Canadier-Transport

  • Ha, die schwimmende Werkzeugkiste findet man aber auch überall.. :D
    Schönes Bild, noch nicht mal besonders wild bepackt, der Tübinger.


    Also.. zur Sache: ich plane den Einbau einer Bootskiste IN unseren noch zu bauenden Ducato/etc.. Das hat - neben dem Effekt der Unerkennbarkeit als Paddler, bzw. dass man diesen steuern kann - für mich den entscheidenden Vorteil, dass ich fast keine Ladezeiten habe und auch kein Rumgesteige auf dem Dach, zumindest nicht für die zu 95% gefahrenen 2 Wildwasserkanus. Tourenboote kommen auch auf's Dach, klar, kommt aber eher selten vor.
    Unser Haupteinsatzzweck für den KaWa wird natürlich zu 95% Paddeln sein, noch dazu WW-Paddeln und damit liegt die Länge unserer meist gefahrenen Kanus bei maximal 2,63m. Die geplante Kiste wird zwar die Hälfte des Quervolumens einnehmen und ca. 1,10m hoch sein, mit L5H2 geht das aber - wenn der Plan irgendwas mit der Realität zu tun hat - noch ganz gut. Mehr Boot kommt dann eben obendrauf oder neben die Kiste, entweder temporär (bei Shuttle-Fahrten) oder auf Langstrecke (mehr Boote!). Ich werde trotzdem einen Dachträger montieren, der bei der Fahrzeugbreite 5 bis 6 Kanus auf der Seite liegend nebeneinander problemlos verwalten können muss. Aber den habe ich jetzt schon auf dem Kombi, minus ein Boot ;D


    Sicher unterscheidet sich diese Anwendung von dem was die meisten hier wollen und brauchen, wollte es als Idee aber nicht unerwähnt lassen.
    Was die Bootsauswahl angeht, sind Falt- und Aufblasboote toll, solange die Transportmöglichkeiten wichtiger sind als das Bootfahren - kehrt sich das um weil man z.B. ein bisschen Paddeln gelernt hat, sind die aber schnell unbefriedigend. Tolle Dinger, wenn man kaum Platz hat und dafür aber dann immer noch ein Boot dabeihaben kann, um abends am See mal eine Runde zu drehen oder ein paar Hechte am Schilfgürtel mit Muttis Silberlöffeln zu bewerfen. Ein Festrumpfboot wird einem Falter oder gar Aufpuster aber in den Fahrleistungen immer um Längen überlegen sein, erfordert dann in bestimmten Situationen zwar möglicherweise und je nach Modell ein bisschen mehr Technik und Bootsgefühl, gibt das aber auch zurück.
    Kurz, ich würde empfehlen, falls sich jemand die Frage nach einem Boot stellt, dies nicht nur von der Transportierbarkeit abhängig zu machen, sondern vor allem von dem, was man sich als Ziel für seine Bootsfahrerei so vorstellt - eine gemütliche Abendrunde auf dem See, wochenlange Touren über entlegene norwegische bis kanadische Seen und Flüsse, oder doch gar irgendwann richtiges Krachwasser?


    Viel Spaß und - vielleicht trifft man sich mal irgendwo am Bach ;D


    Jan

  • Hallo Jan,


    es soll Paddler geben, die inzwischen etwas älter sind und kein WW mehr fahren wollen (können).
    Denen genügen u.U. aufblasbare Teile die einfach zu händeln sind (z.B. Scubi 2 / 18kg / Packmaß 100x48x26 cm / teilbare Paddel)
    Für Touren auf ruhigem Gewässer bis leichtes-WW reichen solche Boote allemal.


    Gruß - Rainer

    Gruß Rainer - vom Bodensee Westende
    "Wenn´s passt - passt´s"[I][B]
    "Man muss denken was man tut" - [/I][/B][I]frei nach Ludwig Thoma. Fahrzeug - ja;)[/I]

  • "Ein Festrumpfboot wird einem Falter oder gar Aufpuster aber in den Fahrleistungen immer um Längen überlegen sein, erfordert dann in bestimmten Situationen zwar möglicherweise und je nach Modell ein bisschen mehr Technik und Bootsgefühl, gibt das aber auch zurück. "


    Hallo Jan, das ist nicht ganz richtig, auf ein Ally trifft es jedenfalls nicht zu.


    Gruß Karsten

    Viele Grüße.
    Karsten

    2005 bis 2010 Pössl 2-WIN / 2010 bis 2015 Pössl Roadcruiser Nr. 1 / seit Juli 2015 Pössl Roadcruiser Nr. 2

  • Ich war ja versucht etwas zu unserer Transportlösung zu schreiben, aber erstens transportieren wir keinen Canadier und zweitens geht's hier ja nicht mehr um den Transport, sondern welches Boot das beste ist.
    Da bin ich dann mal lieber still.

  • "Ein Festrumpfboot wird einem Falter oder gar Aufpuster aber in den Fahrleistungen immer um Längen überlegen sein, erfordert dann in bestimmten Situationen zwar möglicherweise und je nach Modell ein bisschen mehr Technik und Bootsgefühl, gibt das aber auch zurück. "


    Hallo Jan, das ist nicht ganz richtig, auf ein Ally trifft es jedenfalls nicht zu.


    Gruß Karsten


    Das mag vielleicht stimmen, aber wenn wir paddeln haben wir Urlaub und keinen Termindruck.

    Gruß Rainer - vom Bodensee Westende
    "Wenn´s passt - passt´s"[I][B]
    "Man muss denken was man tut" - [/I][/B][I]frei nach Ludwig Thoma. Fahrzeug - ja;)[/I]

  • Hallo Rainer,


    da hast du natürlich Recht - ich paddle auch nicht gerne wegen Termindruck schnell oder gut, höchstens weil es mir Spass macht ;D
    Alles andere lassen wir mal so stehen, hatte ja vorher schon erwähnt dass es eben unterschiedliche Bedürfnisse gibt, die zum Teil dann auch nur durch ein Falt- oder Pusteböötchen befriedigt werden können. Ich selbst würde definitiv lieber so eins dabeihaben, als gar keins! :D


    Alle anderen Überlegungen bleiben auch letztlich akademischer Natur, das müsst ihr mir nachsehen, ich beschäftige mich eben gerne etwas intensiver mit dem Thema - nehmt das bitte nicht persönlich oder sowas, ich bin immer noch der Meinung, dass beim Paddeln immer der Recht hat, der am meisten Spaß auf dem Wasser hat - und das ist nun mal für jeden der im eigenen Boot ;D ;D


    Falls aber mal jemand eine Frage dazu hat, wie er seine Paddelfreuden maximieren kann, helfe ich dann auch gerne aus, so gut ich kann.


    Ansonsten, Ralf, lass mal sehen, zurück zum Originalthema! :D


    Cheers,


    Jan

  • Hallo Jan


    Mit sehen meinst Du die Transportlösung, richtig?
    Dann schau hier in meinem Fotoalbum (da siehst du meinen Träger, ist von Zölzer) oder auch auf meiner hp da siehst im 2014er Reiter zumindest ein Bild incl. meines Kajaks auf dem Dach.
    Ich hatte das Problem, dass mein Duc keine "Reling" hat, auf dem die Querträger einfach nur befestigt werden müssen sondern er hat auf jeder Seite vier feste Knebel. Dummerweise sind diese auf der rechten Seite von meiner Markise überdeckt (zwei) oder werden für deren Befestigung (zwei) genutzt. Aber mit der Firma Zölzer haben wir das alles hinbekommen.
    Beladung erfolgt über vorderen Träger, der eine Rolle hat, die zusätzlich ausgezogen werden kann. Dort legen wir es an und schieben es dann rauf. Dann gehe ich von hinten (mit einer Teleskopleiter) rauf, nehme das Kajak an und lege es auf den hinteren Träger. Vorne muss ich nur noch den Schienenarm "reinschieben" und abschließend natürlich alles verzurren. Also alles kein großer Aufwand. Okay, etwas mehr als die Beladung auf meinen Kombi, aber dafür lebt es sich im Kawa einfach besser.

  • Mal eine ganz andere Frage:
    Unser Scubi 2 wiegt 18kg, ist also nicht schwer und auf die Länge von 4,55m ist die Auflagekraft auf das Dach eher gering.


    Ist es erlaubt ein Boot mit diesen Eigenschaften, bei ausreichender Sicherung durch z.B. 3 Spanngurte, auch ohne Dachräger zu transportieren?


    Bei meinem T4 mit Aufstelldach hatte ich dies immer so praktiziert und wurde nie angehalten.
    Mich interessiert aber die Frage wegen der Rechtssicherheit.


    Gruß -Rainer

    Gruß Rainer - vom Bodensee Westende
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  • Ganz klar: Ja. Für Ladungssicherung bist du zuständig. Ein Dachgepäckträger ist, genauso wie eine sogenannte "Dachlast", eher ein Serviervorschlag und zur Schonung des unterliegenden Gerätes in der Regel ja auch sinnvoll. Gehört übrigens auch zur Ladung - der Träger. Man kann also z.B. auch ein paar Haselnussstöckchen über die Reling legen und mit Kabelbindern festmachen, wenn man meint. Falls das Ergebnis nicht verkehrssicher sein sollte, hat man eben ein Problem wenn es dazu kommt, aber das ist tatsächlich einer der wenigen Bereiche, in denen man im Deutschen Strassenverkehr noch halbwegs eigenverantwortlich handeln darf. Thule & Konsorten sehen das sicher nicht soo gerne, aber im Prinzip ist es auch unabdingbar, wenn man sich die Vielfalt möglicher Dachladungen so vor Augen führt - die sind ja in der Regel irgendwie sicherbar, aber weder formal noch Stabilitätsmäßig kontrollier- oder standardisierbar. Ob der Untersatz bzw. das "Interface" zum Auto das dann ist, oder überhaupt ist, scheint der Gesetzgeber wohlweislich als irrelevant erkannt zu haben.


    Ich kenne jemand, der seit Jahren die Kajaks für seine Schulklassentrips einfach so auf seinen Passat schmeisst und alle zusammen durch die Reling vertüddelt. Legal.. :D


    Dass dich dann jemand im Falle einer Unfallfolge evtl. noch belangen wird, muss natürlich klar sein. Witzigerweise hat meine Konstruktion auf unserem Kombi neulich interessierte Blicke eines verkehrskontrollierenden Beamten auf sich gezogen, der meinte er müsste da was anmerken - ich konnte mir grad noch so verkneifen, ihn über die Gesetzeslage aufzuklären und habe kooperativ die Lage beruhigt aber meine Beste Hälfte hatte schon Zuckungen weil sie dachte, wir werden gleich ganz auseinandergenommen wenn ich dem jetzt dumm komme ;D.


    Als kleinen Denkanstoss, es gibt ja auch spezielle Minicell-Schaumkissen, mit denen man Boote (Surfbretter, Sonstwas) direkt durch die geöffneten Fenster hindurch verstrapst aufs Dach laden kann. Habe hier noch 4 davon rumfliegen, die ich nicht wirklich brauche.. so für den Lack? Hmm?


    Gruesse vom verschneiten Höhenrücken über Ravensburg, wo das einzige flüssige Wasser weit und breit gerade das in der Fußbodenheizung und der Kaffeemaschine ist :(


    Jan

  • Hallo Jan,


    danke für deinen Tip mit dem Minicell-Schaumkissen.
    Manchmal denkt man einfach nicht an das nahe liegende.


    Aus diesem Material hatte ich früher 4 spezielle Blöcke, die über den Süllrand gestülpt wurden. Da ist selbst unser 37kg Faltboot nicht verrutscht.
    https://www.kastenwagenforum.de/forum/posts/236603


    Das Scubi 2 hat allerdings keinen Süllrand - aber eine Matte aus diesem Minicell-Schaum ist hierfür bestimmt genauso gut.


    Gruß - Rainer

    Gruß Rainer - vom Bodensee Westende
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    4 Mal editiert, zuletzt von Target0815 ()

  • Hallo,


    normalerweise sind wir mit unseren Kindern unterwegs und haben unseren >Multifunktions-Anhänger< dabei - da finden der Canadier und auch die Kajaks irgendwo ihren Platz.


    Aktuell habe ich noch keinen Dachträger verbaut und so findet die Boote wenn wir ohne unseren MFA unterwegs sind auf einem normalen Anhänger ihren Platz ...


    [attach]64007.vB[/ATTACH][attach]64008.vB[/ATTACH]


    ... die Boote lassen sich so einfach auf- und abladen und auch für die Boote anderer ist so noch jede Menge Platz - wir fungieren da immer als shuttle service:s12Auch für Paddel, Grillschale, Feuerholz usw. ist noch jede Menge Platz:s12


    Ronja ist natürlich mit von der Partie ...


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    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Was mieten angeht: Ausserhalb von Nordamerika habe ich bisher nur selten vernünftige Boote zur Miete gesehen.. also wer Ansprüche an sein Material hat, ist da schon mal raus. Zugegeben, das ist natürlich verhältnismäßig selten, ist halt eine Randsportart.


    Was den Rest angeht: Schau mal in mein Bildchen hier links, kann man vielleicht erkennen.. ich habe eine Bootskiste im Bus, der Rest ist da quasi drum herum gebaut. Heisst "Keller" und ist beleuchtet sowie von vorne ebenfalls zugänglich, für Kleinkram... alles wasserfest & dicht.


    Ansonsten kommen die restlichen Boote (schleppe meistens zwei innen und), meist drei bis 5, auf das Dach. Mein Dachfenster ist eine Yacht-Luke, auf der man u.a. rumlaufen kann, die ist flach genug und hält mit 10mm Plexiglas auch alles aus, was man mit so einem Boot auf dem Dach machen kann, besser als das Blech jedenfalls. Die Träger sind selbstgebaut, aber sowas ähnliches wie die schon erwähnten Zölzer-Teile. 4 Stück davon, damit kriegt man bis zu 10 Kurzboote auf's Dach, zwei große Tandemkanus passen auch easy nebeneinander, drei oder vier davon und man fängt an zu stapeln, vor allem bei leichten Laminatbooten die man nicht seitlich aufstellen kann.


    Ach ja: Die Leiter dafür fährt im Keller mit, eine einfache 2,80 lange Aluleiter.

  • Wolf, weil ich es gerade sehe: mach' mal die komische Griffschlaufe von deinem Wurfsack ab, die kann sich schnell mal irgendwo verhängen. Standardvariante heute ist "clean line" - und ich kenne mehrere Leute, die sich schon in Wurfsäcken verfangen haben. Also im Sackende, im Bach, dann musst du loslassen weil man seine Buddies ja nicht erwürgen will, und zack hängt der Griff zwischen Steinen am Boden und gestorben wird trotzdem im schlimmsten Fall. Die Chefin von HF will das leider nicht einsehen, warum auch immer, aber die Tatsache dass alle anderen Hersteller das heute auch so verkaufen, sollte hier Bände sprechen. Cheers!


    ps. Ich bin River Rescue Instructor, falls du dich fragst wieso ich das jetzt hier loswerden musste. :D

  • Ich habe es so gelöst. An der oberen Kante vom Heck hab ich einen dicken transparentenn Aufkleber angebracht damit der Lack nicht kaputt geht. Auf dem Dach ist ein Thule Dachträger verbaut. Ich habe es immer von hinten rauf geschoben, ging immer einwandfrei. Gruß

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