Frontsitze von anderen Fahrzeugherstellern

  • Das leidige Thema Sitze.... diesmal fuer vorne. Die Suche konnte mir da nicht weiter helfen.


    Wie sieht die rechtliche Lage aus, wenn man Sitze eines anderen Fahrzeugherstellers in den Kastenwagen anstelle der 'ueblichen Verdaechtigen' einbauen moechte?
    Was man oft sieht sind Sitze von Recaro, Sportscraft, Aguti, original von Fiat, ....
    Irgendwie sind die entweder teuer, gefallen nicht oder nicht fuer Privatpersonen bestellbar.


    Nun stellt sich die Frage, wie es halt mit dem TUEV aussieht. Kann man die einfach einbauen? Man wird ja keine ABE dazubekommen, da die Sitze ja urspruenglich in der Fahrzeug-ABE enthalten waren.
    Ich stelle mir vor, dass dann wahrscheinlich die ueblichen Drehkonsolen nicht passen werden. Da ich weder einen Sitz, noch eine Drehkonsole, noch einen Sitzkasten jemasl in natura gesehen habe, kann ich nicht beurteilen, ob man da einfach was basteln kann/darf, sprich die Drehkonsole anpassen,


    Im konkreten Fall haben wir Sitze von einem Porsche gefunden, die uns ganz gut gefallen und auch preislich attraktiv sind. Oder eine ganze Innenausstattung vom Touran, so dass die Ruecksitze auch auf den Gurtbock passen wuerden.


    Bin fuer jeden Tip dankbar.


    VG!
    Stephan

  • Betriebserlaubnis erloschen


    Meines Wissens nach gilt das nur, wenn das Gurtschloss auch am Sitz angebracht ist.
    Weil dann ergeben Sitz und Sitzkiste eine Einheit.
    Sollte, was es heute eigentlich fast nicht mehr gibt, die Gurte auf dem Boden oder an der Kiste befestigt sein, ist das alles etwas lockerer, was die Betrebserlaubnis angeht. ;)

  • Der TÜV bzw. die Organisation, welche die HU abnimmt, ist das geringere Problem.


    Schwierig wird es im Falle eines Unfalls mit Personenschaden.
    Dann kommen Gutachter in's Spiel, werden Fragen gestellt (was ... wer ... warum) und Schuldige gesucht, die man in Regress nehmen kann.

    Gruß aus der Südpfalz, Martin
    Knaus BoxStar Road 540 mit Raumbad (Fiat Ducato 250, 130PS, Autom.) aus 6.2014. Ohne Werksbeklebung, Markise, Trittstufe, Remis-Verdunklung. Mit Sonderlackierungen, Fensterfolie, Trennvorhang, 2. Aufbaubatterie.

  • Hallo. Ich bin sicherlich kein Spezialist in Sachen TÜV etc.
    Möchte aber da mal einhaken, um auch mein Halbwissen aufzupeppeln.


    (Kein OT- passt zum -Thema)
    Als ich als Student versuchte, meine alte Yamaha XJ900 am Leben zu halten, bzw. auch etwas aufzupeppeln, stellte sich mir auch des öfteren die Frage, ob ich von anderen Maschinen Teile an meine montieren dürfe und was der TÜV dazu meint.
    Ein TÜVer (Modell gutmütig) in einer befreundeten Werkstatt meinte dazu lapidar:
    "Originalteile anderer Hersteller haben schonmal eine Betriebserlaubnis bekommen und brauchen keine extra BE"
    Das kann man jetzt seeeehr weit auslegen.
    Zum einen haben sie ne BE - aber wahrscheinlich für das entsprechende Fahrzeug?
    Bei Anbau an anderes Fahrzeug = Einzelabnahme?
    Und dann , weil ja schonmal Betriebserlaubnis in anderem Zusammenhang erteilt, Prozedere weniger Umständlich?


    Ich frage, weil ich genau dasselbe Dilemma mit meinen vorderen Stühlen lebe.
    Andererseits im Hundefänger Sitze aus nem Audi A6 implantiert hatte.

  • Der fremde Sitz an sich ist vermutlich weniger das Problem, aber WER ihn WIE eingebaut hat.

    Gruß aus der Südpfalz, Martin
    Knaus BoxStar Road 540 mit Raumbad (Fiat Ducato 250, 130PS, Autom.) aus 6.2014. Ohne Werksbeklebung, Markise, Trittstufe, Remis-Verdunklung. Mit Sonderlackierungen, Fensterfolie, Trennvorhang, 2. Aufbaubatterie.

  • Differenziere aktuelles Fahrzeug gegen z.B. Dein Fahrzeug und deren Genehmigungen zum Zeitpunkt der Ausstellung.


    Bei Änderungen des Fahrzeugs gelten für mich auch die "neuen" Regeln. Zumindest was Sitze angeht. ;)
    Deshalb habe ich mich ja bereits damit beschäftigt.

  • Der TÜV bzw. die Organisation, welche die HU abnimmt, ist das geringere Problem.


    Schwierig wird es im Falle eines Unfalls mit Personenschaden.
    Dann kommen Gutachter in's Spiel, werden Fragen gestellt (was ... wer ... warum) und Schuldige gesucht, die man in Regress nehmen kann.


    Der Regress bei Haftpflichtschäden ist begrenzt. Und außerdem gilt das nur, wenn der "Umbau" auch maßgeblich für den Unfall ist.

  • Danke fuer Eure Diskussion.


    Meines Wissens nach gilt das nur, wenn das Gurtschloss auch am Sitz angebracht ist.


    Das heisst dann wenn beim Ducato etc. das Gurtschloss am Sitz ist, darf ich es nicht einfach an den neuen Sitz schrauben?
    Dann koennte man ja gar keinen anderen Sitz verbauen. Da wird doch immer das originale Gurtschloss benutzt, auch wegen des Gurtstraffers.


    aber WER ihn WIE eingebaut hat


    Da geht es sich um die Verbindung zum Fahrzeug. Es wird sicher technisch moeglich sein, z.B. die Konsole anzupassen. Die sind doch wohl meistens aus dickerem Stahl. In meinem jugendlichen Leichtsinn o_O, sage ich jetzt mal, dass ein paar Loecher mehr da keine Auswirkung auf die Sicherheit haben werden. Vernuenftiges Arbeiten vorrausgesetzt.


    VG!

  • Ich weiß nicht genau wie der Originalsitz und das Gurtschloss in einem Ducato aussehen, deshalb habe ich versucht mich so allgemein wie möglich auszudrücken.
    Es gibt Nachrüstsitz, die das Gurtschluss direkt am Sitz haben. Nicht am Kasten, nicht am Boden.
    Und solche Sitze müssen zwingend eine ABE für das Auto haben. So mein bisherigen Wissen.

  • Aktuell sind sehr viele Sitze in der Bucht. Sowohl Beifahrersitze in verschiedenen Designs als auch passende im Set. Originale mit einer Armlehne aber auch Campersitze mit integrierten Gurt (rückwärts fahren) und doppelten Armlehnen, Da wird doch was passendes dabei sein.


    PKW-Sitze würde ich nicht nehmen, da die Sitzposition sich doch deutlich unterscheidet. Man sitzt eher aufrecht und hat die Füße tief, wie auf einem Stuhl. Die PKW-Sitze sind für eine geneigte Rückenlehne und dem Stützen der Oberschenkel gepolstert. Das wird nicht langstrecktauglich klappen.


    Gruß Thomas

  • PKW Sitze sind mitunter so umfangreich verstellbar, dass die Implementierung in den Kasten rein von der Sitzposition her kein Problem werden dürfte.
    Aber du hast Recht, man sollte auf die Verstellmöglichkeiten achten.
    Ich bin der Ansicht, dass wenn sich ein Sitz findet der auf das originale Sitzgestell passt, keine bauliche Veränderung vorliegt, sofern der Punkt mit den Gurten auch passt.
    Vielleicht fidet sich ja im Fiat Regal was.
    Darüberhinaus sieht der TÜV lieber geschraubte Ware als geschweisste. (zumindest laut meinem Tüver)

  • Hab mal nachgeschaut: die Gurtschlösser sind beim aktuellen Jumper ans Sitz(gestell) geschraubt.


    langstrecktauglich


    Das ist ein Punkt, über den wir uns auch gewundert haben. Porsche-Sitze kann ich mir auf langen Strecken beispielsweise als nicht Zoo bequem vorstellen. (Sehen halt cool aus.)
    Was für Suchbegriffe benutzt du?


    Das Ganze wir wieder eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten...


    VG!

  • Ich geb ein: Ducato Sitze
    Dann stell ich auf 200 Artikel pro Seite und scroll die ersten 5 Seiten durch. Danach kommen nur noch unrelevante Artikel bei der Standardreihenfolge. Mehr Filter oder Kategorieauswahl bringt auf Portalen wie der Bucht nicht viel, weil die Verkäufer die nicht korrekt nutzen. Wie bei mobile, den scout24-Seiten u.ä. auch.


    Gruß Thomas

  • PKW Sitze sind mitunter so umfangreich verstellbar, dass die Implementierung in den Kasten rein von der Sitzposition her kein Problem werden dürfte.
    Aber du hast Recht, man sollte auf die Verstellmöglichkeiten achten.
    Ich bin der Ansicht, dass wenn sich ein Sitz findet der auf das originale Sitzgestell passt, keine bauliche Veränderung vorliegt, sofern der Punkt mit den Gurten auch passt.
    Vielleicht fidet sich ja im Fiat Regal was.
    Darüberhinaus sieht der TÜV lieber geschraubte Ware als geschweisste. (zumindest laut meinem Tüver)


    Ich habe mich da wohl etwas lapidar ausgedrückt. Selbstverständlich habe ich die vorhandenen schraublöcher sowohl im Fahrzeugboden als auch im Sitz genutzt ( natürlich mit 8.8 Schrauben ). Ich habe quasi nur den „sitzkasten“ selbst gebaut. Den gab es so nicht zu bekommen. Einen von der Fahrerseite umzubauen, hätte nicht die erforderliche Höhe gehabt, weil dort nur für gefederte sitze welche zu bekommen waren.


    Gruß Sven

  • Kleiner Tipp am Rande:
    Ein guter Fahrzeugsattler/-Polsterer zaubert oft aus einem Seriensitz einen individuell angepassten Designersitz, wenn gewünscht mit Sitzheizung und in Leder für teilweise niedrigere Kosten als ein neuer Zubehörsitz kostet.

  • Ich habe quasi nur den „sitzkasten“ selbst gebaut


    An einer anderen Stelle las ich mal sowas wie "Don't touch the Sitzkasten".
    Andererseits hatte ich das Adaptergestell meiner A6 Sitze auch selbst gefertigt.
    Andererandererseits hat's aber auch nur niemand bemerkt.
    (Adapter fusste auf der originalen Konsole nebst Gurthalter.)
    Für diese Adapterrahmen der Sportsitze brauchts ne ABE nebst Abnahme soweit ich weiss.


    Sagtmal, haben denn die Stühle im Jumper auch keine Lordosenstütze und auch sonst eher Campingniveau oder sind die schon deutlich besser als im Master?

  • Porsche-Sitze kann ich mir auf langen Strecken beispielsweise als nicht Zoo bequem vorstellen.


    Da irrst du ! Porsche hat sich in den letzten 10-15 Jahren deutlich in Richtung Komfort entwickelt. Die Stammkunden werden halt auch älter.


    Sitze aus einem 996, 997, Panamera oder Cayenne kannst du ohne Komfort-Bedenken einsetzen.


    So rechtlichen Situation möchte ich ich lieber nichts äußern.


    Gruß, Frank

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