Kederschiene statt Markise?

  • Mein Händler brachte die im Titel genannte Option zur Sprache, als es um Gewichtsersparnis ging. Meine bestellte Markise würde ca. 27 kg wiegen. Mit einem Tarp und den dazugehörenden Stützstangen läge man wohl etwas darunter. Dafür stelle ich mir das Aufstellen etwas umständlicher vor.
    Ich habe mit keinem von beidem Erfahrung. Deshalb würde mich interessieren, ob es hier User gib, die das so machen. Welches sind die Konsequenzen, bzw. Vor- und Nachteile der beiden Lösungen in der Praxis?

  • ich habe einen Großteil meiner 45 Lebensjahre ohne Markise verbracht. Ging auch, war zu warm, zu nass oder zerfetzte im Wind, wenn man es nicht abgebaut hat. Eine bleibende Erinnerung meiner Jugend ist der Einsatz des Kederhammers, wenn sich das Vorzelt am WoWa wieder mal nicht freiwillig durchfädeln liess.


    Mit dem Kasten kam die Markise und ich mag 1: den Sonnenschutz. 2: dass man da nicht grossartig was auf- oder abbauen muss. 3: dass man am Kasten auch ein kleines Regenvordach machen kann.
    Ich kann etwa 600 kg Kram mitschleifen, in Realität habe ich noch 200 kg Reserve im fettesten Urlaubsmodus. Ich sehe dass ohne das Thema der Gewichtsproblematik. Du hast ja bereits für einen 541er plädiert, lieber Ivar. Bis 600 cm (2 Personen) sehe ich keine Gewichtsproblematik, sondern oft Fehlentscheidungen in der Materialausstattung.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Da esmanchmal auch SP gibt, die einen festen Untergrund haben, wird es schwierig die Häringe für die Abspannung der Stützstangen in Grund und Boden zu bekommen.
    Ich kann Benni nur beipflichten.
    Markisenfan
    Rainer

    Solange man noch Pläne schmiedet, gehört man nicht zum alten Eisen. (Werner Mitsch)


    Pössl Roadcruiser (EZ 04/10)auf Ducato 2,3 JTD 120 PS, 110 Wp Solar mit MPPT, 1500 W Spannungs-wandler, Duo Control mit Crash Sensor, XZENT X-302MH, AHK Brink abnehmbar, SAT Caro digital

  • Du hast ja bereits für einen 541er plädiert


    Das war aber nicht für mich.
    Mein bestellter Summit ist ein 636er. Und ich habe mehrere ausrüstungsintensive Hobbies. Deshalb ist das für mich schon ein relevantes Thema. Wenn ich irgendwo Gewicht sparen kann und dafür mehr Foto-, Camping- oder Sport-Equipment mitnehmen kann, ohne schmerzhafte Komforteinbusse, könnte sich so eine Einsparung eben lohnen. Aber wie schon erwähnt: Ich kenne die Konsequenzen nicht aus eigener Praxis!

  • Da esmanchmal auch SP gibt, die einen festen Untergrund haben, wird es schwierig die Häringe für die Abspannung der Stützstangen in Grund und Boden zu bekommen.
    Ich kann Benni nur beipflichten.
    Markisenfan
    Rainer


    Muss man denn eine Markise nicht auch zwingend abstützen und spannen?

  • Muss man denn eine Markise nicht auch zwingend abstützen und spannen


    erstes Ja, zweites ist eine Glaubensfrage. Manche verspannen sich sturmfest auch bei bestem Wetter. Andere fahren die Markise lieber wetterabhängig mehr oder weniger ein. Die erste Variante ist aufwendig aber sicher, zumindest für gewöhnliche Windereignisse. Auf hartem Boden oder Teer kann es aber schwer bis unmöglich werden eine Verspannung zu setzen.
    Ist die Markise mal festgespannt, tut man sich praktisch und mental irgendwie schwerer, das Ding einzuholen.
    Bei der variablen Variante muss man weniger tun aber mehr aufpassen.
    Die eingerissenen, zerfetzten oder über das Dach geworfene Markisen, die ich schon öfter gesehen habe, waren stets von ihren Besitzern gut verspannt worden.

    Pössl Roadcamp R, 2015, Citroen 2,2 l / Euro 5 / 130 PS, heavy, 150 Ah Liontron, WCS Ladebooster, 100 Wp Solar, Maxxfan.

  • Wir haben in den letzten 4,5 Jahren die Markise 5 oder 6 mal draußen gehabt. Vollkommener Käse bei unserer Art zu reisen. Wenn man doch mal auf nem CP steht, muss man das Ding wieder einfahren, wenn man sich von seienr parzelle wegbewegt, weil das nächste Gewitter das Ding zerlegt. Festnageln, abspannen... is mir alles zu aufwendig. Das nächste Fahrzeug hat enweder nix - dann Segel, wenn es doch mal sein muss oder das Shadow awn von Alu.cab. Das aber nicht an einem Kastenwagen.


    Wir haben eine Markise von Dometic. Klar muss das alles leicht sein, aber so ein windiger Mist kommt mir sicher nicht mehr ans Auto.

    Schöne Grüße aus dem Allgäu Peter


    Pössl 2winR 25 Citroën Jumper Heavy 3.0 6m X290 - 2015 - Gastankflaschen - NH TTT - H7LED

  • Ich habe eine Kederschiene und ein halbrundes Sonnensegel ( wigo Sonnendach Ultra light) welches mit drei Stangen aufgestellt wird und nicht abgespannt werden muss. Wiegt keine sechs Kilo und ist schnell auf und abgebaut und benötigt kaum Platz, habe es dennoch bislang wenig genutzt da ich meist so stehe wo man es nicht nutzen darf und außerdem habe ich rund um meinen Kasten auch immer irgendwo Schatten in welchem ich sitzen kann.

    Herzliche Grüße Daniela

    Concorde Compact, Citroën Jumper HDI 120, EZ 5/09
    , 6 Zoll Zusatzluftfeder, 80er Fiedlerbühne für BMW G 650 XCountry, 180 WP Solar, Wynen Gastankflasche , 350 W Wechselrichter

  • Muss man denn eine Markise nicht auch zwingend abstützen und spannen?


    Es gibt auch Halter am Auto für die Markisenfüße. Die sind dann halt nicht senkrecht sondern Schräg. Mann kann also nicht seitlich durchlaufen. Ich nutze das aber nur, wenn ich auf hartem Untergrund stehe oder auch mal nur so einen knappen Meter Regendach brauche. Wenn ich ein Wochenende stehe oder ein verlängertes, dann kommt die Markise ganz heraus, egal bei welchem Wetter, und ich habe dann für die Seite und für vorn auch noch solche löchrigen Sonnenschutzteile (Sonview) und auch noch regendichte. Meine Markise ist eine Fiamma Zip. Die ist also auch komplett mit Vorzelt. Sie hat an den Seiten Reisverschluss. Dadurch bekommt man mit Vorzelt auch die Seiten Wind und Regenfest. verschlossen. Das Zelt ist aber sehr stabil und deshalb groß und schwer. Das kommt aus diesem Grung nur 1-2 Mal im Jahr mit, wenn ich 1 Woche oder länger an einem Platz stehe.


    Heringe benutze ich übrigens nicht mehr. Ich habe solche Tellerkopfschrauben aus dem Baumarkt in unterschiedlichen Längen von 200-400 mm. Da braucht man beim Abbauen nicht so viel Kraft und halten tun die wunderbar. und sie passen durch die Markisenfüße.

  • Wir hatten am ersten Mobil eine Markise, in 3 Jahren genau 3 mal benützt (bei Treffen). Seitdem haben wir umgestellt auf einfaches Sonnensegel, das mit Saugnäpfen am Fahrzeug befestigt wird. Dauert auch nicht viel länger, als eine Markise auszufahren, wiegt und kostet fast nix.

    Viele Grüße von Steffi & Co. 2 Menschen und 2 kleine Hunde im Wingamm Oasi 540 Tour auf Ducato 2,3-160, Bj. 2019.

  • Ich bin beim Vorgängerfahrzeug lange Jahre mit einem Tarp an der Kederschiene sehr gut zurecht gekommen. Der Aufbau dauert, wenn überhaupt nur unwesentlich länger als das Herausfahren der Markise. Der Vorteil ist das geringere Gewicht, die geringeren Kosten sowie die Möglichkeit, die Plane unabhängig vom Fahrzeug zu nutzen, wenn entsprechende Bäume oder ausreichend Aufstellstangen zur Verfügung stehen. Der Nachteil bei dem Tarp ist, dass ich einen Untergrund benötige, an dem ich die Aufstellstangen abspannen kann. Geteerte oder gepflasterte Stellplätze fallen also aus. Wie so oft, entscheidet das Nutzerverhalten über die Vorteilhaftigkeit einer beabsichtigten Lösung.

  • 3. Nachteil, du brauchst einen zusätzlichen Hocker um an die Kederleiste heranzukommen.

    Grüße aus Oberfranken (Forchheim)
    Jürgen
    Malibu 600 DB2; BJ 2015; Fiat; 3,5 t Maxi; 3 l; Solar 100 W; Alu Tankgasflaschen; Sat-Anlage; LiFePO4 rundum

  • 3. Nachteil, du brauchst einen zusätzlichen Hocker um an die Kederleiste heranzukommen.


    Naja spätestens wenn du mal Seiten Rafter anbringen willst und Clipse um das Flattern bei Seitenwind zu verhindern brauchst du den Hocker auch. Ich hab sowas im Auto
    https://www.ebay.de/itm/Arbeit…f1b5bf:g:CV0AAOSw6hBcd5Vx
    Da kann man dann draußen auch mal den Wasserkanister, Lautsprecherbox oder Kühlbox drauf stellen.

  • Ich wollte früher nie eine Markise.
    Am Wohnwagen gabs eben Vorzelt, am ersten KAsten dann nur ein windiges "Sonnensegel". Das Ding war mit nur 2 Stellfüßen und tüddelbändern deutlich komplizierter aufzubauen als meine spätere Markise rauszukurbeln.
    Wir haben immer Hund dabei, da ist die Markise das erste was auch (und besonders) bei schlechtem Wetter und Regen rauskommt, alleinschon damit es nicht in die offene Schiebetür reinregnet.


    Wie gesagt, ich war immer Gegner eine schweren, den Schwerpunkt verändernden und windgeräusche machenden Markise, aber sie ist mehr als praktisch und der neue Kasten bekommt ebenso wieder eine.


    Am Boden festmachen sollte man eine Markise alelrdings auch, damit sie bei Wind nicht abhebt. Sie muss nicht gespannt werden wie ein Tarp oder Segel, aber abheben tut sie trotzdem und dann gibts Bruch.
    Wenn wir uns vom Auto entfernen oder ins Bett gehen, wird eine Ecke (Fuß) der Markise soweit runtergestellt wie es die Mechanik zulässt, so kann stärkerer WInd nix kaputtmachen und Starkregen gut ablaufen.
    Hat Jahrelang gut funktioniert.


    Von den Füßen am Auto halte ich nix. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei darin gut befestigten MArkisenfüßen und starkem Winde nicht zu Beulen am Auto kommt..



    Chrischan

  • Von den Füßen am Auto halte ich nix. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei darin gut befestigten MArkisenfüßen und starkem Winde nicht zu Beulen am Auto kommt..


    Dafür gibt es prima Saughalter, die ihren Zweck hervorragend erfüllen.
    [GALLERY=media, 32205]Multianker2 erstellt von Mischu, 13.09.2019 um 09:19 Uhr[/GALLERY]
    Gruß
    Micha

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