Fiat 130 PS Euro 6 - laut, lahm und durstig

  • Der Mann hat einen gleichartigen Motor in einem gleichartigen Fahrzeug besessen und über Jahre benutzt. Wieso sprecht ihr ihm hier laufend ab Dinge richtig wahrzunehmen, fahren zu können oder falsch zu schalten. Der schaltet genau wie immer aber die Bude geht anders! Er hat einen ganz konkreten Erfahrungshintergrund und vor diesem feststellen müssen, dass der namentlich fast gleich lautende Nachfolge-Ducato mit der neuen Schadstoffklasse lauter, durstiger und schlapper ist. Feddich. Danke für die Warnung. Ich behalte meinen Weinsberg Carabus 130...Euro 5


    Gruß, Marcus

  • 140 finde ich für einen vollgepackten KaWa auch viel zu stressig. Ich fahr auf langen Strecken zwischen 110 und 120, zweistellig wird der Verbrauch dann nur bei starkem Gegenwind, ansonsten lieg ich meistens unter neun Litern (auch Euro 6 wenn auch kein Ducato sondern ne Transe). Und die Zeitersparnis relativiert sich durch häufigere Tankstops und - stressbedingt - frühere Ermüdung eh ziemlich.

  • ... um mal vom Zauberdiesel und YouTube Quatsch wegzukommen ...


    Vielleicht liegt ein Defekt am Motor vor, soll ja vorkommen. :-/
    Hast du von Anfang an kräftig auf die Tube gedrückt?
    Warst du deswegen eigentlich mal bei Fiat?
    Ist der Motor schon im Standgas laut (klappert)?
    Klappert der Motor oder ist er brummig?


    Ich höre immer nur Windgeräusche. :)

    "Man muß oft etwas Tolles unternehmen, um nur wieder eine Zeitlang leben zu können."


    Johann Wolfgang von Goethe



  • Hi erstmal,
    Unser 130 PS EUR6 ist auch erst ein paar Kilometer gefahren (ca. 2000). Für echte Durchschnittswerte ist das sicherlich etwas zu wenig. Mir ist aufgefallen, dass es bei 130 auf dem Tacho schon recht laut wird. 120 gehen noch so. Die 10 km/h mehr kosten mich auf der Autobahn mit Tempomat laut BC 0,5-1 Liter mehr - also 11,5-12l. Soweit meine bisherigen Beobachtungen.
    Wir hatten vorher einen 155PS Nugget. Der fuhr sich wie ein PKW mit besch... Straßenlage (war halt ein Hochdach). Dafür war er vergleichsweise schnell (sind mal wegen eines Notfalls mit Vollgas vom Gardasee nach München gedüst - da haben einige schwachmotorisierte PKW nicht mithalten können). Aber mal ehrlich: der lässt sich nicht mit nem 3,5t Ducato (der breiter und 1m länger ist) vergleichen! Gut, vier Räder haben beide... aber sonst?
    Langsam fahren empfinde ich im übrigen als deutlich anstrengender als schnell zu fahren oder zumindest zügig im laufenden Verkehr mit zu schwimmen, da viel mehr auf den Verkehr von hinten geachtet werden muss. Außerdem ist sicherlich der Weg Teil des Ziels... Ankommen ist aber auch nicht so schlecht! Insbesondere wenn man eh nicht viele Urlaubstage hat und ein nölender Balg mit im Auto sitzt.
    Wenn auch ich irgendwann mal in Rente darf, sehe ich das hoffentlich auch anders, bin gelassener und habe mehr Muse den Ausblick über die Landschaft abseits des Autobahnasphalts zu genießen - alles zu seiner Zeit! Momentan ist Zeit leider ein knappes Gut, weshalb alles auf dessen Optimierung hin ausgelegt wird.
    So, jetzt muss ich weiter :)

  • Mal für alle "Eiligen" zum Nachdenken:


    Der Fiat Ducato/Citroen Jumper/Peugeot Boxer als X250/290 hat zwar eine gute Bremsanlage mit ABS, Notbremsassistent und eventuell ESP, aber auch dieses Fahrzeug kann die Physik nicht überlisten und 3,5 Tonnen Gewicht sind eine Masse die man nicht unterschätzen darf.
    Dann gibt es bestimmt noch den einen oder anderen reinen PKW-Fahrer, der bisher mit einem Nutzfahrzeug noch überhaupt nicht in Berührung gekommen ist und der damit nur einmal im Jahr für 4 Wochen unterwegs ist.
    Dass Ganze kann dann sehr schnell zu "Überraschungen" führen.


    ...der ADAC bietet übrigens Fahrsicherheitstrainings für Wohnmobile an, die ich Jedem empfehlen kann... ;)

  • ....ganz ehrlich: manchmal versteh ich die ganze "Diskussion" hier nicht mehr:
    Jeder hat seine Fahrstil und hat dem entsprechend auch die Konsequenzen zu tragen: ICH fahre meine ducato mit 130 PS mit ( nach update) ca. 8,3 ltr lt. Bordcomputer und bin damit zufrieden.... da mir der Verbrauch wichtig ist, versuche ich auch meine Fahrstil danach auszurichten.
    Wenn jemand ( wie es so schön heisst) mit einer Schrankwand 140 km fahren will / muss, so soll er das auch.. aber bitte dann nicht medienwirksam meckern !!!!
    so einfach kann es sein, wenn man will !

  • H2 L2 2,3 Liter 148 PS, Euro 5, 02.2014
    Oktober 2015 bis Ende März 2016 - 12.430 km - Frankreich-Spanien- Portugal, den Verbrauch penibel ausgerechnet. 6,3 Liter auf 100 km.
    September 2017 bis Anfang April 2018 - 11.670 km - Frankreich - Spanien, 7,5 Liter auf 100 km. ( ist den Tausende Kreisverkehre geschuldet)
    Fahre keine Mautpflichtigen Straßen.
    Würde sagen, für alle 10 km/h mehr an Durchschnitts- Geschwindigkeit bei dem Luftwiderstand Ducato macht ein Liter aus. Luftwiderstand wächst im Quadrat
    Ein Schnitt von 60 km/h = 6 Liter bei optimaler Ausnutzung des Drehmoments und Fahrweise. Ja da ist auch Stadtverkehr dabei.
    Bei 130 = 13 Liter. Bei Vollgas falls es der Verkehr zulässt schätze ich auch das bis 17 Liter drin sind. Bei meinem 120 Liter Tank ist dann bei 700km Schluss.
    Zweimal innerhalb den 69.000 km bis heute habe ich 2.000 km mit einer Tankfüllung geschafft. Geht ganz einfach wenn man Rentner ist.
    Ob ich ein Tag, eine Woche oder ein Monat später in Gibraltar ankomme spielt letztlich keine Rolle.
    Bis zur Erst-Inspektion bei 48.000 km habe ich 1 Liter Öl mal nach gefüllt. Der Ducato ist bis heute Makellos, keine Mängel, keine Garantie gebraucht.
    Im Alltagsbetrieb in Nordschwarzwald, Ebene sind selten, im Wohnort gibt es keine, liegt mein Verbrauch allgemein unter 8 Liter.
    2018 auf 2019 geht es nach Marokko.


    Gruß

  • Ich täte ja eine Idee haben, die evtl. eine echte Lösung des Problems sein könnte. ;)


    Fahr zu den Jungs die sich mit Technik und Power auskennen (du weißt wen ich meine) und sag denen, sie sollen deinem Motor mal den Stöpsel ausm Arsch ziehen. Der Motor selbst ist nicht schlechter, nur der Stöpsel ist größer.


    Gruß Thomas

  • Liebe Foristen,


    genau das ist mein Eindruck nach knapp 3000 km. Ich habe das Fahrzeug seit Februar und bin die ersten 1400 km meistens kürzere Strecken (max. 50 km, auch einiges an Kurzstrecke < 5 km) gefahren. Da haben mich die ca. 12 l Verbrauch nicht besonders gewundert, zumal es bis Ostern recht kalt war...


    Hallo,


    hast du deine Verbräuche denn auch mal über einen längeren Zeitraum manuell nachgerechnet (bei beiden Fahrzeugen), oder verlässt du dich immer auf den BC? Nebenbei gesagt sind 140 Klamotten schon stramm für so ein "Ungetüm". ;)


    Eigene Erfahrungen: Norwegen Tour 2013 mit Leihducato (6m Globecar, siehe Thumbnail links), 3. Ltr. Maschine, 180 PS, gefahrene Strecke ca. 5100 km, Verbrauch knapp 9 ltr./100 km. Allerdings nicht selbst ausgerechnet sondern Wert auch vom BC abgelesen. Fahrweise vorrausschauend mit Hirn und im Urlaubsmodus. Autobahn so um 100 km/h. Beim Überholen gelegentlich auch mal mehr. Ausprobiert wie schnell er ist und wie sich das anfühlt, hab ich natürlich auch mal. In Norwegen dann so, wie man in Norwegen am besten fährt, nämlich immer max. das was auf den Schildern steht. ;) Der Vermieter glaubte zuvor nicht, das man den 3 Ltr. Motor unter 10 Ltr. fahren kann und hat runde Augen gemacht, als ich ihm den Wert zeigte. Es geht, wenn man es möchte. Im hektischen Deutschan Alltag wirds dann aber eher mehr denke ich. Da fährt man anders.

  • Das ist kein LKW, sondern ein Kastenwagen. Da stimmt diese Mär nicht. Beim LKW ist es so, dass mit sinkender Drehzahl das Drehmoment steigt um die Leistung gleich zu halten.


    Das ist keine Mär und gilt für alle Motoren bzw. auch für Kastenwägen. Das hat was mit dem Hubraum zu tun. ;) LKW Motoren haben gerne mal 8 - 12 Liter davon. Klar das man da einen anderen Drehmomentverlauf erhält als bei einem 2 oder 2,3 Ltr. Ducato "Motörchen".- ;)

  • @Thomas Obg
    Hattest du den Carabus gebraucht oder neu gekauft?
    Wenn gebraucht, hatte ihm evtl. schon jemand den Stöpsel gezogen.

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Das ist keine Mär und gilt für alle Motoren bzw. auch für Kastenwägen. Das hat was mit dem Hubraum zu tun. ;) LKW Motoren haben gerne mal 8 - 12 Liter davon. Klar das man da einen anderen Drehmomentverlauf erhält als bei einem 2 oder 2,3 Ltr. Ducato "Motörchen".- ;)


    Du widersprichst dir in deinem eigenen Satz. Und nein, moderne LKW Motoren haben diese Drehmomentkurven nicht von allein, sondern sind so programmiert.
    Alte LKW Motoren, ohne Turbo, musste man auch drehen, damit da überhaupt irgendwas passiert. Selbst die danach kamen, mit Turbo aber ohne elektroniche Steuerung, hatten eher den Drehmomentverlauf eines Saugdiesels, nur eben mit mehr Bumms.
    Ein Kastenwagenmotor ist NICHT wie ein LKW-Motor abgestimmt, sondern wie ein PKW-Motor. Wenn dem nicht so wäre, hätte auch ein Kasten uU mehr Gänge um den Treckermotor immer im Drehzahloptimum zu halten. Nicht was die Leistung angeht, sondern die Drehzahl wo er genug Drehmoment (Leistung) hat um die Last ökonomisch zu bewegen. Seine Maximalleistung hat der bei deutlich niedrigeren Drehzahlen und sie steigt sogar etwas, wenn die Drehzahl sinkt. ;)
    Ein LKW hat meist auch nur ein Drehzahlband von bis zu 2000-2500 U/min. Ein Kastenwagen eher bis 4000 U/min.

  • Ein Kastenwagenmotor ist NICHT wie ein LKW-Motor abgestimmt, sondern wie ein PKW-Motor.


    Umgekehrt, denn die Zeit bleibt nicht stehen ;)
    Immer mehr PKW-Motoren werden wie LKW-Motoren abgestimmt, weil das die bis zu 9-Gang-Automatikgetriebe zulassen.
    Auch werden die Drehmomentbereiche selbst bei kleinen PKW-Benzinern immer breiter.
    Drehmoment ist die wichtige Größe. Denn Drehmoment beschleunigt ein Auto und lässt es den Berg hochziehen.
    Was helfen viel PS in Drehzahlbereichen, in denen niemand sein Fahrzeug bewegt.


    Hier mal ein kleines Tool zum Gegenrechnen:
    http://www.luwasoft.com/CCM/power-calc.jsp

  • Mir ist kein Ducato mit 9 Gang Automatik bekannt.
    Der Trend zu mehr Gängen macht ja ökonomisch auch Sinn, weil man so die Drehzahlen reduziert. Um dann das Auto, bei so niedrigen Drehzahlen (wenig Verbrauch) überhaupt noch bewegt zu bekommen MUSS man ihm mehr Drehmoment abringen.
    Drehmoment nützt einem immernoch nix, wenn man keine Drehzahl dazu hat. Und die Tatsache, dass die Autos immer mehr Drehmoment haben und damit Leistung in niedrigen Drehzahlen liegt schlicht an der Nutzung von Turboladern.
    Außerdem hat man den Leuten eben beigebracht jedes Auto wie ein Diesel zu fahren. Deshalb fahren sich mittlerweile sogar die 1 Liter Turbobenziner wie Diesel.
    Wenig Drehzahl, viel Drehmoment, damit man überhaupt Leistung hat und dann eben wenig Verbrauch.
    Die meisten Menschen wissen doch eh nicht, wieviel Leistung sie überhaupt abrufen. Meistens sind es kaum mehr als 50 kW :D


    Hier nochmal zum Gucken, welchen Vorteil ein Diesel, wegen seines tollen Drehmomentes hat.
    Nämlich garkeinen, außer geringeren Verbrauch. :p

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