Einfluss der Länge und Höhe auf Verbrauch

  • Irgendwie ist die Frage des TE zwar schon "komisch", wenn ich mit der Wand durch den Wind will,
    andererseits bin ich auch mal 32J. alt gewesen und hatte die Welt und meinen Spaßfaktor darin noch mit ganz anderen Augen betrachtet gehabt.


    Anfang der 90iger war ich grad noch gut über 40.
    Da galt es für mich noch, zu Ostern möglichst schnell aus der deutschen Kälte heraus und rein in die warme Provence bis ans Mittelmeer kommen zu können.
    Unser damaliger Ducato, als Alkovenmobil so dann eine echte "Wand-im-Wind", wurde von mir mit Gaspedal-auf-Bodenplatte getreten bewegt, der Spritverbrauch war entsprechend gewesen (so um die 14-15L / 100km). Das Gefühl schnell zu sein war, dieser kastigen "Wand" entsprechend, durchaus richtig guuut, Unterhaltungen während der Fahrt führten jedoch eher zu vorzeitiger Heiserkeit. Mehr als max. 125km/h waren mit dieser Wand aber auch nur bergab möglich gewesen *tztztz*


    Irgendwann kam ich dann auf die Idee, auf der l'autoroute du sud nicht immer an allen LKWs 2-3 mal vorbeifahren zu wollen, also ein gemäßigteres Tempo bei dann auch weniger Tankstops einzuhalten. Der Verbrauch sank auf gemäßigtere 11,5L, die Zeit des Ankommens verschob sich auf den 1250km dabei eher nur marginal.
    Ich bin dann in späteren Jahren mit demselben Mobil nur noch um die Tacho 110km/h gefahren, bei etwa 100km/h machte dann sogar auch Musik wieder Spaß :cool:


    Aber das ist ja jetzt Geschichte, jetzt steht ein L2H2 vor unserer Tür.


    Dessen Länge dürfte bzgl. Spritverbrauch eher[!] unwesentlich sein: Der Wind wird vorne zu den Seiten und nach oben hin weg komprimiert und schlägt hinter den Hecktüren im Windschattenloch dann wieder zusammen. Macht der beim kurzen Kastenwagen genau so wie beim lang gestreckten ICE. Gaaanz genau genommen allenfalls noch ein Unterschied in der "Längsreibung" an den Seitenwandungen, ob die Aufbaufenster darin flächenbündig oder außen vorhängend seien.
    Das an Berganstiegen hoch zu bewegende Gesamtgewicht macht da sicherlich schon einen deutlicheren Unterschied aus. Die Fahrzeughöhe auch, muss so schließlich auch mehr Luftfläche seitlich weg komprimiert werden.
    Ob dies eher nur theoretisch messbar als auch an der Tanke in Litern spürbar sein dürfte? Bei 100km/h halte ich noch die Hand aus dem Fenster, bei 150km/h klappt der Winddruck mir selbige im Gelenk nach hinten ab.


    ...und alles, was ich im 6.Gang noch an Geschwindigkeit drauflege, kostet.
    So in etwa 1,0 - 1,5 L pro zuwachsende 10km/h. "Läuft" dann eben alles nur noch über mehr Drehzahl, und Drehzahl kostet nunmal ;)
    So reisen wir mit irgendwas um die Tacho 115-120 km/h. Immer wieder auch schnell genug für an LKWs vorbei, und langsam genug, nicht ständig wieder auf der Bremse "stehen" zu brauchen, weil links grad volle Spur sei.


    mit ca. 10,0 - 10,5 L /100km,
    oder eben doch das MTB hinten in den Astra reingeschoben :zungelang:

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

    4 Mal editiert, zuletzt von rosenzausel ()

  • Der Luftwiderstandsbeiwert (cw-Wert) drückt massgeblich aus, wie das Fahrzeug mit der anströmenden Luft umgeht. Massgebliche Faktoren dafür sind (neben der Dichte der Luft die unsereiner selten beeinflussen kann) die projezierte Stirnfläche des Fahrzeugs und die Geschwindigkeit. Diese geht sogar im Quadrat in den Wert ein. Das heisst, ein H3 hat eine grössere Stirnfläche als H1 oder H2. Also wird er rein von der Form her einen grösseren cw-Wert haben. Aber, wie schon mehrmals in dieser Diskussion genannt, macht es die gefahrene Geschwindigkeit aus. Richtig zur Geltung kommt der Luftwiderstand irgendwo bei Geschwindigkeiten über 90 km/h. Dann macht sich das "Quadrat" so richtig bemerkbar.
    Noch ein Auszug aus Wiki: "Daher hat bei Kraftfahrzeugen neben dem Strömungswiderstandskoeffizient (d. h. der Körperform) und der Stirnfläche die Wahl der Geschwindigkeit besondere Auswirkung auf den Treibstoffverbrauch."

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Das an Berganstiegen hoch zu bewegende Gesamtgewicht macht da sicherlich schon einen deutlicheren Unterschied aus


    Nö, solange du bergan im großen Gang fahren kannst genau wie bergab, und das ohne zu bremsen, bekommst du die Energie wieder zurück:D

    Richtig zur Geltung kommt der Luftwiderstand irgendwo bei Geschwindigkeiten über 90 km/h


    Auch das stimmt nicht so ganz, das Quadrat zählt ab dem 1. km/h. Vergleichbar wird es dann, wenn du den größten Gang drin hast. Wenn du also 50 fährst oder 100 ist der Luftwiderstand 4 x so hoch. Der Verbrauch nicht ganz, weil es ja auch einen konstanten Teil gibt durch den Rollwiderstand Motor und Getriebereibung usw.

  • Nö, solange du bergan im großen Gang fahren kannst genau wie bergab, und das ohne zu bremsen, bekommst du die Energie wieder zurück:D


    Auch das stimmt nicht so ganz, das Quadrat zählt ab dem 1. km/h. Vergleichbar wird es dann, wenn du den größten Gang drin hast. Wenn du also 50 fährst oder 100 ist der Luftwiderstand 4 x so hoch. Der Verbrauch nicht ganz, weil es ja auch einen konstanten Teil gibt durch den Rollwiderstand Motor und Getriebereibung usw.


    Im Vergleich zur Geschwindigkeit kann man die angeführte Reibung, da diese sich über die Geschwindigkeit nur unwesentlich ändert, vernachlässigen.
    Diese Aussagen beruhen nicht auf meinen Gefühlen oder Einschätzungen sondern können physikalische nachgerechnet werden.
    Vielleicht hilft dir diese Seite weiter. Die erklären das recht gut:
    http://spare-benzin.de/Fahrwei…stand/Luftwiderstand.html

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    Einmal editiert, zuletzt von Topofux ()

  • Nö, solange du bergan im großen Gang fahren kannst genau wie bergab, und das ohne zu bremsen, bekommst du die Energie wieder zurück:D


    ...der Schreiber macht sich einen Spaß, am Smiley erkennbar (oder ist noch nie im 6.Gang Passstrecken rauf/runter gefahren)


    Auch das stimmt nicht so ganz, das Quadrat zählt ab dem 1. km/h. Vergleichbar wird es dann, wenn du den größten Gang drin hast. Wenn du also 50 fährst oder 100 ist der Luftwiderstand 4 x so hoch. Der Verbrauch nicht ganz, weil es ja auch einen konstanten Teil gibt durch den Rollwiderstand Motor und Getriebereibung usw.


    Auch hier: Physik 5, setzen *lacht*
    Physik bezieht möglichst sämtliche Einflussfaktoren mit ein, weshalb Physiker auch gerne bei Versicherungen Anstellung finden.
    Du hier lässt die ab letztem Gang zwangsläufig unabwendbar ansteigenden Drehzahlen außer acht. Und Drehzahl bestimmt sehr auch den Verbrauch, egal in welchem 6.Gang ich letztendlich reise oder eben auch im 2./3. Gang 3,5to einen Pass hochschleppen mag (um dann in Schussfahrt mit Rekuperation auf die nächste Kurve zuschnellen zu mögen :eek:)


    *tztztz*

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Und jetzt muss man nur noch berücksichtigen, ein wie geringer Anteil des Treibstoffs wirklich in Vortrieb umgesetzt wird vom Motor. Ein sehr großer Anteil geht in die Abwärme. Dieser Anteil bleibt relativ konstant, deshalb bei doppelter Geschwindigkeit nicht auch doppelter Verbrauch.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage

  • der zum dritten Mal gleich gestellten Frage der besten aller Beifahrerinnen,


    Dafür wurde die Flüsterdichtung für das große Heki erfunden. Wirkt Wunder. Auch bei höherem Tempo ist eine Unterhaltung ohne Probleme möglich.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage

  • ...der Schreiber macht sich einen Spaß, am Smiley erkennbar (oder ist noch nie im 6.Gang Passstrecken rauf/runter gefahren)


    Meiner hat nur 5 Gänge und in DE hab ich bisher noch keine AB erlebt, wo ich hätte herunter schalten müssen um meine 115 km/h zu fahren. Ich wohne in Ostthüringen. Und verbrauchsmäßig spielt es keine Rolle, ob ich z.B. nach Nürnberg und zurück fahre oder nach Berlin und wieder zurück. Nach Berlin gibt es praktisch keinen Berg, während ich nach Nürnberg praktisch nur Bergauf/Bergab fahre. Im Verbrauch sind beide Strecken identisch, alles im 5. Gang und mit Tempomat bei gleicher Geschwindigkeit gefahren.

  • Um zum Thema zurückzukehren: Der TS hat nach Einfluss von Länge und Höhe gefragt.
    Die Höhe hat Einfluss, wenn auch nicht so massgeblich beim Unterschied von H1 zu H2. Die Länge hat praktisch keinen Einfluss, da die Seitenreibung der Luft sich nicht wirklich über den Meter Unterschied (zwischen 540 und 640) erhöht. Und da es sich um die gleiche Karroserieform handelt ist auch das "Hinterteil" mit seinen Verwirbelungen das Gleiche und kann wahrscheinlich in dieser Betrachtung getrost vernachlässigt werden.

    Wer ne Monatskarte hat, sollte nicht am Monatsanfang sterben (Element of Crime) Nach 35 Jahren diverser VW-Busse seit 2018 Weinsberg CaraBus 541 MJ130 BJ 2017, Erstzulassung 2018

  • Ganz nüchtern betrachtet, wenn ich mich wegen den knapp 3€ (2 Liter Mehrverbrauch) pro 100km mit 90-95 km/h bei den LKWs einordne anstatt mit 110 -140km/h im Verkehr mit zu schwimmen, dann muss ich mich generell fragen, ob ich mir diese Form zu reisen überhaupt leisten kann ( muss ich dann an Wartung, Reifen usw auch sparen?). Die Zeitersparnis bei durchschnittlich 20km/h höhere Geschwindigkeit ist bei einer Strecke von 800-1000km täglich die wir auf dem Weg in unsere Urlaubsregion und wieder heim zurück legen alles andere als marginal. Als Berufstätiger ist die Urlaubszeit begrenzt und die will ich nicht auf Autobahnen zwischen LKWS verbringen.


    Grüße David

  • wenn ich mich wegen den knapp 3€ (2 Liter Mehrverbrauch) pro 100km mit 90-95 km/h bei den LKWs einordne [...] dann muss ich mich generell fragen, ob ich mir diese Form zu reisen überhaupt leisten kann


    Da möchte ich widersprechen. Es ist mir völlig egal ob eine Fahrt am Ende 20 € mehr oder weniger kostet, was den Sprit angeht. Ich bin auch nicht zu geizig für Autobahnmaut, wenn mir das was bringt.
    Aber ich kann mein Geld nur einmal ausgeben. Es gibt Tage, da sagt man Zeitplan, dass ich eigentlich nichts anderes mehr vor habe. Das kann z.B. eine Anfahrt auf die Fähre nach Griechenland sein. Ob ich jetzt noch eine Stunde mehr im Hafen rumstehe oder statt dessen in den Spritsparmodus auf die rechte Spur wechsle, ist eher eine Frage der persönlichen Haltung.
    Das kommt schon öfter mal vor, dass ich da in LKW-Cruising- Modus wechsle. Kann aber auch sein, dass ich das Ersparte auf dem Heimweg wieder einsetze.


    Ich finde es an sich auch nicht so nett, wenn man (aus der Gruppe der Teilnehmer heraus) jemandem vorhält, sich etwas nicht leisten zu können. Gerade bei den Rentnern unter den Campern, gibt es wirklich welche, die den aktuellen Preissteigerung bei Fahrzeuganschaffung und bei Reisekosten nur noch schwer folgen können. Langsamer zu fahren, finde ich da eine ganz prima Reaktion.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.

    5 Mal editiert, zuletzt von benni1974 ()

  • Die Zeitersparnis bei durchschnittlich 20km/h höhere Geschwindigkeit ist bei einer Strecke von 800-1000km täglich die wir auf dem Weg in unsere Urlaubsregion und wieder heim zurück legen alles andere als marginal


    Du schaffst keine 20km/h mehr Durchschnitt, auch wenn du dir einbildest 40km/h schneller zu fahren. Dafür gibt es zu viele Stellen, wo die Geschwindigkeit begrenzt ist, wie Baustellen Tunnel oder Ausland.
    Mein Aldi Navi rechnet mit 120 auf der AB. Wenn ich 105 fahre, sind das auf 100km Zeiten im einstelligen Minutenbereich, um die sich die Ankunftszeit verschiebt. Bei 1000km sind das evtl. 40min.
    und die kosten dich dann 30€ mehr Sprit. Du musst also 45€ Stundenlohn haben netto, wenn du die 40min länger arbeitest und dafür dann schneller fährst.:D Wie gesagt, ich fahre auch nicht hinter den LKWs her, aber irgendwann versuche ich das mal. Vieleicht braucht man dafür auch einen Abstandstempomat.
    Die LKWs fahren auch von Spanien nach DE mit diesem Tempo und die kommen an:zungelang:

  • Die LKWs fahren auch von Spanien nach DE mit diesem Tempo und die kommen an:zungelang:


    Die werden auch für die Zeit hinter dem Lenkrad bezahlt. Bei uns Rentner-Sponsoren geht die Zeit vom Jahresurlaub ab. :p

  • Um auf die Ausgangsfrage des TE zurückzukommen:
    Nein; WIR hier im Forum können es nicht beantworten.


    Wir fahren fertig ausgebaute Kastenwagen; der eine hat Dachhauben und Solaranlagen zusätzlich installiert, der andere fährt mit Markise und Satelittenschüssel und ggf. auch noch
    Fahrradträger am Heck (der hat ganz bestimmt auch einen Einfluss auf den Verbrauch).
    Der eine fährt 100 km/h, der andere auch 130 oder schneller; jeder so, wie er mag oder kann (die Motorleistung spielt hier sicher auch eine Rolle).


    Fazit:
    Schau Dir bei Spritzpreismonitor o. ä. Portalen die Daten an; Versuche an Vergleichstests von Zeitschriften zu kommen, die leere Transporter getestet haben.
    Denn so wie Du schreibst willst Du einen leere Kasten zum Fahrrad-Transporter mit Schlafmöglichkeit umbauen.


    Hier wirst Du zwar viel Text, aber wenig Inhalt zu Deiner Frage finden.

    Knaus BoxStar Solution4 Fiat 2,3 (X290) 150PS Goldschmitt Solar AHK Diesel-Power Chip... und sonst BMW R1200 GS LC Adv

  • Die werden auch für die Zeit hinter dem Lenkrad bezahlt. Bei uns Rentner-Sponsoren geht die Zeit vom Jahresurlaub ab. :p


    Wenn ich mal Rente bekomme, wird es wohl nur noch dafür reichen:augengross:
    https://gentletent.com/b-turtle/
    Dann fahre ich CO² neutral, zumindest wenn die grünen das berechneno_O Die vergessen immer, das ich dann puste wie ein Wahl.

  • Ich fand die Ausgangsfrage gar nicht mal unvernünftig. Als Aussenstehender hätte ich auch eher gedacht, dass sich da eine sachliche Antwort findet.
    Ehrlichweise sollte man zugestehen, dass dieses Forum zunächst einmal keine Antwort aufgezeigt hat und dann in die weltanschauliche Richtung abgedriftet ist. Der TE hat weder konkretisierend noch überhaupt lenkend eingegriffen.
    Diesmal würde ich die Verantwortung auch gerne ein wenig unserer Gemeinschaft hier zuordnen. Ich selber hatte mich anfangs nicht getraut, denn ich habe nun wirklich keine Ahnung von den H3 Fahrzeugen.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.

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