hängendes Kupplungspedal

  • ausbauen kann ich auch :rolleyes:


    ich bin echt neidisch auf die, die es auch wieder zusammenkriegen. ich habe schon beim Ikeaschrank immer ne Schraube über (nicht locker)

    Gruß Marc
    Adria Twin Supreme 640 SGX, 2,3 140PS BJ 2020 (Markise, 2. Wohnraumbatterie, Rückfahrkamera, Fahrräder innen, SOG, Solartasche) ca 10l/100km
    2020 Kroatien, Thüringen 2021 Griechenland, Allgäu 2022 Portugal, Jersey 2023 Österreich, Schottland Sylt

  • so, kurze Wasserstandsmeldung ;)


    Getriebe ist raus, für alle die das auch mal vor sich haben :


    Antriebe bekommt man raus in dem Tragegelenk (Abzieher) , Koppelstange und Lenkung (Spurstange, ebenfalls Abzieher nötig) ) gelöst werden, Das Federbein lässt sich dann soweit bewegen, dass die Antriebswellen aus dem Getriebe rausgezogen werden können. Anschliessend laufen ca. 1,5 Ltr Getriebeöl aus (also ca. 2 Ltr 75W-85 GL4 vorrätig halten, und Behälter unterstellen) .


    Dann den Motor entweder von unten abstützen oder von oben mit Kran abfangen. Div. Kabel, Kupplungsschlauch und Schaltbowdenzüge demontieren.


    Anschliessend können beide Getriebelager abgeschraubt werden (auch die entsprechenden Adapterplatten abschrauben, das gibt später nötigen Freiraum (und ist kaum extra Aufwand) , sowie die Verbindung Getriebe / Motor (6x M12) lösen. Der Anlasser muss natürlich auch raus (von oben mit Zurrgurten abgefangen erspart man sich das Abschrauben der elektrischen Anschlüsse)


    Vorher ist es eine gute Idee das Getriebe (ca 50kg) von unten abzustützen oder von oben (Kran) zu sichern.
    Ich habe den Motor nach ca 15Grad absenken von unten mit einem Unterstellbock gesichert und das Getriebe an den Kran gehangen - hat sich am Ende bewährt.


    Jetzt hängt das Getriebe noch mit der Eingangswelle locker in der Kupplung und lässt sich trotzdem nicht endgültig trennen.


    Ursache: zwischen Motor und Getriebe (ist zumindest beim MJ 150) ein Blech verbaut. An diesem ist an absolut unzugänglicher Stelle (Kupplungsglocke als Uhren Ziffernbllatt gedacht - auf 13:30Uhr , also gaanz hinten, gaaanz oben :( ) ein Kabelhalter (Kabel zur Ladedruckdose des Turbos) mit einer M6 Schraube durch das Blech mit dem Getriebe verschraubt.
    Das Blech wiederum hängt ja am Motor hinter der Kupplung fest ...


    Um diesen zu lösen, muss zuerst von unten/hinten der hintere geschraubte Motor/Getriebe Adapter (3x M8 SW15) ab, da hängt auf der anderen Seite dummerweise auch noch der VorKat dran, den also auch ab ...) . Anschliessend sieht man mit viel Mühe und Lampe in Fahrtrichtung links neben dem Turbo eine letzte (M6 SW10) Schraube. Diese gelöst, lässt den Kabelhalter fallen und das Getriebe ist frei !


    Rest ist dann wieder Standard ;)


    Am Ende war übrigens die Gummidichtmanschette im zentralen Kupplungs-Nehmerzylinder gerissen (siehe 2.Bild) , kleine Ursache, große Wirkung :( .



  • @thono


    Danke für Deinen Bericht.
    Mich ärgert das und es kommt immer wieder vor, dass der Einkauf hier und da einen Euro spart.
    Am Ende ist dann das Fahrzeug tausend Euro billiger und lässt sich besser vermarkten.
    Aber bei der ersten größeren Reparatur kann man dann recht schnell sehen, wie kurzsichtig so etwas ist.


    Ich würde lieber die Version A+ kaufen können. Angeboten wird statt dessen Schnick-Schnack als Zusatz. Schade!

  • heute 7h ganz in Ruhe gewerkelt, alles liegt frei Motor hängt schon am Kran,


    Wenn ich das Auto denn mal in die Garage bekommen würde .... Ich beneide Dich um die Möglichkeit so etwas zu tun!

    Grüße, Thomas
    "Wir hinterlassen nichts als die Spuren unserer Reifen! ... und hoffentlich einen guten Eindruck!
    Globecar Campscout, Ducato 250 3,0 Maxi


  • Mich ärgert das und es kommt immer wieder vor, dass der Einkauf hier und da einen Euro spart.


    naja , 9 Jahre in Betrieb und über 300Tkm gehalten, da kann _ich_ eigentlich nicht meckern. Andererseits fast ausnahmslos BAB Langstrecke gefahren , also die Kupplung vermutlich so oft betätigt wie ein Paketfahrer in der Stadt auf 50Tkm...


    Hätte man die Manschette an der Stelle 1 mm dicker gemacht wäre das nicht passiert.


    Was aber viel ärgerlicher ist: warum zum Teufel baut man den hydraulischen Nehmerzylinder in die Kupplungsglocke ???
    Früher (tm), als noch alles besser war ;) , war der IMMER ausserhalb und hat über einen Hebel die Kupplung betätigt, dann wäre das in 30min gewechselt ...
    Den 1 Euro für den Hebel hat man vermutlich sparen wollen :( .


    Genauso hat man noch 20Cent am Entlüftungsventil des Nehmerzylinders gespart.
    Das wird nicht mehr geschraubt sondern ist nur noch ein Abzweig der durch geringes Rausziehen der Plastik Hydraulikltg aus ihrem Sitz freigeben wird. Bin mal gespannt wie gut das Entlüften damit am Ende funktioniert. Unabhängig davon steht man erstmal kopfschüttelnd davor und fragt sich wie das funktionieren soll, hab die Lösung dann zum Glück in einem anderen Forum gefunden .

  • Respekt, das Du diese Reparatur selber durchgeführt hast.!!!


    Danke :relaxed:


    Beginnend ,mit einem F8 Motor , der uns damals wegen abrechendem Ast (an dem der Seilzug befestigt war) , _durch_ den darunter gestellten Tisch geknallt ist, :sunglasses: hab ich das über die Jahre etwas verfeinert.


    Und jedesmal lernt man etwas dazu.
    Andererseits wenn man dann mangels eigener Hebebühne da drunter liegt, Dreck fällt ins Gesicht, ein paar Tropfen Getriebeöl tröpfeln ins Ohr und das Sch$%&/(ß Getriebe will einfach nicht raus, fragt man sich schon ob man das noch nötig hat - eigentlich nicht...


    Über die Jahre , hab ich mir jedesmal bei solch einer Aktion, von einem kleinen Teil des gesparten Geldes ein bischen vernünftiges Werkzeug dazu gekauft, das hilft jetzt enorm.
    Den Motorkran z.B. hab ich damals für den Ausbau des Transit Motors gekauft, ist immer die Frage - wie oft baucht man so etwas - aber am Ende doch immer mal wieder :fingerh: siehe:




  • Genau diese Dichtung ist beim Confortmatic Getriebe der gleiche Murks. Fehlt wohl die Gewebeeinlage in der Rollsockenmembrane und oder unzureichende Temperaturbeständigkeit bzw. Unzureichende Medienbeständigkeit.
    Versprödung durch Standschäden würde ich bei 300 TKm in 9 Jahren ausschließen.
    Welche Bremsflüssigkeit hattest Du verwendet ?
    Gruß
    Michael

  • Fehlt wohl die Gewebeeinlage in der Rollsockenmembrane und oder unzureichende Temperaturbeständigkeit bzw. Unzureichende Medienbeständigkeit.


    Gewebe ist da defintiv keins drin, ich würd mal sagen an der gerissenen Stelle reibt die sich ja am abzudichtenden Gegenstück und hat sich daran 'aufgerieben'.



    Versprödung durch Standschäden würde ich bei 300 TKm in 9 Jahren ausschließen.


    Wobei er seit letzten Herbst nur rumgestanden hat, war die erste grössere Tour danach, aber sieht auch nicht versprödet aus ..



    Welche Bremsflüssigkeit hattest Du verwendet ?


    wie auf dem Deckel gefordert DOT 4 , hoffe ich doch mal ...

  • Gewebe ist da defintiv keins drin, ich würd mal sagen an der gerissenen Stelle reibt die sich ja am abzudichtenden Gegenstück und hat sich daran 'aufgerieben'.


    Wobei er seit letzten Herbst nur rumgestanden hat, war die erste grössere Tour danach, aber sieht auch nicht versprödet aus ..


    wie auf dem Deckel gefordert DOT 4 , hoffe ich doch mal ...


    Ok, Hinweis auf Abrieb ist aufschlußreich ! Das sollte bei einem sauberen Design so nicht auftreten.
    Kannst Du den Zulieferer des Teils erkennen ?
    Den würde ich dann nicht als Ersatzteil empfehlen, solange via geänderter Ersatzteilnummer keine Designüberarbeitung erkennbar ist.


    Gruß
    Michael

  • Wenn ich den Aufwand so sehe - gut das es bei mir die Werkstatt auf Garantie gemacht hat. Wenn das jetzt die 300t km hält - alles gut.


    Beim T3 konnte ich irgendwann nicht mehr zählen wie oft ich Motor und Getriebe aus-/eingebaut habe, da war ja auch ständig irgendwas... Vermutlich könnte ich das heute noch im dunklen ausbauen. Manchmal haben wir nach dem Umbau auf den 110PS TDI ja schon philosophiert, ob man das Getriebe mit Schnellspannern befestigen könnte ...

  • Wenn ich den Aufwand so sehe - gut das es bei mir die Werkstatt auf Garantie gemacht hat. Wenn das jetzt die 300t km hält - alles gut.
    .


    keine Frage, der Aufwand ist hoch und wenn man das auf Stunden umnrechnet , kommt man vermutlich besser es machen zu lassen.
    Aber:


    0.) Garantie ist bei mir vor 7 Jahren abgelaufen ;)


    1.) hab ich dabei einige andere Baustellen (Traggelenke, Schaltseile, Koppelstangen, Kugelköpfe, Dreieckslenker) gefunden die nun leicht bei geringen Materialkosten mit getauscht werden.


    2.) lernt man dabei sein Fahrzeug gut kennen (vlt. das Hauptargument)


    3.) wenn Du willst das es vernünftig (tm) gemacht wird , mach es selber ...


    btw. kämpfe gerade mit der Kupplungsentlüftung - jemand ne Idee oder Erfahrungen ?


    VG Thorsten


  • Vermutlich ist der Kupplungskreis selbstentlüftend (wenn kein Entlüftungsnippel vorhanden ist), d.h. Behälter auf Max und mit Fuß pumpen bis der Druckpunkt sich stabilisiert, ggf. vorher mit halboffenen Anschlüssen vorentlüften.
    Gruß
    Michael

  • Vermutlich ist der Kupplungskreis selbstentlüftend (wenn kein Entlüftungsnippel vorhanden ist),


    dummerweise ist da ein Entlüftungsnippel, unten am Eingang in die Getriebeglocke aber ohne Schraubnippel ... also einfach offen , hab ich so vorher auch noch nicht gesehen.


    Durch rausziehen der Kupplungltg. (Plastik mit einer rausziehbaren Drahtklammer fixiert) um ein paar mm kann man dieses Öffnung angeblich freigeben...


    Einfach öffnen und laufen lassen funktioniert genauso wenig wie pumpen (da kommt nur Luft) .
    Werde als nächstes mal versuchen von unten über die Entlüftung Flüssigkeit ins System zu drücken ...

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