Sind gerade von unserer 2 monatigen Griechenland Reise (inkl. Mazedonien, Albanien, Montenegro und Kroatien) zurück. Fast nur frei gestanden. Zum Teil übelste Straßen. Unsere Freunde waren zum 3. Mal wieder mit Ihrem Sprinter Kastenwagen dabei (ca. 6,8m lang wie unser Exsis 644 i, Heckantrieb mit Doppelbereifung, Sperrdifferential, aber ca. 500 kg schwerer als unser VI mit Roller in der Garage). Daher habe ich einen wirklich guten, Praxis gerechten Vergleich bekommen:
Überall wo der große Sprinter hinkommt, kommen wir auch hin. Zweifelhafte Straßen erkunde ich sowieso mit dem Roller. Unsere Weissware war mir ursprünglich etwas zuwider. Nun sehe ich es anders. Unser Exsis ist von weitem als Womo erkennbar, kann auch ein Vorteil sein. Jeder Hirte kennt ein weisses Womo aber kein Tarnmobil. Der Sprinter, ein absolutes Tarnmobil, schwarz, kaum Fenster, eine Markise, Dachträger, wird als Womo kaum erkannt, eher als Handwerker Auto oder als Fahrzeug von Roma eingeschätzt. Gerade in einsamen Gegenden wird er sehr misstrauisch beäugt (auch von der Polizei, Zoll...). Eine Erfahrung die für mich völlig neu ist.
Punkto Platz, Gewicht und Komfort brauchen wir sowieso nicht mehr diskutieren, 1:0 für den Exsis.
Einziger Nachteil die ca. 10-15 cm Mehrbreite bringen mich bei engsten Ortsdurchfahrten öfter ins schwitzen. Was machen da Mobile mit 2,35m Breite oder mehr als 2,8m Höhe ?
Kurios für mich sind zunehmend Allradfahrzeuge (Pick Ups, Land Rover...), meist mit Dachzelt , wenn sie in einsamster Bucht neben uns stehen. Oft habe ich das Gefühl, dass sie es nicht glauben können, dass wir es mit unserem Hymer auch hierher geschafft haben. Im Gespräch mit ihnen erzählen sie oft, dass es echte Off Road Touren in Europa nicht mehr gibt. Aber sie hängen halt so am alten Landy mit 0 Komfort.
Und so ist es halt mit allem was man hat. Manchmal träume ich von meinem 71er Bulli, ach war der geil !
Dann wache ich auf und denke mir Gottseidank habe ich ihn nicht mehr, war eigentlich eine Schei..karre !