Frankreich nimmt den Fuß vom Gas

  • Hauptursache Nummer 1,


    Es ging doch noch gar nicht um die Ursache :rolleyes:
    Wenn man über Geschwindigkeitsbeschränkungen diskutiert, muss man doch klären ob es die Unfälle, Verletzten und Todesopfer tatsächlich reduzieren kann. Also zu allererst muss man schauen, wo diese Unfälle passieren. Wenn diese gar nicht da geschehen wo die Geschwindigkeit nicht beschränkt ist, wovon ich sehr stark ausgehe, macht es überhaupt keinen Sinn, diese zu beschränken. :rolleyes:


    Gruß Thomas

  • in Unfälle in den USA entstehen ganz anders, meist. ;) Das können wir hier auch gut. Mal davon ab, dass der Verkehr in den USA ganz anders abläuft, im Ganzen.


    Was auffällig ist - die Durchschnittsgeschwindigkeit weicht kaum von der Höchstgeschwindigkeit ab. Aber von Colorado nach D.C. im Mietwagen ist schon einschläfernd und nervtötend.

  • Nein, im Grunde lindert die Reduzierung der Geschwindigkeit generell und absolut die Folgen jedweder Unfälle.
    Und das eine geringere Differenzgeschwindigkeit ebenfalls zu weniger heftigen Unfallfolgen führt, dürfet auch unbestritten sein.
    Aber mal zurück zur Landstraße.
    Faktisch ist es in Deutschland so, dass der, der mit dem PKW nach Tacho 105 km/h fährt, der Langsamste auf der Landstraße ist.
    Das typische 20 mehr geht immer, wirkt sich dann auch bei 80 km/h Tempolimit aus. Da ist man dann mit 85 der Langsamste.
    Also generell lindert eine geringere Geschwindigkeit die Unfallfolgen und somit direkt die Anzahl derer, die schwer verletzt oder getötet werden.
    Das finde ich grundsätzich schon mal begrüßenswert. Desweiteren könnte eine Harmonisierung der Geschwindigkeit stattfinden, sodass man zB nicht mehr ständig zwischen 60 (hinterm LKW), 70 bei Einmündungen und 100 auf der Geraden wechseln müsste.
    Das führt zu weniger Bremseinstz, weniger Verbrauch im Allgemeinen, weniger waghalsige Überholmanöver und vieles mehr.
    Nicht falsch verstehen, auch mir macht es Spaß mal mit ordentlich Karacho auf einer kurvenreichen Landstraße unterwegs zu sein.
    Dennoch befürworte ich eine harmonisierte Geschindigkeit von 80 km/h auf Landstraßen.

  • Was auffällig ist - die Durchschnittsgeschwindigkeit weicht kaum von der Höchstgeschwindigkeit ab. Aber von Colorado nach D.C. im Mietwagen ist schon einschläfernd und nervtötend.


    Du willst mir doch nicht ernsthaft mit dem Argument kommen, dass schnell Fahren einen wach hält ;)
    Das ist ja wohl kaum der Fall. Das Einzige was passiert ist, dass man uU sehr angespannt im Auto sitzt, weil man ständig mit dem Fehlveralten der anderen rechnend auf der linken Spur hofft, dass einem keiner in die Quere kommt.
    Wachhalten kann man auch angenehmer haben. :D

  • Es ist interessant wie man aneinander vorbei argumentieren kann. Ich frage nach dem Ort, du schreibst mir die Ursachen. Ich frage noch einmal nach dem Ort, du klärst mich über Unfallfolgen auf. ;)
    Das ist doch alles gar nicht relevant, wenn auf unbeschränkten Teilabschnitten kaum Unfälle passieren. Egal ob Autobahn oder Landstraße mit 100 km/h.
    Sonst darfst du auch nirgendwo mehr rennen, weil die Folgen viel schlimmer sind als beim Laufen, wenn du stürzt. Egal wo!


    Noch mal: Geschwindigkeitsbeschränkungen führen nicht zu weniger Unfällen. Denn genau da passieren die meisten Unfälle mit den schwersten Folgen. Und das trotz der Beschränkung. Oder gar wegen der Beschränkung?


    Gruß Thomas

  • Wer hat das denn behauptet`Und wo? Ich hab die Frage nach dem Ort ja beantwortet. Der Ort ist nicht relevant.
    Schon garnicht, wenn man ein Argument entkräftigen möchte, dass keines ist.
    Nämlich, dass das Vorhandensein von freien Strecken die Unfallhäufigkeit erhöht oder nicht.
    Das ist so ja nicht nachweisbar.
    Und eben im Kern auch egal.
    Denn es geht nicht allein darum die Unfall-Anzahl an irgendeinem Ort zu verringern, sondern die Folgen von irgendwelchen Unfällen, die eh immer wieder mal passieren werden.
    Es macht nämlich am Ende doch einen Unterschied, ob man mit 100 (nur um mal eine Zahl zu nennen) gegen einen Baum gefahren ist und nun ein Familienmitglied tot oder irreparabel beschädigt ist, oder ob man mit 80 gegen den Baum gefahren ist.
    Natürlich kommen noch andere Faktoren dazu. Alle meist menschlichen Urspungs.

  • Du willst mir doch nicht ernsthaft mit dem Argument kommen, dass schnell Fahren einen wach hält ;)
    Das ist ja wohl kaum der Fall. Das Einzige was passiert ist, dass man uU sehr angespannt im Auto sitzt, weil man ständig mit dem Fehlveralten der anderen rechnend auf der linken Spur hofft, dass einem keiner in die Quere kommt.
    Wachhalten kann man auch angenehmer haben. :D


    Ich hab meinen Beitrag jetzt 2mal gelesen - von schnell fahren hatte ich nichts geschrieben. Ein halbes Jahr muß ich noch im Toyotahybrid schnarchdackeln, dann haben die Mitarbeiter des Autohauses Brömmler wieder genau mein Auto da! Jede Wette!
    Was Deutschland ausmacht - die fehlende Empathie seiner Landsleute!
    Geschrieben von einem Schnellfahrer und Todesstrafebefürworter!

  • Was auffällig ist - die Durchschnittsgeschwindigkeit weicht kaum von der Höchstgeschwindigkeit ab.


    Die Höchstgeschwindigkeit schien (das ist meine Interpretation) dir nicht sehr hoch.

    Zitat

    Aber von Colorado nach D.C. im Mietwagen ist schon einschläfernd und nervtötend.


    Und das langsame Fahren (meine Interpretation) langweilt dich.
    Der Rest meiner Aussage war die Schlussfolgerung aus meinen, zugegeben, eigeninterpretierten Aussagen.
    Dass ich damit ziemlich nah ans Ziel traf, beweist Folgendes.

    Zitat

    Geschrieben von einem Schnellfahrer und Todesstrafebefürworter!


    ;)

  • Denn es geht nicht allein darum die Unfall-Anzahl an irgendeinem Ort zu verringern, sondern die Folgen von irgendwelchen Unfällen, die eh immer wieder mal passieren werden.


    Mit dem Argument musst du alles verbieten oder zumindest beschränken, was zu Unfällen führen kann. Das wäre fatal und eine unerträgliche Bevormundung! Wir können froh sein, dass du da keine Entscheidungsbefugnisse hast. ;)

  • Nein, das ist deine Schlussfolgerung, nicht meine.
    Meine Schlussfolgerung ist, dass man Unfälle NIE in Gänze wird vermeiden können und eben einen Mittelweg finde muss, der wenig Einschränkung und gleichzeitig aber geringe Unfallfolgen hat.
    Und 80 km/h auf Landstraßen ist, in meinen Augen, genau so ein Mittelweg.
    Denn machen wir uns nichts vor. Bei erlaubten 80 km/h in Deutschland fahren die meisten trotzdem 100-110 km/h ;)
    Weil es Ihnen egal ist, weil es kaum kontrolliert wird und weil es nahezu NIX kostet.


    PS: Sagt einer, der sich gerade 100€ und einen Punkt eingefangen hat, weil er zu schnell war. :p


  • Fakt ist jedenfalls, dass Deutschland (dicht besiedelt, hohe PKW-Dichte, Reststrecken ohne Tempolimit) bei den Verkehrsopferzahlen deutlich besser da steht als Länder mit flächendeckendem Tempolimit.


    Um mal beim Vergleich mit Frankreich zu bleiben: da sind die (relativ sicheren Autobahnen) mautpflichtig, weswegen sich wesentlich mehr Verkehr auf die (gefährlicheren) Landstraßen verlagert. Allein das macht es für mich schon mal schlechter vergleichbar.

  • Ich behaupte, die Unfälle passieren überwiegend da wo die "freie Fahrt" beschnitten wird.


    das glaube ich sofort, denn Geschwindigkeitsbegrenzungen werden oft an Unfallschwerpunkte erhoben. Dann haben unsere Verkehrshüter richtig, aber leider noch nicht konsequent genug reagiert. ;)


    Vor dreißig Jahren sind wir oft in die nächst größere Stadt gefahren. 50km in einer knappen Stunde. Ich hatte einen alten VW Käfer mit 44 PS und bin max 80 km/h gefahren. Mein Kumpel hatte einen VW Golf mit 75 PS, war stolz auf die Beschleunigung und dass er 120 km/h auf der selben Strecke schafft, benötigte etwas unter einer Stunde. Je nach Ampelschaltung war er mal 3, mal auch nur eine Minute vor mir da.


    Vor 20 Jahren bin ich mit dem Motorrad in einem Tag von Genua bis nach Norddeutschland gefahren; mit einer Chopper, gemütlich aber ausdauernd. An der ersten Tanke auf der A7 habe ich 2 mit einer Rennmaschine getroffen, die sich über mein Töff lustig gemacht haben, ob man damit wirklich auf der BAB fahren dürfte. Wir haben uns dann noch drei mal an anderen BAB-Tanken wiedergetroffen, beim letzten Treffen, bei Kassel wollten sie wissen, wie ich das mit meinem Töff schaffen, sie immer wieder einzuholen. Aber wie lange konnten sie denn Hochgeschwindigkeit fahren, bis sie wieder abbremsen mussten? Ich bin gemütlich gefahren, mussten dann aber auch nicht so lange Pausen einlegen und bin nach dem Tanken, Kaffee und Zigarette direkt weitergefahren.
    Also 80km/h auf Landstraße würde wahrscheinlich zeitlich kaum etwas ausmachen, wäre aber wohl erholsamer und umwelt- sowie kostenorientiert mit Sicherheit ein Gewinn.
    Ob es Unfälle vermeidet wird auch daran liegen, in wie weit sich die Verkehrsteilnehmer an die Vorschriften halten, vorausschauend und rücksichtsvoll fahren.
    Wenn ich jetzt mit 100 km/h über die Landstraße fahre, werde ich noch oft überholt. Wenn es dann mal eine länger Schlange gibt, weil jemand langsamer fährt, gibt es immer wieder sehr viele, die von hinten mit Hoher Geschwindigkeit die gesamte Kolonne überholen wollen, inkl. Blinker links und Lichthupe. Dadurch werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, und nur weil sie defensiv fahren Unfälle verhindern, wenn diese "Raser" sich auch in die kleinste Lücke quetschen. Nicht selten passieren dann aber Auffahrunfälle, da andere plötzlich abbremsen müssen und dann der Mindestabstand doch etwas zu gering oder die Konzentration zu niedrig war.


    Was mich ärgert, wenn ich dann auch noch für solche Ar....... Erste Hilfe leisten müsste.


    Also fahrt vorsichtig!
    Gruß Winfried

  • Noch mal: Geschwindigkeitsbeschränkungen führen nicht zu weniger Unfällen. Denn genau da passieren die meisten Unfälle mit den schwersten Folgen. Und das trotz der Beschränkung. Oder gar wegen der Beschränkung?


    Schon mal darüber nachgedacht, daß Geschwindigkeitsbegrenzungen i.d.R. an Gefahrstellen zum Einsatz kommen?

  • das glaube ich sofort, denn Geschwindigkeitsbegrenzungen werden oft an Unfallschwerpunkte erhoben.


    Schon mal darüber nachgedacht, daß Geschwindigkeitsbegrenzungen i.d.R. an Gefahrstellen zum Einsatz kommen?


    Richtig. Und nicht generell und überall. Diese Forderungen nach generellen Beschränkungen werden nur immer mit angeblicher Erhöhung der Sicherheit begründet. Was natürlich Käse ist.


    überholen wollen, inkl. Blinker links und Lichthupe


    Lichthupe ist nicht nur erlaubt, sondern wird ausdrücklich empfohlen, da viele wenn sie selbst überholen wollen den Schulterblick vergessen. Lichthupe zum Überholen erhöht die Sicherheit.


    Gruß Thomas

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