Ducato Tankklappe abgebrochen

  • Bei meinem Ducato BJ 2011 hatte ich auf einmal die lose Tankklappe in der Hand. Obwohl es nie zu einer "Gewalteinwirkung" gekommen ist, ist die Klappe längs der Achse abgebrochen.
    Besteht da wohl eine Chance, das Ganze durch Kleben wieder hinzubekommen? Das Reststück (im Prinzip wie ein Röhrchen) hängt noch um die Achse. Vielleicht mit einem Spezialkleber?
    Zu den Kosten für eine neue Klappe kämen ja noch die Kosten fürs Lackieren dazu.
    Danke für Tipps!

  • Der unlackierte aber grundierte Tankdeckel mit der Nummer 1362671080 kostet neu ca. 35 Euro;
    Ein Sprühdosen-Lackset im Original-Farbton inklusive Klarlack kostet ca. 15 Euro.
    Erstens hält ein neuer Deckel sicherer als ein geklebter und zweitens kannst Du dann stolz auf Deine erste Lackierarbeit sein :)

  • "von alleine" bricht's halt an der materialschwächsten Stelle, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass es geklebt wieder dort bricht, ist relativ hoch - ich würd's trotzdem auch erstmal mit Kleben versuchen, Versuch macht kluch;)

  • Ist ja schon im Originalzustand nicht optimal. Pattex Stabilit Express, wenn du es fixieren kannst würde ich versuchen.

    Gunnar
    Clever Tour 540 (2017) Citroen 2.0 130PS Mausgrau. Paket I und II. Dometic Markise, Sog und keine Aufkleber. 120W faltbares Solarmodul. 2x Robur 105AH

  • ....und nächstens filtert ihr dann auch noch gebrauchtes Motoröl, weil das Filter € 2,00 "günstiger" ist, als 'ne neue Nachfülldose...


    *ick werd' nich mehr - schenkelklopf*
    Ralph.





    (in den 50igern des letzten Jahrhunderts gab's mal einen Kleinwagen, den "Papp-Lloyd".
    Da war dann bei Ausrissen der Karosserie noch "Kontaktkleben" angesagt gewesen.
    Zu dieser Zeit fehlte leider nur das Pattex dazu, das kam erst NACH dem UHU auf den Markt *sry*)

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • (in den 50igern des letzten Jahrhunderts gab's mal einen Kleinwagen, den "Papp-Lloyd".
    Da war dann bei Ausrissen der Karosserie noch "Kontaktkleben" angesagt gewesen.
    Zu dieser Zeit fehlte leider nur das Pattex dazu, das kam erst NACH dem UHU aufden Markt *sry*)


    Man konnte aber Pflaster nehmen, weswegen der "Papp-Lloyd" dann Leukoplast-Bomber genannt wurde. :)


    Grüsse
    Rainer

  • Klebeversuche schaden nix. Falls es schief geht, kann man immer noch neu kaufen. Wer allerdings Erfolg hat, steigt in eine neue Qualität auf. Er kann sich mit ein bisschen Ochsenkleber (siehe #3) an Bord bei den blödesten Missgeschicken selbst helfen. Guter 2k-Kleber gehörte bei uns schon früher standardmäßig zur Campingausrüstung und wurde oft gebraucht.


    Bei der Klappe würde ich innen eine schöne dicke Spur Granulat auf die Bruchstelle streuen und dann mit dem Kleber tränken. Das sieht anschließend aus wie eine Schweißnaht. Sauberes Arbeiten und Geduld bis zum Aushärten vorausgesetzt, bricht das nachher eher daneben, als in der Klebestelle.


    Grüße aus
    der Kleberei
    von J+J

  • Aus gegebenem Anlass, hab ich eben mal schnell was zusammengeklebt.


    Dieser Haken sollte eigentlich die Tür vom Kühli verriegeln. Die Madenschraube, mit der er befestigt war, hat ihn leider auseinander gepresst und in zwei Teile zerrissen. Keine große Überraschung. Das Material (ABS?) ist entlang der Made weniger als einen halben Millimeter stark. Fehlkonstruktion.


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken1.jpg]


    Die Bruchstücke werden zunächst mit Bremsenreiniger entfettet. Zum Kleben kommt ein bisschen Backpapier drunter und ein Tröpfchen purer Klebstoff auf die Bruchflächen. Nicht zuviel, denn das Gewindeloch soll offen bleiben. Nach wenigen Minuten halten die Teile zusammen. Um die Schwachstelle zu verstärken wird nun etwas Granulat drauf gestreut...


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken2.jpg]


    ... und mit Klebstoff getränkt.


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken3.jpg]


    Nach einer Stunde ist alles trocken und ausgehärtet. Nun kann man die leicht eingefettete Madenschraube wieder reindrehen, wodurch sie die ursprünglichen Gewindegänge nachschneidet. Obwohl das Loch natürlich etwas Klebstoff geschluckt hat und dadurch etwas enger ist als vorher, gibt die Klebestelle bei der Quälerei kein bisschen nach. Der erste Beweis für die Haltbarkeit.


    Die erhöhte Naht wird mit einer Feile ein Stück herunter geschliffen. Nicht ganz bis auf das ursprüngliche Material, damit es nicht wieder so dünn ist wie vorher.


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken4.jpg]


    Auf der Rückseite zeichnet sich die Bruchstelle in der Naht als feine Linie Linie ab. Versuche, den Haken mit den Händen zu zerbrechen, enden mit schmerzenden Fingerspitzen. Es geht nicht. Ich behaupte, dieser hält nun besser als das ursprüngliche Original.


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken5.jpg]


    klebrige Grüße von
    Jutta+Jürgen

  • Es ist aber trotzdem nur Cyanoacrylat. Die meisten Cyanoacrylate sind nicht hydolysebeständig, und damit für Aussenanwendungen kritisch.


    Aber nach dem Motto: "Das weiß der Kleber ja nicht" habe ich vor Jahren nach einem Frontschaden eine einteilige Scheinwerfergruppe mit dieser Methode aus Puzzleteilen wiederhergestellt. Das hat dann einige Jahre bis zum endgültigen Ableben des Autos gehalten.

  • Es ist aber trotzdem nur Cyanoacrylat. Die meisten Cyanoacrylate sind nicht hydolysebeständig, und damit für Aussenanwendungen kritisch ...


    Die meisten.
    Dieser laut Hersteller: wasserfest, hitzebeständig, kältebeständig, witterungsbeständig und es wird ausdrücklich auf die Eignung für Reparaturen an Außenteilen von Wohnmobilen hingewiesen.


    J+J

  • Um die Klebeskeptiker (und mich selbst) von der Tauglichkeit des Experiments zu überzeugen, hab ich den restaurierten Haken jetzt tatsächlich eingebaut. Nur im rauhen alltäglichen Einsatz zeigt sich, ob etwas funktioniert. Hier die Beweisfoddos.


    Der zwischenzeitlich diensthabende Ersatzhaken ...


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken7.jpg]


    ... ist abgeschraubt ....


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken8.jpg]


    ... und mein Klebepussel von gestern Abend drangebaut.


    [Blockierte Grafik: http://www.derpoly.privat.t-online.de/Womo-Bilder/Haken9.jpg]


    In angemessenem zeitlichen Abstand darf gerne nachgefragt werden, obs noch hält.


    An @weinschaum
    Hier ist gerade die Kleberitis ausgebrochen. Lass dich anstecken. Die Kleber sind inzwischen besser als ihr Ruf. Am Ende hält eine selbstgeklebte und mit Naht verstärkte Tankklappe besser als eine Neugekaufte (die natürlich die gleiche Schwachstelle hätte wie die alte).


    Grüße aus der
    Experimentalstation
    von Jutta+Jürgen

  • Ist aber gefälscht, oben sieht es schwarz und unten hellgrau aus


    Erwischt.
    Man braucht nur jeweils das letzte Bild zu vergleichen. Ich hab zwei verschiedenfarbige Haken an genau der gleichen Stelle zerbrochen und versucht euch damit reinzulegen.
    *grins* ;)


    Möönsch Frank, mecker nicht über meine Fotos, zeig lieber bessere!


    Geklebt wurde gestern Abend unter Kunstlicht und geknipst wie üblich vor einem weißen Blatt Rechenpapier als Hintergrund. Weil man auf die Art kontrastreiche Bilder kriegt und die Größe erkennt.


    Die Einbaufotos entstanden heute Morgen bei natürlichem Licht (diffus, wg. bedecktem Himmel) aus Dachluke und Schiebetür vor einem dunklen Hintergrund (Teppichboden).


    Foddos sind "Lichtbilder" dat is nu ma so.
    Grüße aus dem Fotolabor
    von Jutta+Jürgen

  • In angemessenem zeitlichen Abstand darf gerne nachgefragt werden, obs noch hält.


    Ersatzweise könntest du aber auch Laut geben, wenn's Plopp macht ;)


    Jedenfalls danke für deine Mühen! Ich bin auch gespannt, was der Kleber taugt. Da sehe ich doch einige interessante Aspekte für den Modellbau. :)


    Bei den Klebern hat sich zum Glück viel getan. Vor vielen vielen Jahren hatte mein dad als Schuhmachermeister einen "Atomkleber", von dem Otto-Normal-Kleber nur träumen konnte. Da kam man nur als Gewerbetreibender dran... der "Verbraucher" war dafür zu doof... ;)


    Grüsse
    Rainer

  • Ersatzweise könntest du aber auch Laut geben, wenn's Plopp macht ;) ...


    Mach ich! Großes Pionierehrenwort!
    Bin selbst neugierig, ob es hält.
    Diese kleinen Haken (unten ist noch ein Zweiter) hindern immerhin den gesamten Inhalt des Kühlschranks daran, in scharf gefahrenen Rechtskurven auf den Fußboden zu stürzen. Unser Kühli ist unterwegs gut gefüllt. Da wirken schon Kräfte.
    Man wird sehen.


    @weinschaum
    Machst du nun eigentlich mit bei der Testserie, oder ist die nächste Sollbruchstelle mit Tankklappe schon bestellt?


    J+J

  • Unser Kühli ist unterwegs gut gefüllt. Da wirken schon Kräfte.


    Gibt es doch hinten so ein Loch als Wasserablauf im Kühli. Da so eine kleine Vakumpumpe dran und während der Fahrt schön saugen lassen wenn die Türfläche 50x70cm ist sind das 3500cm² Vakum wären dann 3,5t zuhaltekraft. selbst -0,1Bar sind dann schon 350kg. Dass schafft bestimmt sogar solche ein Gebläse zum Luftmatratzen aufpusten im Saugbetrieb. Musst nur stoppen, wenn sich die Tür nach innen wölbt:D

  • Gibt es doch hinten so ein Loch als Wasserablauf im Kühli.


    Könnte das der Grund sein, warum mein Kühli so schnell leer ist? Insbesondere der Weißweinvorrat verringert sich auf wundersame Art und Weise ganz besonders fix. :cool:

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