Einfahren vom Fiat Ducato Motor

Zitat von WomoChris

Ja. Das "Einfahren" soll die emotionale Bindung des Besitzers zum Fahrzeug stärken.
Die Hinweise / Empfehlungen dienen in erster Linie dazu beim Kunden ein Gefühl zu erzeugen als könnte man mit einem gewissen Verhalten die Haltbarkeit des Fahrzeugs positiv beeinflussen.

. Berlet empfiehlt daher, mit dem neuen Wagen bereits nach einer kurzen Aufwärmphase von nur wenigen Minuten auf die Autobahn zu fahren und Vollgas zu geben ..."
:):):)
Kompletter Artikel: https://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html

Wichtig ist dabei im Sinne des after-sales-Geschäftes dass dabei das Motoröl vom Vertragspriester gesegnet ist und dies im Ablassbriefscheckheft gestempelt ist.

Puuh, da stellt's mir die Nackenhaare auf und das würde ich bei meinen Privatfahrzeugen nie machen.
Wenn ich aber dran denke, wie meine Fahrer mit ihren dienstlichen Neufahrzeugen umgehen :fearscream:
...und die werden erst nach 300.000 km ohne Motorschaden versteigert.
......sind aber auch teilweise starke Motoröl-Säufer mit dabei......

Zitat von Da Bäda

.....sind aber auch teilweise starke Motoröl-Säufer mit dabei......

Eben. Und 300.000 km ist ja für einen LKW auch nicht wirklich viel.

Zitat von WomoChris

Hast du Argumente welche gegegn die Aussagen der genannten Motorenexperten sprechen?

Nein ich habe kein Argument dafür oder wider, ich schmunzele nur über den Einfahrkult. Ich bin zwar von Beruf Ingenieur, glaube aber (vielleicht auch deswegen) nicht daran dass ein Auto eine Seele hat,.

Zitat von _Matthias

Eben. Und 300.000 km ist ja für einen LKW auch nicht wirklich viel.

Ab 300.000 km werden meine "Kleinen" versteigert: T5, Vito, Crafter, Vario, etc.
Die "Großen" sind Kilometerunabhängig nach 8 bis 9 Jahren dran.

Zitat von WomoChris

Ja. Das "Einfahren" soll die emotionale Bindung des Besitzers zum Fahrzeug stärken.
Die Hinweise / Empfehlungen dienen in erster Linie dazu beim Kunden ein Gefühl zu erzeugen als könnte man mit einem gewissen Verhalten die Haltbarkeit des Fahrzeugs positiv beeinflussen.

Berlet empfiehlt daher, mit dem neuen Wagen bereits nach einer kurzen Aufwärmphase von nur wenigen Minuten auf die Autobahn zu fahren und Vollgas zu geben ..."
:):):)

@WomoChris
Spannender Artikel, danke dafür. Schon interessant, dass der gemeine Käufer das Einfahren lassen soll, weil er es nicht richtig kann (wusste schon immer, dass wir alle schlechte Autofahrer sind). Bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass es notwendig ist, oder?

[INDENT]"Nur wenn man den Motor richtig einfährt, bildet sich ein idealer dritter Körper aus", erklärt Scherge. Seine Laborversuche zeigen, dass die Reibung dann etwa zehnmal kleiner ist als etwa bei Beschichtung der Reibflächen mit diamantähnlichem Kohlenstoff. Dieses etablierte Verfahren kommt zum Beispiel in den sparsamen "BlueMotion"-Modellen von Volkswagen zum Einsatz.

Da aber kein Kunde das Einfahren so genau dosieren kann, wollen sowohl Matthias Scherge wie auch Peter Berlet den Prozess des Einfahrens in die Automobilproduktion vorverlegen. Reibende Werkzeuge sollen die Flächen so vorbehandeln, dass sie später im Fahrbetrieb einen dritten Körper ausbilden. Dafür spielt die nanokristalline Struktur der Oberfläche, die durch die Vorbehandlung erzeugt wird, offenbar eine wichtige Rolle. Die Fraunhofer-Forscher wollen deshalb die Reibflächen zusätzlich mit einem Laser aufschmelzen und rasch abkühlen lassen, sodass keine großen Kristalle wachsen können."[/INDENT]

Ob dann die Schlussfolgerung so ernst zu nehmen ist "....nach einer kurzen Aufwärmphase von wenigen Minuten auf die Autobahn zu fahren und Vollgas zu geben..."? Also ich bin jedenfalls froh, dass ich von keinem Kunden der das gelesen und beherzigt hat einen Wagen kaufen muss. Ich werde jedenfalls dies nicht tun, sondern den Kasten wie jedes meiner Autos einfahren und dabei die Hinweise von @adriapilot #36 beherzigen.

Zitat von adriapilot

In Schulnoten:
Einfahren unter Ausnutzung der bestimmungsgemäßen Betriebsgrenzen = ausreichend
Einfahren mit wechselnden Drehzahlen (kein stundenlanger Tempomatbetrieb) und bis ca. 2000km stetig steigenden Maximaldrehzahlen und stetig steigender Maximallast/Gaspedalstellung = sehr gut

Ölwechsel nach 2000km bringt in keinem der beiden Fälle eine Verbesserung.

Dann habe ich ein gutes Gefühl und das ist es doch worauf es am Ende ankommt. Aber GsD kann es ja jeder Neuwagenkunde halten wie er will.

Beste Grüsse
Fridolin

...ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hatte man ohne richtiges Einfahren eines Neufahrzeuges und ohne ausreichendes Warmfahren schon mal eine durchgebrannte Zylinderkopfdichtung oder Risse im Zylinderkopf, Auspuffkrümmer und sogar im Motorblock...
Auch das "sanfte" Abkühlen nach einer heißen Autobahnfahrt war wichtig.
Weniger "gut behandelte" Fahrzeuge wurden auch zum Motoröl-Säufer.

Das Material mag jetzt besser sein als früher, die Belastungen sind aber immer noch die Selben

Zitat von Da Bäda

Das Material mag jetzt besser sein als früher, die Belastungen sind aber immer noch die Selben

Das genau sagt mir mein gesunder Menschenverstand auch. Der Artikel von Wolfgang Richter riecht einfach nur nach Nonkonformismus, und das gibt's ja nun häufig genug: Einfach eine Meinung abseits der Norm aufstellen, und man fällt auf... egal wie abstrus die Thesen auch sein mögen.

Grüsse
Rainer

Ich habe zwar keine Messwerte - und auch keine Studie in Auftrag gegeben, bin aber zu meiner eigenen Überzeugung gekommen, dass die "Blackbox" das richtige Einfahren steuert. Anfangs hat mein Guter die Wurscht nicht von der Semmel gezogen, mittler Weile (ca. 16.000 km) läuft er vernünftig. Ich glaube nicht, dass das rein mechanische Gründe hat.

Grüße,
Andi