Crusie wird fit für Weltreise

  • Hallo Flo,
    bin gerade erst auf Euren Fred gestoßen und kann nur sagen "supergut" was ihr da vorhabt. Obwohl sich die Ziele gleichen, seit Ihr uns um Jahre voraus. Wir fangen quasi grade erst an Europa in den nächsten Jahren zu befahren. Mit dem aktuellen Fahrzeug wollen wir, nach dem wir genügend Erfahrung in Europa gesammelt haben, einen Abstecher nach Marokko/West Sahara unternehmen. Den große "Sprung" über den Landweg Richtung Indien wird es aber leider erst nach dem Erreichen des Ruhestandes geben.
    Aktuell findet ich es sehr angemessen, dass ihr euch umfassend informiert und eure Schlüsse aus den Infos zieht die euch angeboten werden. Wie bei jedem Thema ist es natürlich auch hier so, dass die Forenmitglieder ihre Sicht der Dinge darstellen und für richtig erachten. Das ist zunächst Sinn und Zweck. An euch liegt es die Wertung über das für euch speziell passende heraus zu finden. Nicht immer ganz einfach. Da sich, bei dem was ich über euch bisher gelesen habe, die Reiseziele jetzt oder in Zukunft gleichen, gehen wir unsere Checkliste bezüglich Fahrzeug wie folgt an;
    Aus den Erfahrungen der bereits durchgeführten Reisen kennen wir unsere Gewohnheiten und diese die wir nicht ändern wollen. Dem entsprechend statten wir das Fahrzeug aus:
    - Ausbau Fahrzeug (Bei den Reisen die IHR / wir vorhaben kann es keine Kompromisse geben, Vollisolierung, innen das wirklich Notwendige sauber, stabil und langlebig/strapazierfähig gearbeitet, technisch topzustand)
    - Autarkie ( komplett mindestens für 1 Woche )
    - Reiseziele (Heizung selbst in Marokko oder Indien, in Russland sowieso absolut notwendig!, Klima?)
    - Stromverbrauch (Akkukapazität? Solar? Wandler? Hervorragende Ergebnisse mit 2x180Ah, 200 Watt Solar, 1800Watt Wandler)
    - Treibstoff ( wenn möglich insgesamt auf 150l erhöhen)
    - Frischwasser/Grauwasser ( mit Dusche für zwei Personen in Liter nach gesammelten Erfahrungen)
    - Gasversorgung (über Gastank, eventuell Reserveflasche für den Notfall)
    - Reserveräder (außerhalb Mitteleuropas ein Reserverad, außerhalb Europas 2 Reserveräder/Reifen)
    - Werkzeug (nur solches das ich auch selbst im Stande bin zu nutzen, ein kleiner Kompressor und Reifendruckmesser sollte dabei sein)
    - Verpflegung (für wenige Tage, in entlegenen Gebieten natürlich dem entsprechend mehr)
    - Kleidung (lieber wenige hochwertige Outdoor Kleidung die einfach zu reinigen ist, die Stöckelschuhe kaufen wir bei Bedarf Vorort)


    Das wären so die wesentlichsten Punkte die ich einzeln abarbeiten würde. Zu fast allem Punkten gibt es Tipps im Forum. Im Zweifel Foren die sich mit Fernreise/Expeditionmobilen befassen aufsuchen.


    Bei allen Reisen die ihr in Zukunft unternehmt, ganz viel Spaß, tolle Erfahrungen und eine Menge Glück!


    Gruß, Franz

  • Hallo,
    bitte auch an 110 Volt denken. In vielen Ländern heute noch nach wie vor. Also ein Spannungswandler oder zumindest ein Ladegerät was auch mit 110 Volt die Batterien lädt.
    Für so einen Trip vielleicht im Vorfeld möglichst viel gleich auf 12 Volt umstellen - Fotoakkus und auch Laptop (gibt es welche die mit 12 Volt und nicht mit 24 Volt arbeiten!) Denn jede Transformierung kostet unnötig Batterieleistung! Ich würde mit Dieselheizung arbeiten und mir immer mehrere Arten des Kochens/Kochmöglichkeit mitnehmen. So ist man möglichst flexibel.
    Viel Spass
    Henning

  • Hallo,
    bitte auch an 110 Volt denken. In vielen Ländern heute noch nach wie vor. Also ein Spannungswandler oder zumindest ein Ladegerät was auch mit 110 Volt die Batterien lädt.


    Warum so kompliziert? Seit knapp drei Monaten haben wir 200 Watt Solar auf dem Dach. Der Tag der Inbetriebnahme war der letzte an dem wir Landstrom benutzt haben. Die ganze Anlage zu sehr überschaubaren Kosten.

  • Viele Beiträge hier helfen dem „Weltreisenden“ nur auf seinem ohnehin schon falschen Weg und die vollkommen verkehrte Richtung weiter


    ... und Dein Beitrag gehört ebenfalls dazu? :rolleyes:


    Schöne Grüße
    Uwe

  • Im Winter bringt Solar nicht wirklich etwas. Dann greife selbst ich mal zum Stromkabel, welches ich sonst so gut wie gar nicht benutze.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • Hallo,
    natürlich ist es toll wenn man wirklich vollständig stromfrei durch Solar arbeiten kann. Ich denke aber das man auf einer Weltreise eben auch mal auf eine Schlechtwetterzone stösst oder in einer etwas kälteren Jahreszeit (bedeckter Himmel) irgendwo ist, und gerade dann braucht man (vielleicht fürs Heizen/Trocknen etc.) Strom aus der Steckdose. Ausserdem würde ich mir immer möglichst viele Optionen offen halten - und ein Landstromanschluss (und sei es nur mit einer Steckdose) und einem kleinen ctek Batterieladegerät ist nicht teuer oder gross platzraubend.
    VG Henning

  • @Henning,
    Sorry da haben wir uns vielleicht falsch verstanden. Bin natürlich Deiner Meinung und natürlich gehört die Landstromanlage dazu. Mein Hinweis bezog sich auf die 110 Volt. Diese würde ich mit Solar auffangen.


    @jürgen
    Und nur so ist mein Hinweis gemeint. Mit ausreichen Akku Leistung verbunden mit ausreichend Solar siehst du das Landstromkabel selten.

  • Statt Kanister würde ich immer festverbaute Zusatztanks nehmen. Die interessieren bei Grenzübertritten nämlich keinen. Kanister, je nach Land, schon.


    Ich würde immer Kanister bevorzugen - mehrere Kanister. Denn wenn man einmal schlechtes Wasser tankt, ist bloss ein Teil des Wasservorrates hinüber. Und man kann die versifften Kanister auch von Zeit zu Zeit ersetzen. Die Märkte und Eisenwarenhandlungen sind voll davon.
    Zudem geht das wassertanken mit Kanistern deutlich einfacher. Man trägt den Kanister einfach zum Wasserhahn und füllt ihn auf. In Indien haben wir oft in Restaurantküchen Trinkwasser bekommen und in Osteuropa und im Orient an den öffentlichen Trinkwasserbrunnen.
    Festeingebaute Tanks können bei Verschmutzung nur schwierig gereinigt werden und man braucht immer eine Giesskanne oder einen Schlauch zu Befüllen. Hygienisch und praktisch ist anders.


    Meine Plastikkanister haben noch nie einen Grenzer interessiert. Da täte ich mir keine Gedanken machen...


    Früher hatte ich in Afrika immer so einen Katadyn-Wasserfilter dabei. Aber ich habe ihn so gut wie nie verwendet und dann irgendeinmal entsorgt. Das Trinkwasser ist nämlich fast überall auf der Welt gut, oft besser als zuhause.
    Zum Trinken verwenden wir eh meistens die grossen 5-Liter Wasserflaschen. Die kosten oft nur ein paar Cent und ersparen uns das ganze Filter-Pumpen-Schlauch-Gerümpel.


    Beim Strom halt ich es ganz einfach. Eine Solaranlage für den Kühlschrank und den Alltagsbetrieb. Und ein 230V Anschluss für den Winter, die Bohrmaschine und so.
    Als Wohn-Batterie verwenden wir ebenfalls eine Starterbatterie. Das ist zwar technisch nicht grad optimal, dafür kann ich im Notfall damit den Motor starten. Und man bekommt überall auf der Welt problemlos Ersatz dafür.


    liebe Grüsse vom Muger

  • Mit ausreichen Akku Leistung verbunden mit ausreichend Solar siehst du das Landstromkabel selten.


    Da bin ich völlig deiner Meinung. Ich brauche das Landstromkabel das ganze Jahr über nur 1-2 Mal im Winter wenn es lange Zeit recht trübe ist (die durchlaufende Heizung saugt langsam die Bordbatterie leer) oder wenn ich zur Messe 10 Tage im Schatten stehe.
    Ansonsten reichen meine 100 W peak Solaranlage und die beiden Bordbatterien völlig aus.
    Gruß
    Jürgen

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum


  • Dir ist bewusst, dass ich mich auf DIESEL bezog, nicht auf Wasser? Bei Wasser sehe ich das ebenfalls so, wie du. ;)
    Mehrere Tanks sind besser als ein großer mit 150 Liter, zB.
    Und nein, wenn man eine Druckwasserpumpe hat, und diese entsprechend verbaut, wenn Platz vorhanden, kann man damit sogar Wasser ansaugen, bis zu einer gewissen Entfernung.
    Muss man aber nicht, ein Wasserhahn tut es auch, sonst eben Kanne/Kanister.

  • supergut" was ihr da vorhabt


    Vielen Dank für Deinen ausführlichen und sehr netten Post.


    Klima


    hehe, guter Punkt. Wir waren letzten Sommer drei Wochen auf Sizilien mit Tagestemperaturen um 38C (Waldbrände waren in den Medien; vielleicht erinnert ihr euch). Das ging für uns ohne Klima, ABER eine Klima wäre natürlich der Wahnsinn. Wir sind uns hier nicht ganz sicher, welches Modell sich am ehesten anbieten würde (Dach oder Staukasten? Truma Saphir compact oder Dometic Freshwell 3000?). Falls ihr eine davon selber verbaut habt würde ich mich über Feedbacks sehr freuen (gibt aber auch schon einiges im Forum dazu das ich gut selber suchen kann :) ).


    Autarkie ( komplett mindestens für 1 Woche )


    Das wäre bei uns sicher auch so geplant, dass das realisierbar wäre.


    außerhalb Europas 2 Reserveräder/Reifen


    Genau, haben wir auch so gedacht. Und natürlich einen brauchbaren Wagenheber und ein paar stabile Siebdruckplattenstücke nicht vergessen, falls der Untergrund weich sein sollte :)


    ein kleiner Kompressor


    auf jeden Fall! Kann man auch zwei mitnehmen.


    Bei allen Reisen die ihr in Zukunft unternehmt, ganz viel Spaß, tolle Erfahrungen und eine Menge Glück!


    Vielen Dank Franz, das wünschen wir euch auch :) Wann soll es denn bei euch etwa losgehen?

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

  • möglichst viel gleich auf 12 Volt umstellen


    Das macht durchaus Sinn. Wenn wir die Laptopladegeräte auch auf 12V umstellen, bleiben uns vorerst keine 230V Verbraucher mehr übrig :)
    Wo hast Du deine 12V-Laptop-Adapter besorgt? Ich habe mal auf eBay geschaut und auch etwas gefunden; sieht aber nicht extrem "seriös" aus...

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

  • Für nen Kasten reicht sowas, als Klima, behaupte ich mal.


    Sieht interessant aus; vielen Dank. Ein Kollege hat ein ähnliches Gerät im Einsatz. Funktioniert ganz gut, ist aber ohne Kompressortechnik und daher im Wirkungsgrad systembedingt halt etwas eingeschränkt.

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

  • Klar ist das nicht mit einer Komrpessor-Klima vergleichbar, aber womöglich reicht das und es verbraucht um den Faktor "GANZ VIEL" weniger als eine richtige Klima.

  • Viele Beiträge hier helfen dem „Weltreisenden“ nur auf seinem ohnehin schon falschen Weg und die vollkommen verkehrte Richtung weiter


    Hast Du, elkoho, vielleicht ein paar nützliche Verbesserungsvorschläge? Der Witz des Forums ist ja gerade, dass man seine bisher gemachten Erfahrungen teilen kann. Was würdest Du konzeptionell an unserer Planung, unter den gegebenen Umständen verändern, respektive anpassen? Tipps sind sehr willkommen :)

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