Dicke Kabel versus Ladebooster - wie bekomme ich meine Aufbaubatterie schnell voll

  • Hallo liebe Stromfreaks,


    nachdem es hier reichlich Meinungen zu dem für und wieder von "Dicken Kabeln" zur Versorgung der Aufbaubatterie gibt, bzw. der Sinn von Ladeboostern von einigen gern in Zweifel gezogen wird hier mal ein paar Fakten.
    Habe mir mal den Spass erlaubt 3 digitale, 4 stellige Voltmeter aus China zu besorgen. Die Abweichung der Anzeigen lag bei 0,01 Volt an derselben Stromquelle - nur um mal ganz Schlauen dem Wind aus den Segeln zu nehmen.
    Die obere Anzeige ist an der Starterbatterie angeschlossen - zeigt hier also die Ladespannung der Lima - 14,18 Volt
    Die mittlere Anzeige zeigt die Spannung der Bordbatterien (2 x 95 Ah) über Ladebooster versorgt, diese ist mit 14,75 Volt höher als die Spannung der Lima - also arbeitet der Booster.
    Die untere Anzeige zeigt die Spannung der Batterie (260 Ah) zur Wandler Versorgung, diese ist hier mit 14,56 Volt, auch höher als die Lima Spannung.
    Ich finde dicke Kabel sind sicher besser als dünne Kabel, aber wer in kurzer (Fahrt)Zeit wirklich den Aufbaubatterien was gutes tun möchte, ist sicher nicht schlecht mit einem dieser Boosterteile beraten.


    Immer genug E-Power wünscht der Gustl


    [Blockierte Grafik: https://tools.gmx.net/thumbnails/dT1hSFIwY0Rvdkx6TmpMV2R0ZUMxc2FYWmxMbk5sY25abGNpNXNZVzR2YldGcGJDOWpiR2xsYm5RdmFXNTBaWEp1WVd3dllYUjBZV05vYldWdWRDOWtiM2R1Ykc5aFpDOTBZWFIwTUY4eExTMHRkRzFoYVRFME9USTROek0yWlRCbVpqZGhPRFE3YW5ObGMzTnBiMjVwWkQxRlFUVkVOVFpFTVRkRVJUQkZSakpFTnpsQ09UZEdRa0ZFTXpNMFFqWXdRaTF1TWk1aWN6WXlZZ19fJnc9ODAwJmg9NjAwJnE9NzUmdD0xNDgyNDgwNTQx]

    "Gustl": Adria Twin 640 SPX, Fiat Ducato heavy 3.0, 04/2015, ORC 255/60R18,
    2x150 Ah LiFePO4, 2500W WR, 70A Schaudt LB, böse Nespresso, Sat+TV, LPG Tank 50 L

  • Hallo F&J.
    Zu dicke Kabel gibts nich, nur zu wenig Platz. :)
    Ich hätte auch gerne so eine Saftschubse.. aber über 200,- für nen ollen step-up Wandler..? :-/
    Was hast du denn für einen und was hat der gekostet?
    Ich wollt immermal schaun, ob sich nicht einer dieser regelbaren China-Step-Up Wandler im "barebone" Format auch als Ladebooster einsetzen lässt. Bin bisher nur noch nicht dazu gekommen.
    Ich hatte einmal zu Testzwecken einen kleinen 2A step-up bestellt und nach gut 2 Monaten kam dann ein ......... step-down.. o_O


    Nach ner Woche gelebten Trotz kam mir dann ne andere MacGuyver Idee:
    Irgend ein unintelligenter Booster und dahinter ne Regelschaltung.
    Wollt ich immermal als Igel zum kennenlernen zusammenpfuschen, oba i kua ma net zrrreißn..


    Bis dahin muss hier erstmal ne 50qmm Leitung nach hinten ihren Zweck erfüllen, die ich tatächlich noch mit hinter die A-Säulenverkleidung quetschen konnte.


    Im Lima-Shop gibts auch für einige Limas Austauschregler mit 14,5V bzw. 14,7V - aber echt nur für einige wenige..
    Die sind günstig und helfen auch schon a weng. Zumindest wenn man, wie ich, als Starterbatterie ne AGM hat.

  • Hallo liebe Stromfreaks,
    ...
    Ich finde dicke Kabel sind sicher besser als dünne Kabel, aber wer in kurzer (Fahrt)Zeit wirklich den Aufbaubatterien was gutes tun möchte, ist sicher nicht schlecht mit einem dieser Boosterteile beraten.


    Immer genug E-Power wünscht der Gustl


    [Blockierte Grafik: https://tools.gmx.net/thumbnails/dT1hSFIwY0Rvdkx6TmpMV2R0ZUMxc2FYWmxMbk5sY25abGNpNXNZVzR2YldGcGJDOWpiR2xsYm5RdmFXNTBaWEp1WVd3dllYUjBZV05vYldWdWRDOWtiM2R1Ykc5aFpDOTBZWFIwTUY4eExTMHRkRzFoYVRFME9USTROek0yWlRCbVpqZGhPRFE3YW5ObGMzTnBiMjVwWkQxRlFUVkVOVFpFTVRkRVJUQkZSakpFTnpsQ09UZEdRa0ZFTXpNMFFqWXdRaTF1TWk1aWN6WXlZZ19fJnc9ODAwJmg9NjAwJnE9NzUmdD0xNDgyNDgwNTQx]


    Wie deine Anzeigen schon deklarieren: Dein Booster ist völlig intakt.
    Er hebt auch schön die notwendige Spannung zur Batterieaufladung an, so dass dort im Spannungsgefälle überhaupt Saft in deine Bordbatterien fließen kann.


    ....und jetzt täte mich da echt interessieren, WELCHER STROM dort bei der von dir angezeigten LadeSPANNUNG noch in deine Batterien zur Aufladung fließt. Denn Spannung allein (die ja nicht fließt) heißt für sich gesehen ja noch nicht "krieg meine Batterien so auch schnell und effektiv geladen" ;)

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad


  • Hallo,
    wie kann die Eingangsspanung am Booster höher als die Batteriespannung sein ???


    Die obere Anzeige ist an der Starterbatterie angeschlossen - zeigt hier also die Ladespannung der Lima - 14,18 Volt


    Die untere Anzeige zeigt die Spannung der Batterie (260 Ah) zur Wandler Versorgung, diese ist hier mit 14,56 Volt, auch höher als die Lima Spannung.


    Gruss


    Ernst

  • Hallo Ralph,
    o.k. - wenn ich im nächsten Jahr mal Lust habe, baue ich noch je nen Shunt ein und messe die Amperchen :sunglasses:
    aber ... je höher die Spannung, bzw. je grösser der Spannungsunterschied ist, desto mehr Amperchen machen sich auf den Weg.- oder !!!
    Und ... Matthias, meine "Saftschubsen" sind von Büttner (dem nicht Original wie ich hier lernte) der 45 A Typ für die dicke Batterie hinten und der 20 A Kombi für die vorderen Beiden.
    Zarten Abend wünscht der Gustl

    "Gustl": Adria Twin 640 SPX, Fiat Ducato heavy 3.0, 04/2015, ORC 255/60R18,
    2x150 Ah LiFePO4, 2500W WR, 70A Schaudt LB, böse Nespresso, Sat+TV, LPG Tank 50 L


  • Hallo Ernst,


    erstmal ... richtig .... kann sie nicht !!!
    zweitens ... ich habe zwei getrennte Strom- und Batteriekreise im Aufbau - also mit dem Fahrzeug 3 Kreise (nochmal ganz ruhig lesen)


    Die obere Anzeige ist an der Starterbatterie angeschlossen - zeigt hier also die Ladespannung der Lima - 14,18 Volt
    Die mittlere Anzeige zeigt die Spannung der Bordbatterien (2 x 95 Ah) über Ladebooster versorgt, diese ist mit 14,75 Volt höher als die Spannung der Lima - also arbeitet der Booster.
    Die untere Anzeige zeigt die Spannung der Batterie (260 Ah) zur Wandler Versorgung, diese ist hier mit 14,56 Volt, auch höher als die Lima Spannung.


    VG der Gustl

    "Gustl": Adria Twin 640 SPX, Fiat Ducato heavy 3.0, 04/2015, ORC 255/60R18,
    2x150 Ah LiFePO4, 2500W WR, 70A Schaudt LB, böse Nespresso, Sat+TV, LPG Tank 50 L


  • Hast du AGM Baterien im Einsatz bei der Ladespannug von 14,75Volt ?
    und zur 3 Batterie hast du dann einen Spannungsabfall von 200mV auf der Leitung zum Booster


    Gruss


    Ernst

  • Darf man als Moderator den Thread komentarlos löschen? Wenn ja, ich bin dafür.


    Im Ernst, dein Testaufbau in allen Ehren, das Ergebnis soll jetzt was genau aussagen?


    Pro-Tipp:

    nur um mal ganz Schlauen dem Wind aus den Segeln zu nehmen.


    DAS sollte man nur schreiben, wenn man sich GANZ sicher ist. Vielleicht hast du noch die Chance irgendwas zu korrigieren oder ein Moderator erbarmt sich und löscht einfach großzügig. Hier riecht es bereits nach stark verbrannter Erde. ;)


    Gruß Thomas


    Natürlich kann man als Moderator kommentarlos löschen - aber sicher nicht auf Zuruf.
    Ich sehe überhaupt keinen Grund, hier zu löschen - wenn, dann Deinen "Beitrag".


    Grüße, Andi

  • Immer gleich nach Löschen rufen, Thomas, bringt uns auch keine angenehme Atmosphäre. Mit den "ganz Schlauen" könnte ich mich zwar angesprochen fühlen, überlese das aber mal geflissentlich ;). Ansonsten versucht Gustl eine sachliche Diskussion in Gang zu bringen. Dass seine Argumente nicht zielführend sind, steht auf einem anderen Blatt, ist aber, wie ich meine, noch lange kein Grund, diesen Thread zu schließen.


    Zum Thema:
    Dass ein Ladebooster funktioniert und die Batterien lädt, bestreitet niemand. Dass er in einer bestimmten Ladephase die Ladespannung auch höher treibt als die Lichtmaschinenspannung, bestreitet auch niemand. Mehr sagt Dein Foto mit den drei Voltmetern aber auch nicht aus, Gustl.


    Im MIttel (verschiedene Entladetiefen betrachtet) wird die Ladung mit einer dicken Leitung ungefähr gleich schnell gehen, wie mit einem ausreichend dimensionierten (!) Ladebooster. Meine Argumentation gegen Ladebooster geht dahin, dass er gegenüber einer dicken Leitung keinerlei Vorteile bringt, nur höhere Kosten (und höhere Störanfälligkeit - was nicht da ist, kann auch nicht kaputtgehen).


    Es gibt aber noch einen handfesten Nachteil des Boosters gegenüber der direkten Ladung von der Lichtmaschine: Wenn die Batterien schon voll sind, werden sie nach jedem Motorstart eine gewisse Zeit (Größenordnung 30...60 min) mit der hohen Spannung von 14,7 V beaufschlagt. Dies lässt die Batterien schneller altern als die 14,2 V der LIchtmaschine.


    Die abgebildete Spannunganzeige ist eine Momentaufnahme. Beobachte mal, was die Ladespannung des 20 A-Boosters macht, wenn Deine beiden 95 Ah-Batterien ziemlich stark entladen sind (die wird unterhalb der Lichtmaschinenspannung liegen). Für diese Batteriegröße finde ich den 20 A-Booster etwas unterdimensioniert. Du wirst bei stark entladenen Batterien mit dicker Leitung zu Beginn der Ladung einen deutlich höheren Ladestrom bekommen, was dann insgesamt zu kürzerer Ladezeit führt.


    Um einen echten Vergleich ziehen zu können, empfehle ich Dir folgenden Versuch:
    Entlade die Batterien definiert bis auf 50 % SOC ("die Hälfte der Amperestunden entnommen"). Lade sie dann mit dem Booster bis auf 90 % SOC. Die Entladung und Ladung misst Du mit einem Amperestundenzähler oder einem Batteriecomputer.
    Dann entlädtst Du wieder auf 50 % und schließt die Batterien zum Laden mit dicker Leitung direkt an der Starterbatterie an (bis 2 m einfache Länge: 16 mm², bis 3,5 m: 25 mm², bis 5 m: 35 mm²). Lade wieder bis auf 90 %. Vergleiche die Ladezeiten.
    Eine Momentaufnahme der Ladespannungen sagt überhaupt nichts aus. Ein Vergleich der Ladung jeweils bis 100 % SOC wäre auch nicht zielführend, weil dies viele Stunden dauert und das Messergebnis verfälscht.


    Gruß
    Matthias

  • Also wenn ich mir die Beschreibung eines entsprechenden Ladeboosters (Preis > 400 € ) ansehe, mit einem Ladestrom von 45 A max. widerspricht das eigentlich der Aussage des TE.



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    • modernste Ladetechnik für hohe Ladeleistung auch während kurzer Fahrstrecken
    • bei längeren Fahrten wird durch die IUoU-Ladung eine Vollladung garantiert und eine Überladung ausgeschlossen
    • alle Geräte sind mit einem Batteriewahlschalter (Gel, AGM, Standard-Säure) ausgestattet
    • abnehmbares Bedienteil, das im Innenraum zur Fernüberwachung dienen kann
    • optimale Ladung bei Fahrzeugen „Euro 5“ mit Batterie-Managment und „Euro 6“ Fahrzeugen
    • Lieferung inkl. Temperaturfühler


    https://www.campingplus.de/Ele…rknJE3CLcI5Ei8BoC7WHw_wcB


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    Die 45 A wird man ja vermutlich auch ohne Booster haben, wenn die Versorgungsbatterien mit kurzen dicken Leitungen parallel zur Starterbatterie eingebaut sind.
    Ein Volladung mit Nennspannung erreicht man mit Booster laut Beschreibung auch erst nach längerer Fahrt.


    Das entspricht auch meiner Erfahrung mit einem guten externen Ladegerät mit per Poti einstellbarem Stromfluss. Anfangs bei leerer Batterie kann man mit bis zu 15 A laden. Zum Ende hin ist es aber nötig, den Regler zurückzudrehen, bzw. wird der Stromfluss von selber niedriger bis zur Volladung.




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    IU-Ladeverfahren (CCCV)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das IU-Ladeverfahren, auch CCCV für constant current constant voltage bezeichnet, verbindet das Konstantstrom- mit dem Konstantspannungs-Ladeverfahren. In der ersten Phase der Ladung wird mit einem konstanten, durch das Ladegerät begrenzten Strom geladen. Gegenüber dem reinen Konstantspannungs-Ladeverfahren wird so eine Begrenzung des sonst hohen Anfangsladestroms bewirkt. Bei Erreichen der gewählten Ladeschlussspannung am Akku wird von Strom- auf Spannungsregelung umgeschaltet und in der zweiten Ladephase mit konstanter Spannung weiter geladen, dabei sinkt mit zunehmendem Ladestand des Akkumulators der Ladestrom selbsttätig ab. Als Kriterium für die Beendung der Ladung kann bei Blei- und Li-Ionen-Akkus die Unterschreitung eines gewählten minimalen Ladestroms angewendet werden.


    IUoU-Ladeverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ladegeräte mit IUoU-Kennlinie arbeiten wie die zuvor beschriebenen IU-(CCCV)-Geräte, jedoch wird nach dem Laden bis zur Ladekennspannung auf Erhaltungsladung umgeschaltet. Bei der Erhaltungsladung (oft gepulst sowie temperaturüberwacht) wird der Selbstentladung des Akkumulators entgegengewirkt.


    Ladegeräte mit dieser Kennlinie sind geeignet, dauerhaft Bleiakkumulatoren zu laden.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ladeverfahren

  • Ich möchte mich nochmal zu Wort melden.
    In China gibts Amperemeter mit current Sensor fürn Appel und n Ei.
    Ich hab den hier: http://www.ebay.de/itm/0-56-DC…20073?hash=item35e0fca3c9
    Einmal im Cockpit als Ladestromanzeige und einmal im Koffer als Entladestromanzeige.
    Ich kann die Dinger empfehlen, günstig und ohne große Baumaßnahmen zu installieren.
    Insgesamt habe ich (im Hundefänger) 60AH Starterbatterie AGM + 200AH Versorgungsbatt. Gel.
    Im Normalbetrieb (also ohne tiefentladene Versorgerbatt.) zieht das Gesamtpaket wenige Minuten lang bis zu 60A (gemessen an der Lima Leitung, also ohne initialen Ausgleichsstrom zwischen den Batterien), um dann rasch abzufallen.


    Aber letztlich geht es doch um die Zellenspannung.
    Das eigentlich schade bei AGM Gel und langen Leitungen ist ja, dass man die Batterien nicht mehr voll kriegt und Kapazität verschenkt.
    Die reingeschubsten Ampere sind ja nur die halbe Miete und beschleunigen im besten Falle ja nur die ersten 30% des Ladevorganges.
    Denn bei 14,2 V oder gar weniger sind solche Batterien ja noch lange nicht voll.
    Wenn ich aber drüber nachdenke; für 450,- könnte ich in Form von mehr Batterien meine Versorgerkapazität verdoppeln.
    Gegenüber vielleicht 10% mehr durch den Booster fürs selbe Geld...


    Irgendwie bin ich aber recht sicher, dass das hier schon bis zum Erbrechen durchgekaut wurde.. :D

  • Mehr Batterien wiegen aber schwerer als ein Ladebooster. Irgendwo gibt es doch noch die 3,5t Grenze.
    Gruß
    Jürgen, der seinen Ladebooster rausgebaut hat und auf Li-Ion umgestiegen ist

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage

  • Irgendwie bin ich aber recht sicher, dass das hier schon bis zum Erbrechen durchgekaut wurde..


    Ja, wurde es. Umso mehr wundert es mich, dass Du es nicht verstanden hast. Aber es ist oft so, dass man es verschiedenen Leuten mit verschiedenen Worten erklären muss, damit es alle verstehen. Ich versuche es noch mal:


    Beim Laden und Entladen einer Bleibatterie findet ein elektrochemischer Vorgang statt. Dieser wird einzig und allein durch den Stromfluss verursacht. Ohne Strom keine chemische Umwandlung. Natürlich ist für den Stromfluss eine elektrische Spannung nötig. In diesem Fall, wir betrachten ja den Ladevorgang, eine Spannungsdifferenz zwischen der inneren Batteriespannung und der von außen angelegten Ladespannung. Nur wenn ich außen eine Spannung anlege, die etwas größer ist als die Batteriespannung, fleißt ein Ladestrom. Und je höher die Spannungsdifferenz, um so höher der Ladestrom. Ich glaube, so weit sind wir uns einig.


    Jetzt müssen wir noch die Höhe dieser Spannung betrachten: Die Ruhespannung einer voll geladenen AGM-Batterie liegt bie ca. 12,7 ... 13 Volt. Sobald man also eine Spannung anlagt, die größer ist als 13 V, fließt ein Strom in die Batterie. Und dieser Strom lädt die Batterie, bis sie "voll" ist. Natürlich dauert es länger, wenn die Spannungsdifferenz niedriger ist, weil dann ein geringerer Strom fließt. Aber die Batterie wird dennoch irgendwann "voll". Es stimmt einfach nicht, wenn behauptet wird, für die Voll-Ladung einer AGM-Batterie benötige man 14,7 V.


    Im Gegenteil, die 14,7 V ist die maximale Spannung (bei dern meisten AGM-Typen), die noch zugelassen wird. Und das auch nur für begrenzte Zeit. Wenn Ihr Euch mal die Ladekennlinie der üblichen Ladegeräte anseht, werdet Ihr sehen, dass diese hohe Spannung nur für ca. 30...60 min alliegt. Die innere Batteriespannung liegt dann auch über 14 V, so dass der Ladestrom in dieser Phase nicht mehr besonders hoch ist. Man will mit dieser Methode erreichen, die Ladezeit möglichst zu minimieren. In der Batterie entstehen bei der hohen Spannung aber Sekundärreaktionen, die die Lebensdauer vermindern. Daher ist es besser, wenn man genügend Zeit hat, nur mit 13,5...14 V zu laden und für dauerhafte Erhaltungsladung auf 13,0...13,2 V umzuschalten. Die meiste Ladung (in Amperestunden gemessen) einer ziemlich entladenen Batterie wird sowieso in der ersten Ladephase eingebracht, wenn die Klemmenspannung noch gar nicht die 14,7 V erreicht hat. Die Spannung sinkt in diesem Fall durch den begrenzten Ladestrom des Ladegeräts ab oder bei Lichtmaschinenladung durch den Leitungswiderstand.


    Gruß
    Matthias

  • Meine Erfahrung ist, dass man bei einer 120Ah Batterie die auf 50% DOD entladen ist, ca. 3 Stunden fahren muss bis die Batterie wieder auf ca. 80% DOD geladen ist. Dabei ist die geladene Kapazität mit oder ohne Ladebooster fast gleich, wenn bei Betrieb ohne Ladebooster der Spannungsabfall auf den Leitungen unter 100mV ist und die Generatorspannung 14,2 Volt beträgt.


    Einen Batteriecomputer finde ich wichtiger als einen Ladebooster, damit man rechtzeitig einen Ladedefizit feststellt und mit einen Netzladegerät durch eine ausreichen lange Ladezeit (die man bei Generatorladung nie erreicht) die Batterien wieder auf 100% Kapazität laden kann.


    Solarzellen kann man im Herbst und Winter vergessen !
    Gruß
    Ernst

  • Guten Morgen zusammen,


    "eigentlich" hatte ich die Nase ziemlich voll von diesem Forum - Toleranz strebt gegen NULL

    • Der Eine schreit nach sogar "löschen"


    • Naja gegen die "Dieselheizer" Fraktion - die immer Strommangel hat - gibt es wirklich keine Argumente


    • Ja, und dann ist da noch die Fraktion ... die sich strommässig austobt ...
    • usw.


    Dennoch ... ich möchte noch etwas erläutern, was an die gerichtet ist, welche einen Ladebooster haben, oder die sich mit dem Gedanken dazu rumschlagen.


    Im MIttel (verschiedene Entladetiefen betrachtet) wird die Ladung mit einer dicken Leitung ungefähr gleich schnell gehen, wie mit einem ausreichend dimensionierten (!) Ladebooster. Meine Argumentation gegen Ladebooster geht dahin, dass er gegenüber einer dicken Leitung keinerlei Vorteile bringt, nur höhere Kosten (und höhere Störanfälligkeit - was nicht da ist, kann auch nicht kaputtgehen).


    Es gibt aber noch einen handfesten Nachteil des Boosters gegenüber der direkten Ladung von der Lichtmaschine: Wenn die Batterien schon voll sind, werden sie nach jedem Motorstart eine gewisse Zeit (Größenordnung 30...60 min) mit der hohen Spannung von 14,7 V beaufschlagt. Dies lässt die Batterien schneller altern als die 14,2 V der LIchtmaschine.


    Zur Technik möchte ich noch ergänzen, dass ich zur Versorgung der Aufbaubaubatterie (2 x 95 Ah AGM) den Schaudt EBL und den Büttner BCB 20 im KaWa habe.


    Bei dieser Konfiguration wird parallel zum Ladebooster ein Trennrelais (Öffner) eingesetzt, was den Stromfluss Starterbatterie zur Aufbaubatterie durchlässt, solange hier mehr Strom fliesst, als der Ladebooster zu leisten vermag. (o.k. das wird über die Spannungsüberwachung der Batterien geschaltet)
    Nach der Startphase z.B. am Morgen, können also lustig 50 ... 70 A zur Aufbaubatterie fliessen, erst wenn dieser Stromfluss unter die 20 A Schwelle sinkt, baut der Ladebooster seine Spannungserhöhung auf und trennt den Stromfluss über das Trennrelais.
    Bei langer Autobahnfahrt konnte ich beobachten, dass der Ladebooster die Ladespannung bis z.B. auf 13,6 Volt reduziert, obwohl die Lima (Messung Starterbatterie) lustig ca. 14,2 Volt produziert.
    Also .. auch im Zustand der vollständigen Ladung der Aufbaubatterie .... hat der Booster eine Funktion und schont die Batterie.


    Soll nur heissen, die Entwickler der Boostertechnoligie haben sich schon einen Kopf gemacht und das Teil macht mehr, als einfach nur Spannung zu erhöhen.


    Have a nice day - wünscht der Gustl

    "Gustl": Adria Twin 640 SPX, Fiat Ducato heavy 3.0, 04/2015, ORC 255/60R18,
    2x150 Ah LiFePO4, 2500W WR, 70A Schaudt LB, böse Nespresso, Sat+TV, LPG Tank 50 L

  • Also .. auch im Zustand der vollständigen Ladung der Aufbaubatterie .... hat der Booster eine Funktion und schont die Batterie.


    Ist das auch so, wenn Du mit vollen Batterien startest? Oder "boostet" er dann eine Mindestzeit mit 14,4V?


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Hallo Jürgen,


    ich habe beobachtet, das es nach einem Tankstopp mit der niedrigen Spannung hinter dem Booster weitergeht.
    Wenn du ne Pause von 2-3 Std. machst und die Heizung war an (also etwas Stromverbrauch in der Zwischenzeit) geht es erst wieder kurzzeitig rauf auf 14,4 bis 14,7 Volt.
    Die genauen Kriterien stehen in keinem Manual - sind wohl das Geheimnis der Boosterfritzen.


    VG der Gustl.

    "Gustl": Adria Twin 640 SPX, Fiat Ducato heavy 3.0, 04/2015, ORC 255/60R18,
    2x150 Ah LiFePO4, 2500W WR, 70A Schaudt LB, böse Nespresso, Sat+TV, LPG Tank 50 L

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