Hallo ihr Lieben,
Eines vorweg: Ich weiß, durch meine Netzrecherchen, dass das Thema im Grunde hier schon min. 1000 mal behandelt wurde, und gerne zu wissenschaftlichen Diskussionen führt; aber leider konnte ich zu meinen spezifischen Fragen keine Antwort auf meiner Suche finden, und bin sogar sehr Interessiert an detaillierten Beschreibungen der Abläufe
Also... wir haben uns einen alten T3 Posthochdachbulli mit großer Schiebetür gekauft, und wollen diesen nun umbauen. Erstmal wurde alles entkernt, die Trennwand entfernt, und aktuell ist Rostbeseitigung angesagt.
2 Neue Seitenwände + Radläufe hinten sind bereits eingeschweißt, diverse andere Stellen sind noch zu bearbeiten.
Da diese Arbeit nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, und ich den Bus nicht in 3-4 Jahren nochmal derart behandeln möchte, will ich beim Dämmen darauf achten, dass keine Feuchtgebiete im Bus entstehen.
Folgendes Grundkonzept habe ich mir anhand diverser Netzrecherchen zusammengestellt:
- Körperschallbeseitigung großer Flächen durch Alubutyl
- eine Lage Armaflex 19mm unter die Bodenplatte
- Wärmeisolierung der großen Flächen mit Armaflex (19 oder 32mm noch unschlüssig)
- umwickeln des Gerippes mit Armaflex-Band, um Kältebrücken zu vermeiden
- Wärmeisolierung der Holme/Streben (A-B-C-Säule und Dachquerstreben) mit Armaflex (10mm oder Armaflex-Band)
Alles in Allem soll die gesamte Isolierung dampfdicht verarbeitet werden, was Armaflex ja von sich aus schon ist, und an Übergangsstellen soll dann Folie zum Einsatz kommen.
Nun stellen sich mir folgende Fragen:
- Die meisten isolieren nur die großen Flächen, und lassen die Holmen/Säulen aus.
Sind nicht gerade das dann extreme Kältebrücken, welche die Möglichkeit zur Kondensatbildung bieten, insbesondere auch IN den Holmen/Säulen, durch diverse Öffnungen zum Innenraum hin?
- Wenn ich die Holme/Säulen mit isoliere (10mm Armaflex), wie ich es sehr vereinzelt auch schon gesehen habe, ist doch eine Dampfsperre nach meinem Verständnis absolut UNUMGÄNGLICH, da diese Hohlräume doch sonst gerade durch die Isolierung schön kalt gehalten werden, aber mit feuchter Luft vom Innenraum gefüllt sind. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
- Wenn ich wie geplant den ganzen Kasten dampfdicht isoliere, würde dies auch die Querstreben, welche das Hochdach stützen, umfassen.
Nun stellt sich mir gerade an diesen wagerecht verlaufenden Hohlräumen die Frage nach Kondensat und dessen Ablauf.
Die Streben würden nach anbringen der Dampfsperre ja zur Außenseite gehören.... also nach innen hin dampfdicht isoliert, und durch diverse (mehr oder weniger) kleine Löcher nach unten durch den Schweller hin mit der Außenluft verbunden.
Sowohl diese wagerecht verlaufenden Streben, als auch die A,B,C-Säulen sind ja nach der Isolierung noch immer wärmer als die Außenluft, will heißen, sie können tagsüber mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als die restliche Außenluft.
Wird das dann nicht trotz Dampfsperre zu einem Kondensat/Feuchtigkeitsproblem?
Oder ist das durch die teilweise kleinen Öffnungen zur Außenluft hin unbedenklich, da ein automatischer Luftaustausch stattfindet, auch wenn die Luftschicht quasi ruhend ist?
Abschließend stellt sich mir noch die weniger wichtige Frage, ob eine Körperschalldämmung beim GFK-Hochdach Sinn macht, oder ob ich mir diese sparen sollte, und das Dach nur mit Armaflex bearbeite?
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten und eine rege Diskussion
Liebe Grüße, und vielen Dank vorab
Benni