Ducato-Comfortmatic Rückwärtsfahren

  • Hallo an alle Comfortmatic-Fahrer,


    seit vier Wochen bin ich Besitzer eines neuen Knaus Boxstar 600 mit 150 PS.. Nach den ersten Ausfahrten bin ich eigentlich mit der Comfortmatik soweit zufrieden, obwohl ich eigentlich ein Schaltgetriebe-Fan bin.
    Mein Problem:
    Wenn der Wagen im Stand leicht bergab nach vorne steht und ich den Motor starte, den R-Gang einlege und den Fuß von der Bremse nehme, rollt der Wagen sofort nach vorne. Wenn nun direkt vor der Stoßstange ein Hinderniss steht, muss ich entweder mit der Handbremse oder mit dem linken Fuß auf dem Bremspedal und gleichzeitigem Gasgeben mit dem rechten Fuß das Fahrzeug daran hindern, nach vorne zu rollen. Nach meiner Meinung müsste der Wagen doch stillstehen wenn ich von der Bremse gehe, so wie beim anfahren am Berg mit dem Hillholder. Was habt ihr diesbezüglich für Erfahrungen gemacht. Ein erster Anruf in einer Fiat-Werkststatt hat mich auch nicht weiter gebracht. Urlaub, Urlaub, bla, bla, bla


    Gruß Heinz

    Herzliche Grüße Heinz


    Knaus Boxstar Street 600, Bj. 2018, Maxi, 150 PS, Automatik, Dieselheizung, 100 Watt Solar, 2×95 AGM, BC, Auszugregal, Kompressorkühlschrank, Ogo-Trenntoilette, abnehmbare AHK

  • War das nicht traditionell bei allen Autos so, dass man sie mit der Handbremse oder Fussbremse festhalten muss, damit sie nicht wegrollen, egal ob Schalter oder Automatik ? Das geriet durch die "Berganfahrhilfe" etwas in Vergessenheit.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

    3 Mal editiert, zuletzt von benni1974 ()

  • Der Hillholder funktioniert nur nach vorherigem Stopp mit laufendem Motor. Wenn du den Motor startest ist er natürlich deaktiviert. Das ist kein Fehler sondern so gewollt.


    Berganfahren mit Handbremse, wie Benni schon schrieb.


    Gruß Thomas

  • Da laufen 2 Threads zur gleichen Frage mit dem selben Fragensteller. Witzigerweise mit stark widersprechenden Antworten. Im anderen Thread heisst es, dass der Hillholder vorwärts und rückwärts funktioniert. Packt man dass mit der Aussage von Andolini zusammen, dass der Hillholder nicht bei Motorstart läuft, dann stimmen hoffenlich alle Aussagen.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Der Hillholder funktioniert nur nach vorherigem Stopp mit laufendem Motor. Wenn du den Motor startest ist er natürlich deaktiviert. Das ist kein Fehler sondern so gewollt.


    Berganfahren mit Handbremse, wie Benni schon schrieb.


    Gruß Thomas


    Genau so ist es.

    Gruß aus der Südpfalz, Martin
    Knaus BoxStar Road 540 mit Raumbad (Fiat Ducato 250, 130PS, Autom.) aus 6.2014. Ohne Werksbeklebung, Markise, Trittstufe, Remis-Verdunklung. Mit Sonderlackierungen, Fensterfolie, Trennvorhang, 2. Aufbaubatterie.

    Einmal editiert, zuletzt von martinm ()

  • Hallo zusammen,


    geht auch bei laufendem Motor nicht, vorwärts den Berg hoch ist alles o.k. Aber mit dem Rückwärtsgang eben nicht.

    Herzliche Grüße Heinz


    Knaus Boxstar Street 600, Bj. 2018, Maxi, 150 PS, Automatik, Dieselheizung, 100 Watt Solar, 2×95 AGM, BC, Auszugregal, Kompressorkühlschrank, Ogo-Trenntoilette, abnehmbare AHK

  • Wenn du rückwärts berghoch fährst, stoppst und dann wieder anfährst, sollte der Hill Holder "festhalten".
    Fährst du vorwärts bergab, stoppst dann um rückwärts bergauf zu fahren, ist der Hill Holder deaktiviert.
    Entscheidend ist die gleiche Fahrrichtung. Und das ist so richtig und auch wichtig für die korrekte Funktionsweise.


    Es ist eben nur ein Hill Holder und kein Auto Hold. Es wird nur dein vorher eingebrachter Bremsdruck eingesperrt, obwohl du von der Bremse gehst. Das geschieht auch nur, wenn die Neigung groß genug ist und der richtige Gang eingelegt ist. Die Bremse wird gelöst, wenn ein definiertes Drehmoment in die vorher gefahrene Richtung anliegt.


    Gruß Thomas


    PS: Entschuldige Moto, da musste jetzt durch, ich hab die Fahrhilfen nicht erfunden.;)


    PPS: Das steht eigentlich auch alles in der Bedienungsanleitung der Fahrzeuge. ;)

  • War es nicht so, dass man den „Berghalter“ auch mit einem relativ starken oder langen Tritt aufs Bremspedal aktivieren kann!?
    Vielleicht verwechsel ich da aber auch die Fahrzeuge.


    Gruß.
    Karsten

    Viele Grüße.
    Karsten

    2005 bis 2010 Pössl 2-WIN / 2010 bis 2015 Pössl Roadcruiser Nr. 1 / seit Juli 2015 Pössl Roadcruiser Nr. 2

  • Der Hillholder funktioniert ja mit einem Neigungs Sensor. Wenn dieser nun am leeren Fahrzeug eingestellt wird, das Auto anschließend ausgebaut wird, und hinten tiefer kommt, stimmt die Geometrie nicht mehr. Dann müsste der Hillholder bergab später ansprechen.
    Gruß Jörg

  • Nach einer Ausfahrt nochmals das Rüchwärtsanfahren am Berg in allen erdenklichen Situationen ausgiebig getestet. Es ist so wie Jörg das beschrieben hat. Der Hillholder funktioniert einzig und alleine mit dem Neigungsensor. Dabei ist es unerheblich welche Fahrtrichtung, welcher Bremsdruck oder sonstige Zustände vor dem Anfahren bestanden haben. Leider ist aber meine Parksituation zu Hause so, dass ich das Fahrzeug bis auf einige Zentimeter an ein vor mir stehendes Auto fahren muss und die Neigung sehr gering ist und der Sensor dadurch noch nicht anspricht. Das heist, ich muss in dieser Situation entweder die Handbremse benutzen oder mit links über die Fußbremse das vorwärtsrollen verhindern. Kann man den Neigungssensor mechanisch oder über Parameter verändern? Hat hier jemand Erfahrung?
    Gruß
    Heinz

    Herzliche Grüße Heinz


    Knaus Boxstar Street 600, Bj. 2018, Maxi, 150 PS, Automatik, Dieselheizung, 100 Watt Solar, 2×95 AGM, BC, Auszugregal, Kompressorkühlschrank, Ogo-Trenntoilette, abnehmbare AHK

  • oder mit links über die Fußbremse das vorwärtsrollen verhindern.


    Da bei einem Nutzfahrzeug das Gas ohnehin immer erst dann betätigt werden sollte, wenn der Fuß vollständig von der Kupplung ist (also nicht so, wie die allermeisten Mobilisten auf ihre Keile fahren :eek:), ist doch dafür keine sonderliche Akrobatik notwendig. Wir sind ja hier nicht bei der DTM o.ä., wo mit Gas, irgendwie schleifender Kupplung und Bremse das Fahrzeug für einen idealen Start vorgespannt werden muss... ;)


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Da bei einem Nutzfahrzeug das Gas ohnehin immer erst dann betätigt werden sollte, wenn der Fuß vollständig von der Kupplung ist (also nicht so, wie die allermeisten Mobilisten auf ihre Keile fahren :eek:), ist doch dafür keine sonderliche Akrobatik notwendig. Wir sind ja hier nicht bei der DTM o.ä., wo mit Gas, irgendwie schleifender Kupplung und Bremse das Fahrzeug für einen idealen Start vorgespannt werden muss... ;)


    Gruß,
    Jürgen


    Wenn er denn ein Kupplungspedal hätte.....

    Gruß aus der Eifel
    Frank
    Hier sind keine Rechtschreibfehler, es handelt sich lediglich um einen Vorgriff auf die Rechtschreibreform 2029!!!

  • Hallo Heinz,
    düble doch ein kleines Brettchen vors Rad und der Kasten rollt nicht nach vorne. Muss ja keine Bahnschwelle sein:)


    Hallo Roland,
    ich düble sicher kein Brettchen in den öffentlichen Stadtasphalt:lacha::lacha::lacha:. Ich kann mit der Situation schon umgehen, ohne das ich den Vordermann berühre. Es geht mir mehr um die technische Frage, wieso man das Anfahren nicht so implementiert, dass der Wagen eben nicht im R-Gang nach vorne wegrollt. Jeder der eine PKW-Automatik gewohnt ist, würde beim anfahren den Vordermann beschädigen.
    Gruß
    Heinz

    Herzliche Grüße Heinz


    Knaus Boxstar Street 600, Bj. 2018, Maxi, 150 PS, Automatik, Dieselheizung, 100 Watt Solar, 2×95 AGM, BC, Auszugregal, Kompressorkühlschrank, Ogo-Trenntoilette, abnehmbare AHK

  • Achtung: OT bis auf den letzten Absatz. Aber ich konnte einfach nicht anders, und ohne den Rest ist der letzte Absatz vielleicht nicht ganz nachzuvollziehen :zungelang:


    Meine persönliche Meinung zu allen Arten von Automatiken, die angeblich der Bequemlichkeit dienen sollen:
    Ohne Automatik kannst Du direkt die Stellglieder betätigen, die unmittelbar eine Wirkung auf die Technik haben. Mit Automatik musst du lernen, die Automatikfunktionen im wahrsten Sinne des Wortes zu "bedienen". Du bist nicht mehr Herr der Lage, weil Du nicht vollständig durchschauen kannst, was die Automatik so treibt.


    Beispiele:


    Beim Fotoapparat gibt es Blende, Verschlusszeit, Entfernung, ggf. Brennweite. Mit diesen 3 oder 4 Parametern kannst Du alle bildrelevanten Einstellungen vornehmen. (Gut, bei der Digitalkamera gibt es noch die Empfindlichkeit des Sensors einzustellen ("ISO-Wert"), bei der analogen Kamera erfolgt das durch die Filmwahl.) Du musst wissen, was diese Parameter bewirken, dann kannst du fotografieren (ansonsten eben nur knipsen).
    Bei jeder Art von Automatik musst Du Dich, wenn Du wirklich Einfluss auf die Bildgestaltung nehmen willst, durch ein 729-seitiges Handbuch wühlen, und kannst dann diese eine Kamera "bedienen". Tust Du das nicht, kann es sein, dass irgend eine blöde Einstellung im 5. Untermenü dir das verhagelt, auf was es dir eigentlich ankommt, weil Du nicht weißt, wie die Automatik tickt. Und bei einem anderen Fabrikat fängt das Handbuch-Durcharbeiten von vorne an. Du bist mit den neuen Modell zunächst mal überfordert, obwohl du eigentlich fotografieren kannst.

    Edith meint noch:
    Bei manchen Kompaktknipsen gibt es die Einstellungen "Baby" und "Baby 2". Muss ich jetzt "Baby" beim älteren und "Baby 2" beim jüngeren Kind einstellen oder ist das umgekehrt? Und was mache ich, wenn ich drei Kinder habe?


    Beim Auto gibt es Gas, Bremse, Kupplung. Beim Nutzfahrzeug ggf. noch Motorbremse und/oder Retarder. Gibt es bei jeden Auto und jeder, der autofahren kann, kann sich in jedes Auto, dass die genannten Bedienelemente hat, reinsetzen und losfahren ohne Studium irgendeiner Bedienungsanleitung. Wird eines dieser Bedienelemente durch eine Automatik ersetzt, fangen die Probleme an, siehe oben.


    Oder noch ein Besipiel zum Auto: Abstandsregel-Tempomal. Ein normaler Tempomat ist gut und schön und ich weiß genau, was er macht: Bedingungslos konstante Geschwindigkeit. halten. Wenn diese Geschwindigkeit nicht mehr passt, schalte ich ihn aus bzw. setze eine neue Sollgeschwindigkeit. Beim Bremsen schaltet er sich aus. Ist sinnvoll und macht jeder Tempomat. Passt. Das war es dann schon mit Automatik-Funktionen. Anders beim Abstandsregel-Tempomat: Wann der wie viel die Geschweindigkeit reduziert, hängt nicht nur vom Abstand zum Vordermann ab, sondern von vielen anderen Parametern, die mir aber verborgen bleiben und die ich noch nicht mal in der Bedienungsanleitung alle nachlesen kann. Und was mache ich, wenn ich absichtlich den Abstand zum Vordermann geringer werden lassen will? Beispielsweise beim Überholen auf der Autobahn, wenn ich warte, bis ein mich überholendes Fahrzeug vorbei ist und ich keine Geschwindigkeit verlieren möchte? Bei manchen Autos genügt es, Gas zu geben, um die Abstandsregelung außer Kraft zu setzen. Auf welche Weise außer Kraft gesetzt wird, ist aber schon wieder Modellabhängig. Und wenn es nicht mit dem Gaspedal geht ... ? (--> 729-seitiges Handbuch :zungelang:). Und selbst da, wo es mit dem Gaspedal zu bewerkstelligen geht: "Mist, jetzt habe ich wieder vergessen, aufs Gas zu treten, was ich aber machen müsste, um meine Geschwindigkeit beizubehalten, obwohl ich eine Automatik eingeschaltet hatte, die eigentlich nichts anderes machen soll, als eben diese Geschwindigkeit konstant zu halten." Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Trotzdem überhoben mit zu geringer Geschwindigkeit, womit kein Hintermann auf der linken Spur rechnet --> Unfallgefahr. Oder ich warte weitere 53 Autos ab, die mich überholen. Tolle Automatik!


    Bitte kommt jetzt nicht mit dem Argument der Verkehrssicherheit. Wenn ich mich nicht mehr in der Lage fühle, diese Bedienfunktionen selbst durchzuführen, dann ist eine Mütze Schlaf angebracht. Die lässt sich durch keine Automatik ersetzen. Anders sieht es aus mit echten Notfallfunktionen wie ABS, ESP, Notbremsassistent. Aber wir reden ja hier von Automatiken, die sich ständig in den normalen Fahrablauf einmischen. Ich bin sogar der Meinung, dass solche Automatiken wie Abstandregel-Tempomat, Spurhalteassistent und wie sie alle heißen den Fahrer in trügerischer Sicherheit wiegen und ihn dazu verleiten, weniger aufmerksam zu sein. Weil dann Langeweile aufkommt, "bedient" er sein hochautomatisiertes Entertainment-System :cool:. Hier wäre vonnöten die regelmäßige Besinnung darauf, jederzeit das komplette Verkehrsgeschehen im Blick und im Bewußtsein zu haben. Motorradfahrer wissen, wovon ich spreche.


    Und um wieder zum Thema des Threads zu kommen ;): Es wird keine zufriedenstellende Lösung geben. Du musst einen Workaround finden, um die Automatik zu "bedienen", die eigentlich vorgibt, Dir das Leben zu erleichtern. Mit Kupplungspedal wäre es einfacher und bequemer und erforderte weniger Nachdenken. Wie oben schon geschrieben, ist dieses Problem nach meinem Dafürhalten systemimmanent bei fast jeder Art von Komfort-Automatik.


    Gruß
    Matthias

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