Frankreich nimmt den Fuß vom Gas

  • Thomas. Du argumentierst hier auf Nebenschauplätzen. Dass Lichthupe erlaubt ist, aber der Grad zwischen einmal Lichthupe machen zum Warnen und "Nötigung" mit dicht-Auffahren sehr schmal ist, sollte auch dir bekannt sein.
    Desweiteren schrieb Axel, dass es IN DER REGEL so ist, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen an UNfallschwerpunkten ihre Anwendung finden.
    Das schließt aber nicht aus, dass man auch woanders und aus anderen Gründen welche einrichten kann, oder? ;)

  • Ich verstehe dieses Thema nicht. Hier im Umland darf ich genau zwischen dem Ortsausgangsschild und der 70er-Beschränkung, 50m weiter, 100 fahren. Das lohnt sich nicht.;)


    Das große Problem ist, dass sich ca. 80% der Autofahrer für überdurchschnittlich gute Fahrer halten, eine statistische Unmöglichkeit. Die Fahrkünste der normalen US-Amerikaner sind unterirdisch, die Verkehrsinfrastruktur und die Fahrzeugzustände in weiten Teilen auf Dritteweltniveau. Ohne Geschwindigkeitsbegrenzung würden die Zahlen dort noch verheerender aussehen.


    Hier in der Vorstadt haben wir vor Jahren eine schöne Doppel-S-Kurve ohne Häuserbebauung bekommen, mit einem Entwässerungsgraben, in dem ein PKW verschwindet. Das kam dann auch so alle 2 Wochen vor. Wohlgemerkt Tempo 50 innerstädtisch. Die Strecke ist, wie ich aus gut informierter Quelle:oops: weiß, auch mit 100 zu bewältigen. Seit da der Blitzer steht, scheinen die Fahrkünste zugenommen haben.:D

  • man will ja nicht dauernd nur Landschaft kucken. Auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause oder zu nem Termin...


    Oder mal ein wenig Spass haben ??? Im Rahmen natürlich... Hab auch was gegen die Rennfahrer auf der Landstrasse wenn's übertrieben wird.
    Aber 80 ist halt, wenn man nicht gerade Landschaft guggt... was sich ja eigentlich ausschliesst !!! .....
    Grüße
    Joachim

    Gruß Joachim
    Weinsberg Carabus 631 ME, Bj.2017, 130PS / Träger: Sawiko Kawa II 200kg / Fahrwerk: ZLF hinten und verstärkte Vorderachs-Schraubenfeder von CS, [I]BFGoodrich® All-Terrain T/A KO[/I]

  • Das ist extrem entspannend und man sieht viel mehr von der Landschaft... :smile:


    Wer viel Landschaft guggt sieht aber nichts vom Strassenverkehr wo die Augen eigentlich hingehören :cool:
    Grüße
    Joachim

    Gruß Joachim
    Weinsberg Carabus 631 ME, Bj.2017, 130PS / Träger: Sawiko Kawa II 200kg / Fahrwerk: ZLF hinten und verstärkte Vorderachs-Schraubenfeder von CS, [I]BFGoodrich® All-Terrain T/A KO[/I]

  • man will ja nicht dauernd nur Landschaft kucken. Auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause oder zu nem Termin...


    Wenn man seinen Termin nicht schafft, weil man nicht mind. 100 km/h fahren durfte, hat man schon vorher was falsch gemacht. ;)


    Die Wahrheit liegt wohl wie immer zwischen diesen beiden Extrema. Wer oft stark befahrende Bundesstraßen fährt (Hallo Landeier!) wie ich, weiß, dass man oft nicht richtig kalkulieren kann, wie lange man wirklich braucht. Im Gegensatz zu BABs werden halt keine Verzögerungen durch LKWs, Traktoren, etc. gemeldet. Ist Pünktlichkeit bei einem Termin gefragt, verschenkt man in Summe über ein Berufsleben ziemlich Zeit. (Auf 100 Km kann man gleich immer 20-30 min Reserve einplanen.) Es gibt keinen Grund, wenn man darf, nicht Tempo 100 auf einer gut ausgebauten Bundesstraße auch zu nutzen. Alles andere provoziert nur unnötige Überholmanöver (mal abgesehen von den Idioten, die eh überholen, weil sie auf der Bundesstraße mit 140+ unterwegs sind.).


    Fazit: Solange das Beamen nicht zuverlässig funktioniert, müsste man wohl Straßen für das Reisen und Straßen für den normalen Betrieb vorhalten. Könnte schwierig werden bei 250 Einw./km^2, den Ansprüchen der Bevölkerung an die Restnatur und doch nicht so üppiger Staatskassen.

    Gruß von Kaba (dem Theoretiker nur echt mit zehn Daumen)
    "Wilma": LPG-vollabhängiger Pössl 2WinR 25 Jahre Citroën, 2,2l 150PS Heavy, 140W Solar, 190Ah, 1500W WR, Sat+TV, böse Nespressomaschine, EZ 06/15

    3 Mal editiert, zuletzt von Kaba ()

  • Doch es gibt sehr wohl Gründe auf einer gut ausgebauten Straße 80 zu fahren.
    Zum Beispiel wenn man einen Anhänger dran hat.
    Zum Beispiel weil man einfach nur 80 km/h fahren will. (Und das darf man schließlich auch, denn die Freiheit 120 km/h zu fahren schließt die Freiheit 80 km/h zu fahren mit ein ;) )
    Da das nicht verboten ist, ist es also kein Problem.
    Das Problem haben die, die meinen, dass es ein Problem sei.

  • Da das nicht verboten ist, ist es also kein Problem.


    Kostet 20 Steine wenn sie dich erwischen und du keinen triftigen Grund hast. ;)
    Fährst du erheblich langsamer, also nur halb so schnell wie erlaubt und behinderst damit den Verkehrsfluss, wird es richtig böse (Nötigung). Es gibt da inzwischen zahlreiche Urteile.


    Gruß Thomas

  • So ein Quatsch. 80 km/h ist weder erheblich langsamer, noch ist das eine Behinderung.
    Wenn ich natürlich 40 km/h fahre, obwohl nix dagegen spricht auch schneller zu fahren, sehe ich das ein.
    Bei 80 km/h ist das allerdings weder Nötigung noch Behinderung oder sonstwas.
    Erinnern wir uns nochmal daran, dass LKW über 7.5 t auch nur 60 km/h fahren dürfen ;)

  • Und nen Traktor darf auch auf die Landstraße und fährt nur 25 km/h. Die Argumentation ist Käse.
    Aber informier dich doch bitte in Gesetzen und Urteilen über geltendes Recht. Ich hab dich nur auf deinen Irrtum hingewiesen. Was du machst ist deine Sache.


    Ich mach selbst auch Ausnahmen geltend, wenn mir §§ nicht passen.


    Gruß Thomas

  • Ich bin informiert. Nichts und niemand verbietet mir in Deutschland -->80<-- km/h auf der Landstraße zu fahren, auch wenn 100 km/h erlaubt ist.
    Deine Argumentation bezieht sich auf deutlich langsamer als nötig fahren. Ist auch in den meisten Urteilen genau so zu lesen. :p


    Zur Nötigung gehört im Übrigen Vorsatz.
    Ich muss also langsam fahren, weil ich andere behindern WILL.
    Das macht ja wohl niemand.

  • Sich individuell zu entscheiden, nur Höchstgeschwindigkeit 80km/h zu fahren, hilft nur bedingt weiter. Es geht auch darum, außerhalb geschlossener Ortschaften den ständigen Wechsel zwischen 70km/h und 100km/h zu beseitigen und das Tempo zu verstetigen. Das spart Sprit, reduziert die Anzahl der Überholvorgänge (jedenfalls dann, wenn das durch Abschnittskontrollen überwacht wird und Überschreitungen wie z.B. in Schweden angemessen tarifiert sind), entlastet den Fahrer und ist insgesamt sicherer. Ich bin unbedingt dafür. Übrigens auch für 110 km/h auf Autobahnen. Spart Sprit, reduziert den Schadstoffausstoß, erhöht die Kapazität der vorhandenen Autobahnen, sorgt für weniger Staus, macht den Autobahnbau durch schmalere Fahrstreifen billiger und reduziert den Landschaftsverbrauch.


    Ulli

  • Da die Blitzerapps immer besser werden, sollen sie doch einschränken wo sie wollen. Wenns den Fahrern zuviel wird, werden sie sich nicht dran halten. Damit erhöht sich dann die Unfallgefahr an echten Gefahrenstellen, weil sie nicht mehr als solche wahrgenommen werden.

  • Das ist ja mal eine witzige Theorie. Schon heute hält sich nahezu niemand dran, Unfallverschwerpunkt hin oder her, weil es einfach unter Anderem zu günstig ist und kaum kontrolliert werden kann.
    Daran ändern Tempolimits nicht, nein, aber bei 80 km/h sind die, die eh immer zu schnell fahren eben gute 20 km/h langsamer.

  • Es geht auch darum, außerhalb geschlossener Ortschaften den ständigen Wechsel zwischen 70km/h und 100km/h zu beseitigen und das Tempo zu verstetigen.


    Gibt's in Deutschland wirklich Landstraßen, an denen nicht alle 50-1000 Meter ein Schild mit steht, das die Geschwindigkeit ändert? 70-100-50-70-100-70.... Die Frage ist ernst gemeint, naja fast. Ich fahre meist im Großraum Köln-Düsseldorf-Ruhrgebiet rum...


    Michael

  • Da die Blitzerapps immer besser werden, sollen sie doch einschränken wo sie wollen. Wenns den Fahrern zuviel wird, werden sie sich nicht dran halten. Damit erhöht sich dann die Unfallgefahr an echten Gefahrenstellen, weil sie nicht mehr als solche wahrgenommen werden.


    Bei stetigen 80km/h außerhalb geschlossener Ortschaften kann man Abschnittskontrollen machen. Ich kann Dir versichern, in Verbindung mit angemessenen Tarifen funktioniert das. Dass in D nur punktuelle Kontrollen möglich sind, liegt neben bisher ungeklärten datenschutzrechtlichen Voraussetzungen, wo die grad dran sind, auch daran, dass die Abschnitte nie sinnvoll lang sind.
    Der Zeitgewinn durch abschnittsweise 100km/h gegenüber durchgängig 80km/h wird meiner Meinung nach maßlos überschätzt. Auf 100km durchschnittliche Bundesstraße, unterbrochen durch diverse Ortschaften, kann man meiner Schätzung nach auf maximal 1/3 der Strecke 100km/h fahren. Auf dem Rest der Strecke ist entweder geschlossene Ortschaft oder aus irgend einem Grund 70km/h. Tempo 100 gegenüber 80 bringt da 5 Minuten. Die würden durch 80km/h in den bisherigen 70km/h Abschnitten locker kompensiert.


    Ulli

  • an denen nicht alle 50-1000 Meter ein Schild mit steht, das die Geschwindigkeit ändert


    Das ist ja der Wahnsinn bei uns. Und die meisten 70er Schilder sind für den 95-jährigen mit seinem 30 Jahre alten Kadett sinnvoll. Jeder andere wundert sich.


    Ich fand´s letzten Sommer in Schottland recht interessant. Auch wenn die Vmax auf Autobahnen recht gering ist (112) fahren die recht zügig auf normalen Landstraßen. Da ist meistens 60 Meilen (=96 km/h) vorgeschrieben. Für alle - auch LKW. und vor Kurven und Brücken schrieben sie SLOW auf die Straße. Damit kann sich jeder sein SLOW raussuchen. Nach der Kurve steht auch nie wieder was. Jeder denkt mit, jeder fahrt wieder weiter. Bei uns gilt das doofe 70er Schild, bis es aufgehoben wird. Auch mal erst 300 Meter hinter der Kurve. Immer mehr ganz korrekte Fahrer fahren bis zum Schild 70, selbst wenn die "Gefahr" durch die Kurve längst erledigt ist und werden dann gaaaaaaaaanz langsam schneller - so schwach kann ich kaum Gas geben.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


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