Elektrik Avanti E

  • Guten Tag zusammen


    Da mein Auto ja nicht neu erworben ist, muss ich mich grad auch mal mit der verbauten Batterie auseinander setzen. Lt. Manual von La Strada sollte eigentlich eine "hochwertige Gel Batterie" verbaut sein. Tatsächlich verbaut st eine Varta Solar 820070 mit 100 Ah. Ist also mal ausgetauscht worden. Die ganze Peripherie dazu ist zwar sehr übersichtlich, aber so verbaut, dass man da ohne *aufwendige* Entfernung des backbordseitigen Liegeflächen-Auszugs nicht dran kommt. Deshalb keimte in mir der Verdacht auf, dass da nur die Batterie ausgetauscht wurde, ohne das 230V Ladegerät (CBE CB-516) von Gel auf Blei umzustellen.


    Meine Idee ist jetzt, wenn ich gelegentlich das Auto wieder an den Netzstrom hänge, einfach die Ladespannung zu messen. Dann weiß ich, ob die das korrekt umgestellt haben oder nicht. Ich bin jetzt leider nicht so der Elektriker. Deshalb weiß ich nicht, ob ich zu sinnvollen Messwerten komme, wenn ich einfach die Messspitzen des Multimeters auf die Batteriepole halte. Oder muss ich da noch was beachten?


    Außerdem:
    Mit Landstrom-Anschluss wird gleichzeitig die Aufbau und die Startbatterie geladen. Wie kann das sein, mit dem selben Ladegerät? Meiner eigenen Logik nach, müssten beide Batterien dann doch vom selben Typ sein.
    Selbiges müsste eigentlich für die Ladung über die Lichtmaschine gelten. Da müsste doch auch irgendwo eine Elektronik verbaut sein, die das regelt, zumal die ja während der Fahrt auch den Kühlschrank mit versorgen muss.
    La Strada scheint das Manuell ohnehin nach der Devise geschrieben zu haben: "Nur nicht zu viel Infos. Je mehr Infos der Kunde bekommt, desto eher fummelt der da selber dran rum."



    PS Die Sache mit dem Batterie-Trennrelais hab ich inzwischen selbst rausgefunden. Aber da schließt sich noch eine Frage an. Ich hab das PC100 Anzeigegerät, das ja zu dem Trennrelais/Sicherungskasten Bauteil gehört. Kann man da irgendwo die tatsächlichen Batteriespannungen und den momentanen Lade-/Entladestrom abgreifen, ohne dafür neue Leitungen ziehen zu müssen? (Für die Strommessung muss da irgendwo ein Messwiderstand verbaut sein, wenn ich mich richtig erinnere.) Ich kenne solche Messgeräte von den Yachten, die ich früher gesegelt bin. Ich finde das aussagekräftiger, als diese 1/1 - 2/3 - 1/3 Anzeige. Auch wenn ich für die Interpretation der Werte das nochmal nachlesen müsste.

  • Hallo Ulrich,


    zu Deinem Ladegerät habe ich gerade vor zwei Tagen hier schon etwas geschrieben. Die Ladespannung bei dem CB-516 ist sowohl bei "Nass-Batterie"- als auch bei Gel-Einstellung relativ niedrig. Auf "Nass"-Einstellung ist fraglich, ob Deine Batterie im relativ weit entladenen Zustand in erträglicher Zeit vollgeladen wird. Das Ladegerät bringt in dieser Einstellung nur 14,1 V und das nur für 90 min. Danach kommt die Erhaltungsladung mit 13,5 V. Deine Batterie darf man sogar unbegrenzt lange an 14,1 V legen lt. Datenblatt. Die 14,3 V der Gel-Einstellung liegen da kaum drüber. (Erhaltungsladung bei Gel-Einstellung 13,8 V.) Daher würde ich es bei der Gel-Einstellung belassen unter der Voraussetzung, dass in den meisten Fällen, in denen mit dem Ladegerät geladen wird, die Batterie mindestens zu 30 % entladen wurde (also max. 70 % Ladezustand).


    Die vorhandene Einstellung kannst Du tatsächlich mit dem Voltmeter an den Batteriepolen messen, aber nicht so ohne weiteres während des Ladens einer (teil-)entladenen Batterie. Lasse statt dessen einen vollen Ladezyklus durchlaufen (oder Du bist sicher, dass die Batterie schon voll geladen ist), schalte dann das Ladegerät für mindestens 30 s aus und wieder ein. Dann kannst Du nach ca. 5 min die Spannung messen: 14, 1 V: "Nassbatterie", 14,3 V: Gel.


    Während der Fahrt liegen beide Batterien an der Lichtmaschinenspannung von ca. 14,2 V. Keine "merkt", dass da noch eine andere Batterie ist, sondern sie "sehen" nur die angelegte Spannung. Der Ladestrom hängt vom Ladezustand der Batterie ab und nimmt mit zunehmender Ladung kontinuierlich ab.
    Beim Laden über das Ladegerät (mit Landstsrom) wird vom Ladegerät direkt nur die Bordbatterie geladen. Lt. Schaltplan gibt es im Verteiler-Block eine Ladeschaltung, die mit der Spannung vom Ladegerät versorgt wird und die Starterbatterie lädt. Der maximale Ladestrom beträgt hier 2 A; weitere Details sind nicht angegeben.


    Wenn Du wissen willst, wo Du die Batteriespannung überall abgreifen kannst, schaust Du am besten in den [URL="https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CCwQFjACahUKEwilwpXOvMXIAhVkEXIKHVDHA54&url=http%3A%2F%2Fwww.marcleleisure.co.uk%2Fstore%2Fpdf%2FPC100_PC200_DS300_ENcircuits.pdf&usg=AFQjCNGviw3bDpRPfiarzhS1Aw1ACMOd2Q&sig2=syYewCupV3C-p1_vLbn5yw&bvm=bv.105039540,d.bGQ&cad=rjt"]Schaltplan[/URL].
    Ein Voltmeter zeigt zwar genauer an als wenige Leuchtdioden, aber den exakten Ladezustand erfährst Du nur mit einem Batterie-Computer. Der misst den Lade-/Entladestrom und berechnet daraus den Ladezustand. Empfehlenswert ist z. B. der "LCD-Batterie-Computer S" von Votronic. Der braucht allerdings, wie Du schon richtig vermutet hast, einen Messwiderstand (Shunt). Ist also mehr Installationsaufwand.


    Gruß
    Matthias

  • aber den exakten Ladezustand erfährst Du nur mit einem Batterie-Computer.


    Was aber nur funktioniert, wenn man die exakte reale Batteriekapazität unter Berücksichtigung von Alter und Temperatur kennt und die darüber hinaus im Batteriecomputer implementierten Modelle, beispielsweise über den Einfluss der "Entnahmegeschwindigkeit" und des Ladefaktors, mit der Praxis konform gehen ;)


    Der misst den Lade-/Entladestrom und berechnet daraus den Ladezustand.


    Er misst die über den Shunt anfallende Spannung, berechnet daraus den Strom und integriert den gemessenen Strom über die Zeit. Somit können sich kleine Messfehler der gemessenen Größe (Spannung) zusammen mit dem kleinen Fehler des Widerstandswertes des shunts unter bestimmten Umständen langsam aber sicher zu sehr großen Fehlern in der Kapazitätsangabe auswirken.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Zu den Computern: Ich hab einen gefunden, der die Messung induktiv macht, ähnlich wie diese Zangenamperemeter. Hat da jemand Erfahrung mit? Die Montage erfordert keinen Umbau in den Zuleitungen insofern wäre die Montage einfacher. Dass die %-Angabe genauer wäre als diese grobe 1/1, 2/3, 1/3 Anzeige, glaub ich bei einer älteren Batterie auch nicht. Nur kann ich anhand der gemessenen Spannung in in etwa einschätzen, was mit der Batterie los ist und ich kann anhand der momentanen Stromstärke ungefähr sehen, was ich der Batterie gerade zumute. Das würde mir schon weiter helfen.
    Herzlichen Dank erstmal. Ich werde zumindest bei der nächsten Runde an der Steckdose nach Matthias Hinweisen erstmal checken, wie der Stand der Batterie überhaupt ist. Das schonmal ein Fortschritt bei einer Batterie, von der ich keine Ahnung hab, wie alt die ist.
    Gibt es bezüglich der bei mir verbauten Komponenten cbe cb-516 und pc-100 irgendwelche Optimierungsmöglichkeiten. Würde ein zusätzlicher Ladebooster irgend einen Vorteil bringen? Bisher gab es keinen Grund zur Klage bei dieser Konstellation. Ich musste allerdings auch noch nicht länger heizen. Das wird kommenden Sommer anders sein.
    Außer für Licht, Gas-Truma, Mobiltelefon laden und Notebook brauch ich übrigens keinen Strom. (Kleinen Fernseher hab ich noch, auf dem ich hin und wieder die Bilder von der Digitalkamera anzeigen lasse. Fernsehen guck ich nicht.) Stromverbrauch ist also im Prinzip eigentlich übersichtlich.

  • Ulrich, bevor Du "blind" etwas nachrüstest, müsstest du erst mal "Bestandsaufnahme" machen, also feststellen, wie weit bei typischem Gebrauch Deine Batterie entladen und wie schnell sie wieder aufgeladen wird. Dazu eignet sich am besten .................. natürlich - ein Batteriecomputer ;). Schreib doch mal, welcher das ist mit der Stromzange. Dann sehe ich mir die Anleitung dazu mal an und kann Dir vielleicht einen Tipp dazu geben.



    Jürgen, Deine Einwände gegen den Batteriecomputer klingen zunächst plausibel. Ich werde aber den Verdacht nicht los, dass es theoretische Überlegungen sind. Jedenfalls habe ich mit meinem Victron BMV-702 (den ich Ulrich bewusst nicht empfohlen habe, da er ihm wahrscheinlich zu viele Einstellmöglichkeiten hat) nur positive Erfahrungen gemacht.


    Die SOC-Berechnung stimmt nie genau, da hast Du recht. Der rechnet eben mit einem Peukert-Faktor, den ich eingeben muss, der aber auch nur eine grobe Schätzung ist. Die Peukert-Berechnung ist halt kein komplettes Batteriemodell, das ist klar. Es ist mir aber ehrlich gesagt auch egal, ob der angezeigte SOC stimmt oder nicht. Viel wichtiger ist mir die Anzeige der entnommenen Ladung, um feststellen zu können, ob die Batterien wieder vollgeladen sind oder nicht. Und da integriert der Victron zeimlich genau. Er zeigt den Strom schon mit einer Auflösung von 10 mA an, ob er intern noch mit einer Stelle mehr rechnet, weiß ich nicht. Außerdem kann man manuell den Nullpunkt für die Strommessung setzen.


    Der Strom beim Aufladen wird mit einem Ladefaktor multipliziert, den man eingeben kann. Selbst wenn jetzt noch Ungenauigkeiten besehen, synchronisiert er sich nach jeder Vollladung selbst. Entweder er zeigt schon vor Vollladung wieder 0 Ah an, dann ändert sich die Anzeige nicht, bis die Batterie wirklich voll geladen ist. Oder er zeigt noch -x Ah an, wenn die Batterie vollgeladen ist. Dann erkennt das Gerät die Vollladung anhand einer einstellbaren Spannung und dem Unterschreiten eines einstellbaren Ladestroms bei dieser Spannung. Dann wird die Anzeige wieder automatisch auf 0 gesetzt. Durch Beobachten dieser Vorgänge kann man den eingestellten Ladefaktor optimieren.


    Beim Votronic-Batteriecomputer hat man nicht so viele Einstellmöglichkeiten. Dort wird nur der Batterietyp eingestellt und dementsprechend setzt die Software wohl selbsttätig Standard-Werte. Die Synchronisation bei jeder Voll-Ladung ist aber auch hier vorhanden, weshalb ich das Gerät auch für voll praxistauglich erachte. Der Victron ist eben ein Spielzeug für den Ingenieur ;).


    Gruß
    Matthias

  • Das induktive Teil heißt Büttner MT iQ Basic. Matthias, Du hast Recht, all zu viel will ich da wirklich nicht dran einstellen. Ich will einfach nur eine Orientierung dazu haben, wann was wie viel aus der Batterie nuckelt und was mit der Batterie los ist. Wie gesagt, bisher hatte ich keinen Grund zur Klage.

  • Selbst wenn jetzt noch Ungenauigkeiten besehen, synchronisiert er sich nach jeder Vollladung selbst.


    Ich hatte zum möglichen großen Fehler "unter bestimmten Umständen" geschrieben und meinte damit beispielsweise unsere Standardnutzung. Wir stehen so gut wie nie an Landstrom und fahren nur kurze Strecken zwischen unseren Übernachtungen. Da kann keine Vollladung detektiert werden, weil immer nur ein wenig entnommen und ein wenig geladen wird. Die dann angezeigte entnommene Kapazität beruht eben nur auf der Integration und ist ratzfatz völlig daneben.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Spätestens nach ca. 2 Wochen solltest Du bei Eurer Standardnutzung aber wieder voll laden, sonst geht ja auch die Batterie langfristig kaputt. Ich denke, das tust Du auch?
    Wundert mich jetzt, dass in dieser Zeit die Ungenauigkeit so groß ist, wie Du beschreibst. Welchen Batteriecomputer hast Du denn?
    Der Victron BMV-702, den ich habe, scheint mir auch für diesen Anwendungsfall genau genug zu sein. (Zeigt aber auch den Strom mit einer Auflösung von 10 mA an, der Votronic nur 100 mA; der Büttner MT iQ Basic nur 1A, der dürfte damit noch ungenauer messen und integrieren - das zu Deiner Frage, Ulrich).


    Den iQ Basic habe ich komischerweise nicht auf der Büttner-Website gefunden, auch nicht bei Votronic. Votronic baut ja alle/die meisten (?) Elektronik-Komponenten für Büttner. Allerdings haben sie dann bei Büttner teilweise geringeren Funktionsumfang, als wenn man sie bei Votronic direkt kauft.
    Der iQ Basic war nur zu finden im "Büttner Handbuch 2015". Und als ich in diesem "Handbuch" so einige Texte gelesen habe, kam ich mir richtig verar...t vor! Klang ähnlich, wie wenn Protzmobil und Consorten über technische Themen schreiben!


    Gruß
    Matthias

  • Also ich ja bis jetzt so zwischendurch immer gefahren, aber jetzt hatte ich da eher so an vier Wochen gedacht. Geht das tatsächlich so schnell. Dann müsste der ja heute schon wieder an die Leine. Das trifft im Moment sogar auf rein logistische Probleme, weil wir grad den Platz für was anderes brauchen. Dann muss ich vielleicht mittelfristig doch über eine Solaranlage nachdenken. Ich hatte bisher geglaubt, das sei für mich kein Thema, bei meinem übersichtlichen Stromverbrauch.

  • Das "spätestens nach 2 Wochen voll laden" bezog sich auf das von Jürgen genannte Belastungsprofil. Er hat ausdrücklich geschrieben, dass er die Batterie auf kurzen Fahrstrecken zwischen den Standpausen nicht voll bekommt.
    Das könnte bei Dir anders sein: Wenn Du wenig Strom verbrauchst oder zwischendrin ab und zu lange Zeit an einem Tag fährst (ca. 8 h/Tag), dann wird Deine Batterie auch durch die Lichtmaschine immer wieder voll geladen.
    Oder meinst Du die Zeit, in der das Auto unbenutzt steht? Dann reicht es locker alle 4 Wochen, um die Selbstentladung auszugleichen. Da wird es eher für die Starterbatterie knapp, weil die Fahrzeug-Elektronik ständig ca. 50 mA zieht, das sind dann schon über 1 Ah pro Tag. Also bei längeren Standzeiten als 2 Wochen besser die Starterbatterie abklemmen.


    Gruß
    Matthias

  • Startbatterie einfach abklemmen geht ja heutzutage auch nicht mehr so ohne weiteres. Ich werde das im Auge behalten und das Auto heute vielleicht noch mal vor holen. Ab Montag geht das erstmal nicht mehr. Aber ich merke schon, dass ich mich mit dem Solarthema befassen muss.


    Gruß


    Ulli

  • Ok, ich hab mir gedacht, ich muss da grad mal ein bisschen quantitativ dran gehen. Die Startbatterie hat noch 12,37V. Wo ist die beim Jumper eigentlich, ich hab nur die Abgriffpunkte für Pluss und Masse im Handbuch gefunden? Die Verbraucherbatterie hat noch 12,65V. Die Anzeige sagt mir, dass beide Batterien noch 2/3 voll sind, so interpretiere ich das jedenfalls, wenn von vier Lämpchen noch drei leuchten und die letzte "leer" bedeutet. Im übrigen, was heißt denn nun "leer" im Sinne der Anzeige? Irgendwas mit bleiverträglichen 50% oder "leer" im Sinne von "komplett platt"?


    Ich bin letzten Sonntag das letzte Mal für eine Stunde mit dem Auto gefahren, um auf einer unbefestigten Straße meine neuen Federn auszuprobieren. Zuletzt an der Steckdose war das Auto vor vierzehn Tagen, dazwischen nur in der Werkstatt und auf eine kleine Spritztour um meine Begeisterung über die Federn an meine Liebste zu vermitteln. Also alles nichts, was man ernsthaft als Ladung bezeichnen könnte.


    So, wie ich das sehe, ist die Verbraucherbatterie praktisch noch voll, die Startbatterie aber ladungstechnisch schon angezählt. Ich rechne aber nicht damit, dass ich Startprobleme bekomme, bevor die nicht auf 11V runter ist. Was das dann aber für die Lebensdauer bedeutet, kann ich nicht einschätzen. Jetzt über den Winter da ein um die andere Woche mal mit dem Multimeter dran zu gehen, ist allerdings kein Ding.

  • Daran, dass bei beiden unterschiedlichen Spannungen jeweils "2/3 voll" angezeigt wird, erkennst Du den "Wert" dieser Leuchtdioden-Anzeigen.
    Varta gibt für die 82070 für den vollgeladenen Zustand eine Leerlaufspannung von 12,7 V an. Die ist also noch nahezu "voll".
    Bei der Starterbatterie sieht es nicht ganz so gut aus. Die Spannung ist aber nur aussagekräftig, wenn Du bei unbelasteter Batterie gemessen hast (also "Zündung", Licht usw. aus). Die Lebensdauer ist eingeschränkt, wenn die Batterie längere Zeit im nicht voll geladenen Zustand verbleibt.
    Die Starterbatterie befindet sich übrigens in einem Fach im Boden vor dem Fahrersitz. Das Abdeckfach siehst Du, wenn Du die Fußmatte (falls vorhanden) hochhebst. Die Verriegelung kannst Du mit einer Münze öffnen.


    "Leer" bedeutet bei Batterien, dass die definierte, entnehmbare Kapazität entladen wurde, also die Ladungsmenge, die als Kapazität in Ah angegeben ist. Geht natürlich nur bei einer neuen, intakten Batterie. Danach ist dann die Spannung auf die Entladeschlussspannung von ca. 10,8 V gesunken. Besser ist es, wenn man bei ca. 11,5 V aufhört zu entladen. Das macht in der Kapazität nicht viel aus, die Spannung fällt am Ende relativ steil ab.


    Solaranlage wäre in Deinem Fall tatsächlich empfehlenswert. Muss dann natürlich die Starterbatterie mit laden. Die Votronic-Regler z. B. haben dafür einen separaten Ausgang (ich glaube alle bis auf einen - den kleinsten -, also vor Kauf darauf achten).


    Gruß
    Matthias

  • Spätestens nach ca. 2 Wochen solltest Du bei Eurer Standardnutzung aber wieder voll laden, sonst geht ja auch die Batterie langfristig kaputt. Ich denke, das tust Du auch?


    Mittlerweile ja.
    Die ersten 2 Kastenjahre jedoch eigentlich nie, weil Mietwohnung + Laternenparker. Die Batterie hat das sehr gut verkraftet, daher habe ich mir jetzt bei der Kapazitätsverdoppelung 2x die gleiche wieder gekauft (Varta LFD 90)



    Wundert mich jetzt, dass in dieser Zeit die Ungenauigkeit so groß ist, wie Du beschreibst. Welchen Batteriecomputer hast Du denn?


    Ich hatte bis vor kurzem keinen Batteriecomputer. Bin aber in der Solarbranche tätig (ausschließlich offgrid-Anwendungen), wir entwickeln und produzieren auch Solar-Laderegler. Daher ist mir die Materie samt Problematik nicht allzu fremd.
    Im "Normalbetrieb" mit regelmäßiger sicherer Vollladung sollte ein BC halbwegs reale "Füllstände" anzeigen, wenn hard- und software gut durchdacht sind.




    Der Victron BMV-702, den ich habe, scheint mir auch für diesen Anwendungsfall genau genug zu sein. (Zeigt aber auch den Strom mit einer Auflösung von 10 mA an, der Votronic nur 100 mA; der Büttner MT iQ Basic nur 1A, der dürfte damit noch ungenauer messen und integrieren


    Die Anzeigeauflösung hat nichts mit der Messgenauigkeit zu tun. Du kannst beispielsweise eine Küchenwaage mit Teilung (also Anzeigeauflösung) 0,5g haben, die trotzdem nur +-20g Messgenauigkeit hat. Ebenso kann die Anzeige grober sein als die eigentliche Messung. Der angesprochene Büttner rechnet intern mit feinerer Auflösung als auf dem Display dargestellt.



    Den iQ Basic habe ich komischerweise nicht auf der Büttner-Website gefunden


    Für einen Marketing-König wie Büttner ist der Internetauftritt peinlich schwach und ungepflegt.



    auch nicht bei Votronic.


    Dort wirst Du ihn nie finden ;)



    Der iQ Basic war nur zu finden im "Büttner Handbuch 2015". Und als ich in diesem "Handbuch" so einige Texte gelesen habe, kam ich mir richtig verar...t vor! Klang ähnlich, wie wenn Protzmobil und Consorten über technische Themen schreiben!


    Wie ich schon schrieb: Marketing-König.



    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

  • Die Anzeigeauflösung hat nichts mit der Messgenauigkeit zu tun.


    Ist mir klar;). Ich wollte nur den Text nicht zu sehr ausufern lassen.



    Ich hatte bis vor kurzem keinen Batteriecomputer.


    Daraus schließe ich, dass Du jetzt einen hast. Ist das ein handelsüblicher wie die, von denen wir gesprochen haben, oder ein Eigenbau?
    Falls handelsüblich, wie sind denn Deine Erfahrungen damit bezüglich der von Dir dargestellten Problematik?



    Der angesprochene Büttner rechnet intern mit feinerer Auflösung als auf dem Display dargestellt.


    Lassen wir mal den Büttner außen vor. Kennst Du zufüllig die internen Auflösungen von Victron und Votronic?


    Gruß
    Matthias


  • Daraus schließe ich, dass Du jetzt einen hast. Ist das ein handelsüblicher wie die, von denen wir gesprochen haben, oder ein Eigenbau?


    Guckst Du: KLICK :)



    Kennst Du zufüllig die internen Auflösungen von Victron und Votronic?


    Nein, leider kann ich damit nicht dienen.


    Gruß,
    Jürgen

    Hymer Car 322, Ed. "Fifty", Streetline
    Ducato 250 Multijet 130, Lightfahrwerk, Modelljahr 2012, Euro 5

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  • Ok, let's get real (war grad mit dem Hund draußen, da kommt man dann wieder in bisschen runter). So, wie die Dinge liegen, kann ich mir das sparen, den Schubkasten auszubauen, um die Spannung der Verbraucherbatterie zu messen. Bevor die leer ist, ist die Startbatterie längst platt. Motorhaube auf reicht also.
    Mal davon aus gehend, dass ich die vor zwei Wochen voll geladen hab, hat die in der Zeit ungefähr 0,3V verloren. Selbst wenn der Spannungsverlust progressiv sein sollte, ist die gegen Ende kommender Woche auf 12V runter. Dann muss die an den Landstrom (meine angenommenen 11V waren wohl doch ein bisschen zu sportlich).
    Also ungefähr alle drei Wochen. Grundsätzlich kein Ding. Innerhalb der nächsten vierzehn Tage bekomme ich eine blaue Steckdose ans Haus, dann reduziert sich das Gehampel mit dem Kabel erheblich (bislang jedes Mal eine Expedition durch die Brennnesseln).
    Was mich jetzt noch stört, sind die zwei Kaltstarts die dafür alle drei Wochen nötig sind und die unvermeidliche Taubensch.... auf der Windschutzscheibe.
    Deshalb mittelfristig ein Solarpanel auf's Dach.
    Was den Batteriecomputer betrifft, sollte die Stromversorgung bei unserem bisherigen Urlaubsverhalten kein Problem sein, wäre insofern vermutlich Spielerei. Wir stehen eigentlich nie länger als zwei Tage irgendwo rum, wo es keinen Landstrom gibt. Nur im kommenden Sommer kann das eins werden, weil es da wo ich hin will auch im Hochsommer etwas frisch sein kann und ich damit rechne, wegen schlechten Wetters durchaus mal ein paar Tage chillen und Bücher lesen zu müssen. Wär schon schön, wenn dann die Heizung nicht aus ginge.

  • Guten Abend zusammen,


    vorgestern hab ich das Auto an die Leine gelegt, seit ich vor zwei Wochen eine schicke blaue Steckdose ans Haus bekommen hab :).
    nach etwa 36h hab ich den wieder abgeklemmt. Die Zeit hatte keinen bestimmten Grund. Ich bin nur vorher nicht dazu gekommen. Ich hab dann ein paar Messungen an der Aufbaubatterie gemacht:


    noch am Netz: 13,46V
    nach Trennung: 13,44V
    nach 45' ohne jede Last: 13,41V
    nach 2h30' ohne Last: 13,22V
    nach 4h30' ohne Last: 13,11V
    nach 9h30' ohne Last: 13,01V


    Wie zuverlässig die letzte Stelle ist kann ich nicht sagen, gemessen hab ich mit einem Voltcraft VC270.
    Ich hab jetzt hier irgendwo im Rahmen der ganzen Batterie-Debatten gelesen, dass die Erhaltungsladung bei Nassbatterien 0,1V über Ruhespannung, also 13,2V liegen soll. Irgendwo anders stand, die Spannung der vollen Batterie falle nach Trennung vom Ladestrom relativ schnell auf 12,8V ab.
    Für mich liegen die Werte jetzt alle über dem Rahmen, den ich erwartet hätte. Insbesondere die Erhaltungsladung scheint etwas hoch zu sein. Meint ihr das ist in Ordnung so? Die nachfolgenden Messungen verursachen mir keine grauen Haare. Die Batterie scheint mir sonst insgesamt ganz gut in Schuss zu sein, zumal die in den Wochen nur wenig Spannung verloren hat. Die war, als ich die angehängt hab, nach vier Wochen, immer noch bei 12,6V.


    Gruß


    Ulrich

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