Habe mein Fahrrad günstig zum E-Bike umgebaut

  • Ich habe mir ein 26-Zoll-MTB-Klapprad ohne Motor gekauft, welches auch ohne Träger unter dem Bett transportiert werden kann. Für die Bewegung und damit die alten Knochen nicht einrosten mit Sicherheit besser, als so ein halbes Mofa. Zumindest, wenn man im Urlaub keine großen Strecken mit dem Rad absolvieren will....es ist doch Urlaub. :)


    Umbauen ist in meinen Augen nicht gut. Wenn ich ein E-Bike will, sollte ich auch die entsprechende Kohle dafür hinlegen und bin im Fall der Fälle auf der sicheren Seite.


    Kay, du wirst mir mit jedem Beitrag symphatischer.


    Besten Gruß vom Frank, der auch ganz faul Motorrad fährt.

  • Umbauen ist in meinen Augen nicht gut.


    Wieso? Meine Frau hat ein Kalkhoff-Pedelec mit Alber-Antrieb. Das habe ich mal auseinander gebaut. Und hätte kein Problem, ein "normales" Rad mit den hier verbauten Komponenten zum Pedelec umzurüsten. Das ist quasi Plug 'n Play. Auch der Rahmen ist ein völlig gewöhnlicher - wenn auch hochwertiger -, lediglich die Bremsscheiben sind etwas größer als bei Trekkingrädern üblich. Verbaut sind Scheiben, die an höherwertigeren MTBs zu finden sind.

  • ein "normales" Rad


    Das ist des Pudels Kern. Wer sich mit dem Thema Fahrrad eingehender befasst, wird über kurz oder lang zu einem erfahrenen, technisch versierten Radfahrer Solche Radfahrer können ihr Rad dann prima mit Elektroantrieb nachrüsten und trotzdem sicher einsetzen.
    Bei den "Nichtradlern", die vom unmotorisierten Fahrradfahren schon keine Ahnung haben stösst man dann auf taube Ohren, warum genau für sie ein Pedelec in der Klasse unter 1500 € deutliche Abstriche hat bei Dämpfern und Bremsen und etwas defensiver gefahren werden muss. Das trifft dann genau auf die Zielgruppe, die gar nicht gewillt ist, mal volle Bremsleistung abzurufen und genau deswegen laut krachend im Hinterniss einschlägt.
    Es handelt sich hier um getrennte Zielgruppen, die eine jeweils eigenständige Vorstellung haben, was ein "normales" Rad ist. Den "Nichtradlern" empfehle ich als Einsteiger sich ihre "Reserve" nicht unbedingt durch allzu niederwertige Bauteile zusätzlich zu verknappen. Dazu gehört auch, dass die Dynamik der Kraftunterstützung bei Nachrüstsätzen gerne mal etwas grob zugreift. Beim Anfahren am Berg führt das für den "Nichtradler" (der dann eh den falschen Gang drin hat) schnell zum Sturz.


    Meine Mama hat es genau so gemacht. Jahrzehnte kaum geradelt. Nicht die Sportlichste. Jetzt kommt die Arthrose und die Laufreichweite ist begrenzt. Mit dem minderwertigen Pedelec hat sie sich dann in Kroatien von einem Transporter in den Graben drängen lassen (eigener Fahrfehler). Dann noch einmal auf dem CP auf rutschigem Boden etwas abgeschmiert und seit dem findet sie Fahrradfahren so blöd, dass sie es nicht mehr macht.
    Ich bin ihr Pedelec probefahren: Ab in die Tonne damit...

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy Fahrwerk mit 16 Zoll. 150 Ah Liontron LiFePo4 + WCS Ladebooster 45 A, 100er Solar, Maxxfan.

  • Geht's jetzt noch ums Umrüsten ganz normaler Fahrräder oder um Senioren auf Pedelecs oder E-Bikes?
    Ich hab nach einem Unfall über ein E-Bike zum Fahrradfahren gefunden, mit der Kategorie Senior kann ich nichts anfangen. Ich kenne Frühvergreiste 40 Jährige und aktive 70 Jährige. Das an einem Pedelec fest zu machen halte ich für sehr weit hergeholt. Der Gedanke Pedelecs auch politisch salonfähig zu machen, hat wohl was mit der Überzeugung zu tun, dass auch die Konsumenten sich noch körperlich betätigen müssen. Leider wird, wie bei der Elektrifizierung des Individualverkehrs, die Infrastruktur nicht berücksichtigt. Wenn eine Kanzlerin vollmundig verkündet bis 2020 sind eine Million E-Autos auf den Strassen, dann muß es wenigstens 300000 Ladesäulen geben. Kann sich jeder mal die Mühe machen bei seinem örtlichen Energieversorger anzufragen, ob er mehr als 30 kW zur Verfügung stellen kann. Wenn ihr die mal richtig laut lachen hören wollt, fragt nach Gleichstrom und 150kW. Jeder soll sich so ein Gefährt zulegen, aber wo es geladen werden soll ist scheißegal. So ähnlich verhält es sich mit dem Pedelecfahren, jeder solls machen - die Alten aber nur bei sich auf dem Hof?
    Radwege in unserer Stadt - 300m aufgemalt auf beiden Seiten auf einer ganz normalen zweispurigen Strasse. Also quasie nur den Autofahrern eine Fahrspur weg genommen. Wenn ich mit dem Fahrrad über den Marktplatz will, darf ich absteigen. Am besten sind im bergischen die ehemaligen Bahntrassen, die als Fuss und Radwege deklariert sind - da gibt es irgendwann Bürgerkrieg. Weil jeder im Recht ist!
    Radrambos jedoch hab ich unter Senioren noch keine gesehen, die sind eher obrigkeitshörig, so gesehen gleicht sich das vielleicht wieder aus.
    Ich fahr in der Woche 200- 300 km, meistens mit nem AM, glaub also da etwas Einblick zu haben.

  • Das ist wohl gemeint. Schon ein Kreuz, diese diversen Typen bei den Bergrädern.
    - All Mountain, meist voll gefedert, sportliche Sitzposition, mittlerer Federweg
    - Cross Country, meist ein Hardtail [übersetz ich jetzt nicht auf deutsch, sorry an Moto], geringer Federweg
    - Downhill, voll gefedert, großer Federweg, schwer
    - Enduro, mittlerer bis großer Federweg, aufrechte Sitzposition
    Und dann noch Fatbike, Freeride, Dirtjump, Trial, Four Cross, Pumptrack ....:affehand:

  • Ich habe die alternative gewählt.


    Mein altes Fahrrad einfach an die Straße gestellt - Zettel dran - zu verschenken...... Hat schon am nächsten Tag einen neuen Besitzer gefunden, oder der Schrotthändler war mal wieder unterwegs.
    Dann in ein Fachgeschäft, viel Geld auf den Tisch gelegt und mich über ein extrem gut abgestimmten und sehr leistungsfähigen Motor gefreut - der im passenden Rahmen steckt, sehr leistungfsähige Scheibenbremsen verbaut hat usw. usw. usw.
    Natürlich fahre ich mit Helm - bin grundsätlich auch mit den 25 km/h nicht überfordert. ( Mein Motorrad fährt nach wie vor deutlich schneller ..... :) )


    Ist schon faszinierend wie viel Technik jetzt in so eine E-Bike steckt.
    ( früher hätte ich mich auch mit einem Umbau des bestehenden Fahrrades befasst - heute mach ich es anders.....)


    Ich ziehe den Hut vor Leuten, die es gerne alles selbst machen !


    mfg
    Roland


  • Danke für diesen informativen Beitrag. Und danke allen Bedenkenträgern, die meinen, auch noch anderen Menschen ihren Spaß einschränken zu müssen.

  • Ich habs auch gemacht. Hab mich aber aufgrund der teilweise negativen Erfahrungen vom Tongsheng-Motor für den Bafang BBS01 entschieden.

    Ziel ist es, vor allem die Reichweite zu erhöhen um den Bus öfters stehen lassen zu können.


    Btw: 100% legal.


    Gruß

  • Da bin ich auch gerade am schauen, bin gerade dabei, einen Adapter fürs vordere Kettenblatt zu fräsen um beim Bergfahren auf einer höhere Kadenz zu kommen...


    Du hast jetzt 11-42 oder?


    Gruß Maximilian

  • Bin gerade auf Urlaub. Nein noch nicht - erst 11-46.
    Das 42er vorne muss ich noch montieren.
    Das 42er habe ich bei PreciAlps (Frankreich) gekauft. Ist stärker Richtung Fahrradmitte gekröpft und für die bessere Kettenlinie zu empfehlen.
    Die haben, wenn ich mich Recht erinnere, auch ein 2fach Kettenblatt für vorne.


    Gruß - Rainer

    Gruß Rainer - vom Bodensee Westende
    "Wenn´s passt - passt´s"[I][B]
    "Man muss denken was man tut" - [/I][/B][I]frei nach Ludwig Thoma. Fahrzeug - ja;)[/I]

    3 Mal editiert, zuletzt von rapo55 ()

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