Wir konnten uns noch nicht zu einer festen Solaranlage aufraffen, aber ein bisschen mit Solarzellen herumexperimentieren, kann man ja trotzdem. Unsere 120W-Faltpaneele nehmen im Kurzkasten nicht viel Platz ein. Wenn sie nicht gebraucht werden, liegen sie flach wie eine Zeichenmappe oben im Dachboden unter den Jacken. Solarregler und Kabel stecken in der angenähten Tasche, nur die selbstgebastelten Stützen sehen ein Stück heraus.
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Es sind zusammensteckbare Glasfiberstäbe aus den Überbleibseln eines alten Igluzeltes. An den Enden bekamen sie Stücke von einem dicken Gummischlauch. Die beiden Auflagewinkel wurden von einem Stück PVC-Winkelprofil aus dem Baumarkt abgesägt, gebohrt, gründlich abgerundet und mit einem kurzen Schlauchstück in der gewünschten Höhe fixiert.
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Hinter der Windschutzscheibe werden die Stäbe einfach so weit es geht nach vorn am Scheibenrahmen eingeklemmt und das Faltpaneel mit der Unterkante in die Plastewinkel gestellt.
Ablauf:
1. Kabel und Stäbe aus der Tasche nehmen.
2. Paneele auseinander falten.
3. Dreieckige Lasche nach hinten umfalten und hinter den angenähten Stützfuß klemmen.
4. Paneele hinter die Frontscheibe legen.
5. Stäbe zusammenstecken und hinter den Paneelen am Scheibenrand einklemmen.
6. Paneele etwas anheben und in die Auflagewinkel einsetzen.
Man muss anfangs ein bisschen probieren, an welchen Stellen die Stäbe die Last der äußeren Paneele gut ausbalanciert tragen. Da die Stäbe elastisch sind und sich etwas verbiegen, werden sie nicht ans Glas gepresst, sondern es entsteht ein kleiner Abstand zur Scheibe.
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Es bleibt ausreichend Platz, um dahinter noch die Remi-Front zu schließen. Man sollte es aber vorsichtig angehen vor allem wo sie die Paneele berührt und keine Gewalt anwenden.
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Dass die schwächlichen Papierverdunkelungen die schweren Paneele nicht allein tragen können ist logisch, aber sie können mithelfen. Auf einen dritten Stab hinter dem mittleren Paneel kann man nämlich gut verzichten, denn die Verschlussschienen der Vorhänge sind stabil genug. Wir lassen sie einen Spalt geöffnet und führen das Kabel durch diesen Zwischenraum. Der mitgelieferte einfache Solarregler steht gut sichtbar lose auf dem Armaturenbrett und verbreitet Optimismus je mehr grüne Pünktchen aufleuchten.
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Das rot-schwarze Kabel ist ein CTEK-Verlängerungskabel, mit dem das kleine Solarkraftwerk einfach direkt an die zu ladende Batterie angesteckt wird. Wir hatten schon vorher passende Anschlüsse angeschraubt um mit dem vorhandenen Ladegerät bequem nachladen zu können. So können ganz nach Bedarf die Wohnraumbatterien in der Sitzkonsole...
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...oder auch mal die Fahrzeugbatterie vor dem Beifahrersitz geladen werden.
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So präsentiert sich die entscheidende Stelle der Stützbeinchen von außen. Das gummierte Ende hinterlässt keine Kratzer am Auto und der ca. 5 cm breite Auflagewinkel trägt die Unterkante der Paneele zuverlässig und ohne sie zu beschädigen.
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Und so streckte sich unser Kästchen am vergangenen WE auf dem Museumsstellplatz von Bad Windsheim in die Morgensonne. Die Panele sitzen hoch genug, um keinen Schatten von den Scheibenwischern oder dem Mautpickerl zu bekommen.
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Hinter der Scheibe sind die Solarzellen ganz gut geschützt. Allerdings produzieren sie nicht nur Strom, sondern dank der schwarzen Farbe auch Wärme. Die hat man dann logischerweise zusätzlich im Kasten. Kein großes Problem, wenn man sowieso nicht daheim ist. Andernfalls könnte man sie auch vor die Windschutzscheibe legen. Wenn die Sonne weiter gewandert ist, so dass sie vorne nur noch Streulicht abkriegen, legen wir sie gerne oben aufs Dach. Davon hab ich aber noch kein Foto. Wird nachgeliefert
Grüße aus
dem Solarlabor
von Jutta+Jürgen