Elektroplanung für eigenen Ausbau

  • Entschuldigung wenn ich mal diesen Thread fremd nutze - passt aber so schön beim Thema Schaltplan.
    Wo würdet ihr einen Spannungswandler von 110 auf 230 Volt dazwischenschalten - und kann man dort eine Art Weiche legen?
    In Südamerika und auch Nordamerika bekommt man ja häufig nur 110 Volt, oder im Bedarfsfall nur zwischen die “Landleitung“.
    Kleiner Tip: häufig wird ja nur 220 Volt für den Laptop gebraucht - das Microsoft Surface kann mit 12 Volt Ladegerät geladen werden (ich glaube momentan das einzige Laptop).
    Viele Grüße
    Henning

  • Wenn es Dir nur um den Laptop geht: Die meisten (wenn nicht alle?) Laptop-Netzteile haben einen Weitbereichseingang 100...240 V 50/60 Hz. Die kannst Du also ohne Weiteres in Amerika verwenden. Schau mal auf das Typenschild.


    Gruß
    Matthias

  • Hallo Matthias,
    nein es geht auch um einen Elgena Boiler kb6 Kombi und die Engel Kühlbox 040 (der reicht aber auch ein 12 volt anschluss).
    Konkreter: kennt jemand einen Spannungswandler (110 auf 230 Volt), der wenn 230 Volt anliegen einfach “durchschaltet“. Oder muss ich gleich nach dem Aussenstecker eine Kupplung setzen, wo ich im Bedarfsfalle immer den Spannungswandler dazwischen setze - also wenn 110 Volt vorliegen.?
    Viele Grüße
    Hennng

  • Hallo Nicky1987, dein Elektroplan ähnelt sehr meiner Planung, sehr gut ausgearbeitet !. Hast du Lust eine bearbeitbare Datei hoch zuladen, dann könnten auch andere (und auch ich ;) ) davon profitieren und das ganze auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.
    LG Stefan

  • das Microsoft Surface kann mit 12 Volt Ladegerät geladen werden (ich glaube momentan das einzige Laptop)


    Es gibt praktisch für alle Notebooks 12V Ladegeräte. Ich hab sowas für mein Thinkpad. Einfach mal die Angel in die Bucht oder den Amazonas halten.


    Ulli

  • Es gibt kostenlose (Online)-Konverter zu PDF.


    Danke für den Hinweis. Als PDF hatte ich die Planung jedoch schon hoch geladen. Ich wurde aber gebeten noch eine BEARBEITBARE Version hochzuladen. Dies scheint allerdings nicht möglich zu sein und hier hilft leider auch kein PDF konverter.

  • Besteht Interesse daran, dass ich meine Materialauswahl dann hier rein stelle? Wäre eventuell auch hilfreich für den ein- oder anderen nach mir.


    Lieber Nicky


    Ja, da bestünde auf jeden Fall sehr, sehr grosses Interesse :) Hast Du mit deinen Bestellungen bereits begonnen?


    Kurz mal dazwischenwerfen möchte ich ein riesengrosses Dankeschön an Matthias und Nicky und selbstverständlich auch all die anderen Forumsbesucher welche hier ihr Wissen teilen. Das ist super und, gerade heute, keinesfalls selbstverständlich. Wenn man sich irgendwie bei euch revanchieren kann einfach sagen:)


    Ich wollte bis vor ein paar Wochen den VBCSTriple verbauen. Möchte nun aber lieber mehrere Lademöglichkeiten haben für den Fall dass mal eine davon ausfällt;)


    Ich lese mich seit einiger Zeig ein und habe auch das Physikbuch nochmal aus dem Keller geholt (und wohl auch zum ersten Mal wirklich einiges begriffen und nicht bloss für die Prüfung schnell auwendig gelernt;):frauhand:) Zwei, drei Dinge bereiten mir jedoch noch etwas "Unbehagen"...


    1. Parallelschaltungen der Lader (MPPT, 230V, Trennrelais) und der Verbraucher direkt auf dem selben Pol der Batterie sind wirklich kein Problem; oder? Warum nicht? In den Hochglanzprospekten wird bei Multifunktionsladern immer geschrieben, dass sie die unteschiedlichen Stromeingänge "managen". Aber das stimmt in dem Fall nicht; oder?
    2. Wozu sind die Temperatursensoren gut? Der VBCS Triple hätte den nämlich gehabt.
    3. Ich gehe davon aus, dass das Landladegerät bei der hier besprochenen Konfiguration auch über Wochen dran bleiben darf? Die Batterie überhitzt nicht; oder?
    4. Mit welcher Methode würdet ihr die Litzekabel verbinden/anschliessen?


    Liebe Grüsse aus der sonnigen Schweiz
    Florian

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

  • Kurz mal dazwischenwerfen möchte ich ein riesengrosses Dankeschön an Matthias und Nicky und selbstverständlich auch all die anderen Forumsbesucher welche hier ihr Wissen teilen. Das ist super und, gerade heute, keinesfalls selbstverständlich. Wenn man sich irgendwie bei euch revanchieren kann einfach sagen:)


    Die richtigen Fragen stellen ist auch wichtig. Wenn keine kämen, hätte ich hier viel weniger geschrieben.

  • Parallelschaltungen der Lader (MPPT, 230V, Trennrelais) und der Verbraucher direkt auf dem selben Pol der Batterie sind wirklich kein Problem; oder? Warum nicht? In den Hochglanzprospekten wird bei Multifunktionsladern immer geschrieben, dass sie die unteschiedlichen Stromeingänge "managen". Aber das stimmt in dem Fall nicht; oder?


    Nein, ist wirklich kein Problem. Aber irgendwas müssen die doch in ihren Hochglanzprospekt drucken. Wenn da nur Hochglanz und keine Druckerschwärze wäre, würde ja niemand den Kram kaufen ;).


    Warum nicht? Fangen wir mit dem Trennrelais an: Das schaltet die Lichtmaschine auf Deine Aufbaubatterie. Die liefert eine konstante Spannung. Die anderen Ladegeräte haben eine Ladekennlinie. Wenn sie in einem Zustand sind, in den die geregelte Spannung unerhalb der Lichtmaschinenspannung ist, passiert gar nichts. Ist die Spannung höher, liefert das Ladegerät bzw. der Solarregler zwar Strom. Dadurch, dass aber bei laufendem Motor auch andere Verbraucher an sind, wird die Spannung nicht über die Lichtmaschinenspannung steigen. Und wenn Landstrom-Ladegerät und Solarregler parallel arbeiten, liefert das Gerät Strom, das gerade die höhere Spannung eingestellt hat. Es sei denn, die Batterien sind sehr stark entladen. Dann laden eben beide gleichzeitig. Das passt schon.


    Wozu sind die Temperatursensoren gut? Der VBCS Triple hätte den nämlich gehabt.


    Damit wird die Ladespannung angepasst. Bei höherer Temperatur etwas niedriger und umgekehrt. Wenn man es nicht hat, ist es auch nicht so tragisch. Falls möglich, die erste Ladespannung ("Absorption") eher auf 14,2 bis 14,4 V einstellen als auf 14,6 bis 14,8 V.


    Ich gehe davon aus, dass das Landladegerät bei der hier besprochenen Konfiguration auch über Wochen dran bleiben darf? Die Batterie überhitzt nicht; oder?


    Nein, wenn die Batterie voll geladen ist, schaltet das Ladegerät auf Erhaltungs-Ladespannung. Das ist optimal für die Batterie. Ist bei voller Batterie besser, als das Ladegerät immer wieder aus- und einzuschalten, weil nach jedem Einschalten die Ladekennlinie erneut durchlaufen wird mit hoher Ladespannung, die gar nicht naötig wäre. Gilt überigens auch für Solaranlagen bei voller Batterie ohne Stormverbrauch. Die sollte man in diesem Fall abschalten (falls man einen Schalter dafür hat) oder abklemmen. Oder, Idealfall: Man hat einen Victron-Solarregler. Bei dem kann man die Ladespannung individuell einstellen. Bei langer Nichtbenutzung würde ich da für alle Ladestufen 13,6 V einstellen.


    Mit welcher Methode würdet ihr die Litzekabel verbinden/anschliessen?


    Aderendhülsen (Schraubklemmen) oder Ringkabelschuhe (für Anschlussschrauben).


    Gruß
    Matthias

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort; ich bin froh das so nochmals bestätigt zu lesen :)


    Bei höherer Temperatur etwas niedriger und umgekehrt


    super, was machen eigentlich diejenigen, die zwei Wohnraumbatterien verbauen?


    Gilt überigens auch für Solaranlagen bei voller Batterie ohne Stormverbrauch. Die sollte man in diesem Fall abschalten (falls man einen Schalter dafür hat) oder abklemmen. Oder, Idealfall: Man hat einen Victron-Solarregler. Bei dem kann man die Ladespannung individuell einstellen. Bei langer Nichtbenutzung würde ich da für alle Ladestufen 13,6 V einstellen.


    Das heisst also, dass man entweder den Votronic-Solarladeregler mit einem manuellen Schalter versieht oder dass man das Victron-Gerät besorgt. Den Ein-/Aus-Schalter könnte man einfach über das Plus-Kabel vom Solarpannel, bevor es zum Laderegler geht, verbauen; oder?

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

  • Aderendhülsen (Schraubklemmen) oder Ringkabelschuhe (für Anschlussschrauben).


    Super, vielen Dank. ich fasse mal zusammen:
    An den Kabelenden werden mit Crimpzangen die entsprechenden Enden (bspw. Ringkabelschuhe) angebracht. Sollte darüber noch mit einem Schrumpfschlauch gearbeitet werden?


    Wenn ich nun aus einem Kabel mehrere Kabel abzweigen möchte (bspw. Deckenbeleuchtung mit mehreren Lichtern), dann mache ich das so, dass ich in alle Leitungen sauber mit Adernhülsen versehe, Schrumpfschlauch drüber und dann? Über welches Teil mache ich auch einem Kabel dann mehrere? Ich suche da so ein Verteilungsteil. Oder soll ich die abgehenden Kabel alle zusammen in eine Adernhülse packen?

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

  • Wenn ich nun aus einem Kabel mehrere Kabel abzweigen möchte (bspw. Deckenbeleuchtung mit mehreren Lichtern), dann mache ich das so, dass ich in alle Leitungen sauber mit Adernhülsen versehe, Schrumpfschlauch drüber und dann? Über welches Teil mache ich auch einem Kabel dann mehrere? Ich suche da so ein Verteilungsteil. Oder soll ich die abgehenden Kabel alle zusammen in eine Adernhülse packen?


    Oder einfach über WAGO Klemmen?



    1 = Pluskabel vom Sicherungsverteiler kommend
    2 = Deckenlampe 1
    3 = Deckenlampe 2


    Wäre das auch eine Option?

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

  • Servus Flo,
    Achtung, von der Fa Wago gibt es verschiedene Klemmentypen, die abgebildete Wagoklemme ist nur für starre Eindrahtleitungen! Im Kasten nur Litzenkabel verwenden da starre Leitungen brechen können. Für Litzen kannst du die Wago Hebelklemme wie in #7 in https://www.kastenwagenforum.d…lemmen.37345/#post-521482 verwenden, hier aber keine Aderendhülsen und nicht löten, wird da aber auch alles erklärt.
    Gruss Michael

  • hier aber keine Aderendhülsen und nicht löten, wird da aber auch alles erklärt.


    super, vielen Dank!!


    Danke für den Hinweis mit den Wago-Klemmen für Litze-Kabel. Von denen hatte ich leider kein transparentes Bild gefunden um zu zeigen, dass im Inneren des Teils alle Eingänge miteinander verbunden sind :)

    VW LT II, 2.5 TDI, 109 PS, ANJ-Motor, mittlerer Radstand, 160'000KM. Projekt: Ausbau für Weltreise

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