal via Google Maps im Satelitenview, man kann da oft schon gut sehen, was einen erwartet (mir sind z.b. im Sommer Bäume wichtig), Anfahren, Checken und wenn ok, bleiben. Ansonsten zum nächsten. Und es kommt auch drauf an, was die Idee ist: nur Übernachten auf der Durchfahrt: dann tut es irgendein Platz, da hab ich keine Ansprüche. Oder will man länger bleiben (grad mit Kids): dann nimmt man es halt genauer.



    lg,
    Tom

  • Ich war in der letzten Augustwoche in den NL unterwegs.


    Im Binnenland war es kein Problem, einen CP zu bekommen. An der friesischen Küste (Holwerd / das Tor nach Ameland) war auch noch viel frei. Am Ijsselmeer war es dann schon voller. Zwei Nächte auf dem Stellplatz in Den Helder gestanden, da war der Platz schon knapp. Dort gehört, dass Texel komplett überfüllt war.


    Wer direkt ans Meer will, muss in der Saison vorbuchen... oder Glück haben. Die ndl. Küste ist nach wie vor sehr beliebt - bei Deutschen und bei den Niederländern.


    Grüsse
    Rainer



    CP Holwerd (Soviel zu Kästen & Campingplätzen... ;) )

  • Ich bin ja eher selten auf CP und hab auch noch nie vorgebucht.
    Ich stelle mir gerade vor, man bucht einen Platz bei uns in der Nähe. Campingplatz Kloster bei Saalburg. Und das evtl noch am 2. Wochenende im August. Da wird man begeistert sein, aber nur wenn man auf Techno Bässe steht. Denn dort daneben findet an diesem Wochenende immer das Sonne Mond und Sterne Festival statt.
    Wie ist das eigentlich, wenn man gebucht hat und es einem nicht gefällt? Muss man dann trotzdem zahlen?

  • Hallo Fayelander,


    wir sind zu fünft immer ohne Vorzubuchen unterwegs. Manchmal gilt für uns auch: "Du kommst hier nicht rein!" Dann suchen wir uns einen anderen Platz oder vagabundieren 1 - 3 Tage vor dem Campingplatz. Mit energischem Nachfragen wird schon mal ein Platz frei. Unseren Lieblingsplatz am Gardasee erobern wir generell auf dieser Weise. Gut auch, die örtlichen Ferienzeiten (Norditalien bis Mitte August - danach wird's leerer) im Blick zu haben. Länder wie Schweden sind zu unseren Ferien nahezu menschenleer. Gut auch: fahren, wenn das Wetter nicht so besonders ist. Dann sind auch die Touristenattraktionen relativ leer. Z. B. Paris in den Herbsferien ...


    >Klick<


    Ansonsten locker bleiben und ein paar Tricks in der Tasche haben. Wenn die uns nicht auf ihrem Campinplatz haben wollen, duschen/regenerieren wir uns eben von dem gesparten Geld in einem Hallenbad.


    Mit Gruß

  • Jetzt melde ich mich nochmal. Danke nochmal für die Tipps!
    Wir sind aus Bayern, müssen allerdings gleich Anfang August los!
    Eigentlich wäre auch Meer gut da ich Kitesurfen gehen möchte! Da wird es vermutlich schon ein „Hot Spot“ werden müssen!
    Auf Reservierung habe ich auch keine Lust! Letztes Jahr sind wir an Pfingsten spontan an die Nordsee gefahren. Sind ganz locker auf den Platz und hatten nicht mal im Absatz damit gerechnet nichts zu bekommen, war aber so!
    Haben dann beim nächsten den letzten Platz bekommen.
    Denke werden beim spontanen Reisen bleiben und in Kauf nehmen das man halt doch mal 2-3..... Plätze anfahren muss!

  • Fayelander, noch 'n kleiner Tipp zu den Niederlanden. Oft bekommt man auf den kleinen Mini- oder Boeren-Campings noch einen Platz. Die Plätze sind in der Regel sehr einfach ausgestattet, haben aber alles, was man braucht. Sind überall in NL zu finden, und nicht alle sind auf den einschlägigen Seiten verzeichnet.


    Grüsse
    Rainer

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