Faltkajak oder aufblasbares Kajak?

  • Hallo,
    hier scheinen ja echte Experten unterwegs zu sein. Ich möchte mir auch ein Kanu anschaffen und überlege nun welches. Es sollte ein Falt- oder aufblasbares Kanu sein, welches ich alleine gut händeln kann. Als Beifahrer möchte ich meine beiden Hunde ( mittelgroß, jeweils ca. 30 kg) mitnehmen. Benutzen werde ich es hauptsächlich für kleinere Tagestouren auf skandinavischen Seen ( wenns ganz gut klappt, vielleicht mal eine Übernachtung in einer der dortigen Hütten). Habt ihr da einen halbwegs preiswerten Tipp für mich?
    Vielen Dank im voraus
    Petra

  • Hallo Rainer,
    danke für die schnelle Antwort. Ich denke, es muss ein Kanu sein, da die Hunde im Kajak nicht vernünftig liegen oder sitzen können. Ich bin ein völliges Greenhorn auf dem Gebiet, in Skandinavien kommt nur immer der Wunsch nach sowas auf, weils so schön ist und man auch an Stellen kommt, wo man zu Fuß nicht hinkommt. Ich fahre im Mai zum Glaskogen und werde mir dort auf jeden Fall noch mal ein Kanu mieten, um es weiter zu testen......
    VG Petra

  • ...
    wenn du ein Kanu meinst, dann ein Ally.
    ...


    Ally, der Klassiker schlechthin.


    Gebraucht sehr schwer zu finden, denn ein Ally gibt man nicht mehr her.


    Wenn man Ally in den Raum wirft, sollte aber noch ein Hinweis auf PakCanoes der Firma Pakboats einbringen.


    Der Norweger Alv Elvestad war Ally Importeur und hatte diverse Verbesserungsvorschläge.
    Da diese auf Taube Ohren stießen entwickelte er 1998 in den USA die PakCanoes.


    Zum Vergleich z.B hier mal nachlesen.


    http://www.canadierforum.de/t2…at-und-Fest-Canadier.html


    Ein PakCanoe gebraucht zu bekommen ist wie beim Ally aus dem selben Grund reine Glückssache.

  • Hallo Petra,


    mit zwei Hunden dieser Größe rate ich dir zu einem Festboot ...


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    ... vorne paddelt übrigens ein ALLY - PakCanoe - beides schöne Canadier. Den Link zum Canadierforum hast du ja schon bekommen ...


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Hallo,
    vielen Dank für die vielen Tipps und Links
    Wolf, so wie bei Dir stelle ich mir das mit meinen beiden vor, die beiden genießen die Landschaft und ich paddel mir einen ab ;). Ein Festboot wäre zwar eine Alternative, da ich allerdings oft alleine unterwegs bin, schwer zu händeln und ich bräuchte wieder eine Befestigungsmöglichkeit am Kasten...
    Vielleicht schaffe ich es zur Boot nach Düsseldorf, da kann ich mir die schönen Teile hoffentlich in natura ansehen.
    VG Petra

  • ... naja, ganz so einfach war's nicht, bis Ronja so entspannt im Kanu gelegen ist - kostete einiges an Training ...


    Aber wenn sie dabei sein will, bleibt ihr nichts anderes übrig ...


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    2 Hunde ist da natürlich noch eine andere Hausnummer. Ein Boot am Besten nicht einfach kaufen, sondern vorher ausprobieren (leichter gesagt als getan). Ein Festboot ist halt doch etwas unempfindlicher und "läuft" besser. Vom Handling her muss ich sagen, es gibt Festboote die sind leichter als Falter und wenn man Auf- und Abbau einbezieht mit Sicherheit unproblematischer. Ein Trägersystem würdest du dann aber natürlich benötigen. Dafür klaut dir der Canadier im KAWA keinen Platz und macht auch innen keine Sauerei.


    Mit Gruß aus Unterfranken


    Wolf

  • Servus beieinand,


    der oben verlinkte Beitrag aus dem Canadier-Forum ist von mir und obwohl aus 2009 - aus meiner Sicht - immer noch so gültig. Die Boote (Ally und Pakcanoe) werden immer noch so aufgebaut. Lediglich Kleinigkeiten (z.B. Sitz, Legierung der Alustangen) haben sich im Lauf der Jahre etwas geändert.


    Unser Pakboat 160 hat jetzt 10 Jahre auf dem Buckel und fährt und fährt und fährt ...
    Ok, zugegeben, man muss schon mal das Ein oder Andere reparieren. Bei Beschädigungen der Aussenhülle geht man am Besten zum Zelt- und LKW-Planenbauer und lässt sich die Flicken heiß verschweißen. Hält dann Bombe...


    Die Falter sind fast unverwüstlich - wir fahren bis WW3. Lediglich Frontaleinschläge mögen sie nicht. Ist mal eine Stange verbogen => übers Knie legen und gerade rücken.


    Transport: im Kasten oder hinten in einer Thule-Box auf der Anhängerkupplung. ÖPNV geht auch, natürlich wenn vorhanden.


    Immer eine handbreit Wasser unterm Kiel,
    Andreas

  • Mit 2 Hunden würde ich auch eher Festboot sagen. Unsere Hündin ist eigentlich "wasserinteressiert", schwimmt aber nicht gerne. Deswegen liebt sie das Kanufahren und sobalt ich ein Boot abgeladen habe springt sie rein und kanns kaum erwarten. Das hat wohl bei den ersten Fahrten wie bei Saniwolf auch mit großer Skepsis begonnen, mittlerweile fährt sie aber total gerne. In ein Luftboot bekomme ich sie aber nicht rein, bzw. sie steigt ein, merkt dass der Boden "komisch" ist, und hüpft gleich wieder raus. Faltboot haben wir noch nicht probiert, ich vermute aber, dass sie sich da ähnlich verhalten würde..

  • Hi


    ich hab jetzt nicht 12 Seiten gelesen und weis nicht ob schon alles von jedem gesagt wurde?
    Von mir jedenfalls nicht ;)
    Also muss ich jetzt.


    Ich denke die Skepsis lässt bei dem meisten Hunden im Schlauchboot ebenso nach wie im harten Boot und ein Faltboot ist im Boden nicht härter als ein (richtiges) Schlauchboot eher weicher.
    Ich red hier nicht von Badebooten von Aldi sondern von Wildnistauglichen Geräten wie von Grabner, Gumotex usw.


    Die Grabnerboote sind die mit dem höchsten zulässigen Überdruck und somit auch die Härtesten Luftboote die ich kenne.


    Die Entscheidung fällt man nach meiner Überzeugung ausschließlich nach dem Hauptverwendungszweck.


    Luftboot :
    wenn ich meist zügig fließendes Wasser fahre.
    Wenn ich Spass daran habe kleiner oder auch größeres Stromschnellen zufahren statt drum herum zu tragen.
    wenn ich sehr oft enge kurvige Bäche paddle.
    wenn ich keine Lust oder Talent hab mir beim Aufbau groß Gedanke um die korekte Gestänge-Anordnung- und Verbindungen machen will.
    wenn ich das boot auch zum baden für die Kinder verwenden möchte ohne schmerzhaftes Gestänge im Inneren.
    wenn ich ein Boot will das unter garkeinen Umständen absaufen kann.
    wenn es auf 500-1000€ mehr nicht ankommt.


    Flatboot:
    wenn ich hauptsächlich stehende oder fast stehende Gewässer paddle.
    wenn ich oft über größere manchmal windige Wasserflächen paddle.
    wenn ich oft viel Ausrüstung mitschleppe und der Staurum so groß wie möglich sein soll.
    wenn die oberen Argumente für ein Luftboot in der Masse nicht zutreffen.


    Faltboote sind etwas schneller und geräumiger fürs große Gepäck, aber Luftboote sind dafür etwas vielseitiger verwendbar und wendiger wenns Eng wird und können nicht sinken selbst wenn das Wasser bis oberkante Seitenwand steht. Außerdem benötigt man für ein Faltboot zumindest ein Minimum an technischen Verständnis und Sorgfalt beim Aufbau was nicht jeder mitbringt.


    Ich hab nur Luftboote und unsere Freunde gaben hauptsächlich Faltboote, trotzdem kann man in 85% der Fälle gemeinsam problemlos paddeln, so sehr unterscheiden sie sich dann doch nicht.
    Hier ein guter Link zu unseren Freunden mit dem Faltboot.


    Robert.

  • Hallo,
    nochmals vielen Dank für Eure Tipps, Ideen und Gedanken, die ihr Euch zu diesem Thema macht, man merkt hier gibt es viele Experten.


    Ich bin, wie schon oben erwähnt, ein Greenhorn auf dem Gebiet. Ich war zusammen mit einer Freundin ein paar mal für ein paar Stunden in Skandinavien paddeln. Zu zweit in einem gemieteten Kanu mit 3 Hunden an "Bord". Das hat recht gut geklappt, die Hunde verhielten sich nach einer kurzen aufgeregten Anfangsphase ruhig. Zwei von ihnen sind Rettungshunde und an vieles gewöhnt, meine "Große" ist sehr relaxt, liebt aber das Wasser. Sicherheitshalber hatten 2 Schwimmwesten an, sowas brauch ich dann also auch noch ( da kenn ich mich aber besser aus). Ich denke, wenn sie langsam an die Bootsausflüge gewöhnt sind, klappt das hoffentlich ganz gut und ich habe auch eine Alternative für später, wenn beide älter und klappriger sind und vielleicht nicht mehr so gut lange Wanderungen mitmachen können.


    Ein Festboot halte ich aus vielerlei Sicht für ungünstig. Ich fahre oft alleine und müsste ein ca. 20kg schweres und über 4 m langes Boot dann alleine auf eine Höhe von mindestens 2 Meter hieven (uff, uff ) und durch die Befestigung wäre der KAWA breiter oder höher.
    Im Kasten habe ich eigentlich genug Platz, 6 m sind für eine Person und 2 Hunde reichlich....


    Nach den derzeitigen Beiträgen würde ich z.Zt. zu einem Faltkajak ( Ally) tendieren. Eigentlich wollte ich nicht soviel Geld ausgeben, aber alles andere wäre zwar billiger, aber auf Dauer nicht preiswerter, da ich dann in ein paar Jahren wahrscheinlich wegen höherer Ansprüche wieder was neues brauche. Vorher werde ich noch weitere Probefahrten im Glaskogen machen und versuchen zur Boot nach Düsseldorf zu fahren. Kaufen werde ich dann wahrscheinlich bei einem Fachhändler, der mich hoffentlich gut berät und probesitzen lässt....


    Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe, viele Grüße
    Petra

  • Hi Petra


    Zitat

    Nach den derzeitigen Beiträgen würde ich z.Zt. zu einem Faltkajak ( Ally) tendieren. Eigentlich wollte ich nicht soviel Geld ausgeben, aber alles andere wäre zwar billiger,


    Billiger als ein Ally?
    Der hat so ziemlich das bester Preis-Leistungsverhältnis überhaupt. Somit kanns kaum billiger sein ohne Schrott zu kaufen.
    Ally ist klasse, da hast eine gute Wahl getroffen und die mega-Outdoorprofis Susi&Ralf schwören auch auf Ally.


    Robert

  • Nachdem wir auf unserer Kanada-Reise und der letzten Australien-Reise Kanus resp. Kajaks gemietet hatten, war eigentlich klar, dass im Kasten sowas einfach reingehört :P


    In den letzten Tagen haben wir uns intensiver damit beschäftigt. Schon zu Beginn war klar, dass es ein Luftboot werden wird. Zum Einen der Preis, zum Anderen der schnelle Auf-Abbau waren die Killerkriterien. Das wäre also geklärt.


    Zweite Frage ... ein Zweier, oder zwei Einer? Für einen Zweier spricht sicher Gewicht und erforderlicher Platz. Das wars dann aber eigentlich auch schon. In Australien haben wir ein Zweierkanu gemietet. Das kleinere Problem war, dass ich immer kräftigere Paddelschläge ausführte als Frauchen, was sich natürlich sofort auf die Fahrtrichtung auswirkt. Ich musste mich da immer zurückhalten ... klingt doof, ist aber gar nicht so einfach.
    Was mich aber richtig genervt hat war, dass ich eigentlich permanent mit Frauchens Rücken sprechen musste. Echt doof sowas (zumindest wenn man sich noch was zu sagen hat ;))
    In Kanada hatten wir zwei Kajaks gemietet. 100% mehr Spass! Man kann nebeneinander her paddeln, zusammen reden, und auch mal individuell an eine Stelle paddeln die den Anderen nicht so interessiert. Zudem kann ich, als Frühaufsteher, auch mal morgens alleine los wenn sie noch schläft, und muss mich nicht alleine mit einem Zweier abmühen bis zum Wasser.


    Wir schwanken nun zwischen zwei Gumotex Modellen. Zum einen das Gumotex Swing I, zum anderen das Gumotex Helios I


    Swing:
    [attach]57715.vB[/ATTACH]


    Helios:
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    ... ich werd mich im Netz noch etwas umschauen ob ich Erfahrungsberichte über die Boote finden und wir müssen unsere Vorstellung über das Einsatzgebiet noch etwas genauer betrachten.

  • ...dieses Heloios habe ich auch schon im Visier, da passt nämlich noch der Hund rein


    Daher schwanke ich noch etwas ... nicht wegen Hund, hab keinen, sondern wegen dem Platz allgemein. Man kann natürlich im Helios mehr mitnehmen, resp. im Inneren platzieren so dass man auch während der Fahrt schlau dazu kommt.
    Zum Anderen werden wir wohl keine Tagestouren machen, viel Gepäck gibts also nicht. Und wenn wir mal etwas wilderes Wasser befahren wollen, ist das Swing bestimmt agiler.
    Ich tendiere aktuell eher zum Swing.


    Betreffend Hund mitnehmen ... Schau Dir mal das Twist N an ... wäre vielleicht praktischer mit Hund? => http://www.gumotexboote.de/twist-n-i


    18kg beim 2er geht auch alleine.


    Das Gewicht ist nicht das Thema ... eher die Länge. Oftmals kämpft man sich etwas durchs Unterholz oder über Steine bis zum Wasser ... ist halt praktischer mit kurzem Boot.

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