Erholungsurlaub mit Wohnmobil?

  • Wir haben unseren Kasten jetzt knapp 2 Jahre. Wir haben etliche Wochenendtrips unternommen und auch einige längere Fahrten hinter uns. Wir haben festgestellt, dass die längeren Reisen immer super interessant und vielseitig sind, weil wir immer unheimlich viel zu sehen bekommen, aber leider bleibt der Erholungsfaktor etwas auf der Strecke. Irgendwie fühlen wir uns immer getrieben, alles in der näheren Umgebung unseres Reiseziels zu erkunden. Interessante Punkte auf der Route müssen wir mitnehmen, weil man nicht weiß, ob und wann man mal wiederkommt. Einfach mal draußen sitzen und chillen, lesen etc. kommt echt selten vor. Stadtrundgang statt Mittagsstunde. Auf den Stellplätzen ist es auch oft zu eng, um die Klappsessel rauszuholen. Also müsste man Campingplätze anfahren. Mich würde mal interessieren: Wie bekommt ihr den Spagat zwischen Sight-Seeing und Erholung hin? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder ist das nur unser persönliches Problem :(


    Ich freue mich auf eure Antworten :s11

  • Hallo (Name?) Halligschipper,


    das was Du schreibst trifft wohl zu - lässt sich aber vermeiden.
    Wenn wir uns eine Region als Ziel für den großen Urlaub (meist 2 Wochen) aussuchen, habe ich schon ein paar Campingplätze im Hinterkopf, die
    - entweder äußerst stadtnah sind, oder
    - Bus- oder Bahnanschluss haben.


    Dann machen wir (wie vom Hotel aus) mit Bus oder Bahn "Ausflüge" in die/eine Stadt oder in eine andere. Und dazwischen machen wir auch mal einen Tag blau - das heißt: wir machen gar nichts, genießen den Tag mit grillen, lesen, hören Musik, gehen essen etc. etc.


    z.B. Umbrien:
    Wir waren mehrere Tage am Trasimener See und sind einmal mit dem Bus nach Peruggia, einmal mit dem Zug nach Assisi gefahren, einmal nur in den Ort gebummelt ....
    z.B. Rom:
    Wir sind mehrere Tage am Campingplatz und fahren einen Tag vormittags in die Stadt, einmal Mittags bis Abends, einmal nur Abends ...


    Dazwischen sind dann wieder Tage des Reisens, an denen wir Städte und Landschaften mir Kurzpausen besichtigen und auch "frei" Übernachten. Spätestens nach zwei drei Tage suchen wir uns wieder einen Campingplatz (siehe oben).


    Nach meinem Womo-Tagebuch haben wir von knapp 500 Nächten 200 frei und 300 auf Cp.-Plätzen verbracht. Manche Wohnmobilisten vertreten dagegen die Ansicht, die relative Autarkie verbiete quasi den Besuch von Campingplätzen. Das muss aber jeder für sich selber entscheiden. Richtlinien lassen wir uns doch nicht überstülpen.


    Viel Freude noch mit Euerem Kasten!
    Ich denke, die richtige Mischung ergibt (zumindest für uns) den richtigen Reiz. Und es bleibt auch einmal Zeit für die Markise und die Camping-Möbel.

    Hans grüßt Euch aus der schönen Oberpfalz (in Bayern ziemlich oben & ziemlich rechts :blush:)
    BavariaCamp Pelino - Duc. 5,4 m / 3,5 t / 146 PS - EZ 09/2012 - 10/2023: 61.883 km:

  • Zitat

    oder ist das nur unser persönliches Problem


    Ja das scheint mir euer persönliches Problem zu sein.


    Zitat

    Also müsste man Campingplätze anfahren.


    Was hält euch denn davon ab?


    Wir bauen in unsere Touren auch immer mal drei bis fünf Tage nichts tun auf einem Campingplatz ein. Auch gibt es Stellplätze die nicht nur zum abgewöhnen sind. Schau da mal bei Womoclick rein.

    Mit freundlichen Grüßen aus Hagen


    André (der Travelking) und Susanne


    unterwegs mit Pössl Roadcruiser, gerne auch mit der 12erGS im Schlepp


    [COLOR="#000080"]Männer bleiben Kinder, nur die Spielzeuge werden teurer[/COLOR]

  • Hallo, ihr Nordländer,


    zu unseren großen Schande müssen wir gestehen, dass es uns ähnlich geht. Haben unseren Adria seit gut 3 Jahren und haben Zeitweise auch einen "
    Fluchttrieb" .Die große Euphorie ist irgendwie verflogen. Allerdings haben wir auch festgestellt, dass es auf die zu bereisenden Länder ankommt. Waren dieses Jahr in Südtirol und haben 10 Tage auf einem CP in der Nähe von Meran verbracht. Erholung pur mit wandern, Seilbahnfahren , Radfahren und durch Meran bummeln, nachmittags wie nach Hause kommen. Jetzt waren wir für 12 Tage in Schweden, graus. Was macht man in Schweden( Götakanal)? Radfahren abends den Kanal rechts lang und morgens links ? Wandern konnte auf Grund der Kürze der Strecken auch nicht als solches bezeichnet werden, also von Ort zu Ort, Kirchen und Marktplätze bestaunt und dann weiter. Muss allerdings dazu sagen, dass wir eher aktive Urlauber sind und uns das schon morgens vorm Womi sitzen nicht liegt ( außer Frühstück ).
    Irgendwie hatten wir auch keine Lust auf Schweden, aber nach 30 Jahren in Schleswig- Holstein und gut zureden von Schwedenexperten haben wir gedacht , na dann.


    Also, ihr seit nicht alleine, Kopf hoch, wird schon



    Adria Renault Master

  • Hallo, guten Morgen,
    vielen Dank für die schnelle Antworten... freuuuu...! Bei uns ist es wohl immer noch die große Euphorie, die uns voran treibt. Vielleicht ist es ein Anfänger-Problem, dass man unter den vielen Möglichkeiten, die einem das Reisen mit WoMo ermöglicht, nicht die Spreu vom Weizen trennen kann und alles auf einma will. Außerdem ist es wohl auch eine Frage der Jahreszeit bzw. des Wetters. Bei Sonne kann man gut mal solche ruhigen Tage einlegen, aber bei Regenwetter, wie wir es vorigen Herbst in Dänemark hatten, konnte man fast gar nicht anderes machen, als von Stadt zu Stadt zu fahren und das Land kennen zu lernen. Bisher konnten wir auch die Räder nicht mitnehmen, weil wir sonst ein Gewichtsproblem bekommen. Werden aber jetzt das Gewicht auflasten, damit wir auch mal unabhängig vom WoMo einen größeren Radius haben. Und das mit den Bus-Ausflügen ist auch gut. Wir standen vorige Woche am Bodensee auf einem CP, da war die Busfahrt nach Konstanz mit in der Kurtaxe enthalten. Das finde ich mal eine gute Idee :s10
    Liebe Grüßen
    Jan und Ute

  • Zitat

    Wie bekommt ihr den Spagat zwischen Sight-Seeing und Erholung hin?


    Den "Spagat" praktizieren wir gerade am Golden Beach bei Killini auf der Peloponnes. Nach einer Rundreise auf dem Festland und Pilion erholen wir uns jetzt bestens mit Strandleben und guten Essen.
    [attach]33582.vB[/ATTACH]
    Gruß, Willy

  • Hallo Willi,
    tolles Foto!! Da würde ich jetzt auch lieber sein! Ihr habt den großen Vorteil, dass ihr von Bayern aus schon mal viel schneller in den südlichen Regionen seid. Wir kommen fast von der dänischen Grenze, für uns ist Bayern schon eine Weltreise! Trotzdem haben wir es dieses Jahr immerhin bis Baden Würtemberg geschafft. Ich habe gesehen, dass ihr schon einige tolle Reisen unternommen habt. Bekommt man das mit den gesetzlichen oder tariflichen Urlaubstagen hin? :s7 Wir würden gerne nach Nordspanien fahren, aber uns schrecken schon die knapp 2000 km ab. Wir sind zwar viel unterwegs, aber nie lange am Stück. Ich könnte keine 10 Stunden nonstop von Nord nach Süd fahren. Wir haben auch dieses Jahr Zwischenstationen in Rothenburg ob der Tauber und Göttingen gemacht, damit wir nicht so gestresst sind. Eine Reise nach Griechenland? Unvorstellbar, solange wir berufstätig sind :(
    Ich wünsche Euch noch viele schöne Reisen!
    Gruß aus dem Norden
    Jan und Ute

  • Hallo Peter,


    wir sind noch nicht so lange Wohnmobilisten - das mit dem schlafen, während der andere fährt, haben wir uns noch nicht getraut ;) . Obwohl der Gedanke doch verlockend ist, und man im Festbett sicher besser schläft, als auf dem Beifahrersitz... Wir haben ja keinen Alkoven, da halten sich ja auch die Fahrgeräusche in Grenzen. Ich überlege gerade nur, ob wir zur Sicherheit ein Fangnetz vor das Bett installieren sollten :s10
    Toller Tip!


    Gruß
    Jan und Ute

  • Moin,


    auch wenn Euch das sicher allen bekannt ist. Das Schlafen im Wohnraum während der Fahrt ist untersagt und wird im Falle eines Falles zu einem Bußgeld führen.


    Grundsätzlich dürfen alle Mitreisenden nur auf den dafür vorgesehenen, mit Gurt versehenen Sitzplätzen mitfahren.


    Laßt euch nicht erwischen.


    Ist ohnehin nicht zu empfehlen. Wenn es knallt, hält den "Schläfer" weder ein Netz noch ein Gitter im Bett. Der Mensch lernt dann Fliegen und landet im Nacken des Fahrers. Er ist dann aber zum letzten Mal in seinem Leben geflogen, gell.......:s6

    Gruß Hotte
    Globescout R plus, Citroen Jumper 163 PS
    "Eine Lösung hätte ich - aber sie paßt nicht zu dem Problem"::zungelang:

  • Selten so eine blöde Idee gelesen wie während der Fahrt im Womo im Bett zu pennen....:tonne:
    Aber jeder wie er mag - ist nicht mein Leben.


    Ansonsten finde ich die Beitragsfolge wirklich gut. Das Thema hat was. Auch ich habe gerade mal kurz die Jahre Revue passieren lassen und kann eigentlich zwei Dinge festhalten.
    1. es hetzt einen keiner außer man sich selbst
    2. es gibt Menschen die leben auf der Überholspur; auch im Urlaub


    Für uns war uns ist der Grundgedanke des Campings "das Andere", der Kontrast, sich mal auf das Unbekannte einlassen. Zugegeben, dass dann mit etwas mehr Luxus als im Zelt, aber bei weitem nicht in den Dimensionen es zu neudeutsch genannten "Glampings".
    Camping ist für uns unweigerlich mit Natur und Genuss verbunden.
    Wir hatten noch nie das Bedürfnis einen Turbourlaub zu machen in dem wir x 1000km abreißen, ein halbes Land oder mind. 10 Städte besichtigen müssten. Selbst bei schlechtem Wetter besteht die Erholung für uns schon darin mit dem Kasten den Luxus zu genießen etwas anderes und wirklich nicht alltägliches zu erleben. Unser Leben ist voll von Terminen, Druck, Hast und vor allem voll von Oberflächlichkeiten, da ist das nur mal irgendwo stehen, in die verregnete Landschaft schauen und ein Buch lesen der absolute Genuss.
    Wenn der Regen dann mal zuviel wird und es sich noch lohnt, dann fahren wir auch schonmal einfach in eine andere Urlaubsregion.


    Unsere Tipps für entspannten Urlaub:
    Legt euch max. 3 Highlights im Urlaub fest die ihr gerne machen möchtet und nicht umbedingt drauf verzichten wollt. (z.B. ein Freizeitpark, eine Gratwanderung, eine Schiffstour, etc.).
    Der Rest drum rum fügt sich.

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