Euro5-Ducato 150PS o. 180PS?

  • Wenn man die Weißware sieht, die teilweise mit > 3,5 t und weniger Pferdestärken unterwegs sind, ist diese Diskussion über 150 oder 180 PS wohl eher "philosophisch" ;)
    Beide Leistungsstufen sind sicherlich für zügige Fahrt durchaus ausreichend. Nach Miettour im Herbst 2011 mit 130 PS haben wir uns für die 3 l-Version entschieden und sind nach ersten Probetouren sehr zufrieden. Läuft gut, beschleunigt gut und der Verbrauch ist nach Anzeige knapp über 10 l / gerechnet knapp 11 l für uns akzeptabel.
    Die 160 km/h haben wir zwar mal "ausprobiert" - macht aber nicht wirklich Spaß. Die Kraft bevorzugen wir hauptsächlich zum Beschleunigen (AB-Auffahrt + Überholen).
    Ist einfach beruhigend, wenn man auf der Landstraße einen LKW auch "ohne feuchte Hände" mal überholen kann...

    Gruß vom Niederrhein


    Peter :s11


    Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen.
    (Käpt'n Blaubär)

  • Muss man denn mit dem [SIZE="3"]Neuwagen[/SIZE] wirklich so oft zum Händler?


    (zweijährige Wartungsintervalle usw)


    Also ich war mit meinem "Neuwagen" in 2,5 Monaten schon 5 mal bei FIAT. Das ist hoffentlich eine Ausnahme und jetzt erledigt.


    Aber das weiß man vorher nie.:rolleyes:

    Grüße aus dem Rheinland, Theo


    Seit 1. März 2012 im tizianroten Pössl Roadcruiser unterwegs :sunglasses: Roadcruiser 2012 / 2,3 L 150PS / 90 WP Solar / Hook AHK mit Spezialhaken /Atera DL3/Pioneer FH-P80BT mit Zusatzschalter

  • Muss man denn mit dem Neuwagen wirklich so oft zum Händler?


    (zweijährige Wartungsintervalle usw)


    Ich hoffe, dass ich den Händler zwischen den Wartungsintervallen nicht benötige.
    ABER:
    Die Zuverlässigkeit eines Systems folgt statistisch gesehen einer "Badewannenkurve". Das bedeutet, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit zu Beginn relativ hoch ist, dann abnimmt und im Alter wieder ansteigt.
    Es schadet also nicht, wenn der Händler vor der Haustür ist.
    Außerdem habe ich mit Fiat-Dieselmotoren in den letzten 20 Jahren und mehreren 100.000 km, im Gegensatz zu Thorsten mit seinen Ford-Motoren, durchweg positive Erfahrungen.

  • Man sollte bei der Motoren Vergleicherrei auch nicht die Geschichte Euro 4 ohne DPF und Euro 5 vergessen. Wer z.B. den alten MJ 130 mit Euro 4 hatte wird wahrscheinlich etwas arg enttäuscht vom neuen MJ 130 mit Euro 5 sein.
    Beim Scouty würde ich von Haus aus zum MJ150 tendieren da dort zusätzlich zum Mehrverbrauch des 3Liter Motors auch noch ein halber "Alkovenzuschlag" beim Sprit (ca.1-2l) dabei kommt.


    LG Andreas

  • Leider kann ich keinen direkten Vergleich zwischen dem 150 und 150 PS-Motor anstellen.
    Allerdings haben wir letztes Jahr im direkten Vergleich zwischen einem (eingefahrenen) 3 l-156 PS und neuen 130 PS (Euro 5) sogar einen Mehrverbrauch von rund einem Liter % kg auf einer Tour über 1300 km "erfahren".
    Genau dieser "ähnliche" Verbrauch hat uns letztlich zur Entscheidung für die neue 3 l-Version veranlasst!

    Gruß vom Niederrhein


    Peter :s11


    Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen.
    (Käpt'n Blaubär)

  • Leider kann ich keinen direkten Vergleich zwischen dem 150 und 150 PS-Motor anstellen.
    Allerdings haben wir letztes Jahr im direkten Vergleich zwischen einem (eingefahrenen) 3 l-156 PS und neuen 130 PS (Euro 5) sogar einen Mehrverbrauch von rund einem Liter % kg auf einer Tour über 1300 km "erfahren".


    Vermutlich weil der schwächere ein Euro5 mit Werks-DPF und der 3 Liter noch ein Euro4 (ohne Werks-DPF) war.
    (bitte unterscheiden zwischen den saubereren Werks-DPF und den weniger gut filternden Nachrüst-DPF)


    Als Euro5 mit Werks-DPF wird der 3-Liter ebenfalls mehr verbrauchen ... der Verbrauchsvorteil für den kleineren Motor wird also bleiben wenn man Euro5 mit Euro5 vergleicht.


    Der 3-Liter Motor besitzt rund 30% mehr Hubraum als ein 2,2er und dieser Hubraum muss mit zündfähigen Gemisch befüllt werden.

  • Hallo,


    vielen Dank für die ausführlichen Antworten. War heute beim Citroen Händler und hab ihm mein Entscheidungsproblem vorgetragen. Hat mir vom 150 PS Motor (laut dem Citroen-Meister ein Ford-Motor) total abgeraten, da sie damit nur Probleme haben. Ich solle in jedem Fall den 177 PS Fiat (PSA-Motor) nehmen, der bei gleicher Fahrweise auch nicht mehr brauchen würde, aber natürlich zum Gas geben verleitet.


    Werde also diesem Rat folgen und den 3.0 l nehmen, da dieser als Citroen bei meinem Händler 1200 € billiger ist als der Fiat.

  • ... Hat mir vom 150 PS Motor (laut dem Citroen-Meister ein Ford-Motor) total abgeraten


    "Ford-Motor" ist nicht wirklich korrekt.
    Siehe: "Ford und PSA: weitreichende Diesel-Kooperation"
    http://www.automobil-produktion.de/2...l-kooperation/


    "Zahlen und Fakten zur Kooperation GEMINI:
    Mehr als 16,5 Millionen produzierte Motoren
    Gesamtinvestitionen Phasen 1 bis 5: über 2 Milliarden Euro
    Jährliche Produktionskapazität: 3 Millionen Motoren
    Ausgestattete Marken: Peugeot, Citroën, Ford, Mazda, Jaguar, Volvo und Land Rover
    30 Modellfamilien nutzen die Gemini-Motoren
    Motorenbezeichnungen: HDi (PSA Peugeot Citroën); TDCi (Ford)
    ..."

  • Vermutlich weil der schwächere ein Euro5 mit Werks-DPF und der 3 Liter noch ein Euro4 (ohne Werks-DPF) war.
    (bitte unterscheiden zwischen den saubereren Werks-DPF und den weniger gut filternden Nachrüst-DPF)


    Als Euro5 mit Werks-DPF wird der 3-Liter ebenfalls mehr verbrauchen ... der Verbrauchsvorteil für den kleineren Motor wird also bleiben wenn man Euro5 mit Euro5 vergleicht.


    Der 3-Liter Motor besitzt rund 30% mehr Hubraum als ein 2,2er und dieser Hubraum muss mit zündfähigen Gemisch befüllt werden.


    Hallo TomCamp,


    und nun haben wir den Euro 5 3-l und brauchen ebenfalls nur 10,2 l lt. Anzeige / knapp 11 l gerechnet...
    Der letzte Absatz ist m.E. so nicht richtig, denn eine kleinere Maschine wird bei 80-90 % in Anspruch genommener Leistung mehr verbrauchen als die stärkere Maschine mit höherem Drehmoment über einen breiteren Drehzahlbereich und anderer Übersetzung, so dass nur 60-70 % der Leistung benötigt werden...

    Gruß vom Niederrhein


    Peter :s11


    Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen.
    (Käpt'n Blaubär)

  • ... eine kleinere Maschine wird bei 80-90 % in Anspruch genommener Leistung mehr verbrauchen als die stärkere Maschine mit höherem Drehmoment über einen breiteren Drehzahlbereich und anderer Übersetzung, so dass nur 60-70 % der Leistung benötigt werden...


    Ich möchte dein Gefühl nicht in Abrede stellen, aber es entspricht nicht den Tatsachen im Motorenbau.


    In der Praxis wird im gleichen Fahrzeug ein vergleichbarer Motor mit weniger Hubraum fast immer weniger Kraftstoff benötigen als der Motor mit mehr Hubraum. Nur wenn der kleinere Motor ständig im Randbereich seiner Leistungsabgabe (schlechterer Wirkungsgrad, Stichwort Muscheldiagramm ...) betrieben wird, sind Verbrauchsvorteile für einen Motor mit mehr Hubraum möglich. Nur wer also den "kleinen" Motor ganz überwiegend am Limit betreiben würde, also zB ständig mit Höchstgeschwindigkeit auf der (deutschen) Autobahn, der könnte mit der größeren Maschine evtl weniger verbrauchen.


    Auszug aus einem Fachbuch:
    "... Der Verbrauch eines Verbrennungsmotors hängt bei gleicher Belastung weit überwiegend von seinem Hubraum ab. Ein kleinerer Hubraum hat eine kleinere Oberfläche, über die geringere Energieverluste durch Abwärme entstehen. Ebenso sinken die Reibungsverluste mit sinkendem Hubraum."
    http://www.amazon.de/Handbuch-…TZ-Fachbuch/dp/3834815497

  • Ich möchte dein Gefühl nicht in Abrede stellen, aber es entspricht nicht den Tatsachen im Motorenbau.


    Mein Gott, Ihr habt Probleme...
    Ich hab mir den MJ 180 gekauft, weil er spass macht und weil es keinen Größeren gab...:s7:s7:s7

  • Da der 3 Liter aber länger übersetzt ist, sprich weniger Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit braucht, relativiert sich der Verbrauch wieder.


    Mein 2,2 Liter Zitronenmotor 150PS Euro5 dreht bei 130 km/h ziemlich genau 3.000 U/min.


    Was macht der 3 Liter da ? Ich denke höchstens 2.600 U/min.


  • "... Der Verbrauch eines Verbrennungsmotors hängt bei gleicher Belastung weit überwiegend von seinem Hubraum ab. Ein kleinerer Hubraum hat eine kleinere Oberfläche, über die geringere Energieverluste durch Abwärme entstehen. Ebenso sinken die Reibungsverluste mit sinkendem Hubraum."
    http://www.amazon.de/Handbuch-…TZ-Fachbuch/dp/3834815497


    Deine Schlußfolgerung ist nicht ganz richtig.
    1. das Verhältnis Volumen zu Oberfläche ist bei einem größeren Hubraum bei gleichen Bohrungs-Hub-Verhältnis günstiger.
    2. die geringeren Reibungsverluste werden durch das höhere Drehzahlniveau kompensiert.
    3. Die Belastung wird bei einem Motor mit höherer Leistung relativ gesehen geringer sein.

  • Nicht nur die Motorstärke zählt


    Leute, die Diskussion über die Motoren ist aus meiner Sicht eher so was wie eine Glaubenssache. Da soll man niemandem reinreden.
    Wir haben einen 244 mit 2,3 l Maschine und der reicht uns völlig. ich bin zwar nicht wie der Schumacher unterwegs, dafür freue ich mich aber immer über einen sehr günstigen Verbrauch: etwas weniger als 9l/100km bei 3250 gewogenem Gewicht.


    Aber


    Habt Ihr mal überlegt, wass Ihr da tut, wenn Ihr die Kiste mit 160 km/h oder gar mehr bewegt, wie hier mehrfach angegeben? Wir fahren im Geschäft meiner Frau seit 25 Jahren Dukatos bzw jetzt den Renault Master, meist die größten Motoren. Hauptrennstrecke war Aalsmeer<=>München bzw jetzt München<=>Garmisch. Wir fahren Volumen, nicht Gewicht. Habt Ihr mal mit diesen Kisten eine Notfallbremsung machen müssen? Hoffentlich nicht! Und dann denkt mal dran, dass wir unsere Kästen immer an der Belastunggrenze fahren!
    Ich habe einmal mein defektes Motorrad aus Kärten zurückholen müssen. Über den Gerlos-Pass. Nix drin außer einem sehr fest verzurrten Motorrad 220kg. Zügig gefahren, aber nicht wild. Motobremese und Anpassungsbremsungen. Unten im Zillertal stieg aus den Bremsen der Rauch auf und die vorderen Scheiben waren dunkel rot. Nein, ich habe nicht geheizt.


    Und: Ihr seid doch im URLAUB.
    Nix für ungut.


    Gruß

  • Da der 3 Liter aber länger übersetzt ist, sprich weniger Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit braucht, relativiert sich der Verbrauch wieder ...


    Ein häufiger Irrglaube dass allein die Drehzahl den Verbrauch bestimmt.
    Wenn man den Wirkungsgrad (->Verbrauch) unterschiedlicher Motoren bei unterschiedlichen Drehzahlen vergleichen will, dann braucht man die jeweiligen Verbrauchskennfelder (Muscheldiagramme)!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Verbrauchskennfeld




    "... Der Verbrauch eines Verbrennungsmotors hängt bei gleicher Belastung weit überwiegend von seinem Hubraum ab. Ein kleinerer Hubraum hat eine kleinere Oberfläche, über die geringere Energieverluste durch Abwärme entstehen. Ebenso sinken die Reibungsverluste mit sinkendem Hubraum."
    http://www.amazon.de/Handbuch-…TZ-Fachbuch/dp/3834815497


    Deine Schlußfolgerung ist nicht ganz richtig.


    Das ist keine Schlussfolgerung meinerseits, sondern ein Zitat aus dem genannten Fachbuch. (siehe Link)


    1. das Verhältnis Volumen zu Oberfläche ist bei einem größeren Hubraum bei gleichen Bohrungs-Hub-Verhältnis günstiger.


    Das Verhältnis mag günstiger sein, aber für den konkreten Verlust eines Motors ist der absolute Wert entscheidend.
    Mehr Hubraum = mehr Verluste ... deswegen ja auch das allgemeine Downsizing bei den PKW Motoren. Siehe zB den neuen FIAT 875ccm 2-Zylinder Motor. (International Engine of the Year 2011)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fiat_Twin-Air


    2. die geringeren Reibungsverluste werden durch das höhere Drehzahlniveau kompensiert.


    Stimmt so nicht.
    10% mehr Drehzahl bedeuten ja nicht 10% mehr Reibung ... sonst müsste ein Motor zB bei 1.000 U/min nur halb soviel Sprit verbrauchen wie bei 2.000 U/min. ;)
    Die höhere Reibung der größeren Kolben und größeren Lager(!) bleibt, auch wenn im Motor etwas langsamer "gerieben" wird.


    Es gibt sicher Argumente für den großen 3-Liter Motor, aber wer sich einredet dass der größere Motor sparsamer ist als ein kleinerer ... der könnte sich leicht selbst betrügen.

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