Investieren oder nicht? Ford Transit L MK6 BJ90

  • Hallo zusammen,
    Erst einmal Danke für die Aufnahme und schön bei euch zu sein :)
    Ich habe mir einen Ford Transit L MK6 Baujahr 1990( ehemaliger Feuerwehrwagen gekauft)
    Daten:
    TÜV: Bis November 2019
    Km: 82.500km
    Motor: Benziner mit grüner Plakette
    Er ist komplett verglast und hat schwingende Hecktüren
    Ich möchte diesen als Camper ausbauen. Ich habe keine zeitliche Eile und hoffe nicht mehr als 5000€ für alles zu benötigen. Bei dem entfernen der Bodenbleche etc. Kamen einige Roststellen und sogar Durchrostungen zum Vorschein. In einer KFZ Werkstatt wirde die komplette Behebung auf 2800€ Geschätzt und mir auch mitgeteilt das es Schwachsinn sei dieses Geld überhaupt noch zu investieren. Ich hatte schon vor das Auto noch länger zu benutzen und möchte mir nicht die Arbeit mit Ausbau machen wenn er nächstes Jahr nicht mehr durch den TÜV kommen würde daher meine Frage an euch Bastler, Liebhaber, Kenner da draußen, wie "schlimm " der Zustand wirklich ist und was ihr Schätzt wie lange man bei weiterhin guter Behandlung das Auto noch fahren kann wenn ich den Rost professionell behandeln lasse .
    Danke für euer ehrliches Feedback ich drücke die Daumen für Balduin das Feuerwehrauto!:)


    Leandra aus München :)( Zugezogenen, nach wie vor ist Unterfranken meine Heimat)

  • Ganz ehrlich, solche Autos sollte man dann kaufen wenn man viel selbst machen kann, oder viele Freunde hat die einem dabei helfen, oder Liebhaber ist und entsprechend viel Geld hat!


    Besitzt Du keine dieser Eigenschaften, würd ich Dir davon abraten da Geld reinzustecken!


    Falls Du das aber doch möchtest, lass es nicht in München machen, sondern etwas weiter raus am Land. So Richtung Freising oder Augsburg findest du ne menge kleiner Werkstätten, die nicht so hohe Arbeitsstunden berechnen müssen...

  • Danke dir für deine ehrliche Meinung.
    a) habe ich Bekannte die mir helfen werden
    b) wollte ich in München selbst nur nachfragen und die Arbeiten sowieso in Billigeren Frankenland machen lassen und
    C) ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich denke man kann sich ohne Zeitdruck einiges aneignen erst recht wenn es dann zum Isolieren und zum Ausbau kommt.
    Nur das sxhweißen wollte ich übernehmen lassen . :)

  • Das ist eine relativ simple Entscheidung: Hat man das nötige Know How für so was oder eine reale Chance sich das anzueignen? Kann man Kleinigkeiten selber schweissen? Hat man den entsprechenden Platz für Reparaturarbeiten, die Werkstattausrüstung oder den Zugang zu einer Hobbywerkstatt?
    Macht es einem Spass, als Hobby an so einem alten Schätzchen ständig in liebevolle Pflege Zeit und Geld zu investieren (auch nach dem Ausbau)? Dann grundsätzlich JA.
    Dieses Auto im Konkreten ist als Erstlingswerk mit Schweißen als Fremdarbeit aber jenseits jeder Vernunft.


    Oder hatte man nur die Hoffnung dass man da billig was Schnelles hingefummelt bekommt? - Antwort: Ich fürchte, dann war es eine Fehlentscheidung.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Tach Leandra, herzlich willkommen hier in diesem Forum der Kastenwagenversessenen.


    € 5.000 "für alles" abzgl. der Investition in die Karosserie macht so etwa € 2.200, welches du für das Schätzchen ausgegeben hast?


    Schwachstellen dabei sind nicht allein die dir sichtbaren Durchrostungen (die sind allerdings teilweise schon derb).
    Hast du auch einen Blick auf die übrige Technik, hier z.B. die Bremsanlage (Bremskraftverstärker/Leitungen/Scheiben/Trommeln) werfen lassen, dass da nach der Restaurierung der Karosse nicht schnell nochmals so ca. € 2.000 auf dich zukommen würden?
    Bei über 10 Jahre nicht mehr produzierten Automodellen KANN es durchaus vorkommen, dass einschlägige Ersatzteile so nicht mehr beziehbar sind und z.B. korrodierte Bremsleitungen von einem Fachmann für diesen Autotyp erst speziell angefertigt werden müssen.


    Oder
    du stellst dir lediglich das Notwendigste innen rein, packst dich in das im Foddo zu sehende Dachzelt und machst dir ein Jahr lang damit eine schöne Zeit. Zeit für Erfahrungswerte, welche dir für ein kommendes Projekt sicherlich wertvoll sein werden.

    Ralph.
    ________________________________________________________
    Knaus BoxStar Road, L.5,41m, Fiat 2,3L 130PS Multijet, Bj. 2015, Raumbad

  • Hallo Leandra, was auf den Bildern zu sehen ist, ist behebbar. Die Hecktüren gibt es zB. im Zubehör für rund 150€ pro Stück. Da muss man schon überlegen ob man mit dem Schweissen anfängt. Reparaturbleche gibt es auch im Zubehör. Ich habe schon schlimmere Kisten gesehen, die hinterher ein H-Kennzeichen hatten.
    Entscheidend ist, wie Ralph schon schreibt, der Zustand der Technik und der Zustand des Unterbodens bzw. der tragenden Teile, wie von René angemerkt.
    Apropos H-Kennzeichen: das bekommst du nur sehr mühsam, wenn überhaupt, für ein frisch auf Womo umgebautes Fahrzeug. Stichwort zeitgenössisch, geht nur mit sehr wohlwollenden Prüfer.
    Gruß Volker

    Gruß Volker
    Wenn man in beiden Händen ein Glas Bier hält, kann man sich gar nicht mehr ins Gesicht greifen. - Nur so als Tip :)
    La Strada Fano auf Renault Master 2.3dci 125PS, EZ 2012, Hecktriebler

  • Von unten sieht er rosttechnisch echt gut aus, nichts erkennbares. Lediglich das was ich euch auf den Bildern gezeigt habe. Das mit den Hecktüren ist eine gut Idee, mal schauen wo ich die bekomme, kannst du da was empfehlen @Schubertfahrer
    @rosenzausel mit circa 5000 € meinte ich den Innenausbau und das Schweißen, die Kosten des Wagens selbst sind davon getrennt zu betrachten die habe ich nicht mit rein kalkuliert.

  • Hi Leandra,


    Wie Volker schon schrieb, würde ich mir bei austauschbaren Teilen erstmal anschauen, was du im Ersatz bekommst.


    Ansonsten würde ich dir empfehlen,einfach mal beim Tüv oder vergleichbarer Organisation vorstellig zu werden.
    Die werden dir schon sagen, was sie für Sicherheitsrelevant halten und bemängeln würden. Außerdem kannst du dir gleich schon mal einen Eindruck holen, wie sie zu selbst gebauten Wohnmobilen stehen.
    Der Vorteil ist hier, dass sie keine Reparatur verkaufen wollen.


    Was ich so von der Feuerwehr kenne werden die Fahrzeuge technisch eigentlich immer ordentlich gepflegt.


    Gruß Sven

  • Von unten sieht er rosttechnisch echt gut aus, nichts erkennbares. Lediglich das was ich euch auf den Bildern gezeigt habe. Das mit den Hecktüren ist eine gut Idee, mal schauen wo ich die bekomme...


    Wenn das alles ist und sonst nix, dann gehts ja noch. Früher ist man auch mal über Schrottplätze gelaufen auf der Suche nach Blechteilen. Von und für Ford müsste es ja ne´ Menge geben. Nur vielleicht nicht immer in Feuerwehrautorot.

  • Wenn du Schweißen kannst, allen Rost entfernen und in Mike Sanders Hohlraumversiegelung investieren. Kostet Dich je nach Durchrostungen und Schweissarbeiten schon gut etwas, aber danach hast Du Ruhe. Hohlraumversiegelung ist deshalb wichtig, da die unteren Schweller von innen nach außen rosten. Am besten mal mit Kamera die Hohlräume anschauen lassen. Sonst erwartet Dich das irgendwann... Siehe Bild

  • Hey, schöne Transe hast du da. Leider werden die immer seltener.
    Ich musste meinen 99er Transit Euroline im April aufgeben, weil er rostmässig ziemlich Mus war, vor allem Schweller und auch Träger an der Unterseite. Und vor 2 Jahren musste erst für 2000€ geschweisst werden, diesmal hätte sich die Werkstatt locker 4500€ aufgerufen um ihn übern TÜV zu bringen...ich kann nur hoffen und dir wünschen, dass die Grundsubstanz besser ist als bei meinem.
    Falls der Feuerwehrbus eine Zukunft hat, wünsche ich dir viel Spass beim Ausbau und schöne Touren damit!
    Gruss aus der Pfalz.

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