Der Universaldilettant baut den Boxer L3H2 zum Familien-Surfmobil um

  • Moin!


    Ein MiniHeki hat innen einen "Konterrahmen", durch den die Schrauben in den oberen Teil des Hekis gehen. Google mal eine Zeichnung, Teil Nr. 30. Damit braucht ein MiniHeki nicht geklebt zu werden sondern wird nur abgedichtet mit Dekalin. Ich war auch der Meinung, dass das eingeklebt werden muss. Aber mein beratender Ausbauer sagte, dass Kleben keine gute Idee ist, falls man wegen evtl. Undichtigkeiten oder Reparatur das Heki rausnehmen müsste (hat Patrick ja auch schon geschrieben). Das wird - falls geklebt - wohl ne ziemlich schweißtreibende und nicht materialschonende Angelegenheit.


    Übrigends wird ein FantasticVent (habe ich ja auch gerade verbaut) von oben verschraubt. Ich hatte lange überlegt, ob ich hier den nach Innen zeigenden Rahmen aufdoppel und dann ebenfalls von Innen verschraube. Ich hatte etwas Bedenken, wegen der durchs Blech gesetzten Schrauben. Habe die aber mit soviel Dekalin eingesetzt wie nur irgend möglich. Sollten jetzt luft- und wasserdicht eingesetzt sein :rolleyes: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...


    Ich bin froh, diesen Ausbauteil erledigt zu haben... Viel Glück! :s12


    Gruß
    Marc

  • Jetzt hat sich ja länger nichts mehr getan hier in diesem Fred, aber aus gutem Grund:
    1. Kurzurlaub (natürlich noch ohne WoMo)
    2. Fertigstellunge der Dämmungsarbeiten


    Aber jetzt geht's weiter: der Gurtbock ist da und wird im Oktober eingebaut. Damit wäre dann ein Meilenstein geschafft.
    Außerdem ist die Solaranlage eingetroffen, und die kommenden sonnigen Tage werde ich nutzen, sie auf's Dach zu kleben. Dann kann ich danach die Verkabelungen abschließen


    Zur Montage der Solaranlage zwei Fragen, die ich an Euch hätte:
    1. Dachdurchführung für's Kabel: Gut, das Loch für's Kabel wird gebohrt, die Ränder schön gegen Rost versiegelt. Aber sonst? Wenn man der Büttner-Anleitung folgt, war's das auch schon. Also keine Tülle, kein Rumbatzeln mit Dichtmasse.
    Das würde heißen, das alleine das aufzuklebende Kasterl die Funktion des Abdichtens übernimmt? Das ist mir nicht ganz geheuer, ich würde auch den Übergang des Kabels durch das Dach gegen Feuchtigkeit und Aufscheuern sichern - wie habt Ihr das gemacht? Tülle, Dekaseal, beides? Oder braucht's das alles nicht?


    2. Spoiler auf dem Sickendach: die Dinger auf einem topfebenen Dach anzubringen scheint einfach.
    Wie aber mit den Sicken umgehen, die ja ca. 7 mm tief sind? Werden die komplett mit Sika aufgefüllt? Ich würde es so machen (nach Reinigen & Primern): die Spoiler ein wenig bearbeiten, um die leichte Dachbiegung auszugleichen (also zumindest in der Mitte so einfeilen, damit die mittlere positive Sicke in den Spoiler reingeht), dann die negativen Dachsicken in der erforderlichen Länge (=Spoilerbreite) möglichst ohne Lufteinschlüsse mit Sika auffüllen, bis ich eine Ebene erreiche, die der Grundfläche des Spoilers entpricht. Dann die Raupen auf die Spoiler aufbringen und diese fixieren (sind mit dem Modul verschraubt, werden aufgelegt und beschwert für mind. 24h)
    Hab das mal schematisch aufgemalt, mit rotem Sika und übertriebener Dachbiegung...


    [attach]65438.vB[/ATTACH]

  • Ich würde es so machen:


    1. In das Loch eine Gummi-Durchgangstülle einsetzen damit die Kabel nicht am Blech scheuern. Das Kasterl ordentlich aufkleben dann passt das.
    2. Mit Sika 252 kannst du die Sicken problemlos auffüllen. Vorher drumrum abkleben und in *einem* Arbeitsgang den Spoiler satt im Kleber versenken. Sika 252 ist viel zäher als die Dichtmasse 221, das hält von selbst an Ort und stelle. Vor dem Abbinden das Abklebeband entfernen!


    Michael

  • Die Solarmodule habe ich quer mit 50X50x3mm Aluwinkel montiert. D.h. nur mit Sika 252 aufgeklebt.
    Quer deshalb, weil ich die Platten dann besser unterlüftet werden und beim waschen in der Waschbahn dürfte auch eine Reinigung darunter stattfinden. Ansonsten kann ich auch mal mit dem Kärcher drunter blasen.
    Ein Dachfenster kommt sowieso nur vorne in Frage. Die Kabeldurchführung erfolgt über Verschraubungen aus dem Baumarkt ins Gehäuse der Rückfahrkamera. Das sieht zwar nicht so gut aus, falls ich etwas auf dem Dach gravierend ändert kann ich immer noch Löchle bohren.
    [attach]65441.vB[/ATTACH]
    [attach]65442.vB[/ATTACH]

  • Servus Guzzi-Ernst,


    mit dem Büttner-Komplettpaket hab ich die Spoilerprofile zwangsläufig bekommen, d.h. da stellt sich die Frage nimmer und längs oder quer oder sonstwie... Von der Durchlüftung her dürfte es bei stehendem Fahrzeug egal sein, weil mit den Profilen steht das Panel auch ein paar Zentimeter hoch. Auf dem Bild sieht Dein Boxerdach weniger verrundet aus als meins (X290), aber das kann auch Täuschung sein. Rückfahrkamera hab' ich ned und somit außer dem Bremslicht keine vorhandenen Dachbohrungen. Also muss das Blech dran glauben...


    Gruß
    Wolfgang

  • Büttner ist nicht gerade billig. Meine Module sind von http://www.jws-solar.de/ .
    Ich hatte zwei leicht gebrauchte 100WP Module günstig bekommen und noch ein neues für 79,90€ bestellt.
    Den Votronic Regler und gabs günstig bei https://www.offgridtec.com/ .
    Die Spoilerprofile fand ich viel zu teuer für das bisschen Plastik. Die Aluwinkel gibt's für rund 15,-€/m im Baumarkt.
    Wegen der Durchlüftung habe ich ja auch die Winkel genommen, weil die Module am höchsten Punkt vom Dach damit immer noch mehr als 20mm "Luft" haben.
    Gruß Ernst

    Peugeot Boxer 2010. H2,L3, 3l ,156PS. Rückfahrkamera, Webasto Standheizung, 3X100WP JWS Solarmodule, Votronic MPP 350 DUO Regler, 180AH AMG Batterien.

  • Am Wochenende muss der Boden rein (weil Anfang Oktober der Gurtbock eingebaut wird), und da stehe ich vor einer Entscheidung.
    Zunächst: Es kommen überall 15mm XTremisolator-Platten rein, und damit die in den schwer belasteten Bereichen nicht zusammengedrückt werden, klebe ich zwischen die Sicken-Erhöhungen 21mm Latten rein (21 = 7 Sickentiefe + 15 Dämmung - 1 mm klebt&dichtet).
    Zwischen die Latten kommt die Dämmung und dann der orignal Boden drauf. Darauf dann Vinyl-Boden ausm Baumarkt damit's hübsch wird.


    So, jetzt die Frage: mit dem Bodenaufbau komme ich ein paar Zentimeter über die Höhe, ab der der TÜV eine Trittstufe verlangt (ab 50cm). Auf den Einbau einer Stufe würde ich aber schon gerne verzichten.


    Also zwei Möglichkeiten: die volle Bodenhöhe auch bis an die Schiebetüre heranführen und damit riskieren, dass der TÜV eine Stufe verlangt. Oder den Boden über die offene Länge der Türe auf ca. 40 cm Breite auf das Niveau des Bodenblechs + 9 mm Siebdruckplatte absenken (dort also auf die Dämmung verzichten und dafür eine interne Mini-Stufe einbauen).


    Was meint Ihr? Wer hat Erfahrung mit dem "50cm + x" Grenzbereich?

  • Das mit der Vorschrift einer Stufe ist mir neu und ich kann mir denken, dass man dies allenfalls für Fahrer- und Beifahrertür verlangen kann. Ich würde auf den Klapptritt aus dem Aldi für 6,99 Euro verweisen, der vor die Türe gestellt wird. An der Hecktüre ist ja auch keine Stufe vorhanden, selbst wenn es ein Iveco, Crafter oder Benz ist mit Heckantrieb....die haben alle eine Ladekante über 50cm....
    Meine Meinung.

  • Hmm, das klingt schon mal gut. Gelesen habe ich das in einer (seriös erscheinenden) Auflistung von Bedingungen für die Umschreibung zum WoMo. Aber wie's so ist, find ich den Link nimmer. Stand aber in einer Reihe mit 1.70 Stehhöhe, Kochgelegenheit, Bett, etc. kennt Ihr ja alles.


    Ich denke dass bei "nackten" Kastenwagen so was nicht vorgeschrieben ist weil die ja eher dem Transport von Waren dienen.


    Wie ist es mit den Pössls und Co. auf Basis Ducato? Haben die alle eine Trittstufe bzw. eine max. Eintrittshöhe von 50 cm?

  • Omas Melkschemel


    So, Quelle gefunden, Zitat:


    Die Einstiege müssen sich gefahrlos benutzen lassen und sollten auf der rechten Fahrzeugseite angebracht sein. Bei einer Einstiegshöhe über 500 mm muss eine Einstiegsstufe montiert werden.


    Omas Melkschemel vor die Schiebetüre zu stellen erfüllt vermutlich nicht die Anforderung...

  • Die Quelle ist veraltet. Die vorübergehend auf Drängen der Finanzbehörden geforderten 1,70 Stehhöhe können seit einiger Zeit nicht mehr gefordert werden. Ob deswegen die Stufe auch nicht mehr aktuell ist, weiß ich allerdings nicht. das würde ich auch erstmal ignorieren, weil ich noch nie erlebt habe, dass an dieser Stelle der Tüver das Maßband anlegt.
    Gruß,
    Sven

  • zur Einführung der Solarkabel hab ich nicht den großen Kasten draufgeklebt sondern schraubbare Kabeldurchführungen verbaut, die gibts auch in wasserdichter Ausführung in unterschiedlichen Durchmessern. Das Modul selber hab ich an mit Sika auf das Dach geklebten 50x50x3mm Aluwinkeln angeschraubt
    Auf den originalen Boden aus wasserfester Fahrzeugbauplatte hab ich Leisten 30x30mm geschraubt, die Zwischenräume mit 30mm Styrodur gefüllt und wieder 15mm Siebdruckplatte als Boden verbaut. In diesem Bodenaufbau ist auch das verlegen der Kabelleerrohre problemlos machbar

  • Danke für die vielfältigen Antworten - sie bestärken mich darin, weiterzumachen wie geplant und die 50cm Vorschrift in den Bereich "Gerüchte" zu verschieben.


    Thorsten: Dein Benz scheint hoch genug zu sein... Wenn ich auf den Originalboden nochmal knapp 5 cm aufgebaut hätte, würde die Luft über meinem Haaransatz schon sehr knapp werden... Und eine zweite Siebdruckplatte kommt ja auch nochmal recht gewichtig daher.
    Wohl dem, der genug Höhe und Lastreserven hat!

  • Langes Wochenende, Teil 1


    Der deutschen Einheit sei's gedankt, konnte ich ein paar Tage am Stück im Kasten werkeln.
    Und weil für die folgenden Tage eher mieses und feuchtes Wetter angesagt war, musste als erstes mal die Solaranlage auf's Dach.


    Ich hab' mir ja das Büttner Komplettset geleistet, war aber jetzt im Detail ein bisserl enttäuscht, insbesondere von den Profilen.
    Warum?
    1. Nachdem eh' Schrauben beigelegt waren zur Befestigung vom Modul am Profil, hatte ich erwartet, dass das Profil auch entsprechend vorgebohrt ist.
    War's aber nicht, also 1/2h extra Arbeit. Und als ich den Kram zusammenschrauben wollte, ist mir an einer der windigen Schrauben gleich mal der Kopf abgerissen. Die nachfolgende Notoperation hat nochmal die gleiche Zeit vernichtet.
    2. Die Unterseite der Profile ist (warum auch immer!) leicht konkav. Auf einer planen Unterlage wackelt das Ding wie ein Schaukelpferdchen. Zusammen mit der Wölbung des Daches keine gute Voraussetzung für eine schlüssige Verbindung...


    Aber des Universaldilettanten liebste Beschäftigung ist ja das Improvisieren: also flugs das Profil ein paar Mal über die Kreissäge gezogen - schon paßt's. Der schwarze Staub, der bei der Aktion entstanden ist, sieht nicht so gesund aus, haftet aber klasse an Klamotten und Terrassenboden!


    [attach]65563.vB[/ATTACH]


    Dann noch das Dach geschrubbt und vom Biotop in eine strahlend weisse Blechlandschaft verwandelt.


    Modul auf's Dach wuchten, Klebefläche anzeichnen und vorbehandeln.

    Loch vergessen! Also schnell noch ein 15er ins Dach gebohrt, so dass die Durchführung später unterm Modul sitzt und das Kabel innen in eine Traverse geführt werden kann. Lochkanten mit Branto Korrux vollgeschmiert und eine Gummitülle reingequetscht.


    [attach]65565.vB[/ATTACH]


    Dann die Dachsicken mit Sika 252i aufgefüllt, dicke Raupen auf's Profil gelegt und dann (mit 2 zusätzlichen helfenden Händen) das komplette Modul drauf und leicht angedrückt. Malerkrepp wieder runter und stellenweise Sika nachgespritzt und versucht, mit professionellem Glättmittel (Netto Spüli) alles schön zu machen. Naja, schön ist anders, sieht da oben aber eh' keiner.


    [attach]65566.vB[/ATTACH]


    Tataaa! Ein paar Stunden später hat's geregnet. Punktlandung.


    In naher Zukunft (wenn's mal wieder über 10°C hat und Sonne) wird das Modul wieder abgeschraubt, um die Kabeldurchführung aufzukleben.
    Grund: Wollte Module & darunterliegende Durchführung nicht in einem Arbeitsschritt machen, weil ich sonst entweder 1 Meter Kabel unterm Modul rumfahren würde habe oder das Durchführungs-Kasterl beim Modul-Wuchten sicher wieder verrutscht wäre.

  • Langes Wochenende, Teil 2


    Der regnerische Teil des Wochenendes war den Innenarbeiten gewidmet. Weil der Kasten in gut einer Woche zum Ausbauer kommt (Montage des Sitzbocks), muss der Boden bis dahin fertig sein.


    Als Isolierung kommt 15mm XTreme zum Einsatz, das zwischen Latten verlegt wird. Die 20mm Latten werden mit 1-2 mm Würth K&D in die Senken geklebt. Meine Berechnung: 7mm Sickenhöhe + 15mm Iso = 20mm Latte + 2 mm Kleber.


    Die Latten hab' ich auf Maß gesägt und möglichst rasch hintereinander aufgeklebt.
    Irgendwo im Forum wird dringend empfohlen, dann gleich die Bodenplatte draufzulegen, um die Latten gleichmäßig zu belasten und anzudrücken. Mangels Helfer ging das nicht, also hab' ich mich mit einem 150 cm Richtlineal beholfen und alle Latten +/-2 mm auf die gleiche Höhe gebracht. Hat natürlich ein bisserl gedauert.


    Bodennahe Stromverbraucher hinten (Pumpe) bekommen schon mal die Leitung gelegt: in 16er Wellrohr eingezogen, welches punktuell mit Sika neben die Latten geklebt wird - an Stellen, an denen in Zukunft hoffentlich nicht spontan in die Bodenplatte gebohrt wird (aus diesem Grund verlege ich keine 230V Leitung unterm Boden...).


    Da die Latten später auch als Gegenstück für Möbelbefestigungen dienen, wird fleissig dokumentiert: Abstände zu später auch noch zugänglichen Punkten an der Karosserie werden auf die Latten aufgezeichnet & das Ganze abgelichtet. So kartographiert, findet man später die geeigneten Stellen. Zumindest stelle ich mir das so vor...


    [attach]65568.vB[/ATTACH][attach]65569.vB[/ATTACH]


    Zum Schluss die XTrem-Platten zurechtgeschnitten und reingelegt. Das war überraschend einfach. Weniger einfach war es, die Familie davon zu überzeugen, die Bodenplatte als 2-Meter-Schneidetisch im Wohnzimmer einzurichten.


    [attach]65570.vB[/ATTACH]


    Erste Tageserkenntnis: es hat sich ausgezahlt, beim Verlegen der Latten auf Parallelität zu achten, das erleichtert das Schneiden der Platten nachher ungemein! Ausschnitte für kurze Lattenstücke und andere Hindernisse funktioniert bei mir so: Platte auflegen, kräftig drauftreten, umdrehen und Abdruck ausschneiden.
    Zweite Tageserkenntnis: Wenn man Wellrohr verlegen will, mindestens 30% mehr einkaufen als geplant. Denn irgendwie schrumpft der Schlauch beim Verlegen ;)


    Gruß


    Wolfgang


    P.S. Die Trennwand, vor immerhin 4 Wochen in diverse Verkaufskanäle eingestellt, ist verkauft und wird demnächst gegen Barzahlung von € 1,99 abgeholt.
    Das bessert das Ausbaubudget doch gleich dramatisch auf! Rechne... rechne... dafür bekomme ich knapp 2m Dachlatte gehobelt oder 7m Wellschlauch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!